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Unternehmensmeldungen

ARAG bilanziert deutliches Wachstum für 2022

Der ARAG Konzern konnte für das Geschäftsjahr 2022 erneut robustes Wachstum verzeichnen. Das Plus bei den Beitragseinnahmen ist vor allem auf das Wachstum in den Segmenten Rechtsschutz und Krankenversicherung zurückzuführen.

Der ARAG Konzern konnte im vergangenen Jahr erneut robustes Wachstum verzeichnen. Die Bruttobeitragseinnahmen für das Geschäftsjahr 2022 wuchsen um 9% auf knapp 2,2 Mrd. Euro. Auf dem deutschen Markt stiegen die Beitragseinnahmen um 8,2% auf rund 1,3 Mrd. Euro, die internationalen ARAG Einheiten konnten mit einem Ergebnis von 907,2 Mio. Euro sogar ein Beitragsplus von 10% verzeichnen.

Die Gesamtleistung des Konzerns – inklusive der Umsätze der Dienstleistungsgesellschaften – lag bei über 2,2 Mrd. Euro. Insgesamt hatte der ARAG Konzern zu Jahresende 2022 rund 12 Mio. Policen in seinem Bestand. Die Combined Ratio des Konzerns verbesserte sich von 89,2% in 2021 auf 86,7%. Die Schadenquote sank um 1,5% auf 50,2%, genau wie die Kostenquote, die von 37,5% auf 36,5% fiel.

Das Kapitalmarktergebnis von 52 Mio. Euro lag aufgrund der Entwicklung der Finanzmärkte im letzten Jahr allerdings deutlich unter dem von 2021 (80,3 Mio. Euro). Dafür konnte man das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 12,2% gegenüber dem Vorjahr auf 97,2 Mio. Euro steigern.

Rechtsschutz- und Krankensegmente als Wachstumstreiber

Das gute Konzernergebnis ist vor allem auf die Segmente Rechtsschutz und Krankenversicherung zurückzuführen. Im Rechtsschutzsegment – der größten Einheit im Konzern – konnte der deutsche Markt um 5,9% und der internationale Markt sogar um 7,5% wachsen. Mit einem Plus von 12,7% konnte sich das Krankenversicherungssegment zum größten Geschäftsfeld des deutschen Marktes mausern. Auch das Kompositsegment legte im vergangenen Geschäftsjahr um 12,2% zu.

Erfolgreicher Start ins laufende Geschäftsjahr

Der Start ins laufende Geschäftsjahr ist laut dem Konzern ebenfalls geglückt. Das deutsche Geschäft wuchs im ersten Quartal um 9,5%, die internationalen Konzerneinheiten stiegen sogar um 14,4%. (js)

Bild: © ARAG

 

SIGNAL IDUNA sieht sich auf Ziellinie ihrer Strategie

SIGNAL IDUNA wächst im Jahr 2022 gegen den Markttrend. Zum Wachstum trugen alle Sparten bei, besonders gut lief es in Komposit. Bei der Kapitalanlage gab es Rückgänge. Das Neugeschäft im ersten Quartal 2023 floriert.

Das Jahr 2023 ist das Zieljahr der SIGNAL IDUNA–Strategie „Vision 2023“. Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, sieht die angestrebten Transformationsziele im letzten Jahr der Strategie auf der Ziellinie und die Versicherungsgruppe auf einem guten Entwicklungspfad. Die Transformation sei schon heute erfolgreich, man arbeite agiler und kundenzentrierter. Am Ende des Jahres sollen dann die angestrebten 7 Mrd. Euro Beitragseinnahmen zu Buche stehen.

Das Neugeschäft im ersten Quartal 2023 floriert dann auch, wie Leitermann anlässlich der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mitteilte. Die Beitragseinnahmen stiegen um 3,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Demnach verzeichnete die SIGNAL IDUNA Gruppe im ersten Quartal 2023 das beste Vertriebsergebnis seit der Bildung des Gleichordnungskonzerns im Jahr 1999. Die höchsten Zuwachsraten sind im Kompositgeschäft zu verzeichnen.

Exklusivvertrieb macht Großteil des Geschäfts

Ein Großteil des Geschäfts der SIGNAL IDUNA kommt weiter über den Exklusivvertrieb. Das Vertriebsergebnis sei je nach Bereich zwischen zwei Drittel bis zu 70 bzw. 75% von der Ausschließlichkeit getrieben, so Vertriebsvorstand Torsten Uhlig. Rund ein Drittel des Geschäfts kommt von Maklern und Mehrfachagenten.

2022 stärkstes Wachstum in Komposit

Mit Blick auf das Jahr 2022 äußert sich Leitermann zufrieden. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe stiegen 2022 um 2,4% auf 6,47 Mrd. Euro. Wachstum gab es in allen Sparten: So stieg die Beitragseinnahme in der Krankenversicherung um 1,9%, was sich hauptsächlich aus Beitragsanpassungen speist. Vorzeigeprodukt in der Krankenversicherung sind derzeit die Budgettarife in der bKV.

Die Kompositversicherer haben mit einem Plus von 6,9% am stärksten zum Wachstum beigetragen. Dazu habe etwa auch eine starke Kundenorientierung beigetragen. Heute entwickle man Produkte nicht mehr für, sondern mit den Kunden, so Leitermann. Die Produktentwickler finden sich dazu dann auch – beispielsweise – schon mal in einer Backstube ein, um Abläufe und Risiken besser kennenzulernen.

Die laufenden Beitragseinnahmen der Lebensversicherer stieg um 2,0%. Bei den Lebensversichern sanken jedoch die Erträge aus der Kapitalanlage aufgrund der Zinswende deutlich, was sich dann auch im Gesamtergebnis des Konzerns widerspiegelt. Lag das Gesamtergebnis in den beiden Ausnahmejahren 2020 und 2021 bei über 850 Mio. Euro, liegt es jetzt bei 581,1 Mio. Euro, was ein Minus von 32,1% bedeutet.

Fortsetzung des Transformationsprogramm

„Wir befinden uns im letzten Jahr unserer VISION 2023“, sagte Leitermann mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2023 zusammenfassend. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ambitionen erreichen und damit dann auch die angestrebten sieben Milliarden Euro Beitragseinnahmen Ende dieses Jahres erzielen werden. Unsere Transformation geht auf jeden Fall weiter: Das Umfeld verändert sich, und so müssen auch wir uns weiter verändern – weiterhin gute Produkte, Lösungen und Services entwickeln. Dabei hilft uns sicherlich auch unsere strategische Partnerschaft mit Google Cloud.“ Letztere soll zu einer schnelleren Umsetzung von IT-Projekten beitragen, den Einsatz von KI und neuen Tools unterstützen. (bh)

Bild: Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz am 31.05.2023 in Dortmund © Signa Iduna

 

Schwieriges Jahr 2022 für die BCA

Die BCA AG konnte 2022 ihren Wachstumskurs nicht fortsetzen. Die Umsatzerlöse im Investment- und Versicherungsbereich lagen unter denen des Vorjahres. Auf der Dienstleistungsseite sieht sich der Maklerpool dennoch gut aufgestellt.

Die BCA erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 68,42 Mio. Euro. Damit konnte der Maklerpool nicht an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Das Unternehmen erklärt die Umsatzrückgänge mit den schwierigen Rahmenbedingungen im Jahr 2022.

Umsatz von 68 Mio. Euro

Wie die BCA mitteilt, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Konzernumsatz in Höhe von 68,42 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahr waren dies noch 72,58 Mio. Euro. Der Geschäftsbereich Investment erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 46,72 Mio. Euro und lag damit rund 7% unter dem Vorjahreswert. Die Versicherungserlöse lagen im Geschäftsjahr 2022 bei 19,52 Mio. Euro und verzeichneten einen Rückgang von 4,8%. Positiv entwickelte sich im Versicherungsbereich nur das Sachgeschäft. Unter dem Strich erwirtschafte die BCA AG im Geschäftsjahr 2022 einen Rohertrag in Höhe von 14,33 Mio. Euro.

Bedingt durch den marktbedingten Umsatzrückgang und die technologischen Weiterentwicklungen bzw. Erweiterungsinvestitionen erreichte das EBITDA im abgelaufenen Geschäftsjahr 681.000 Euro. Demgegenüber steht ein EBIT von −-736.000 Euro (2021: 1,04 Mio. Euro). Das Eigenkapital des Konzerns beträgt 4,43 Mio. Euro (2021: 7,24 Mio. Euro).

Weiter Investitionen in Services und Maklerrente

Die Entwicklung des Vorjahres soll keinen Einfluss auf weitere Investitionen haben. Das Geschäftsjahr 2023 werde durch das Wachstum des Portfolios und Einmalaufwendungen für weitere Investitionen in den kontinuierlichen Ausbau der digitalen Daten-, Prozess- und Serviceplattform DIVA geprägt sein.

Eine positive Entwicklung nimmt das Bestandswachstum, berichtet die BCA. Die Anzahl der auf die BCA übertragenen Versicherungsverträge habe sich seit 2020 bis Ende 2022 verdreifacht. Und auch 2023 wurden bereits große Investment- und Versicherungsbestände auf die BCA-Gruppe übertragen, beispielsweise über die BCA Maklerrentenlösung, so der Maklerpool.

Rolf Schünemann, Vorstandsvorsitzender der BCA AG, fasst zusammen: „Das vergangene Jahr war sicherlich sehr herausfordernd. Aber trotz der schwierigen Marktbedingungen hat sich das Unternehmen weiter gut entwickelt. So konnten wir unsere gezielten Investitionsprogramme insbesondere im IT- und Dienstleistungsbereich fortsetzen. Mit unserem technischen Support gehören wir zur Spitzengruppe im Poolmarkt. Mit den neu besetzten Positionen der Vertriebsdirektoren und des Key-Account-Managements Investment werden wir den Markt flächendeckend bearbeiten. Dies mit stark wachstumsunterstützender Wirkung. Als sehr gut aufgestellter Full-Service-Dienstleister und gestärkt durch sehr gute Ankeraktionäre sind wir damit für die Zukunft gerüstet.“ (bh)

Lesen Sie auch: BCA sieht sich als Konsolidierungsgewinner | AssCompact – News für Assekuranz und Finanzwirtschaft

Bild: © Nuthawut – stock.adobe.com

 

Qualitypool: Assekuradeur tritt künftig als sia digital GmbH auf

Die Qualitypool GmbH hat das Assekuradeurgeschäft in ein neu gegründetes Unternehmen, die sia digital GmbH, überführt. sia soll sich auf die Entwicklung und Verwaltung der Deckungskonzepte konzentrieren. Für Vertriebspartner ändern sich nur die Namen der Produkte.

Das Assekuradeurgeschäft der Qualitypool GmbH wurde zum 03.05.2023 in die sia digital GmbH überführt. Das neu gegründete Unternehmen fokussiert sich auf die Weiterentwicklung und Verwaltung der selbstentwickelten Deckungskonzepte. Einer Pressemitteilung zufolge ist sia sowohl Assekuradeur als auch Dienstleister und entwickelt digitale und vertriebskanalspezifische Sachversicherungsprodukte. Nadine Jung und Laura Seitz sind die beiden Geschäftsführerinnen der neuen Unternehmung.

Andrea Föllmer, Geschäftsführerin der Qualitypool GmbH, erklärt die künftige Positionierung der beiden Unternehmen so: „Sowohl Qualitypool als auch sia sind Teil der SDAX-notierten Hypoport-Gruppe und arbeiten auch in Zukunft partnerschaftlich zusammen […]. Das Pool-Geschäft des Bereichs Versicherung verbleibt bei Qualitypool. Für unsere angebundenen Vertriebspartner ändern sich nur die Namen der abschließbaren Deckungskonzepte. Sie können die sia-Produkte weiterhin direkt über Qualitypool vermitteln.“ (sts)

Bild: Nadine Jung (l.) und Laura Seitz (r.), Geschäftsführerinnen der sia digital GmbH

© sia

 

BGV legt Geschäftszahlen für 2022 vor

Die BGV Badische Versicherungen ist im Geschäftsjahr 2022 gewachsen. Die gebuchten Beiträge stiegen um 2,8% im Vergleich zum Vorjahr. Laut eigenen Angaben gewährt die Versicherungsgruppe auch in diesem Jahr Beitragsrückerstattungen auf Rekordniveau.

<p>Die Versicherungsgruppe BGV Badische Versicherungen hat nach zwei herausfordernden Corona-Jahren Wachstum für das Geschäftsjahr 2022 bilanziert. Demnach sind die gebuchten Beiträge für das Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8% auf 396,5 Mio. Euro gestiegen.</p><p>Gleichzeitig waren die Schäden im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: Es wurden 114.000 Schäden (2021: 116.000) gemeldet – die Brutto-Aufwendung für Schadenfälle gingen damit von 284,8 Mio. Euro auf 275,6 Mio. Euro zurück. </p><h5>Deutliche Verbesserung der Netto-Combined-Ratio </h5><p>Außerdem konnte die Versicherungsgruppe ihre Netto-Combined-Ratio noch einmal deutlich auf 90,6% (Vorjahr 93,5%) verbessern. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – unter anderem aufgrund tarifbedingter Anpassungen der Gehälter, gestiegenen Energiekosten und Ausbau des Vertriebs – stiegen auf 53,5 Mio. Euro (2021: 44,8 Mio. Euro). Trotzdem konnte mit 12.1 Mio. Euro ein deutlicher Gewinn in der normalen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden, was unterm Strich einen Jahresüberschuss von 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 15,0 Mio. Euro) ergab. </p><h5>Umfassende Umstrukturierung der Kapitalanlagestrategie nötig</h5><p>Die negative Kursentwicklung aufgrund des Zinsanstiegs wirkte sich auch auf die festverzinslichen Wertpapiere und Investmentanteile des BGV aus, teilte die Versicherungsgruppe mit. Mithilfe einer umfassenden Umstrukturierung in seiner Kapitalanlagestrategie konnte das Unternehmen jedoch sein Kapitalanlageergebnis stabilisieren und die Voraussetzungen für kontinuierliche Zinsergebnisse in der nahen Zukunft schaffen. Die Kapitalanlagen stiegen auf insgesamt 1,105 Mrd. Euro an.</p><h5>Beitragsrückerstattungen liegen auf Rekordniveau</h5><p>Mitglieder des BGV sowie Kunden und Kundinnen der BGV-Versicherung AG erhalten in diesem Jahr laut dem Versicherer eine Beitragsrückerstattung auf Rekordniveau. Insgesamt schüttet der Konzern 8,7 Mio. Euro aus (2022: 8,3 Mio. Euro). </p><p>Im laufenden Jahr konnte der BGV seine gebuchten Beiträge gegenüber dem Vorjahr steigern – sie stiegen auf 343,4 Mio. Euro, von 315,9 Mio. Euro im April 2022. Die Schadensaufwendungen zogen allerdings deutlich an: Allein für Geschäftsjahresschäden belaufen sie sich nach den ersten vier Monaten des Jahres auf 71,7 Mio. Euro, verglichen mit 56,9 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. (js)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © BGV Badische Versicherungen</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E308A5E5-FF76-4A69-A7FC-8BF0ACA4C042"></div>

 

neworld mit neuer Tochtergesellschaft

Mit der „neworld Investment Management“ hat neworld eine neue Tochter gegründet, die Fondsprodukte für institutionelle Investoren anbietet. Im Fokus der Anlageprodukte stehen Mikrowohnen und Wohnkonzepte für Senioren. Geschäftsführer der neworld IM ist Christian Scheuerl.

neworld hat eine neue Tochtergesellschaft: die neworld Investment Management (neworld IM). Das Unternehmen wird künftig Investmentvehikel für institutionelle Investoren anbieten. Im Mittelpunkt der Anlageprodukte stehen „managed livings“, also gewerbliches Mikro-Wohnen (Serviced Apartments), wohnwirtschaftliches Mikro-Wohnen (Co-Living, Student Housing) sowie Wohnkonzepte für Senioren. Als Standorte sind die sieben größten deutschen Metropolen sowie wachstumsstarke Städte angedacht.

Das Ankaufsvolumen der Neubau- und Bestandsimmobilien bewegt sich zwischen 10 und 30 Mio. Euro pro Objekt, die zudem ESG- und taxonomie-konform sein sollten. Für das institutionelle Geschäft arbeitet neworld IM mit der Service-KVG HANSAINVEST zusammen.

„neworld investiert in Betreiberkonzepte, die auf die Herausforderungen der Megatrends Klimawandel, Urbanisierung, demografischer Wandel und Digitalisierung die richtigen Lösungen bieten. Künftig werden wir über unsere neue Gesellschaft Fondsprodukte für institutionelle Investoren anbieten, damit diese ebenfalls an diesen Zukunftskonzepten partizipieren können und gleichzeitig von der Expertise von neworld profitieren“, erklärt Alexander Lackner, CEO von neworld.

Christian Scheuerl übernimmt Geschäftsführung

Geschäftsführer und Mitgesellschafter der neu gegründeten neworld IM wird Christian Scheuerl. Mit seinem umfangreichen Netzwerk wird der 41-Jährige hauptverantwortlich den Ausbau der Fondssparte vorantreiben. Scheuerl ist seit 15 Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Immobilienbranche tätig. Zuletzt führte er die Beratungsboutique Antoni Real Asset. Außerdem war er als COO und Geschäftsführer bei MPC Capital verantwortlich für den Aufbau des Micro-Living Portfolios der Marke Staytoo. Seine berufliche Laufbahn startete der Jurist 2008 bei der ECE Projektmanagement in Hamburg. (tk)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

wefox sammelt insgesamt 110 Mio. US-Dollar ein

Das InsurTech wefox hat weitere 55 Mio. US-Dollar an Eigenkapital in einer Erweiterung einer bestehenden Finanzierungsrunde erhalten. Zudem stellen J.P. Morgan and Barclays eine Kreditlinie in Höhe von 55 Mio. US-Dollar bereit. Mit den Mitteln soll das Versicherungs- und Vertriebsgeschäft gestärkt werden.

Das in Berlin ansässige InsurTech wefox sichert sich weitere 110 Mio. US-Dollar. Die Hälfte davon kommt aus einem zweiten Closing der Serie-D-Finanzierungsrunde. Die Finanzierungsrunde basiert auf einer Bewertung von 4,5 Mrd. US-Dollar und umfasst bestehende sowie neue Investoren, darunter Squarepoint. Außerdem hat der Digitalversicherer eine Kreditlinie in Höhe von 55 Mio. US-Dollar von J.P. Morgan und Barclays erhalten. Insgesamt hat wefox somit 110 Mio. US-Dollar eingesammelt.

Wie das InsurTech mitteilt, unterstreiche die Finanzierung den klaren Weg des Unternehmens zur Profitabilität. Die neuen Finanzmittel will das Unternehmen für die weitere Stärkung seines Versicherungs- und Vertriebsgeschäfts einsetzen, zu dem auch das kürzlich gestartete Affinity-Geschäft zählt (AssCompact berichtete). Außerdem soll das frische Kapital in die Weiterentwicklung der Technologieplattform fließen.

„Das zweite Closing unserer Serie-D-Finanzierungsrunde unterstützt uns beim weiteren Aufbau eines internationalen Geschäfts mit einem klaren Pfad in Richtung Profitabilität. Wir haben bereits wichtige Maßnahmen getroffen, um unser Geschäft für die Zukunft robust aufzustellen. Die Finanzergebnisse des ersten Quartals zeigen, dass wir gut positioniert sind, um die kommenden Herausforderungen zu meistern und unser internationales Wachstum nachhaltig voranzutreiben“, erklärt Julian Teicke, CEO und Co-Founder von wefox. (tk)

Bild: © wefox

 

Xempus übernimmt eVorsorge

Der Softwareanbieter eVorsorge ist nun Teil der Xempus AG. Durch den Zusammenschluss wollen beide Unternehmen die Digitalisierung der betrieblichen Vorsorge vorantreiben und weiteres Marktpotenzial in diesem Bereich in Deutschland und international erschließen.

Anfang Mai hat Xempus, die SaaS-Plattform für den Vertrieb und die Verwaltung der betrieblichen Vorsorge, die eVorsorge Systems GmbH vollständig übernommen. Ab sofort wird der Anbieter von Maklerverwaltungs- sowie Portallösungen unter anderem im Bereich der betrieblichen Vorsorge als Tochter der Xempus AG am Markt auftreten. eVorsorge ist auf die Entwicklung, Implementierung und Vermarktung von komplexen Beratungs- und Verwaltungssystemen insbesondere in der betrieblichen Vorsorge spezialisiert. Mit seinen Lösungen wendet sich das Unternehmen primär an Vertriebsorganisationen, Groß- und Spezialmakler, Versicherer und Banken. Das Portfolio umfasst ein Maklerverwaltungsprogramm optimiert für die Betreuung von nationalen oder internationalen Großunternehmen und Konzernen sowie hochkonfigurierbare Portallösungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 

Digitalisierung vorantreiben und weiteres Marktpotenzial heben

Durch die Fusion wollen beide Unternehmen die Digitalisierung der betrieblichen Vorsorge – betriebliche Altersversorgung (bAV), betriebliche Krankenversicherung (bKV) und Arbeitskraftabsicherung noch schneller und nutzerfreundlicher vorantreiben. Zudem soll der Zusammenschluss dabei helfen, weiteres Marktpotenzial in der betrieblichen Vorsorge in Deutschland und international zu erschließen.

Künftiges Führungstrio bei eVorsorge

Der Gründer, Stefan Huber, bleibt Geschäftsführer von eVorsorge und wird Teil des Aufsichtsrats von Xempus. Zusätzlich wurden Anton Starovoytov, CTO von eVorsorge, und Malte Dummel, COO und CFO bei Xempus, in die Geschäftsführung von eVorsorge berufen.

„Wir freuen uns sehr, als Teil von Xempus die eVorsorge-Lösungen im Sinne unserer Kunden nachhaltig weiterzuentwickeln und noch mehr Nutzern zugänglich zu machen“, erklärt Stefan Huber, Gründer und Geschäftsführer von eVorsorge.

„Das Marktpotenzial in der betrieblichen Vorsorge ist enorm und die Digitalisierung entscheidend für den Erfolg. Dass wir gemeinsam mit eVorsorge nun alle Kundengruppen und Marktsegmente in Deutschland und darüber hinaus bedienen können, ist ein wichtiger Schritt für uns“, ergänzt Malte Dummel, COO & CFO der Xempus AG. (tk)

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com

 

Viridium meldet weniger Proxalto-Kundenbeschwerden

Die Run-off-Gesellschaft Viridium Gruppe hat gemeldet, dass die Probleme ihres Lebensversicherers Proxalto weitestgehend behoben seien. Weitere Unterbrechungen im Service seien jedoch nicht auszuschließen. Die Kunden zweier Viridium-Töchter erhalten zum Jahresbeginn 2024 erhöhte Überschussbeteiligungen.

Der Run-off-Spezialist Viridium Gruppe hat gegenüber der Presse gemeldet, dass die Nacharbeiten in der IT und dem Kundenservice seines Lebensversicherers Proxalto „sehr weit fortgeschritten“ seien. Gleichzeitig seien weitere temporäre Auswirkungen im Kundenservice jedoch nicht völlig auszuschließen. Der Lebensversicherer hatte im letzten Jahr mit einer hohen Anzahl an Kundenbeschwerden zu kämpfen.

Viridium hatte im Jahr 2019 einen großen Teil der Generali Lebensversicherung übernommen. Kurz danach wurde die ehemalige Generali Leben in Proxalto umbenannt. Run-off-Gesellschaften wie Viridium erwerben Lebensversicherer oder deren Bestände und führen sie dann unter den gleichen Bedingungen weiter. Sie betreiben jedoch kein Neugeschäft.

Viridium: Probleme bei Proxalto weitestgehend behoben

Nach der Übernahme kam es bei Proxalto zu verschiedensten Beschwerden. Kunden beklagten beispielsweise ausbleibende Rentenzahlungen und Probleme bei Abwicklung und Betreuung, was auch die BaFin auf den Plan gerufen hatte. Laut der Viridium Gruppe seien die Probleme vorwiegend auf eine der „größten und anspruchsvollsten IT-Modernisierungen in der Geschichte der deutschen Lebensversicherungen“ zurückzuführen gewesen. Insgesamt wurden 2,2 Millionen Verträge und mehr als 900 verschiedene Tarife auf die moderne Viridium-Plattform überführt. Die Run-off-Gesellschaft habe 250 Mio. Euro in die neue Plattform investiert.

Durch die hohe Komplexität der Umstellung sei es für einzelne Kundengruppen zu „temporären, aber spürbaren Einschränkungen im Service“ gekommen. Doch nun laufen die Prozesse „zunehmend reibungslos“, verspricht Viridium in einer Erklärung gegenüber der Presse. Zeitgleich seien weitere temporäre Auswirkungen im Kundenservice nicht vollkommen auszuschließen. Die Anzahl der Kundenbeschwerden gehen jedoch seit dem Hoch im Herbst 2022 deutlich zurück, betont Viridium.

Steigende Überschussbeteiligung für Kunden von Proxalto und Entis

Insgesamt sei die Proxalto nun eine finanziell und operativ eine auch auf lange Sicht stabil aufgestellte Lebensversicherung, so Viridium. Zum 1. Januar 2024 erhöht die Gruppe deutlich die Überschussbeteiligung für Kunden und Kundinnen der Proxalto. Hier steigt die laufende Mindestverzinsung zum Jahresbeginn um 1,1% auf 2,35%. Bei der Viridium-Tochter Entis wird die laufende Mindestverzinsung auf 3,25% erhöht.

Transaktion mit Zurich Gruppe vorbehaltlich BaFin-Zustimmung

Die Viridium Gruppe betreut laut eigenen Angaben 3,6 Millionen Versicherungsverträge mit rund 65 Mio. Euro in Kapitalanlagen. Seit ihrer Gründung wurden vier Lebensversicherungen erworben und in die Gruppe integriert: Heidelberger Lebensversicherung, Skandia Lebensversicherung, Entis Lebensversicherung (ehemals Protektor) und Proxalto Lebensversicherung (ehemals Generali Lebensversicherung). Im Juni hat Viridium eine Vereinbarung mit der Zurich Gruppe Deutschland über die Übertragung von 720.000 traditionellen Lebensversicherungspolicen mit einer Deckungsrückstellung von rund 20 Mrd. Euro getroffen (AssCompact berichtete: Zurich überträgt traditionelles LV-Portfolio an Viridium). Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der BaFin. (js)

Lesen Sie auch: Beschwerden über Run-off wieder ein Thema

Bild: © Björn Wylezich – stock.adobe.com

 

Frankfurter Leben kauft Generali Pensionskasse

Die Generali Deutschland AG und die Frankfurter Leben haben sich über die Übertragung der Pensionskasse geeinigt. Es geht um etwa 150.000 Verträge. Die BaFin muss dem Deal noch zustimmen.

Die Generali Deutschland AG hat sich mit der Run-Off-Plattform Frankfurter Leben zur Übertragung der Pensionskasse geeinigt. Wie der Versicherer mitteilte, handelt es sich um rund 150.000 Verträge und rund 2,8 Mrd. Euro in Kapitalanlagen. Die Generali Deutschland Pensionskasse AG (GDPK) wurde 2002 als spezialisierte Altersvorsorgegesellschaft gegründet. Im Jahr 2016 wurde das Neugeschäft jedoch eingestellt.

Die BaFin sowie die zuständigen deutschen Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Die Übertragung soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

Generali erwartet durch Übertragung erhöhte Solvabilitätsquote

Mit der Transaktion erwartet die Generali Deutschland eine Erhöhung ihrer Solvabilitätsquote von rund 10% unter veränderten Rahmenbedingungen, so der Versicherer.

„Mit dieser Transaktion setzen wir den eingeschlagenen Weg fort, unser Lebensversicherungsportfolio konsequent auf Produkte mit weniger Kapitalbindung auszurichten und es gegen volatile Marktbedingungen abzusichern. Dabei konzentrieren wir uns auf neue Produktgenerationen, die noch näher an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden sind“, wird Stefan Lehmann, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, zitiert.

Keine Veränderung für Kunden

Für die Kunden der GDPK ändert sich durch die Übernahme nichts, die Versicherungsverträge werden unverändert weitergeführt, versichert die Frankfurter Leben-Gruppe.

Für die Frankfurter Leben-Gruppe ist die Transaktion die fünfte Übernahme eines Versicherungsbestandes im deutschen Lebensversicherungsmarkt. (js)

Bild: © Generali Deutschland AG