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Unternehmensmeldungen

Unwetter treiben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe

Starkregen, Sturm und Hagel haben 2021 die versicherten Kfz-Schäden kräftig steigen lassen. Wie nun der GDV mitgeteilt hat, hat sich die Schadensumme durch Unwetter mit rund 1,7 Mrd. Euro im Vergleich zum vieljährigen Durchschnitt fast verdoppelt.

Unwetter haben im vergangenen Jahr in Deutschland fast doppelt so hohe Kfz-Schäden verursacht als im Durchschnitt. „Wir haben 2021 rund 450.000 Schäden in Höhe von 1,7 Mrd. Euro an versicherten Kraftfahrzeugen gezählt“, erläutert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. Davon entfielen rund 1,3 Mrd. Euro auf Kfz-Schäden durch Sturm, Hagel und Blitz. Die restlichen 400 Mio. Euro wurden durch Überschwemmungen verursacht. Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Schadenjahr habe sich die Schadensumme damit fast verdoppelt, heißt es in der Pressemitteilung des GDV. Denn im langjährigen Durchschnitt werden jährlich rund 390.000 versicherte Fahrzeuge beschädigt, die Schadensumme liegt bei rund 900 Mio. Euro.

Sturzflut richtete in Westdeutschland schwere Schäden an

Verantwortlich für die hohen Schäden im vergangenen Jahr sind nach GDV-Angaben zwei Wetterextreme: die Unwetterserie im Juni und die Juli-Sturzflut im Ahrtal. „2021 hat sich erneut gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels in Deutschland längst spürbar sind. Schon wenige extreme Wetterlagen können immense Schäden anrichten“, konstatiert daher Asmussen. Von der Flutkatastrophe besonders stark betroffen waren Fahrzeuge an den Flüssen Ahr und Erft. Für 50.000 Schäden leisteten die Kfz-Versicherer hier fast 400 Mio. Euro. Bei den Schäden handele es sich in den meisten Fällen um Totalschäden, die das Wasser an Motoren, Elektronik und im gesamten Fahrzeuginnenraum angerichtet habe, teilt der Verband mit.

Unwetter trieben versicherte Kfz-Schäden 2021 in die Höhe

Die regionale GDV-Naturgefahrenbilanz 2021 bezüglich Überschwemmungen führt dann auch Rheinland-Pfalz an, mit im Schnitt 4,1 Schadenmeldungen auf 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit 2,9 Schadenmeldungen. Bremen steht am Ende dieser Liste, hier wurden die Autofahrer nahezu von Überschwemmungen verschont.

Süddeutschland besonders von Sturm- und Hagelschäden betroffen

Aber nicht nur Überschwemmungen sorgten 2021 für versicherte Schäden an Kraftfahrzeugen. Auch Sturm und Hagel haben schwere Kfz-Schäden verursacht – vor allem im Süden Deutschlands. Mit durchschnittlich 19,9 Schadenmeldungen auf 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge traf es die Autofahrer in Baden-Württemberg am stärksten. Damit führt das Bundesland die bundesweite GDV-Naturgefahrenbilanz bezüglich Sturm/Hagel/Blitz an. Es folgt Bayern mit 18,9 Schäden, Schlusslicht der Statistik ist wiederholt Bremen. Mit 1,6 Schadenmeldungen pro 1.000 ganzjährigen Verträgen sind hier die Autofahrer vergleichsweise glimpflich davongekommen. Besonders schwere Hagelschäden in Höhe von geschätzt 700 Mio. Euro hat die Unwetterserie im Juni 2021 verursacht. „Insgesamt ist es für die Kraftfahrtversicherer der viertgrößte Hagelschaden seit Beginn der Statistik“, ordnet Asmussen die Schadenbilanz durch Hagel 2021 ein. Mit über 2 Mrd. Euro ist der „Münchener Hagel“ von 1984 bestands- und preisbereinigt das bislang teuerste Ereignis, lässt der GDV zum Abschluss seiner Mitteilung noch wissen. (as)

Bild: © Lulu Berlu – stock.adobe.com

 

Veröffentlicht: DIN-Entwurf zu Nachhaltigkeitspräferenz

Die Abfragepflicht einer Nachhaltigkeitspräferenz rückt näher, immer mehr Marktteilnehmer bringen dazu unterstützende Informationen und Vorgehensweisen. Nun hat auch das deutsche Institut für Normung einen Entwurf veröffentlicht.

In weniger als drei Monaten soll es soweit sein: Die Abfragepflicht einer Nachhaltigkeitspräferenz des Kunden soll in der Beratung von Versicherungs- und Kapitalanlageprodukten für Makler verpflichtend werden. Studien zeigen allerdings, dass die Verunsicherung unter Vermittlern bei diesem Themenkomplex noch vergleichsweise hoch ist, wie AssCompact bereits berichtete (Nachhaltigkeit: Abfragepflicht sorgt bei Vermittlern für Unsicherheit). Zur Reduzierung der Ungewissheit arbeiten derzeit verschiedene Marktteilnehmer an einer praxistauglichen Standardisierung der Abfragepflicht.

DIN-Entwurf als modulare Erweiterung

Unter Mitwirkung von großen Versicherungsgesellschaften, Banken, Kapitalanlage-Gesellschaften, Vertrieben, Maklern, Verbänden, Nachhaltigkeitsexperten, Verbraucherschützern und Wissenschaftlern hat das DIN nun den Entwurf eines Moduls „Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen“ vorgelegt. Das ESG-Modul soll nach den Vorstellungen der Initiatoren zukünftig als Bestandteil der ganzheitlichen DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“, aber auch losgelöst davon, anwendbar sein. Die modulare Erweiterung der „Basis-Finanzanalyse“ begründen die Ausschuss-Mitglieder damit, dass Nachhaltigkeitspräferenzen die Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen beeinflussen und deshalb einen Teil der Lebenssituation des analysierten Privathaushalts ausmachen. „Daher werden die Verbraucher sehr bald den berechtigten Anspruch stellen, dass ihre Nachhaltigkeitspräferenzen in allen Finanzthemen ihren Niederschlag finden“, erwartet Dr. Klaus Möller, der Obmann des DIN-Arbeitsausschusses „Finanzdienstleistungen für den Privathaushalt“ und Vorstand der Defino Institut für Finanznorm AG. Das geplante ESG-Modul soll Verbrauchern Schutz vor manipulativer Abfrage gewähren und ihnen ermöglichen, sich weitgehend unbeeinflusst über ihre Nachhaltigkeitspräferenzen klar zu werden.

Strukturierter Abfrageprozess soll für Sicherheit sorgen

Das ESG-Modul schafft einen klar strukturierten, verständlichen Abfrageprozess zur jeweils individuellen Nachhaltigkeitspräferenz. Eine Standardisierung der Abfrage ist auch deswegen nötig geworden, weil die EU-Gesetzesvorlage in der Beratungspraxis durch die einzelnen Finanzdienstleister aufgrund ihrer Komplexität kaum umzusetzen war – aber bereits ab August 2022 gilt. Mit Verabschiedung der endgültigen Fassung des ESG-Moduls wird der Finanzberatungsbranche ein Instrument zur Verfügung stehen, das im Beratungsalltag einfach und flexibel zu handhaben sein wird und den Beratenden wie auch den Verbrauchern die Sicherheit einer gesetzeskonformen Finanzberatung gibt. Der Entwurf des ESG-Moduls liegt der Öffentlichkeit nun bis zum 06.07.2022 zur Einsicht und Stellungnahme (DIN 77230/A2 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte) vor. Anschließend werden etwaige Optimierungen eingearbeitet, sodass das Norm-Modul im August 2022 verfügbar sein wird. (as)

Bild: © Philip Steury – stock.adobe.com

 

Interlloyd feiert 25-jähriges Bestehen

Vor einem Vierteljahrhundert hat die ARAG die Interlloyd Versicherungs-AG gegründet. Das Ziel war es, einen wachstumsstarken Maklerspezialisten für das Kompositgeschäft mit Privatpersonen sowie kleinen und mittleren Gewerbetreibenden aufzubauen.

Anfang Mai 1997 hat die damals neu gegründete Interlloyd Versicherungs-AG den deutschen Bestand des 1894 in Amsterdam gegründeten Versicherers Interlloyd übernommen. Die Interlloyd Versicherungs-AG ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der ARAG Allgemeine Versicherungs-AG und deckt mit dieser gemeinsam das Kompositversicherungsgeschäft des ARAG-Konzerns ab.

Maklerorientierter Versicherer im SHU-Geschäft

Ziel der Gründung war es, einen wachstumsstarken maklerorientierten Versicherer im SHU-Geschäft in den Kundensegmenten Privat und (Klein-)Gewerbe aufzubauen. Bis dato war der Maklervertrieb des ARAG-Konzerns auf Rechtsschutz-, Lebens- und Krankenversicherungen zugeschnitten gewesen. Heutzutage positioniert sich die Interlloyd Versicherungs-AG als eine in der Schadenversicherung aktive Gesellschaft unter dem Dach des ARAG-Konzerns, die einen Fokus auf die hochwertige und bedarfsorientierte Betreuung ihrer Makler legt. Die Produktkonzeption basiert auf einem modulartigen Deckungsschutzaufbau für die Sparten Unfall, Hausrat, Wohngebäude und Haftpflicht im Privatkundengeschäft sowie für das qualifizierte Firmenkundengeschäft.

Ausblick

Für die Zukunft will die Gesellschaft ihre Wachstumsstrategie gezielt vorantreiben. Dazu wurde neben der konsequenten Produktarbeit jüngst der Vertrieb der Interlloyd neu aufgestellt und mit dem ARAG-Partnervertrieb zusammengeführt. Die Maklerorganisation der ARAG-Gesellschaften führt damit nun beide Maklerkanäle des ARAG-Konzerns. Vorstandsmitglieder der Interlloyd Versicherungs-AG sind Christian Vogée, Uwe Grünewald und Zouhair Haddou-Temsamani. (ad)

Bild: © Zerbor – stock.adobe.com

 

bbg gründet AssCompact Maklerbeirat

Zur Forcierung der Zusammenarbeit mit Maklerinnen und Maklern hat der Bayreuther Kommunikationsdienstleister bbg Betriebsberatungs GmbH den AssCompact-Maklerbeirat gegründet. Ziel des Gremiums ist es, die führende Position der bbg-Marken im Maklermarkt langfristig zu festigen und auszubauen.

„Von Maklern für Makler“: Geleitet von diesem Motto hat der Bayreuther Kommunikations- und Informationsdienstleister bbg Betriebsberatungs GmbH einen AssCompact Maklerbeirat gegründet. Ziel ist es, die Stellung der bbg-Marken DKM, DKM365, AssCompact und Jungmakler Award in ihrer Position als führende Plattformen im Maklermarkt langfristig zu festigen und auszubauen.

Maklermarkt mit großen Herausforderungen

Das Gründungstreffen des Gremiums fand nun am 05.05.2022 in Würzburg statt. Im regen Austausch skizzierten die AssCompact Maklerbeirätinnen und -beiräte gemeinsam mit den bbg-Geschäftsführern, Dr. Christian Durchholz und Konrad Schmidt, sowie AssCompact Chefredakteurin Brigitte Horn, AssCompact Redakteur Dr. Alexander Ströhl und bbg-Gesellschafter Dieter Knörrer die gegenwärtig großen Herausforderungen im Maklermarkt: die Stärkung des Berufsbildes, die Handhabung des Fachkräftemangels sowie den sich verändernden Wettbewerb infolge der Konsolidierungstrends in der Branche. „Wir sind sehr stolz darauf, einen so fachkundigen, sympathischen und engagierten AssCompact Maklerbeirat gewonnen zu haben. Die Zusammensetzung der Beiräte deckt eine große Breite relevanter Tätigkeitsfelder ab. Diese Kompetenzen werden wir nutzen, um gemeinsam unsere Angebote für den Maklermarkt zu gestalten. Wir freuen uns darauf, innovative Ansätze mit Leidenschaft in Qualität umzusetzen“, erläutert Dr. Christian Durchholz.

Elfköpfiges Gremium

Der neue AssCompact Maklerbeirat besteht zunächst aus elf Mitgliedern. Neben Dr. Christian Durchholz als Beiratskoordinator gehören folgende Maklerinnen und Makler dem Gremium an (siehe unten stehendes Bild):

  • Gottfried Baer (MehrWert GmbH),
  • Thomas Billerbeck (Billerbeck GmbH),
  • Burkhard Brämer (bauass Versicherungsmakler GmbH + Co.KG),
  • Claas Hußmann (BDJ Versicherungsmakler GmbH & Co. KG),
  • Alexandra Kallmeier (VersCare Versicherungsmakler GmbH),
  • Hava Misimi (Yfinance GmbH),
  • Michael Reeg (Hoesch & Partner GmbH),
  • Michael Richthammer (Richthammer Versicherungsmakler GmbH & Co. KG),
  • Marco Schulz (AdVertum AG – Member of MRH Trowe) und
  • Andreas Vollmer (Hasenclever + Partner GmbH + Co. KG)

 

bbg gründet AssCompact-Maklerbeirat

 

Aus ihrer Mitte haben die Beirätinnen und Beiräte Michael Reeg als Vorsitzenden gewählt. „DKM und AssCompact: das sind die Plattformen im Maklermarkt! Das Motto Von Maklern für Makler wird der Beirat tatkräftig unterstützen. Wir wollen die Ansprache noch zielgruppenaffiner machen, damit bei den Versicherern die geballte Information über die Power, aber auch über die Schmerzen im Maklermarkt näher und verbindlicher landet. Es ist daher eine große Ehre für mich, den Beirat als Vorsitzender bei seinen Aufgaben zu begleiten“, erläutert Michael Reeg die Agenda des Beirats. Die Netzwerkarbeit innerhalb des AssCompact Maklerbeirates umfasst neben einer beratenden Funktion insbesondere auch eine Wahrnehmung repräsentativer Aufgaben sowie eine Förderung des Austausches unter Maklerinnen und Maklern. (as)

Bild: © peterschreiber.media stock.adobe.com

 

Viele Gründe für ertragreiches Wachstum bei der HanseMerkur

Die HanseMerkur hat 2021 ihr bisher bestes Vertriebsergebnis erzielt. Das Beitragsziel von 3 Mrd. Euro wurde infolge eines hohen Engagements im Einmalbeitragsgeschäft erstmals erreicht. Wachstum bei der Kranken-Vollversicherung gab es dank einer guten Positionierung im Maklermarkt.

Die HanseMerkur macht auch Gewinn. Das war Eberhard Sautter, dem Vorstandsvorsitzenden der HanseMerkur, noch einmal wichtig zu betonen. In der vergangenen Woche hatte er bei der Bilanzpressekonferenz die Zahlen 2021 vorgestellt. Es sei eben nicht nur Wachstum, was der Versicherer erziele. So habe man im vergangenen Jahr mit knapp 135 Mio. Euro den bisher höchsten Jahresüberschuss nach Steuern erreicht, berichtete Sautter. Damit konnte auch das Eigenkapital gestärkt werden. Das gilt auch für die Solvenzquote.

Die Brutto-Beitragseinnahmen konnte der Versicherer um 29,2% gegenüber dem Vorjahr auf 3,3 Mrd. Euro steigern. Damit erreichte das Unternehmen erstmals das für das Jahr 2025 selbst gesetzte Beitragsziel von 3 Mrd. Euro. Aufgabe wird es nun sein, dieses Ergebnis zu verstetigen. Im Jahr 2022 wird es wohl nicht erreicht werden.

Einmalbeiträge eingesammelt

Exorbitant war das Plus der HanseMerkur im Geschäftsfeld Risiko & Vorsorge. Dort gelang fast eine Verdopplung des Beitragswachstums, vor allem weil der Versicherer 2021 strategisch auf Einmalbeitragsgeschäft gesetzt hat. Abgeschlossen wurden über alle Vertriebswege hinweg rund 14.000 Verträge mit einem Mittelwert von 67.000 Euro. Diese Beiträge haben eine mindernde Wirkung auf die Höhe der Bestandsgarantien. Dieses Geschäft wird allerdings in diesem Jahr wieder stark zurückgefahren, was sich auch schon an einem deutlichen Rückgang im ersten Quartal 2022 feststellen lässt.

Krankenversicherung: Beliebt im Maklermarkt

In ihrem Hauptgeschäftsfeld „Gesundheit und Pflege“ steigerte die HanseMerkur ihre Beitragseinnahme um 5,2%. Mit rund 7.500 neuen Vollversicherten verzeichnet das Unternehmen erneut einen marktüberdurchschnittlichen Zuwachs. Das sei nur möglich, weil man sehr gut im Maklermarkt positioniert sei, so Sautter. Grund dafür seien stabile Beiträge, gute Vertriebsunterstützung und nun auch neue digitale Gesundheitsleistungen, die etwa zur Prävention von Diabetes, Schlaganfall und anderen Volkskrankheiten dienen. 

Kein Rückzug aus Reiseversicherung in Corona-Zeiten

Auch wenn die Reisetätigkeiten im vergangenen Jahr weiterhin von der Corona-Pandemie bestimmt waren, konnte die HanseMerkur in ihrem Geschäftsfeld „Reise und Freizeit“ ein Beitragswachstum von 14,9% erzielen. Der größte Anteil am Gesamtgeschäft der HanseMerkur Reiseversicherung entfiel auf die Sparte Reiserücktritt mit 46,8%, gefolgt von der Sparte Reisekranken mit 45,4%.

Sautter erklärte, dass man damit nach schwieriger Zeit wieder auf den Erfolgspfad zurückgekehrt sei. Die HanseMerkur hatte 2020 früh einen Corona-Reiseschutz auf den Markt gebracht. Mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr prognostiziert Sautter: „Wir gehen davon aus, dass es in diesem Jahr zu Nachholeffekten kommen und eine Absicherung der Reise noch stärker gewünscht sein wird.“ Sein Unternehmen konnte auch deshalb das Vertrauen der Kunden für sich gewinnen, weil sich andere Versicherer zurückgezogen haben. Ebenfalls ausgestiegen seien auch Rückversicherer. Es sei aber gelungen, Partner zu finden, auch wenn die Preise für die Rückversicherung angezogen hätten. 

Wachstumsmarkt Tierversicherung

In der Schaden/Unfallversicherung hebt Sautter die Tierversicherung hervor. Schon 2021 sei das Geschäft mit der OP-Versicherung gut gelaufen. Für die nächsten Monate kündigt er eine Erweiterung der Produktpalette an. Wachstum gab es aber auch in der Kfz-Sparte und in anderen Sachsparten. Insgesamt gab es im Geschäftsfeld „Schaden und Unfall“ ein Prämienwachstum von 10%.

Nicht zuletzt Asset Management trägt zum Ertrag bei

Zu einer wesentlichen Ertragsquelle hat sich das Geschäftsfeld „Asset Management“ entwickelt, auch das berichtete der Vorstandsvorsitzende. So verwaltete die HanseMerkur Trust AG (HMT) 2021 ein Vermögen von 12,2 Mrd. Euro. Die Assets under Management der Immobilientochter HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) in Immobilien und Immobilienfinanzierungen erreichten 2021 rund 5,3 Mrd. Euro. Das abgeschlossene Geschäftsjahr ist für die HMG das bislang erfolgreichste Investmentjahr mit 1,2 Mrd. Euro, darunter zunehmend großvolumige Immobilien im dreistelligen Millionenbereich. „Aufgrund der ausgesprochen hohen Expertise der HMT und HMG können wir unseren Kunden regelmäßig Zinsen über Marktniveau bieten. Durch die erfolgreiche Anlagepolitik nimmt auch das Drittgeschäft in Form institutioneller Investoren massiv an Fahrt auf. 2021 verwalteten HMG und HMT bereits 3 Mrd. Euro für Drittinvestoren“, so Sautter abschließend zu diesen Ergebnissen. (bh)

Bild: HanseMerkur-Vorstandsvorsitzender Eberhard Sautter, © HanseMerkur

 

Allianz verschärft Klimaschutzrichtlinien

Die Allianz hat sich verschärfte Klimarichtlinien verordnet. Davon betroffen sind die Finanzierung und die Versicherung von fossiler Energieerzeugung. Aber auch der eigene Treibhausgasausstoß soll deutlich schneller reduziert werden.

Die Allianz Gruppe beschleunigt die Umsetzung ihrer Klimastrategie und hat dabei neue Ziele für ihr Kerngeschäft und den Geschäftsbetrieb angekündigt. Der Pressemitteilung des Versicherers nach sollen die Treibhausgasemissionen seiner Standorte und Geschäftsaktivitäten bereits bis 2030 auf null reduziert werden, anstatt wie bisher geplant bis 2050. „Wir sollten die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels nicht aus den Augen verlieren. Mit den neuen Richtlinien bekräftigen wir als Allianz unser Versprechen, zu einer geordneten Dekarbonisierung der Wirtschaft beizutragen“, erklärt Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz SE, Investment Management and Sustainability.

Die neue Öl- und Gas-Richtline

Die Allianz will entsprechend der Pressemitteilung nun bereits 2023 im Neugeschäft raus aus Öl und Gas. Dazu schreibt das Unternehmen: „In der Kapitalanlage von Versichertengeldern und der Schaden- und Unfallversicherung wird die Allianz ab dem 01.01.2023 keine Einzelprojekte für neue Öl- und Gasfelder, Öl- und Gasaktivitäten in der Arktis und Antarktis sowie Schwerstöl- und Ultra-Tiefseerisiken finanzieren oder diese versichern.“ Zugleich sollen bestehende Verträge in diesen Tätigkeiten ab 01.07.2023 nicht erneuert werden. Konkret betrifft das Projekte wie

  • die Exploration und Erschließung neuer Öl- und Gasfelder,
  • den Bau neuer Infrastrukturen im Zusammenhang mit Erdöl oder
  • den Bau von neuen Ölkraftwerken.

Allerdings: Vollständig scheint der Abschied aus diesen Bereichen nicht zu sein, denn: „Ab 01.01.2025 [wird der Versicherer] nur noch solche Öl- und Gasunternehmen versichern und finanzieren, die sich verpflichten, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen in Übereinstimmung mit wissenschaftlich fundierten 1,5°C-Pfaden und in allen drei Bereichen (Scopes) von Treibhausgasemissionen zu erreichen.“ Eine ähnliche Verschärfung der Versicherungsbedingungen haben bereits Swiss Re und Hannover Re umgesetzt.

Mehr Klimaschutz auch bei der Allianz selbst

Außerdem hat der Versicherer seine eigenen Klimaziele verschärft und plant nun, die Treibhausgasemissionen bis 2025 um 50% gegenüber 2019 zu reduzieren. Um das Netto-Null-Ziel bis 2030 zu erreichen, sollen u. a. die Emissionen um 70% gegenüber 2019 gesenkt werden. Dies soll über verstärkte Umweltmanagementmaßnahmen und 100% Grünstrom bis 2023 erreicht werden. Die wichtigsten Hebel dabei sind die Umstellung auf eine vollelektrische Fahrzeugflotte bis spätestens 2030 und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus Geschäftsreisen um 40% bis 2025.

Forcierung des Geschäfts bei den erneuerbaren Energien

Unterdessen beabsichtigt die Allianz die Nachhaltigkeitswende durch einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren. Dazu stellt der Versicherer relevante Versicherungs- und Investitionskapazitäten bereit, um sich stärker bei der Energiewende engagieren zu können. Daher seien auch grüne Energieprojekte von Öl- und Gasunternehmen in keiner Weise beschränkt, heißt es in der Pressemitteilung. (as)

Bild: © Parradee – stock.adobe.com

 

Die Bayerische wächst und hat mehr als eine Million Kunden

Die Versicherungsgruppe die Bayerische gibt für 2021 ein Beitragseinnahmen-Wachstum um 16% auf mehr als 722 Mio. Euro bekannt. Auch die Anzahl der Kundinnen und Kunden hat sich auf mehr als eine Million nach oben entwickelt.

<p>Bei ihrer Bilanzpressekonferenz Anfang Mai gab es für die Versicherungsgruppe die Bayerische allerhand Positives zu berichten: Im zweiten Pandemie-Jahr sind die Bruttobeitragseinnahmen der Versicherungsgruppe stärker als im vorangegangenen Geschäftsjahr um 16% auf 722 Mio. Euro gestiegen. Positiv entwickelte sich auch die Anzahl der Versicherten: Sie stieg um 10% an. Über eine Million Kunden setzen mittlerweile auf Versicherungs- und Vorsorgelösungen der Bayerischen. Der Jahresüberschuss blieb mit 11 Mio. Euro allerdings leicht unter demjenigen der Vorjahre. </p><h5>Jahresstart 2022</h5><p>In den ersten vier Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs 2022 wuchs das Neugeschäft in Leben um 15% auf 240 Mio. Euro Beitragssumme. In Komposit legte das Neugeschäft in den ersten vier Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12% auf fast 17 Mio. Euro zu.</p><h5>Leben-Sparte: BL die Bayerische Lebensversicherung AG</h5><p>Die Sparte Leben mit der BL die Bayerische Lebensversicherung AG und der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. konnte insgesamt 19% bei den gebuchten Bruttobeitragseinnahmen zulegen. Allein die BL verzeichnete ein Wachstum von 30%. Insgesamt verzeichnet die Unternehmensgruppe 2021 das beste Ergebnis beim Neugeschäft im Bereich Leben: Die Beitragssumme stieg von 1,1 Mrd auf 1,32 Mrd Euro, was ein Wachstum von 17,5% bedeutet. </p><h5>Komposit: BA die Bayerische Allgemeine AG</h5><p>Die gebuchten Beiträge der Komposit-Tochter BA die Bayerische Allgemeine AG legten 2021 um 7% auf 190 Mio. Euro zu. Die Anzahl der Verträge stieg um 6% von 1,04 Millionen auf 1,1 Millionen. Die mit den Elementarschadenereignissen im Jahr 2021 – verursacht unter anderem durch das Tief Bernd – verbundenen Belastungen haben zu einem Anstieg der Schadenquoten geführt. </p><h5>Nachhaltige Marke Pangaea Life</h5><p>In der nachhaltigen Marke der Bayerischen, Pangaea Life, belief sich das aufgebaute Fondsvolumen zum 31.03.2022 auf rund 440 Mio. Euro inkl. verbindlicher Investitionszusagen. Die erwirtschaftete durchschnittliche Rendite nach Fondskosten betrug 8,5% (p.a. nach Fondskosten) für den Fonds Blue Energy und für den erst in 2021 gegründeten Fonds Blue Living hochgerechnet für einen Zeitraum von zwölf Monaten 8,0%. </p><h5>Eigenkapital und Kapitalanlagen</h5><p>Das Eigenkapital der Gruppe zeigt ein Plus von 32% und damit weiterhin eine positive Entwicklung. 2021 waren es 372 Mio. Euro nach 282 Mio. Euro im Vorjahr. </p><p>Im Geschäftsjahr 2021 konnten die Kapitalanlagen der Gruppe (Zeitwert) von 4,935 Mrd. auf 5,055 Mrd. Euro erhöht werden. Die stillen Reserven belaufen sich auf gut 641 Mio. Euro und bleiben damit stabil. Inklusive der fondsgebundenen Lebensversicherung konnte der Wert der Kapitalanlagen von 5,392 Mrd. auf 5,655 Mrd. Euro um knapp 5% erhöht werden. </p><h5>Ausblick</h5><p>Beim Blick in die Zukunft gab die Versicherungsgruppe die Bayerische bei der Bilanzpressekonferenz bekannt, zum 14.06.2022 mit einer neuen nachhaltigen und vollständig digitalisierten Gewerbewelt starten zu wollen, die sich vor allem an Paare und Familien richten soll.</p><p>Außerdem wolle man die Zahl der Kunden weiter steigern und auch die nächste Marke von 1,5 Millionen überschreiten. Den Jahresüberschuss will man stabil zwischen 8 und 12 Mio. Euro halten. (ad)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © stokkete – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BDD64260-80A2-4F50-968F-48FB53DBF6CA"></div>

 

HanseMerkur aktualisiert Reiseschutz für Busfahrten

Die Aufhebung pandemiebedingter Einschränkungen hat zu einer Belebung des Tourismussektors geführt. Gerade auch die beliebten Busfahrten finden wieder statt. Passend dazu hat HanseMerkur einen aktualisierten Reiseschutz für Busveranstalter gestartet, u. a. mit einem neuen Fahrradschutzkonzept.

Die HanseMerkur hat ihre im Vertrieb befindlichen Tarife für Busveranstalter deutlich optimiert und deren Prämien angepasst. Mit der Überarbeitung der Tarife für Busveranstalter wurden viele Leistungen verbessert und neue Tarifkombinationen eingeführt. „Mit unserem neuen Reiseschutzkonzept für Busveranstalter haben wir für die Zielgruppe der Busreisenden eine Absicherung entwickelt, die noch passgenauer auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Insbesondere der neue Fahrradschutz zahlt auf das sich verändernde Freizeit- und Reiseverhalten der Kunden ein“, erklärt Katrin Rieger, Bereichsdirektorin Reisevertrieb Deutschland der HanseMerkur.

Neue Gruppenversicherungstarife und verbesserte User Experience

Zu den wichtigsten Veränderungen gehören

  • die Ergänzung der Hauptprodukte durch zwei optional hinzubuchbare Zusatzdeckungen,
  • Fahrradschutz und Übernahme des Selbstbehaltes,
  • das Angebot eines Kartenrücknahmeschutzes zur Absicherung von Konzert-, Musical- und Sport-Event-Karten,
  • die Einführung neuer Gruppenversicherungstarife zur optimalen Absicherung von Reisegruppen ab zehn Personen sowie
  • eine überarbeitete Darstellung der Tarife im HanseMerkur-Buchungsassistenten zur Verbesserung der User Experience von Partnern und Endkunden.
Neues Fahrradschutzkonzept

Kombinierte Reisen mit dem Bus und Fahrrad verlangen nach einem speziellen Versicherungsschutz. Einige Leistungen – bei Panne und Diebstahl des Fahrrads – sind bereits in den HanseMerkur Reiseschutzpaketen 4- und 5-Sterne-Schutz inkludiert. Kunden haben nun aber zusätzlich die Möglichkeit, im Zuge des neuen Fahrradschutzes ihre Reisegepäck-Versicherungssumme auf 3.000 Euro zu erhöhen und so ihr E-Bike oder höherwertiges Fahrrad optimal abzusichern. Voraussetzung für den Abschluss des Zusatzschutzes ist der Abschluss eines 4- oder 5-Sterne-Schutzes.

Einbindung in verschiedene Vertriebskanäle

Das Reiseschutzkonzept für Busveranstalter ist unter anderem über die Buchungsassistenten der HanseMerkur verfügbar und kann auf Vertriebspartner-Websites eingebunden oder per E-Mail versendet werden. Zudem sind die Tarife auch über verschiedene weitere Buchungsstrecken wie VERS-on, Ratio, Kuschick, Turista und Deltaplan buchbar. Die Änderungen des Reiseschutztarifes sind ab sofort wirksam. (as)

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ÖKOWORLD und LV 1871 bringen „Klimarente“ auf den Weg

Für das Alter vorsorgen und dabei noch streng ethisch und ökolgisch investieren? Eine Kooperation zwischen ÖKOWORLD und LV 1871 hat nun ein neues Produkt namens „Klimarente“ gestartet, um genau eine solche Form der Altersvorsorge zu ermöglichen.

Klimawandel und Krieg zeigen: Ethische, ökologische und soziale Aspekte sind auch bei der Geldanlage wichtig. Die ÖKOWORLD AG und die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) haben deshalb eine strategische Partnerschaft geschlossen, um das Thema Nachhaltigkeit, Investment und Versicherung noch stärker zu verknüpfen. Dazu haben die Fondsgesellschaft und der Versicherer eine Anlagestrategie namens „Klimarente“ entwickelt. „Für uns war immer klar, dass, wenn wir ein solches Produkt wie die Klimarente mit einem Versicherungsunternehmen umsetzen würden, dies nur in dieser glaubwürdigen Form ausschließlich mit den Fonds der ÖKOWORLD funktionieren kann. Wir freuen uns über die Kooperation mit einem starken Partner wie der LV 1871. Wir sind überzeugt, dass die LV 1871 Klimarente bei Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern sowie Kundinnen und Kunden gleichermaßen sehr positiv aufgenommen werden wird“, erläutert Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender bei ÖKOWORLD.

Klimarente über „MeinPlan“-Fondspolicen verfügbar

Die beiden Unternehmen stellen mit der Anlagestrategie „Klimarente“ ab Mai 2022 die nachhaltigen Fonds der ÖKOWORLD exklusiv in den „MeinPlan“-Fondspolicen der LV 1871 zur Verfügung. Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871, ergänzt: „Wir sind stolz, mit der ÖKOWORLD AG einen Pionier der nachhaltigen Geldanlage an der Seite zu haben. Gemeinsam können wir mit der Kombination aus Versicherung und Investment einen wichtigen Baustein für die finanzielle Unabhängigkeit anbieten. Als moderne fondsgebundene Vorsorgelösung leistet unsere MeinPlan Produktfamilie hier einen wesentlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit privater Altersvorsorge.“ Dazu hat sich die Kooperation den Begriff „Klimarente“ exklusiv schützen lassen, sodass kein anderer Anbieter im Zuge des Marketings der Nachhaltigkeit mit einem solchen Produktnamen aufwarten könne, erklären ÖKOWORLD und LV 1871 in einer gemeinsamen Presseerklärung. Das Produkt „Klimarente“ ist außerdem so konzipiert, dass es eine Anpassung der Zu- und Auszahlungen an unterschiedliche Lebenssituationen zulässt. Kundinnen und Kunden könnten in Zeiten von Negativzins und rasant steigender Inflation so ihr Einkommen im Alter sichern und gleichzeitig in eine nachhaltige Zukunft investieren, wie es in der Pressemitteilung heißt. (as)

Bild: © MQ-Illustrations – stock.adobe.com

 

PSVaG gibt rückläufiges Schadenvolumen bekannt

Der Pensions-Sicherungs-Verein VVaG war laut seinem Geschäftsbericht im zurückliegenden Geschäftsjahr in 282 Sicherungsfällen eintrittspflichtig. Er hat 61 Mio. Euro direkt an Versorgungsberechtigte gezahlt. Darüber hinaus zahlte das Konsortium, über das der PSVaG Rentenleistungen versichert, 922 Mio. Euro.

Der Pensions-Sicherungs-Verein VVaG (PSVaG), gesetzlich bestimmter Träger der Insolvenzsicherung der bAV in Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg, hat seinen Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht und darin bekanntgegeben, dass das Schadenvolumen im Jahr 2021 mit 725 Mio. Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (1.591 Mio. Euro) gelegen hat. Diesen Rückgang führt der PSVaG auf das rückläufige Insolvenzgeschehen und die deutlich gesunkene Zahl an Großschäden von elf (im Vorjahr 39) zurück.

61 Mio. Euro direkt an Versorgungsberechtigte, 922 Mio. Euro über das Konsortium

Der PSVaG war im zurückliegenden Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge in 282 Sicherungsfällen (im Vorjahr 523) eintrittspflichtig. Rückflüsse aus Insolvenzforderungen in Höhe von 193 Mio. Euro hätten das Schadenvolumen ebenfalls reduziert. Im Jahr 2021 hat der PSVaG 61 Mio. Euro direkt an Versorgungsberechtigte gezahlt. Darüber hinaus zahlte das Konsortium, über das der PSVaG Rentenleistungen versichert, 922 Mio. Euro.

Drittniedrigster Beitragssatz in der PSVaG-Geschichte

Der Beitragssatz für das Geschäftsjahr 2021 betrug 0,6‰. Dies sei der niedrigste Beitragssatz seit dem Jahr 2016 und der drittniedrigste in der Geschichte des PSVaG gewesen. Der durchschnittliche Beitragssatz der letzten zehn Jahre liege bei 2,1‰ und über alle bisherigen 47 Geschäftsjahre hinweg 2,7‰. Der Beitragssatz war auf die von den Mitgliedsunternehmen gemeldete Beitragsbemessungsgrundlage in Höhe von 360 Mrd. Euro zu beziehen. Ausgenommen war dabei die Beitragsbemessungsgrundlage für Versorgungszusagen über Pensionskassen. Für diese wurde der Beitragssatz für das Jahr 2021 gesetzlich auf 3‰ festgelegt und auf deren Beitragsbemessungsgrundlage in Höhe von 8,7 Mrd. Euro bezogen, was der anteiligen Finanzierung des Ausgleichsfonds dient.

Die Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich laut PSVaG auf 83 Mio. Euro und die Überschussbeteiligung des Konsortiums betrug 201 Mio. Euro. Dem Ausgleichsfonds wurden 74 Mio. Euro zugeführt. Dieser hat mit 3,3 Mrd. Euro seine Zielgröße von 9‰ der Beitragsbemessungsgrundlage wieder erreicht.

Für die im Jahr 2007 begonnene Nachfinanzierung der sogenannten „Altlast“ – das sind die aus Insolvenzen bis einschließlich 2005 gesicherten, aber bis dahin noch nicht finanzierten unverfallbaren Anwartschaften – war ein Einmalbeitrag von 2,2 Mrd. Euro zu erheben. Dieser wurde in 15 Raten fällig. Am 31.03.2021 wurde die letzte Rate in Höhe von 64 Mio. Euro gezahlt.

Keine verlässliche Prognose für 2022 möglich

Das Schadenaufkommen in den ersten Monaten 2022 liegt laut PSVaG auf dem Vorjahresniveau. Für die weitere Entwicklung kann insbesondere wegen der unkalkulierbaren wirtschaftlichen (Spät-)Folgen durch die Corona-Pandemie sowie der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs derzeit keine verlässliche Prognose abgegeben werden. Man rechne im Jahr 2022 mit einer sich normalisierenden Schadenentwicklung. Auch das Marktumfeld für Kapitelanlagen bleibe herausfordernd. Für 2022 erwarte man weiterhin hohe Schwankungen bei Kursen und Renditen. (ad)

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