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Unternehmensmeldungen

Jung, DMS & Cie. übernimmt alle Anteile an Plug-InSurance

2022 gründeten Jung, DMS & Cie. und eVorsorge die Plattform Plug-InSurance als 50/50-Joint-Venture. Nach der Übernahme von eVorsorge durch Xempus hat Jung, DMS & Cie. alle Anteile an Plug-InSurance von eVorsorge gekauft und eine strategische Kooperation mit eVorsorge und Xempus vereinbart.

Im Frühjahr 2022 hatten die JDC Group-Tochter Jung, DMS & Cie. und der Softwareanbieter eVorsorge Systems die Plug-InSurance GmbH als Joint Venture gegründet (AssCompact berichtete: Neues Portal bündelt alle Bereiche der betrieblichen Versorgung). Das Plug-InSurance-Portal bündelt alle Bereiche der betrieblichen Versorgung auf einer digitalen Plattform: die betriebliche Altersversorgung, die betriebliche Berufsunfähigkeitsabsicherung, die betriebliche Krankenversicherung und die betriebliche Pflegeversicherung.

Durch Vertriebs-, Konfigurations- und Schulungsunterstützung konnten somit auch kleine und mittelständische Vermittler die Technologie von eVorsorge nutzen. An dem Joint-Venture waren Jung, DMS & Cie. und eVorsorge jeweils zu 50% der Anteile beteiligt. Nach der Übernahme von eVorsorge durch die Xempus AG im Frühjahr (AssCompact berichtete: Xempus übernimmt eVorsorge) hat Jung, DMS & Cie. die Anteile von eVorsorge an Plug-InSurance gekauft.

Kooperation von Jung, DMS & Cie., eVorsorge und Xempus

Zudem hat Jung, DMS & Cie. eine langfristige strategische Zusammenarbeit mit eVorsorge und Xempus vereinbart. Xempus und eVorsorge wollen als Technologiepartner gemeinsam mit Jung, DMS & Cie. an der Weiterentwicklung der Plattform arbeiten. Das Plug-InSurance-Portal unterstützt alle bAV-Durchführungswege und ist nicht auf Direktversicherung begrenzt, selbst wenn die Rückdeckung nicht über Versicherungsprodukte erfolgt. Durch eine Schnittstelle zum JDC-Kundenverwaltungsprogramm iCRM werden Daten und Dokumente automatisch aktualisiert.

Änderung in der Geschäftsleitung von Plug-InSurance

Im Rahmen des Eigentümerwechsels kommt es auch zu einer Änderung in der Geschäftsleitung: Christian Jaffke, Leiter Produktmanagement Leben & Kranken bei Jung, DMS & Cie., wird neuer Geschäftsführer bei der Plug-InSurance neben Dr. Sebastian Grabmaier, der auch Vorstandsvorsitzender bei Jung, DMS & Cie. ist. (tk)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com

 

CyberDirekt erweitert Leistungen und gründet neues Unternehmen

CyberDirekt hat sein Leistungsspektrum in den Bereichen Beratung, Prävention und Reaktion auf Cybervorfälle erweitert. Dazu hat das Unternehmen die RapidResponse GmbH mit Sitz in Berlin gegründet und sich die Incident-Response-Spezialisten Uwe Grams und Vincent Rockenfeld an Bord geholt.

CyberDirekt hat seinen Tätigkeitsbereich um Leistungen in den Bereichen Beratung, Prävention und Reaktion auf Cybervorfälle ausgeweitet. Dafür hat der Cyberversicherungsspezialist ein neues Unternehmen mit Sitz in Berlin gegründet, die RapidResponse GmbH.

Zukünftig können mittelständische Unternehmen, die neben dem Abschluss einer Cyberversicherung Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung technischer oder organisatorischer Präventionsmaßnahmen benötigen, diese Leistungen aus einer Hand erhalten, so das Unternehmen. Darüber hinaus steht CyberDirekt von einem Cyberangriff betroffenen Unternehmen mit eigenen Kapazitäten in der Incident-Response, dem Krisenmanagement, und der IT-Forensik zur Verfügung.

CyberDirekt erweitert Team um Incident-Response-Spezialisten

Für die Umsetzung der neuen Leistungen hat das Unternehmen sein Team um die Incident-Response-Spezialisten Uwe Grams und Vincent Rockenfeld erweitert. Beide haben langjährige Erfahrung in der Bewältigung von Cyberkrisen und auch Schadenfällen aus der Cyberversicherung.

Der neue Geschäftsbereich wird organisatorisch vom Maklergeschäft getrennt sein und wird zukünftig auch in der Schadensabwicklung eine immer größere Rolle spielen.

Maklerverantwortung geht über Produktberatung hinaus

Die wachsende Bedrohungslage durch Cyberkriminalität helfe Unternehmen, die Notwendigkeit einer Cyberversicherung zunehmend anzuerkennen. „Der Verantwortungsbereich eines Versicherungsmaklers muss sich jedoch über Beratung, Vergleich und Empfehlung des passenden Versicherungsschutzes hinaus auch auf die Herausforderungen der Unternehmen im Ausbau der IT-Sicherheit oder der Nachbesserung von Mindestvoraussetzungen erstrecken”, kommentiert Hanno Pingsmann, Geschäftsführer von CyberDirekt. Dies sei insbesondere der Fall, „wenn diese vom Risikoträger in Form von Auflagen zu Abschluss oder Fortführung des Cyberversicherungsschutz gefordert werden“ so Pingsmann weiter.

Die RapidResponse GmbH hat bereits am 01.09.2023 ihre Arbeit aufgenommen. Das Team soll in den nächsten Monaten weiter ausgebaut werden. (js)

Bild: v. l. n. r.: Vincent Rockenfeld, Uwe Grams, Ole Sieverding, Hanno Pingsmann; © CyberDirekt

 

Was macht eigentlich die Hanseatische Versicherungsbörse?

Die Hanseatische Versicherungsbörse verbindet Versicherungsmakler, Assekuradeure und Versicherer. Sie hat unter anderem Namen eine lange Tradition und setzt diese nun in Form einer digitalen Plattform fort. Wer sich dort trifft, was gehandelt wird und wem das Netzwerk offensteht, dazu hat AssCompact nachgefragt. 

Interview mit Dr. Svenja Richartz, Vorsitzende der Hanseatischen Versicherungsbörse e.V. (HVB), und Stan Patzschke, Chief Information Officer HVB Services GmbH
Frau Dr. Richartz, Versicherungsbörsen gibt es nur noch wenige. Die Hamburger Versicherungsbörse – mit neuem Namen nun Hanseatische Versicherungsbörse – steht in dieser Tradition. Wer steckt hinter dem Verein?

Dr. Svenja Richartz Hinter dem Verein stehen Marktteilnehmer aus der (See- und Transport-)Versicherungswirtschaft – unsere Mitglieder sind Versicherungsmakler, Assekuradeure, Versicherungsunternehmen, Dispacheure und Sachverstände aus dem Segment der See- und Transportversicherung oder in engem Kontakt mit diesem Segment. Unser ehrenamtlicher Vorstand setzt sich aus den Mitgliedsunternehmen zusammen und spiegelt genau diese Zusammensetzung wider. Die Geschäftsführung obliegt Tim de Bruyne-Ludwig, seines Zeichens auch Geschäftsführer des Vereins Hanseatischer Transportversicherer e. V.

Aktuell greifen Sie die Tradition auf und setzen diese auf einer digitalen Plattform um. Wie kam es zu diesem Schritt?

SR Wir haben uns nach der Neuaufstellung der Versicherungsbörse als Verein mit der Frage auseinandergesetzt, wofür die Börse in der Vergangenheit stand und was sie ausgezeichnet hat. Die Werte und Prozesse, für die die traditionelle Börse stand, haben bis heute nichts an Attraktivität eingebüßt. Lediglich der Punkt „Präsenz auf dem Börsenparkett“ ist aus unterschiedlichsten Gründen heute nicht mehr zeitgemäß. Daher haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie man die Börse und ihren Mehrwert für alle Marktteilnehmer digital transformieren kann.

Maklerunternehmen schreiben also Risiken aus und suchen sich für komplexe Risiken den passenden Versicherungsschutz. In der Regel teilen sich dann verschiedene Versicherer das Risiko – so in etwa?

SR Vereinfacht dargestellt, kann man sich unser Ökosystem als eine Mischung zwischen Tinder und Ebay vorstellen. Wir „matchen“ Geschäftspartner anhand ihrer Präferenzen und Kompetenzen und optimieren den Ausschreibungsprozess für komplexe und individuelle Risiken, ohne die Marktteilnehmer in starre Anforderungskorsette zu zwingen. Und das sowohl im Alleinzeichnungs- als auch Beteiligungsgeschäft.

Andere Plattformen für das gewerbliche Versicherungsgeschäft können das nicht?

SR Die Neutralität und Tradition der Hanseatischen Versicherungsbörse, der Non-profit-Ansatz und die Mitbestimmung der Mitglieder an der Entwicklung sind in dieser Form einzigartig am Markt. Ein System aus der Branche für die Branche.

Wie finanziert sich die Plattform?

SR Unser Ökosystem hat sich in der Anfangsphase durch eine Anzahl engagierter Mitglieder – unsere Early Birds – finanziert. Im Betrieb finanziert sich unser Ökosystem durch die Lizenzgebühren. Ein „Starter-Lizenzpaket“, bestehend aus drei Named-user-Lizenzen, kostet momentan 1.450 Euro für Versicherungsvermittler und 12.000 Euro für Versicherungsunternehmen. Wir haben uns bewusst gegen ein transaktionsbasiertes Gebührenmodell entschieden. Zudem muss die Hanseatische Versicherungsbörse „nur“ die Betriebskosten im laufenden Betrieb erwirtschaften sowie einen angemessenen Überschuss für die Finanzierung der Weiterentwicklung des Ökosystems. Die Mitglieder des Vereins entscheiden zudem im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung über die Ausrichtung des Vereins und die Höhe und Verwendung der Vereinsmittel.

Welche Versicherer finden sich denn auf der Plattform?

SR Es finden sich alle Versicherer, die im Segment See- und Transportversicherung engagiert sind auf der Plattform – sei es durch direktes eigenes Engagement oder durch die auf der Plattform vertretenen Assekuradeure.

Für wen ist das Angebot auf Maklerseite zugänglich?

SR Unser Angebot ist grundsätzlich nur für Mitglieder der Hanseatischen Versicherungsbörse e.V. zugänglich. Über den Aufnahmeprozess in die Versicherungsbörse stellen wir sicher, dass qualifizierte Teilnehmer in unserem Ökosystem agieren. Es hat sich seit 1558 bewährt, dass die Börsenmitglieder namentlich zum Börsenbesuch zugelassen werden, d. h. dass heute die Mitgliedsunternehmen ihre Mitarbeitenden namentlich im Ökosystem registrieren müssen. Hat früher der offen getragene Börsenbesucherausweis den Zutritt zum Börsenparkett ermöglicht, sind es heute die individuellen Zugangsdaten.

Herr Patzschke, Sie setzen auf Blockchain-Technologie. Warum und welche IT-Voraussetzungen müssen bei den Nutzern erfüllt sein?

Stan Patzschke Im Gegensatz zu zentralen und cloudbasierten Technologien, bietet uns die dezentrale Technologie Blockchain die Möglichkeit, die Herausforderung zu lösen, an der andere gleichartige Vorhaben sich die Zähne ausgebissen haben. Durch das entstehende Netzwerk um die Blockchain behält jeder Teilnehmer die volle Hoheit über seine Daten so wie heute auch. Die Teilnehmer tauschen Daten aus, ohne dass diese an einer zentralen Stelle liegen, die wiederum ein erhöhtes Risiko von Cyberangriffen und IT-Ausfällen mit sich bringen kann. Die Blockchain ist manipulations-, ausfall- und rechtssicher. Drei Eigenschaften, die wir unter anderem den Teilnehmern bieten.

Jeder Teilnehmer am HVB Ökosystem besitzt ein kleines Stück Software, den „HVB Knoten“. Diese ist die einzige IT-Voraussetzung, um dem Netzwerk beizutreten. Wir wissen um die gebundenen IT-Kapazitäten der Mitglieder der HVB. Darum bieten wir den „HVB as a Service“ an, mit dem der Knoten in kürzester Zeit dediziert für den Teilnehmer bereitgestellt wird und er sofort ohne die Bindung von hauseigenen IT-Ressourcen starten und am dezentralen Netzwerk teilnehmen kann.

Lässt sich das nur bei großen Maklerunternehmen realisieren?

SP Jeder Marktteilnehmer, von der globalen Holding bis zum Einzelunternehmer, kann am HVB Ökosystem partizipieren. Durch die Möglichkeit den „HVB as a Service“ zu nutzen, benötigt ein spezialisierter kleiner oder mittelständischer Makler kein eigenes Rechenzentrum oder eine IT-Abteilung.

Die elektronische Börse ist Anfang Juni an den Start gegangen. Wie war denn bislang die Resonanz? Und was haben Sie vor?

SP Die Resonanz nach dem GoLive des HVB Ökosystems ist überwältigend. Nach dem Start der Entwicklung mit unseren zehn Innovatoren, mit dem das System gemeinsam entwickelt wurde, steigt die Teilnehmerzahl stetig an. Die Kombination aus traditionsreichem Qualitätsnetzwerk der Hamburger Versicherungsbörse, gepaart mit dem Non-Profit-Ansatz, weckt großes Interesse in der Branche und das bereits über die Hamburger Stadtmauern hinweg.

Gestartet sind wir aus dem Ursprung der Hamburger Versicherungsbörse mit den Sparten See-, Transport- und Industrierisiken. Doch dem HVB Ökosystem sind in der Spartenvielfalt und -tiefe keine Grenzen gesetzt. Man kann jetzt schon komplexe, individuelle Risiken in mehr als 30 Sparten abbilden. Feinjustierungen für einzelne Sparten erfolgen kontinuierlich in enger Abstimmung mit den Mitgliedern der HVB. Auch der Breitenausbau der möglichen Anwendungsfälle, wie zum Beispiel die Abwicklung des Abrechnungsverkehrs und des Portfoliotransfers, werden aktuell heiß diskutiert.

Über die Interviewpartner:

Dr. Svenja Richartz übernahm im Mai 2019 das Ehrenamt als Vorsitzende der Hanseatischen Versicherungsbörse e.V. Sie ist als Head of Legal der HBC (Hanseatic Broking Center) GmbH tätig. In das Projekt bringt sie ihre Expertise aus ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin eines mittelständischen Assekuradeurs und nun in der aktuellen Funktion für eine Gruppe von Versicherungsvermittlern ein.

Stan Patzschke ist Manager und Blockchain-Experte bei der PPI. Er beschäftigt sich seit mehr als sieben Jahren mit dem Einsatz der Blockchain-Technologie in der Versicherungsbranche. In das Projekt mit der HVB bringt er seine Expertise als Product Owner für das HVB Ökosystem mit ein.

Bild Newsletter: © Studio_East – stock.adobe.com; Porträtfotos: © Hanseatische Versicherungsbörse e.V.

 

STATUS übernimmt Softwarehersteller VivoSystems

Die Regensburger STATUS GmbH setzt ihren digitalen Wachstumskurs fort: Der Maklerverbund wird Mehrheitseigner der VivoSystems GmbH. Das Aitranger Unternehmen entwickelt und betreibt unter anderem die Maklerverwaltungssoftware VivoFinanz.

Die STATUS GmbH verfolgt weiterhin konsequent den Ausbau der Digitalisierung und übernimmt mehrheitlich die Aitranger VivoSystems GmbH, einen Hersteller für Software im Finanzdienstleistungsbereich. VivoSystems entwickelt und betreibt unter anderem die Maklerverwaltungs- bzw. Kundenverwaltungs- und Provisionsabrechnungssoftware VivoFinanz. Bei dem Regensburger Maklerverbund ist VivoFinanz unter dem Eigenlabel SMV (STATUS Maklerverwaltungsprogramm) bereits seit längerem im Einsatz.

Mit der Übernahme und dem Angebot eines eigenen Maklerverwaltungsprogramms will sich STATUS eigenen Angaben zufolge wettbewerbsfähiger und unabhängiger aufstellen. Die internen digitalen Prozesse sollen durch konsequente Weiterentwicklungen im Sinne der STATUS-Partner und -Partnerinnen und deren Prozessen vorangetrieben werden, wie der Maklerverbund weiter mitteilt. (tk)

Bild: © metamorworks – stock.adobe.com

 

immowelt bietet persönliche Beratung für Eigentümer

Das Portal immowelt hat einen persönlichen Beratungsservice für verkaufsbereite Immobilieneigentümer eingeführt. Die neuen Eigentümer-Coaches helfen Immobilienbesitzern kostenlos im persönlichen Gespräch per Telefon durch den kompletten Verkaufsprozess.

Der Verkauf einer Immobilie ist eine komplexe Angelegenheit. Um verkaufsbereite Immobilieneigentümer zu unterstützen, hat das Immobilienportal immowelt einen neuen Service im Angebot: Eigentümer-Coaches helfen Immobilienbesitzern mit Verkaufswunsch im persönlichen Gespräch durch den kompletten Verkaufsprozess – kostenlos, unverbindlich und via Telefon.

„Eine Immobilie zu verkaufen ist kein alltägliches Geschäft. Es geht um viel Geld und auf dem Weg lauern einige Fallstricke“, betont Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. „Mit der Beratung eines erfahrenen Immobilienprofis sind Eigentümer gerade in diesen unruhigen Zeiten auf der sicheren Seite, zum Beispiel was den richtigen Verkaufspreis betrifft. So finden Eigentümer schnell und stressfrei einen Käufer für die eigene Immobilie.“

Beratung von Experten

Um den Service in Anspruch zu nehmen, können verkaufswillige Eigentümer über ein Online-Formular ihre Kontaktinformationen sowie Rahmendaten zur Immobilie hinterlassen. Ein immowelt Eigentümer-Coach ruft zurück und bespricht mit dem Eigentümer alle weiteren Schritte zur erfolgreichen Vermarktung der Immobilie. Auf Wunsch werden auch bis zu drei Immobilienmakler aus der Region vermittelt, die persönlich und vor Ort beim Verkauf der Immobile unterstützen. Der Coach begleitet den Eigentümer durch den gesamten Verkaufsprozess und ist bei Fragen und Unklarheiten ansprechbar. Der persönliche Beratungsservice ist für Eigentümer kostenfrei und unverbindlich. (tk)

Bild: © godshutter – stock.adobe.com

 

Generali Investments gründet Joint Venture für Energiewende

Generali Investments hat eine Tochtergesellschaft für Infrastrukturanlagen ins Leben gerufen. Sosteneo SGR S.p.A. ist ein Joint Venture aus Generali Investments und mehreren Experten aus dem Bereich erneuerbare Energien.

In einer Unternehmensmitteilung meldet Generali Investments die Gründung von Sosteneo SGR S.p.A. (Sosteneo), einem strategischen Joint Venture, welches sich auf Eigenkapitalinvestitionen in neue Infrastrukturprojekte im Bereich der Energiewende konzentriert. Bei Sosteneo handelt es sich um eine Partnerschaft zwischen Generali Investments und Investmentspezialisten im Bereich saubere Energie, die über jahrzehntelange Erfahrung in dieser Anlageklasse auf globaler Ebene verfügen.

Diese Experten sind Umberto Tamburrino (geschäftsführender Gesellschafter und CIO für Europa), Ivor Frischknecht (geschäftsführender Gesellschafter und CIO für den asiatisch-pazifischen Raum), Chris Twomey (Partner von Sosteneo und Leiter des Portfoliomanagements) und Chris Deves (Partner von Sosteneo und Leiter Investor Relations). Sosteneo erweitert das spezialisierte Ökosystem der Asset-Management-Gesellschaften von Generali Investments im Sachwerte-Bereich und eröffnet den Kunden einen Zugang zu ESG-orientierten Anlagemöglichkeiten, so Generali Investments.

Bedarf an Investitionen in Infrastruktur

Um die Netto-Null-Ziele zu erreichen, werden von 2023 bis 2030 weltweit jährlich voraussichtlich 4,5 Bio. US-Dollar an Investitionen benötigt, heißt es in der Mitteilung. Dies seien Investitionen in die Entwicklung und den Bau neuer Infrastruktur „in einem noch nie dagewesenen Umfang“. Der Großteil hiervon sei in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum angesiedelt. Sosteneo werde seinen Kunden Zugang zu diesen Marktchancen verschaffen, indem es risikoarme Eigenkapitalfinanzierungen für neue Infrastrukturprojekte vorantreibe, die saubere Energien erzeugen, wie zum Beispiel Solar- und Windenergie, und die Nutzung erneuerbarer Energien ermöglichen, wie Batteriespeicher und Netzwerke.

Auch wolle Sosteneo mit seinem Netzwerk von Industriepartnern zusammenarbeiten, um Lösungen zur Senkung von Emissionen und/oder eine verbesserte Effizienz großer Energieverbraucher anzubieten.

Die Generali Investments Holding S.p.A. hält eine Mehrheitsbeteiligung an Sosteneo, die restlichen Anteile liegen bei den Partnern. Sosteneo ist vor allem in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum tätig und startet mit einem Team in Italien (Mailand) und Australien (Sydney). (mki)

Bild: © Wanan – stock.adobe.com

 

PROJECT Immobilien: Zwischenfazit des Insolvenzverwalters

Nach den Insolvenzanträgen bei der PROJECT Immobilien Gruppe hat der vorläufige Insolvenzverwalter eine erste Bestandsaufnahme abgeschlossen. Die Bauprojekte seien grundsätzlich fortführungsfähig, man verhandle mit General- und Nachunternehmern.

56 der 118 Projektgesellschaften der Nürnberger PROJECT Immobilien Gruppe haben Insolvenz angemeldet. Darunter befinden sich 33 Projektgesellschaften mit laufenden oder nahezu abgeschlossenen Bauprojekten. Bei den übrigen Gesellschaften, die Insolvenzantrag gestellt haben, handele es sich um reine Grundstücksgesellschaften oder Altgesellschaften, deren Bauprojekte bereits vollständig abgeschlossen seien. Dies hat der vorläufige Insolvenzverwalter der PROJECT Immobilien Gruppe, Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun, mitgeteilt. „Die Bauprojekte der insolventen Projektgesellschaften sind grundsätzlich fortführungsfähig“, erklärte Böhm am vergangenen Freitag nach einer ersten Bestandsaufnahme. Die PROJECT Immobilien Gruppe sei dazu jedoch personell und finanziell nicht mehr vollumfänglich in der Lage, so Böhm weiter. Ziel sei es, die Bauarbeiten bei möglichst vielen Bauprojekten wieder aufzunehmen und diese Projekte fertig zu bauen.

Erste Vertragsverhandlungen mit General- und Nachunternehmern

Zur Abklärung eines möglichen Weiterbaus in der Insolvenz müssten in jedem einzelnen Fall die aktuellen Kosten für eine Fertigstellung festgestellt werden. Dazu spreche man gemeinsam mit der PROJECT Immobilien Gruppe derzeit Nachunternehmer für die betroffenen Gewerke an, wie der vorläufige Insolvenzverwalter weiter mitteilte. Es würden in einigen Fällen auch Generalunternehmer in Betracht kommen, die die komplette Fertigstellung übernehmen. Mit einigen Unternehmen seien bereits konkrete Vertragsverhandlungen in Gang. „Wir treiben die Verhandlungen mit Hochdruck voran und rechnen damit, dass wir bald erste Ergebnisse haben“, so Böhm.

Spielräume bei vielen Projekten sehr eng

Wie der Insolvenzverwalter weiter ausführte, gehe es um Schadensbegrenzung für die betroffenen Käufer und Anleger. Die Spielräume bei vielen Projekten seien sehr eng. „Wo immer es geht, wollen wir einen längeren Stillstand der Baustellen vermeiden. Zu welchen Bedingungen das möglich ist und was das für die Käufer bedeutet, werden die Verhandlungen in den nächsten Wochen zeigen. Sobald wir konkrete Zahlen und einen belastbaren Zeitplan haben, werden wir zuerst die betroffenen Käufer hierüber informieren“, betonte Böhm.

Parallel dazu werde daran gearbeitet, den Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften der PROJECT Immobilien Gruppe aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren. „Dass der Betrieb weiterläuft, ist essenziell, denn bei den Beschäftigten der PROJECT Immobilien Gruppe liegen das Know-how und die Daten für die Weiterführung der Bauprojekte", unterstrich Böhm. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten sehr engagiert und lösungsorientiert mit uns zusammen." (tk)

Bild: © Ployker – stock.adobe.com

 

Transportassekuradeur schließt sich der GGW Group an

Die GGW Group vermeldet für ihre Assekuradeur-Dachgesellschaft WECOYA Underwriting eine weitere Übernahme. Laut einer Pressemitteilung handelt es sich dabei um Wolfes & von Etzdorf, einem hanseatischen Transportassekuradeur.

Wolfes & von Etzdorf, ein Transportassekuradeur aus Hamburg, schließt sich der GGW Group an.

Zu der Wolfes & von Etzdorf Unternehmensgruppe gehören neben dem Assekuradeur Wolfes & von Etzdorf Assecuranzbureau, der Schadendienstleister SA\VE Claims Services sowie das Maklerunternehmen Sader-Diers + von Etzdorf. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der GGW Group wird die WECOYA UNDERWRITING GmbH, die Dachgesellschaft der Assekuradeure der GGW Group, das Wolfes & von Etzdorf Assecuranzbureau sowie die SA\VE Claims Services übernehmen, während der SA\VE Versicherungsmakler Teil der Aktiv Assekuranz Makler GmbH, einem Partnerunternehmen der LEADING BROKERS UNITED GmbH. Das teilte die GGW Group am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung mit.

„Mit langjähriger Erfahrung und spezifischer Kenntnis des Fruchtversicherungsmarktes ergänzt Wolfes & von Etzdorf die Angebotspalette der unter dem Dach der WECOYA gebündelten Transportassekuradeure ideal und verstärkt gleichermaßen unsere Kompetenz auf Seiten der LEADING BROKERS UNITED. Wolfes & von Etzdorf ist der perfekte Baustein, um insbesondere unsere führende Position als Transportassekuradeur auf dem europäischen Markt auszubauen“, erklärt Thomas Zimmermann, Geschäftsführer der GGW Group GmbH, der Muttergesellschaft der WECOYA UNDERWRITING GmbH. LEADING BROKERS UNITED wiederum ist die Dachmarke der GGW, unter der die Versicherungsmakler des Zusammenschlusses gebündelt werden.

Die GGW Group wurde erst Anfang 2020 gegründet und hat seither mehr als 40 Partnerunternehmen gewonnen. Vor kurzem wurde die Strategie auf ein internationales Geschäftsfeld erweitert. Bei der Gruppe ist der britische Investor Hg Capital, der auch am Maklerpool Fonds Finanz beteiligt ist, engagiert. Zuletzt gab es verschiedene Medienberichte darüber, inwiefern die Private-Equity-Gesellschaft mögliche Verkaufsoptionen für die GGW prüfe. (bh)

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Bild: © TeacherPhoto – stock.adobe.com

 

LLH überträgt Bestand auf Frankfurter Leben

Die Landeslebenshilfe hat ihren kompletten Versichertenbestand auf die Frankfurter Leben übertragen, wie der Versicherer nun bekannt gegeben hat. Auslöser für diese Entscheidung waren die zunehmend schwierigen Marktbedingungen im Geschäft mit Lebensversicherungen.

Der Druck im Lebensversicherungsgeschäft aus rückläufigem Neugeschäft bei gleichzeitig steigenden Kosten zeigt Wirkung, ein weiterer externer Run-off hat sich nun ergeben. So hat die Landeslebenshilfe (LLH), eine Schwestergesellschaft des privaten Krankenversicherers Landeskrankenhilfe VVaG, ihren Versicherungsbestand auf die Frankfurter Lebensversicherung AG (Frankfurter Leben) übertragen. Das hat die LLH in einer Pressemitteilung am Freitag, 01.09.2023, bekannt gegeben.

Mit dieser Transaktion will die LLH sicherstellen, dass der Versichertenbestand im Sinne aller Kunden langfristig fortgeführt werden kann. Insgesamt umfasst der Bestand rund 11.000 Verträge und ca. 150 Mio. Euro Kapitalanlagen. Wie viele andere Lebensversicherer auch verzeichnete die LLH ein rückläufiges Neugeschäft und abnehmende Bestände bei zugleich steigenden Fixkosten. Das Neugeschäft der LLH war daher bereits seit dem 01.05.2020 eingestellt. Die Frankfurter Leben wiederum ist bekannt dafür, die Leben-Bestände anderer Gesellschaften aufzukaufen. So zählen zu der Run-off-Gesellschaft mittlerweile etwa die Bestände der Generali Deutschland Pensionskasse AG, der ARAG Lebensversicherungs-AG und weiterer Pensionskassen.

BaFin-Genehmigung steht aber noch aus

Die Übertragung des Bestandes auf die Frankfurter Leben erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung der LLH und der Genehmigung durch die BaFin, erklärt dazu die LLH. „Ich freue mich, dass wir mit der Frankfurter Lebensversicherung AG ein erfahrenes Unternehmen gefunden haben, das die Verträge der LLH mit seinem eigens darauf ausgelegten Geschäftsmodell im Sinne aller Kunden weiterführen wird und zugleich Vorteile für unsere Kunden bietet“, so Dr. Matthias Brake, Vorstandsvorsitzender der LLH. (as)

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„Wir können die erfolgreiche Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen“

Mit dem Ziel, die Top-Ten der Makler im Firmen- und Gewerbekundengeschäft zu erreichen, wurde die ATTIKON FINANZ AG von dem ehemaligen AXA-Konzernvorstand Thomas Michels und weiteren Versicherungsmanagern 2019 gegründet. AssCompact sprach mit ihm über die Konsolidierung am Maklermarkt.

Interview mit Thomas Michels, Vorstandsvorsitzender der ATTIKON FINANZ AG
Herr Michels, wie viele Investoren haben in den vergangenen Monaten bei Ihnen angeklopft?

Seit der Gründung von ATTIKON wurden viele Gespräche mit uns geführt. In den vergangenen Monaten gab es eine zweistellige Anzahl von Anfragen. In den intensiven Austausch sind wir mit einer Auswahl von acht Private-Equity-Unternehmen und zwei strategischen Investoren gegangen. Wir haben viel erfahren über Ambitionen und finanzielle Möglichkeiten, in Deutschland zu investieren. Ich würde sagen, es ist viel Geld im Markt.

Warum haben Sie sich gegen eine Private-Equity-Beteiligung entschieden?

Der Mehrheitsbesitz unserer Aktien liegt in den Händen des äußerst erfahrenen Managements von ATTIKON. Damit bestimmen wir selbst den Kurs des Unternehmens. Von der ersten Anbahnung über die Vertragsgestaltung bis hin zur nachhaltigen Integration unserer Makler können wir unternehmerische Freiheit par excellence leben, statt ständig Reportings an Private-Equity-Manager zu liefern, die Rendite oder kurz- bis mittelfristige Weiterverkäufe im Fokus haben.

Wir agieren also anders als viele unserer Wettbewerber. Wir haben uns kürzlich bewusst für eine unter 10%-ige Minderheitsbeteiligung durch die australische Investmentbank Macquarie entschieden, die uns gleichzeitig die notwendigen Kredite sowie Know-how für unseren Wachstumskurs zur Verfügung stellt.

Was macht die Attikon denn überhaupt interessant für Investoren?

Wie gesagt: ATTIKON gehört nicht einem Private-Equity-Fonds an. Diese strategische Ausrichtung kombiniert mit einer äußerst erfahrenen Unternehmensführung ist attraktiv für potenzielle Investoren. Das bekommen wir in unseren Gesprächen gespiegelt. In unserer fast fünfjährigen Unternehmensgeschichte können wir mittlerweile die erfolgreich abgeschlossene Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen, wir haben eine signifikante Größe erreicht und verfolgen eine klar fokussierte Wachstumsstrategie, unter die Top-Ten im Firmen- und Gewerbekundengeschäft zu kommen.

Zu den Maklerunternehmen zählen Spezialisten für Immobilienwirtschaft oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Wollen Sie weiter zukaufen? Und wenn ja, mit welcher Strategie?

Ja, wir sind auf Wachstumskurs. Weitere Zukäufe stehen vor dem Abschluss. Als Gruppe von Versicherungsspezialisten für Firmen-, Industrie- und Immobilienwirtschaft wollen wir in dem Segment weiter wachsen.

Wie sieht denn Ihr Beteiligungsmodell aus?

Es ist uns ein Anliegen, dass wir unsere Maklergesellschaften, deren Mitarbeiter und Kunden wertschätzend und nachhaltig übernehmen. Im Vordergrund steht die Fortführung und Weiterentwicklung des Maklers im Einklang mit der Integrationsstrategie von ATTIKON. Wir gehen nach einem mehrfach bewährten Muster vor: Wir erwerben die Mehrheit an unseren Unternehmen, binden aber die Geschäftsführer noch möglichst lang an ATTIKON.

Wir hören immer wieder von unseren Maklern, dass sie sich ATTIKON bewusst ausgesucht haben, weil unsere Unternehmensführung und die Maklergeschäftsführer auf Augenhöhe agieren und im „Geiste eines Familienunternehmens“ das Lebenswerk in die Gruppe integrieren. Das braucht Zeit. Wer schnell Kasse machen und dann „ab nach Mallorca“ möchte, ist bei uns eher an der falschen Adresse.

Was können die Zielunternehmen von Ihnen erwarten?

Wir integrieren unsere Maklerhäuser so, dass sie von unseren Serviceleistungen und Konditionen maximal profitieren bei gleichzeitiger freiheitlicher Marktbearbeitung.

Unsere Unternehmen nutzen dieselbe IT-Plattform und unsere zentral bereitgestellten Leistungen in puncto Digitalisierung, Deckungskonzepte, Finanzen, Marketing, Markenführung und HR-Angelegenheiten, hier insbesondere dem Recruiting. Damit „befreien“ wir den Makler von Aufgaben, die oft zeitintensiv sind und nicht in dessen Kernkompetenz liegen.

Welche Mehrwerte ergeben sich für die Kunden?

Das Geschäft im Firmen- und Gewerbemarkt ist hochspezialisiert und sehr beratungsintensiv. Im Tagesgeschäft können sich bereits integrierte Makler wieder voll auf die Beratung und Betreuung der Kunden konzentrieren. Dabei profitieren sie von ATTIKON-Spezialkonzepten, einer starken IT und serviceorientierten Prozessen. Das spüren natürlich auch unsere Kunden.

Ist das jetzige Szenario der Maklerkonsolidierung für die Versichererseite eine Herausforderung?

Natürlich steigen die Courtagen an, wenn die Vermittlungsmasse eines Maklerhauses wächst. Somit steigen auch die Kosten für die Versicherer. Gleichzeitig reduziert sich allerdings auch der Betreuungsaufwand.

Insgesamt kann man folgenden Prozess beobachten: Die Maklervertriebe in den großen Organisationen richten sich mehr und mehr auf die großen Maklergruppen aus. Kleine Makler treibt es in Richtung der Maklerpools. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Digitalisierungskompetenz der Versicherer. Hier sehe ich eine Riesenherausforderung für zwei Drittel des Marktes. Selbst namhafte Versicherer kommen oft bereits mit digitalen Courtageabrechnungen an ihre Grenzen.

Solange die Maklergruppen und die Versicherungsunternehmen sich als Partner in einem gemeinsamen Markt verstehen, kann das nur positiv für unsere Kunden sein.

Was wird denn am Markt in den nächsten Jahren passieren? Bisher wird weiter noch frisch investiert, irgendwann werden Beteiligungen – zumindest bei Private-Equity-finanzierten Aufkäufen – weitergereicht, wenn eine bestimmte Rendite erreicht wird. Was passiert dann?

Das Weiterreichen hat in Deutschland bereits begonnen. Viele Investoren der ersten Stunde haben Kasse gemacht und an neue Investoren verkauft.

Mir sind mindestens fünf weitere Private-Equity-Gesellschaften bekannt, die in die Konsolidierung von Maklern investieren möchten. Die Konzentration von Maklern wird weiter voranschreiten. Doch was soll schlecht daran sein, wenn aus einigen tausend einige hundert Maklerunternehmen werden? Lieber wenige professionell aufgestellte Maklerhäuser mit viel Know-how, Serviceleistungen und Digitalisierungskompetenz als viele Makler am Ende ihres Lebenszyklus. Solange nur ausreichend Wettbewerb zwischen den Maklern herrscht, profitiert davon auch der Kunde.

Wie zuversichtlich sind Sie dann für den Maklermarkt und im Speziellen für Ihr Unternehmen?

Wir müssen die digitalen Entwicklungen im Blick halten. Internetvergleichsplattformen wie Check24 oder ChatGPT-basierte Robo-Advisors gewinnen an Bedeutung im standardisierten Privatkunden- und Gewerbekundengeschäft. Für kleine Privatkundenmakler und Ausschließlichkeitsagenten wird es schwer werden, bei dieser rasanten Entwicklung mitzuhalten.

Wir bei ATTIKON sind überzeugt, dass in einer immer komplexeren Welt die Beratung, Risikoanalyse und Vermittlung von Versicherungsschutz für Unternehmen durch unabhängige Spezialisten an Bedeutung zunehmen wird. Deshalb haben wir die Ausrichtung der ATTIKON FINANZ AG bewusst so gewählt. Das enorme Interesse potenzieller Investoren und der Zuspruch von Maklern, die zu ATTIKON kommen wollen, bestärkt unseren Kurs. Auch Versicherungsunternehmen wie zum Beispiel Allianz, AXA, ERGO, Gothaer, SIGNAL IDUNA setzen auf uns und unterstützen die Produkte und Bedingungen von ATTIKON.

Wenn es uns weiterhin gelingt, mit tollen Mitarbeitern exzellenten Service zum Wohle unserer Kunden zu bieten, bin ich sehr zuversichtlich.

Über Attikon

Unter dem Dach der ATTIKON Finanz AG mit Sitz in Düsseldorf sind heute zwölf spezialisierte Makler mit über 100 Mitarbeitern vereint. 2024 soll nach Unternehmensangaben die Marke von 100 Mio. Euro Versicherungsprämie überschritten und weitere Zukäufe realisiert werden.

Bild: © Thomas Michels, ATTIKON bzw. © HN Works – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Thomas Michels