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Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH

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Welche Bedeutung haben Fondspolicen in der Altersvorsorge?

Altersvorsorge ist auf der DKM traditionell ein wichtiges Thema. Auf der diesjährigen DKM digital.persönlich diskutierten unter anderem Iris Brehm von der Stuttgarter Versicherungsgruppe und Jan-Peter Diercks von der Swiss Life zusammen mit Michael Hauer vom IVFP über die Bedeutung von Fondspolicen in der Altersvorsorge.

Auch in diesem besonderen Jahr der DKM veranstaltete das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) wieder den Kongress Altersvorsorge. Unter dem Motto „Altersvorsorge in besonderen Zeiten!“ diskutierten und referierten zahlreiche Experten digital und doch persönlich zu den aktuellsten Themen aus diesem Segment. Auch Fondspolicen durften dabei nicht fehlen. So diskutierten unter anderem Iris Brehm, Investment Managerin bei der Stuttgarter Versicherungsgruppe, und Jan-Peter Diercks, Leiter Maklervertrieb und Banken bei der Swiss Life AG – Niederlassung für Deutschland, mit IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer über die Bedeutung von Fondspolicen in der Altersvorsorge.

Abschied von teuren Garantien

Hauer verwies zu Beginn auf die oft hohen Kosten, die durch Garantien entstehen. Viele Kunden werden nach Ansicht des IVFP-Experten nicht ordentlich darüber informiert, was Garantien konkret kosten. Sonst würden sich deutlich mehr Kunden dagegen entscheiden. Altersvorsorge brauche Produkte, die am Kapitalmarkt teilhaben – wie etwa Fondspolicen. Gefragt nach der Bedeutung von Fondspolicen in der Altersvorsorge verwies Iris Brehm auf die Gründe, warum Kunden eine private Altersvorsorge abschließen: die Vorsorgelücke.

Fondspolicen im aktuellen Umfeld alternativlos

Um die Vorsorgelücke zu schließen haben Kunden in der Regel ein begrenztes Budget zur Verfügung. Garantie und Rechnungszins würden meist nicht mehr reichen, um mit diesem Budget die Rentenlücke zu schließen. Es brauche daher ein Medium, dass an den Kapitalmärkten partizipiert. Genau das bieten Fondspolicen. Im aktuellen Umfeld seien diese sogar alternativlos. Für Jan-Peter Diercks ist die Fondspolice ebenfalls alternativlos. Der Experte von der Swiss Life verweist insbesondere auf das Zinsumfeld. Mittlerweile könne man von einer Niedrigzinsepoche sprechen. Sparer sollten sich nicht zu viel Hoffnung auf ein Ende dieser Epoche machen. Japan zeigt seit zwei Jahrzehnten, dass es Welt ohne Zinsen zum realen Dauerzustand werden kann.

Altersvorsorge klappt nur noch mit Rendite

Die niedrigen Zinsen würden zwar Häuslebauern helfen, nicht aber dem Vorsorgesparer. „Vorsorge klappt nur noch mit Rendite“, so Diercks. Die Geschichte zeige klar, dass es sich lohnt, wenn man an unternehmerischen Erfolg partizipiert – speziell wenn diese zusätzlich steuerliche Vorteile und staatliche Förderungen mit sich bringen. Auch Michael Hauer sieht Rendite nur noch auf diese Weise erzielbar, verweist aber auf die dringend notwendige Diversifizierung. Das habe in diesem Jahr nicht zuletzt das Beispiel Wirecard gezeigt.

Wandel innerhalb der Fondspolicenwelt

Nicht nur Fondspolicen an sich sind im Trend. Auch innerhalb der Fondspolicen gibt es wichtige Trends. Swiss Life habe relativ früh auf investmentorientierte Konzepte umgeschwenkt. Dabei setzt die Gesellschaft vor allem auf zwei Punkte: intensiven Austausch mit Geschäftspartnern und die Wünsche des Kunden. Partner würden daher stets in die Produktentwicklung mit eingebunden. Daneben komme es darauf an, was die Kunden wollen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, was genau der Kunde unter Sicherheit eigentlich versteht. Ist es wirklich eine feste Garantie, wenn man dafür einen hohen Preis bezahlen muss? Um alle Kundenbedürfnisse abdecken zu können, brauche es Konzepte, die alle Kundengruppen bedienen können. Swiss Life hat hierfür zwei Produktfamilien auf dem Markt: Swiss Life Maximo für alle, die auf Garantien doch nicht verzichten können und Swiss Life Investo, eine reine Fondspolice ohne Garantiemechanismen. Letztere treffe offenbar den Zahn der Zeit, da es die erfolgreichste Produktentwicklung sei, die Swiss Life je hatte.

Fondsgebundene Policen klar auf der Überholspur

Auch die Stuttgarter stellt einen großen Wandel fest. 2013 sei nur ein Drittel des Neugeschäfts fondsgebunden abgeschlossen worden. „Heute sind es fast zwei Drittel“, meint Brehm. Damit habe die Stuttgarter die Entwicklung vom klassischen Versicherer zum fondsgebundenen Versicherer vollzogen. Nach wie vor würden aber Lösungen mit Garantien im Fokus der Kunden und Geschäftspartner stehen. In den letzten beiden Jahren hätten aber auch die Lösungen ohne Garantien an Fahrt aufgenommen. Statt 10% würden sie mittlerweile immerhin fast 20% ausmachen.

Ganz starker Trend zu Nachhaltigkeit

Ein weiterer Trend, den die Stuttgarter beobachtet sind nachhaltige Fondslösungen, gerade seit Beginn der Pandemie. Hier habe sich der Anteil zuletzt verdoppelt. „Gerade seit Beginn der Pandemie ist dieser Trend sehr stark zu beobachten“, erläutert Brehm. Ökologische und nachhaltige Investments spielen laut Jan-Peter Dierks auch bei Swiss Life eine wichtige Rolle. Die eigene Investmentwelt werde deshalb Ende des Jahres deutlich ausgebaut. Nicht nur sozioökologische Faktoren, sondern auch finanzielle und wirtschaftliche Faktoren müssten aber berücksichtigt werden. Nachhaltig bedeute zum Beispiel auch Flexibilität der Produkte. Diese müssten sich auf verschiedene Lebensphasen anpassen lassen. Wenn das Produkt parallel im Leben mitläuft, sei es tatsächlich eine nachhaltige Lösung für den Kunden.

Zahlreiche Unterstützungen für Berater

Michael Hauer zufolge sind Fondspolicen allerdings schwieriger zu verkaufen als klassische Policen, da sie erklärungsbedürftiger seien. Weder Brehm noch Diercks wollen Berater mit Fondspolicen alleine lassen. Die Stuttgarter biete ihnen eine sehr breite Unterstützung, zum Beispiel in Form von Seminaren, für die auch Fondsgesellschaften ins Boot geholt werden. Wichtig seien laut Brehm zudem eine große Fondsauswahl und niedrige Kosten. All das unterstütze den Berater im Vertrieb von Fondspolicen.

Mix aus Tools und persönlicher Betreuung

Zur Qualifizierung und passenden Produkten kommen Tools hinzu, die den Verkauf und die Analyse erleichtert, wie etwas das IDD-Tool durch das Berater zusammen mit dem Kunden die passende Lösung finden können. Mit dem FONDSPILOT könnten dann im Anschluss die passenden Fonds gefunden werden. Die Swiss Life setzt ebenfalls auf solche Tools, wie beispielsweise auch den Solirentenrechner des IVFP. Elementar sei aber Vor-Ort-Betreuung der Geschäftspartner. „Der qualifizierte und persönliche Ansprechpartner bleibt die wichtigste Unterstützung“, so Diercks.

Zusatzpotenzial Verrentungsphase

Auf der Produktseite sehen sowohl die Stuttgarter als auch die Swiss Life noch großes Potenzial in der Verrentungsphase. „Die fondsgebundene Verrentungsphase ist ein wichtiges Thema für die nächsten Monate“, meint Iris Brehm. In Zukunft solle es nicht nur in der Anzahlungsphase, sondern auch in der Verrentungsphase mehr Flexibilität und Rendite geben – und das womöglich auch für Bestandsverträge. Die Swiss Life bietet entsprechende Lösungen bereits seit 2017. Vermittler würden diese dankend annehmen. Dadurch geben es im der Altersvorsorgeberatung nicht mehr nur die erste Halbzeit der Ansparphase, sondern auch eine zweite Halbzeit: die Verrentungsphase. Und diese Phase dauert im Schnitt auch viele Jahre.

Die DKM geht bis zum 29.10.2020. Eine Anmeldung ist jederzeit hier möglich. Bereits angemeldete Teilnehmer gelangen hier direkt auf die digitale Messeplattform.

 

BU: So steht es um die Kompetenz der Versicherer

Welche Versicherungsunternehmen tun sich besonders hervor, wenn es um Kompetenz und Fairness in Sachen Berufsunfähigkeit geht? Das hat das IVFP in seinem BU-Kompetenz-Rating untersucht. Fünf Namen stechen dabei hervor. Rund um Corona hat aber jede Gesellschaft spezielle Angebote für ihre Kunden bereit.

Das Geschäftsfeld der Berufsunfähigkeitsversicherungen ist hart umkämpft und der Wettbewerb wird in erster Linie über den Preis ausgefochten, da die Parameter dieser Versicherung komplex und für einen Endverbraucher nur schwer zu verstehen sind. Um zu untersuchen, bei welchem Versicherer es sich um einen kompetenten und fairen Vertragspartner in Sachen BU handelt, nimmt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die Anbietergesellschaften im Rahmen verschiedener Ratings unter die Lupe. Neben dem SBU-Produktrating, das laut IVFP in Kürze erscheint, hat das Institut nun auch sein BU-Kompetenz-Rating veröffentlicht.

Dies ist eine interaktive Analyse, bei der nichtöffentliche, sensible Daten direkt von den Gesellschaften an das IVFP geliefert werden, um eine adäquate Bewertung vornehmen zu können. Im Rating werden die Versicherer anhand von über 70 Einzelkriterien auf Herz und Nieren geprüft. Die Gesamtbewertung ergibt sich aus den vier Teilbereichen Geschäft und Leistungsprüfung (jeweils mit einer Gewichtung von 30%) sowie Antragsprüfung und Service (Gewichtung hier jeweils 20%).

Fünf Anbieter mit Höchstwertung

Die Höchstwertung von fünf Sternen im BU-Kompetenz-Rating des IVFP erhalten AXA, HDI, LV 1871, Swiss Life und Zurich. Mit vier Sternen folgen dahinter die Stuttgarter und der VOLKSWOHL BUND.

Im Teilbereich Geschäft bewertet das IVFP, inwieweit der Versicherer genügend Erfahrung und Bestandsgröße besitzt, ob er Stabilität bei den Beiträgen bietet und wie er seine Annahmepolitik betreibt. Hier wird neben der „Brutto-/Netto-Spreizung der Beiträge“ oder Quotenabfragen wie der „Prozessquote“ oder der „Schadenquote“ beispielsweise auch das Vorgehen beim Ausschluss bestimmter Berufsgruppen abgefragt. Sieger im Teilbereich Geschäft ist die HDI vor Swiss Life und Zurich.

AXA punktet in drei Teilbereichen

Die Leistungsprüfung ist ein besonderer Teilbereich, der in der Praxis immer wieder für Zündstoff sorgt. Die Aufgabe des Versicherers besteht in dieser Kategorie darin, berechtigte Ansprüche anzuerkennen und gegebenenfalls unberechtigte Ansprüche abzuwehren. Das IVFP durchleuchtet hier, wie ein Anbieter im Leistungsfall vorgeht, den Kunden informiert und unterstützt und gegebenenfalls zu einem Neustart ins Berufsleben verhilft. Den ersten Platz in diesem Teilbereich sichert sich die AXA vor HDI und Stuttgarter.

Auch der Sieg in den Teilbereichen Antragsprüfung und Service geht an die AXA, beides mal vor HDI und LV 1871. In der Kategorie Antragsprüfung untersucht das IVFP diesen aufwendigen Prozess. Es wird geprüft, ob der Versicherer seine Kunden über ihre Rechte und Pflichten ausführlich aufklärt, wie mit Gesundheitsfragen umgegangen wird und welche Besonderheiten der Versicherer unternimmt, um sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden. Im Teilbereich Service werden die Anbieter daran gemessen, wie serviceorientiert und kundenfreundlich auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Versicherten eingegangen wird. Zudem wird hier geprüft, wie der Versicherer seine Vermittler unterstützt, um dem Qualitätsanspruch bei den Kunden zu genügen.

Corona: Alle Versicherer mit speziellen Angeboten

Im Zusammenhang mit dem BU-Kompetenz-Rating hat das IVFP die Versicherungsunternehmen wertungsfrei gefragt, welche Maßnahmen sie in der Corona-Krise ergriffen haben, um Kunden entgegenzukommen. Georg Goedeckemeyer, Bereichsleiter Rating beim IVFP, kommentiert: „Sehr erfreulich ist, dass jeder Versicherer seine speziellen Angebote hat, um Kunden durch diese schwierige Zeit zu helfen – seien es besondere Stundungsmöglichkeiten, außerordentliche Beitragsfreistellung bei vollem Versicherungsschutz etc.“

Die Ergebnisse des BU-Kompetenz-Ratings aus dem Haus des IVFP stehen hier online zur Verfügung: www.ivfp.de/rating/kompetenzrating

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Das sind die kompetentesten bAV-Anbieter

Gerade in der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) ist von Versicherern Kompetenz gefragt. Wie die bAV-Anbieter in Sachen Beratung, Haftung, Service und Verwaltung aufgestellt sind, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) untersucht. Im Rahmen des bAV-Kompetenz-Ratings 2020 wurden insgesamt 26 Gesellschaften beleuchtet.

Sie ist ein wichtiger, aber auch komplexer Eckpfeiler im Bereich der Altersvorsorge: die bAV. Entschließt sich ein Unternehmen, ein betriebliches Versorgungssystem einzuführen, ist dies kein einmaliger Umstand. Die bAV begleitet Mitarbeiter und Unternehmen ein Leben lang, wie das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) unterstreicht. „Umso wichtiger ist es für den Arbeitgeber, sich einen fachkundigen Partner mit an Bord zu holen“, so Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Vorsitzender des fachlichen Beirats des IVFP. Deshalb stellt die Kompetenz des Versicherers ein wichtiges Kriterium bei der bAV-Auswahl dar.

26 Versicherer unter der Lupe

Das IVPF prüft regelmäßig, wie es um das fachliche und administrative Know-how der Anbieter steht. Ziel ist es, Arbeitgebern, Arbeitnehmern und vor allem auch Finanzdienstleistern Erkenntnisse über die bAV-Expertise einzelner Versicherer zur Verfügung zu stellen. Nun liegen die Ergebnisse der jüngsten Untersuchung – es ist die inzwischen sechste – vor. Insgesamt 26 Versicherer hat das IVFP unter die Lupe genommen.

91 Einzelkriterien beleuchtet

Unterteilt in die vier Teilbereiche Beratung, Haftung, Service und Verwaltung hat das IVFP die Fach- und Methodenkompetenz der bAV-Anbieter untersucht. Beratung und Haftung flossen mit jeweils 30% in die Bewertung ein, Service und Verwaltung mit einer Gewichtung von jeweils 20%. Geprüft und bewertet wurden die Teilnehmer anhand von 91 Einzelkriterien. Die Analyse stützt sich dabei auf vom Anbieter zur Verfügung gestellte Daten wie etwa Unternehmenspräsentationen, Musterangebote oder Broschüren.

Beispiele für Kriterien

So bewertete das IFVP beispielsweise, ob der Versicherer den Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer darauf hinweist, dass Entgeltumwandlung das Volumen bestimmter Soziallleistungen des Arbeitnehmers absenkt. Weiteres Kriterium für die Kompetenz ist die Frage, ob der Anbieter einen besonderen Informationsservice für die Arbeitnehmer zur Verfügung stellt, wie etwa eine eigens gestaltete Intranetseite. Die niedrigste Punktezahl wird vergeben, wenn keine Angabe bezüglich des abgefragten Parameters aus den Unterlagen bzw. den angefragten Informationen hervorgeht oder das Kriterium nicht erfüllt wird.

Die bAV-Anbieter mit Höchstwertung

Fünf Sterne und damit die Bestnote „Exzellent“ erhalten 2020 insgesamt zwölf Anbieter. Die Wertung „Sehr gut“ vergibt das IVFP an fünf Versicherer (siehe Grafik).

Das sind die kompetentesten bAV-Anbieter

Nur sieben der 26 geprüften Gesellschaften schneiden im Rating nicht mit sehr guter oder exzellenter Gesamtnote ab. Prof. Dr. Dommermuth unterstreicht: „Generell kann festgehalten werden, dass sich die Anbieter mit Verbesserungsvorschlägen intensiv auseinandersetzen.“

Versicherer punkten auch in Teilbereichen

Überwiegend positive Bewertungen gibt es für die bAV-Anbieter auch in den jeweiligen Teilbereichen. So bescheinigt das IVFP im Teilbereich „Beratung“ 14 von 26 Anbietern eine „exzellente“ Kompetenz. In puncto Haftung erhalten insgesamt 13 Unternehmen die Bestnote. Was die Verwaltung angeht, müssen einige Versicherer Federn lassen. Hier gibt es insgesamt neun Mal die Höchstwertung. Am häufigsten hat das IVFP die Bestnote im Teilbereich „Service“ vergeben: Insgesamt 15 Anbieter heimsen hier ein „Exzellent“ ein.

Mehr zu den Ergebnissen gibt es auf den Seiten des IVFP unter www.ivfp.de. (tk)

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IVFP kürt die nachhaltigsten Fondspolicen-Anbieter

Im Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Rating hat das IVFP 54 private fondsgebundene Rentenversicherungen von 40 Anbietern auf Nachhaltigkeit hin beleuchtet. In der Kategorie “Komfortorientiertes Investieren” erhielten vier Versicherer die Bewertung “Exzellent”, in der Kategorie “Aktives Investieren” gab es für fünf Anbieter die Bestnote.

Nachhaltigkeit avanciert bei zahlreichen Anlegern neben Rentabilität, Sicherheit und Liquidität zur vierten Entscheidungsdimension, unterstreicht Martin Leibner, Fondspolicen-Experte des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). Jeder dritte Euro, der im vergangenen Jahr in Europa in Investmentfonds angelegt wurde, floss in ein Produkt, das sich dem Thema Nachhaltigkeit widmet. Mit dem Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Rating will das IVFP einen ersten Überblick bieten, welche Versicherer das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda und entsprechende Vorsorgeprodukte im Portfolio haben. Dabei versteht das IVFP das Rating als Ausgangspunkt für eine persönliche Recherche. Im Fokus der Analyse stehen private fondsgebundene Rentenversicherungen und deren Fondssortiment. Insgesamt 54 Tarife von 40 Anbietern wurden beleuchtet.

Aktiver oder komfortorientierter Anleger?

Bei der Untersuchung wurden die Anleger in zwei Gruppen unterteilt mit je unterschiedlichen Anforderungen an das Fondsangebot hinsichtlich der Bedürfnisse eines aktiven als auch eines komfortorientierten Anlegers. Für den aktiven Kunden, der beim Investieren aktiv mitentscheiden will, sind eher Aktien- und Rentenfonds geeignet. Denn hierbei lässt sich das Portfolio individuell zusammenstellen. Für den komfortorientierten Kunden, der eher wenige Entscheidungen treffen möchte, eignen sich eher Mischfonds oder versicherungseigene Depot-Lösungen.

Das IVFP hat die Tarife hinsichtlich eines aktiven Anlegers auf 19 Kriterien und hinsichtlich eines komfortorientierten Anlegers auf 14 Kriterien hin analysiert. Dabei wurden Umfang und Qualität des Fondsangebots beleuchtet sowie die Aspekte Transparenz und Service. Doch auch die grundsätzliche Positionierung der Gesellschaften beim Thema Nachhaltigkeit war Gegenstand der Untersuchung.

Diese Anbieter erhielten Bestnoten

Für die Tarife gab es sowohl in der Kategorie “Komfortorientiertes Investieren” als auch in der Kategorie “Aktives Investieren” eine Benotung. Eine Mischnote aus beiden Gruppen wurde nicht gebildet. Die Bewertung „Exzellent“ erhielten in der Kategorie “Komfortorientiertes Investieren” die Lebensversicherer ALTE LEIPZIGER, Continentale, die Stuttgarter und Zurich Deutscher Herold. Mit „Sehr gut“ schnitten die folgenden Gesellschaften ab: Allianz, Basler, Condor, ERGO, HDI, LV 1871, NÜRNBERGER, Standard Life und VOLKSWOHL BUND.

In der Kategorie „Aktives Investieren” heimsten die Allianz, die ALTE LEIPZIGER, die Continentale, Standard Life und die Stuttgarter die Bestnote „Exzellent“ ein. Ein „Sehr Gut“ gab es für diese Lebensversicherer: Barmenia, Basler, Condor, ERGO, HDI, INTER, InterRisk, LV 1871, neue leben (nur Verkaufsprodukt „Aktivplan“), NÜRNBERGER, Swiss Life (nur Verkaufsprodukt „Investo“), VOLKSWOHL BUND, Zurich Deutscher Herold.

Wie das IVFP vermerkt, verfolgen die Fondspolicen Pangaea Life Investment-Rente und Debeka Rentenversicherung zwar einen Nachhaltigkeitsansatz, konnten aber wegen der Besonderheiten des Anlagekonzeptes nicht geratet werden.

Taxonomie-Verordnung soll mehr Transparenz schaffen

Für mehr Transparenz über den Nachhaltigkeitsgrad von Unternehmen und Finanzprodukten will auch die EU sorgen. Hierzu hat sie die Einführung eines einheitlichen Klassifikationssystems – die sogenannte Taxonomie – für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten beschlossen. Mit der Verordnung wird laut Europäischer Kommission die weltweit erste „grüne Liste“ für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten geschaffen – ein neues gemeinsames Klassifizierungssystem mit einheitlichen Begrifflichkeiten, das Anleger überall verwenden können, wenn sie in Projekte und Wirtschaftstätigkeiten mit erheblichen positiven Klima- und Umweltauswirkungen investieren wollen. Die Taxonomie soll es Anlegern ermöglichen, ihre Investitionen stärker auf nachhaltigere Technologien und Unternehmen auszurichten, und damit entscheidend dazu beitragen, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird.

Betroffen von der Taxonomie-Verordnung ist auch die Assekuranz, der damit neue nachhaltige Informationspflichten auferlegt werden, wie das IVFP unterstreicht. Mit dem wachsenden Interesse am Thema Nachhaltigkeit gilt es zudem für Vermittler, bei der Beratung künftig auch auf die Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden einzugehen. „Die Übergangszeit bis zur Umsetzung der Verordnung sollten die Versicherer daher nutzen, um sich zum einen mit ihren Produkten entsprechend zu positionieren und zum anderen ihren Beratern Tools an die Hand zu geben, die die Anlegerprofilierung um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert“, rät Martin Leibner.

Weitere Informationen zum Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Rating finden sich unter www.ivfp.de.

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IVFP nimmt bAV-Direktversicherungen unter die Lupe

In seinem bAV-Rating 2020 hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) 87 Tarife von 40 Anbietern in verschiedenen Kategorien beleuchtet. Bei der aktuellen Prüfung schneiden 31 Produkte mit Bestnote ab und damit mehr als noch im Vorjahr. Ein Versicherer kann insgesamt acht Mal eine exzellente Bewertung für seine Tarife einheimsen.

In den vergangenen Jahren hat der Gesetzgeber etliche Neuerungen auf den Weg gebracht, um die Durchdringung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) voranzutreiben. „Viele Verbesserungen, die das Sparen in eine bAV attraktiver bzw. in vielen Fällen unschlagbar machen“, sagt Professor Dr. Thomas Dommermuth, Beiratsvorsitzender des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

Um Maklern bei der Auswahl der besten Tarife für ihre Kunden eine Orientierung zu geben, hat das IVFP zum mittlerweile zehnten Mal die bAV-Direktversicherungsprodukte auf dem Markt getestet. Im aktuellen Rating wurden wie im Vorjahr insgesamt 87 Tarife von 40 Anbietern auf bis zu 83 Kriterien hin analysiert. Die Bewertung setzt sich wie bei den IVFP-Ratings üblich aus den vier Teilbereichen „Unternehmensqualität“, „Rendite“, „Flexibilität“ sowie „Transparenz und Service“ zusammen.

Einteilung der Kategorien

Eingeteilt wurden die untersuchten Direktversicherungen in die Kategorien „klassisch mit beitragsorientierter Leistungszusage (BoLz)“, „Klassik Plus mit BoLz“, „fondsgebunden mit Garantien (BoLz)“, „fondsgebunden mit Beitragszusage mit Mindestleistung (BzMl)“, „Comfort“ sowie „Indexpolicen“ mit beiden Zusagearten. 

Mehr Tarife mit Bestnote als im Vorjahresranking

Im Rahmen der aktuellen Untersuchung bewerten die Rater 31 Produkte mit „exzellent“. Im Vorjahresranking haben nur 26 Tarife die Höchstwertung erhalten. Erneut kann kein Anbieter mit seinen Tarifen in allen Kategorien die Bestnote erzielen. Allerdings gelingt es der Allianz mit ihren Produkten, in fünf Kategorien insgesamt acht Mal die höchste Wertung abzusahnen.

Die Ergebnisse in der Kategorie „Klassisch (BoLz)“ und „Klassik Plus (BoLz)“

In der Kategorie „Klassisch (BoLz)“ können die folgenden Tarife überzeugen: Sowohl die Continentale mit ihrer Direktversicherung „Rente Classic“ sowie die R+V mit ihrer Direktversicherung erhalten die Bestnote „exzellent“. Bei den Direktanbietern schneiden EUROPA und die Hannoversche mit der höchsten Wertung ab. Die Top-Tarife der Kategorie „Klassik Plus (BoLz)“ sind „Allianz Direktversicherung Perspektive“ der Allianz sowie zwei Produkte der Continentale (Rente Classic Pro und Rente Classic Balance). Es folgen insgesamt zehn Produkte mit „sehr gut“.

Die besten fondsgebundenen Direktversicherungen mit Garantien

In der Kategorie „fondsgebunden mit Garantien (BoLz)“ gehören Tarife der folgenden Gesellschaften zu den vom IVFP als „exzellent“ getesteten: Allianz (InvestFlex), ALTE LEIPZIGER (ALfonds bAV), Condor (Congenial bAV garant C72E), Continentale (Rente Invest Garant), LV 1871 (MeinPlan), NÜRNBERGER (BetriebsRente InvestGarant), die Stuttgarter (DirektRente performance-safe), Swiss Life (Maximo), die Württembergische (Genius) und die Zurich Deutscher Herold (Vorsorgeinvest Spezial). Sieben Tarife schneiden „sehr gut“ ab.

Bei den fondsgebundenen Direktversicherungen mit Garantien (BzMl) gehören außer dem Tarif InvestFlex der Allianz und dem ALfonds bAV der ALTE+ LEIPZIGER noch die Rente Invest Garant der Continentale und die DirektRente performance-safe der Stuttgarter zu den exzellenten Produkten. Zwei Gesellschaften erhalten für ihre Tarife die Note „sehr gut“.

Die besten Indexpolicen unter den Direktversicherungen

In der Kategorie „Indexpolicen (BoLz)“ befinden sich in der Gruppe mit exzellentem Ergebnis die Allianz mit IndexSelect und IndexSelect Plus, die AXA mit Relax bAVRente Classic, die NÜRNBERGER mit Betriebliche DAX-Rente und die Direktversicherung IndexClever der Württembergischen. Sieben Indexpolicen hat das IVFP für „sehr gut“ befunden. In der Kategorie „Indexpolicen (BzMl)“ erhalten die Allianz mit ihren Tarifen IndexSelect und IndexSelect Plus die Bestnote sowie die Stuttgarter mit DirektRente index-safe. Ein „sehr gut“ bescheinigt das IVFP zwei Tarifen.

Zwei Tarife überzeugen in der Kategorie „Comfort“

In der Kategorie „Comfort“ kann neben der Allianz mit KomfortDynamik auch die Zurich Deutscher Herold mit VarioInvest Rente eine exzellente Note einheimsen. Mit „sehr gut“ folgen Tarife von vier Gesellschaften. (tk)

Ausführliche Ergebnisse zum bAV-Rating 2020 hat das IVFP auf seiner Internetseite unter www.ivfp.de veröffentlicht.

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Das IVFP kürt die kompetentesten bKV-Anbieter

Die betriebliche Krankenversicherung nimmt weiter Fahrt auf und gilt als Wachstumsmarkt. Etliche Versicherer haben bKV-Lösungen im Portfolio. Inwieweit die Anbieter mit Expertise punkten können, hat das IVFP in seinem bKV-Kompetenz-Rating untersucht. Insgesamt 12 Versicherer wurden beleuchtet.

Als Social Benefit für Mitarbeiter entdecken immer mehr Unternehmen die betriebliche Krankenversicherung (bKV), wie auch die Zahlen des PKV-Verbands belegen. Als Wachstumsmarkt verspricht die bKV hohes Vertriebspotenzial. Auf dem Markt bieten etliche Gesellschaften Lösungen für Betriebe an. Welche Anbieter mit ihrer Kompetenz überzeugen können, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) nun nach 2016 und 2018 ein weiteres Mal untersucht. Denn da die bKV einen komplexen Sachverhalt abbildet, ist auf Anbieterseite entsprechende Expertise gefragt, wie IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer unterstreicht: „Bei der Vertragsgestaltung ist es äußerst wichtig, dass ein Versicherer entsprechend kompetent ist, um Arbeitgebern ein individuelles Angebot unterbreiten zu können.“

Für den Arbeitgeber gehe es nicht nur um die Quantität an unterschiedlichen Zusatzversicherungsbausteinen, sondern vielmehr auch um die Qualität der Bausteine und die dahinterliegende Kompetenz der Anbieter. Denn bei der Implementierung einer bKV gebe es eine Vielzahl von Faktoren zu beachten.

Zwölf Anbieter unter der Lupe

Im aktuellen bKV-Kompetenz-Rating hat das IVFP insgesamt zwölf Versicherer beleuchtet. Untersucht wurden die Gesellschaften dabei in den vier Teilbereichen Beratung, Vertragsgestaltung, Service & Verwaltung und Produktportfolio, die jeweils zu 25% in die Bewertung eingeflossen sind.

Wie das IVFP betont, erfolgt die Untersuchung der bKV-Kompetenz aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmersicht, aber auch aus Sicht von Vermittlern. Für diese Personengruppen zählen vor allem Beratungsqualität sowie Service & Verwaltungsqualität des Anbieters, aber auch die Bewertung der Vertragsgestaltung und des Produktportfolios.

Bewertung anhand von 70 Einzelkriterien

Die Analyse stützt sich auf insgesamt 70 Einzelkriterien. So hat das IVFP unter anderem abgefragt, ob Arbeitgeber bei der Verwaltung der bKV ein Key-Account-Management zugewiesen bekommen. Erfolgt dies durch einzelne Ansprechpartner, waren fünf Punkte möglich, bei der Antwort „Durch eine Fachabteilung“ drei Punkte. Übernimmt dies ein Call-Center, wurden keine Punkte vergeben. Auch die Tatsache, ab wie vielen Mitarbeitern eine obligatorische bKV im Standardgeschäft abgeschlossen werden kann, floss in die Bewertung ein. Fünf Punkte gab es, wenn diese ab weniger als zehn Mitarbeitern möglich ist. Keine Punkte erhielten Versicherer im Rating, wenn eine solche obligatorische bKV erst ab über 25 Mitarbeitern möglich ist. Weitere Kriterien waren beispielsweise die Möglichkeit einer digitalen Einreichung von Rechnungen oder auch die Frage, ob das Angebot eine Leistungskomponente zur Absicherung der Kosten für Hörgeräte umfasst.

Diese Anbieter überzeugten die Prüfer

Die Versicherer erhielten im Rahmen des Ratings die Auszeichnungen „Exzellent“, „Sehr gut“ oder „Gut“. Diese sieben Gesellschaften schnitten mit der Bestnote „Exzellent“ ab (in alphabetischer Reihenfolge): die Allianz Private Krankenversicherung, die AXA, die Bayerische Beamtenkrankenkasse, die DKV, die HALLESCHE, die R+V und die Süddeutsche Krankenversicherung. Die Gesamtwertung „sehr gut“ gab es für die Central Krankenversicherung, die SIGNAL IDUNA und die Württembergische. Zwei nicht namentlich genannten Anbietern bescheinigten die Prüfer zudem ein gutes Ergebnis. (tk)

Das IVFP kürt die kompetentesten bKV-Anbieter
 

So werden aktuell die privaten Rentenversicherungen bewertet

Auch wenn viele Versicherungsnehmer im Moment aufgrund der Corona-Pandemie finanzielle Einschnitte verkraften müssen und nicht mehr im selben Umfang sparen können, wie zuvor, gilt es, die private Altersvorsorge aufrecht zu erhalten. Vor diesem Hintergrund hat das IVFP 145 private Rentenversicherungstarife im Rahmen eines aktuellen Ratings einer genauen Prüfung unterzogen.

Eine finanzielle Notlage der Versicherer aufgrund der Corona-Pandemie ist zwar im Moment laut der Deutschen Aktuarvereinigung nicht in Sicht (AssCompact berichtete), dennoch haben viele Versicherungsnehmer aufgrund von Kurzarbeit oder ausbleibenden Aufträgen wirtschaftlich zu kämpfen. Die finanziellen Einschnitte machen es den Betroffenen schwer, in gleichem Umfang zu sparen wie zuvor. Aber: Die Kündigung der privaten Altersvorsorge ist die schlechteste Lösung dieser Problematik. Viele Versicherer stehen angesichts des Niedrigzinsumfelds und der Corona-Krise also vor der Herausforderung, kreative Lösungen zu finden, um sowohl den eigenen, als auch den Interessen ihrer Kunden zu entsprechen.

Rentenversicherungen mit Potenzial

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP) verweist in diesem Zusammenhang auf das Potenzial im Bereich der Rentenversicherungen, die seit langem eine präferierte Form der Kapitalanlage für Versicherte darstellen. Welche Auswirkung die aktuelle Situation auf die Altersvorsorge haben werde, könne derzeit niemand abschätzen, so IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer. Sämtliche Vertragsänderungen sollten aber wohl durchdacht und besprochen werden, um die Altersvorsorge nicht zu gefährden.

Vor diesem Hintergrund hat das IVFP in seinem aktuellen Privatrenten-Rating 2020 zum elften Mal in Folge die am Markt befindlichen Tarife der privaten Rentenversicherung unter die Lupe genommen und mit „exzellent“, „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Insgesamt wurden 145 Tarife von 52 Anbietern auf bis zu 90 Kriterien hin untersucht. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien klassisch, Klassik Plus, Index, fondsgebunden mit und ohne Garantien sowie Comfort. Das Gesamtergebnis setzt sich – wie in den IVFP-Ratings üblich – aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35%), Rendite (30%), Flexibilität (25%) sowie Transparenz und Service (10%) zusammen.

Klassik und Klassik Plus: Allianz vorne

Die Ergebnisse sehen folgendermaßen aus: In der Kategorie „klassisch“ kommt der Top-Tarif, der bei den Serviceversicherern als einziger die Gesamtnote „exzellent“ erhält von der R+V (R+V-Privatrente). Zudem gibt es neun mit „sehr gut“ bewertete Tarife. Dahinter folgen sechs weitere Gesellschaften. Bei den Direktversicherern hat die EUROA mit der E-R Rentenversicherung Pur, die als „exzellent“ bewertet wird, die Nase vorn. Ein weiterer Tarif ist „sehr gut“.

Den Top-Tarif in der Kategorie „Klassik Plus“ liefert die Allianz mit der Allianz Privatrente Perspektive. Insgesamt 16 Tarife sind hier „sehr gut“. Dahinter folgen drei weitere Gesellschaften.

Index: Sechs „exzellente“ Tarife

Auch die Top-Tarife aus dem Bereich „Index“ kommen von der Allianz (Allianz Privatrente IndexSelect Plus und IndexSelect). Daneben werden auch noch die Relax PrivatRente Classic der AXA, PlanX der neue leben, die NÜRNBERGER DAX-Rente und die PrivatRente IndexClever aus dem Haus der Württembergischen mit „exzellent“ bewertet. Dahinter gibt es neun „sehr gute“ Index-Tarife.

Fondsgebundene Tarife: Großes Feld, viele Höchstbewertungen

Insgesamt 13 „exzellente“ Tarife findet das IVFP in seinem Privatrenten-Rating 2020 bei den fondsgebundenen Tarifen mit Garantien. Sie kommen von Allianz, ALTE LEIPZIGER (2x) AXA (2x), Condor, Continentale, LV 1871, neue leben, Stuttgarter, Swiss Life, Württembergische und Zurich. 17 Tarife betrachtet das IVFP zudem als „sehr gut“. Dahinter folgen noch sechs weitere Gesellschaften.

Was die fondsgebundenen Tarife ohne Garantien angeht, punkten die Allianz mit der Allianz PrivatRente InvestFlex, die ALTE LEIPZIGER mit der AL_RENTEFlex und der flexiblen Fondsrente ALfonds, die Condor mit Congenial Privat (C78 E), die LV 1871 mit MeinPlan, der VOLKSWOHL BUND mit FondsFittery und die Württembergische mit ihrer Genius PrivatRente FRH. Außerdem erhalten 28 Tarife eine „sehr gute“ Gesamtnote und dahinter folgen zehn weitere Gesellschaften. Und: Als Direktversicherer hat auch in dieser Kategorie wieder die EUROPA, diesmal mit der E-FR-Fonds-Rente aus Sicht des IVFP einen „exzellenten“ Tarif zu bieten. Daneben gibt es noch einen „sehr guten“ Tarif.

Last but not least kommt dem IVFP-Rating zufolge der einzige „exzellente“ Tarif der Kategorie „Comfort“ von der Allianz (Allianz PrivatRente KomfortDynamik). Zusätzlich gibt es hier noch sieben Tarife, die mit „sehr gut“ bewertet werden.

Die Ergebnisse stehen hier online zur Verfügung. Zudem besteht hier die Möglichkeit, sich anhand des Tariffinders das passende Produkt ermitteln zu lassen. (ad)

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IVFP: Die Basisrente unter mehreren Gesichtspunkten

In einer aktuellen Publikation nimmt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die Basisrente unter die Lupe und liefert Argumente, warum diese Vorsorgeform nicht nur für Selbstständige, sondern vor allem auch für Gutverdiener, Frauen und die Generation 50plus Vorteile hat. Auch zu den Kritikpunkten an der Basisrente wird Stellung genommen.

Ursprünglich ist die Basisrente (Rürup-Rente) als geförderte Altersvorsorgeform für Selbstständige konzipiert worden, für die die anderen staatlich geförderten Vorsorgeformen wie die Riester-Rente und die betriebliche Altersversorgung (bAV) nicht möglich sind. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) rückt nun aber drei weitere Zielgruppen in den Fokus, für die die Basisrente als Altersvorsorgeinstrument interessant sein kann: gutverdienende Arbeitnehmer, Frauen und die Generation 50plus.

Vorteile für Gutverdiener

Was die Vorteile der (fondsgebundenen) Basisrente gegenüber einer anderen staatlich geförderten Altersvorsorge betrifft, weist das IVFP darauf hin, dass ein wesentlich höheres gefördertes Volumen pro Jahr von 25.046 Euro (ledig) bzw. 50.092 Euro (verheiratet) möglich sei. Eine Summe, die für Gutverdiener mit einem höheren Steuersatz und für die Generation 50plus wichtig sei. Außerdem könne bei der Basisrente auf die Bruttobeitragsgarantie verzichtet werden. Dies erhöhe die Chancen auf eine höhere Rendite und Rente noch einmal deutlich.

Davon können Frauen profitieren

Die Basisrente könne zudem von jedem abgeschlossen werden, das heißt, das Fördervolumen könne familienintern verteilt werden, insbesondere auch an die Ehefrau. Denn oftmals hätten gutverdienende Ehemänner bereits hohe Ansprüche aus anderen Versorgungswegen, zum Beispiel der bAV, einem Versorgungswerk oder der gesetzlichen Rentenversicherung. Frauen hingegen wiesen häufig unterbrochene Erwerbsbiografien, etwa durch Kindererziehungszeiten, und dadurch deutlich geringere Rentenansprüche auf. Daher sollte laut IVFP in Betracht gezogen werden, die Basisrente als internen Familienausgleich für die Ehefrau abzuschließen. Statistisch wiesen Frauen zudem eine höhere Lebenserwartung auf, was zusätzlich für einen Abschluss der Versicherung für die Frau spreche.

Deswegen ist die Generation 50plus die geeignete Klientel

Für die Generation 50plus führt das IVFP als Vorteil ins Feld, dass diese Klientel in der Regel über höhere Einkommen und Vermögenswerte verfüge als die jüngeren Altersgruppen und entsprechend hohe Beiträge aufbringen könne. Darüber hinaus stehe für diese Generation das Thema Altersversorgung viel mehr im Fokus als dies häufig bei jüngeren Menschen der Fall sei. Schließlich sei der Ruhestand für diese Personen nicht mehr in allzu weiter Ferne und sie suchten oft nach einem sinnvollen Weg ihren Lebensstandard zu sichern.

Kritikpunkte relativieren sich

Das IVFP nimmt auch zu oft genannten Kritikpunkten an der Basisrente Stellung und gibt zu bedenken, dass sich diese bei genauerer Betrachtung relativieren: So ist die Basisrente als lebenslange Leibrente konzipiert, die bis zum Lebensende Renten auszahlt, auch wenn längst kein Kapital mehr vorhanden wäre. Eine Möglichkeit der Kapitalauszahlung oder einer Vertragskündigung besteht jedoch nicht. Basisrentenverträge können nur beitragsfrei gestellt werden. Bei vielen Menschen – insbesondere bei Selbstständigen – ist dies laut IVFP aber eher als Vorteil zu sehen, da sie oftmals dazu neigen, die angesparte Altersvorsorge für anderweitige Zwecke zu verwenden.

Des Weiteren wurde die Basisrente bei der Vererbbarkeit an die gesetzliche Rente angelehnt. Kindergeldberechtigte Kinder und Ehepartner erhalten nicht das vorhandene Kapital als Einmalbetrag ausgezahlt. Das Kapital ist jedoch nicht weg, sondern wird als Leibrente lebenslänglich geleistet. Marktstandard ist aktuell hierbei die Verrentung des (Rest-)Kapitals im Todesfall als Leibrente für den hinterbliebenen Ehepartner. In manchen Fällen geschieht dies auch in Form einer Rentengarantiezeit. Bei Ledigen kommt das vorhandene Kapital im Todesfall dem gesamten Versichertenkollektiv zugute – vorteilhaft für diejenigen, die länger leben.

Weitere Informationen, Anmerkungen und Rechenbeispiele gibt es unter https://www.ivfp.de/basisrente/

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IVFP baut Vergleichsrechner für Rentenversicherungen aus

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat seinen kostenfreien Vergleichsrechner „fairgleichen.net“ erweitert. Mit dem Tool lassen sich nun Produkte nach bestimmten Garantieniveaus filtern. Möglich ist unter anderem auch die gezielte Suche nach Produkten, die keine Garantien bieten.

Der kostenfreie Vergleichsrechner für Rentenversicherungen „fairgleichen.net“ des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bietet nun mehr Möglichkeiten, die unterschiedlichen Garantiekonzepte zu betrachten. Auf Wunsch vieler Anwender wurden hierfür die Filter für Produkte mit (Beitrags-)Garantien erweitert. Somit lassen sich nun Produkte detailliert nach bestimmten Garantieniveaus filtern. Außerdem haben Anwender die Möglichkeit, gezielt nach Produkten zu suchen, die keine Garantien bieten oder eine klassische Garantie im Sinne einer Mindestverzinsung anbieten oder die Beiträge zwischen Sicherungsvermögen und Fondsanlage aufteilen.

Im Juli vergangenen Jahres hatte das IVFP „fairgleichen.net“ gestartet (AssCompact berichtete). Die Software soll einen „fairen“ Vergleich von Rentenversicherungstarifen anhand von qualitativen Kriterien ermöglichen. Neben der Privatrente sind auch Tarife der Basisrente in den Vergleich integriert. Das Tool wird inzwischen auch als „Vergleichsrechner auf Mitmach-Basis“ bezeichnet, da es es dem Ansatz eines Minimum Viable Prodcts (MVP) folgt und gemeinsam mit den Anwendern weiterentwickelt werden soll. (tk)

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So steht es um die Renditen von Indexpolicen

Das Jahr 2018 und das erste Halbjahr 2019 waren eher schlecht für Besitzer von Indexpolicen, die in dieser Zeit meist auf Renditegutschriften verzichten mussten. Erst Indexjahre, die im vierten Quartal 2019 endeten, konnten vom sehr guten Börsenjahr 2019 profitieren, so das IVFP in einer aktuellen Analyse.

Indexgebundene Rentenversicherungen haben inzwischen ihren festen Platz in der Produktlandschaft deutscher Lebensversicherer. Laut einer Umfrage des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) haben im Jahr 2018 etwa drei Viertel aller befragten Vermittler Indexpolicen aktiv zum Kauf angeboten. Da im vergangenen Jahr die neue leben mit PlanX neu hinzugekommen ist, haben laut IVFP aktuell 19 Lebensversicherungsunternehmen eine Indexpolice im Produktangebot.

Schlechte Kapitalmarktentwicklung, volatile Aktienmärkte

Bis zum Jahr 2017 kannte die Börse nur eine Richtung: immer steil bergauf. Davon haben auch Indexpolicen profitiert und konnten oftmals überdurchschnittliche Renditen erzielen. 2018 war dann eher ein schlechtes Börsenjahr. Besitzer von Indexpolicen mussten im zweiten Halbjahr 2018 und ersten Halbjahr 2019 meist auf Renditegutschriften verzichten. Insbesondere Anbieter, deren Indexmodell auf dem Cap-Verfahren basiert, konnten dem Kunden keine Gutschriften aus der Indexpartizipation weitergeben. Neben der schlechten allgemeinen Kapitalmarktentwicklung waren die volatilen Aktienmärkte, die positive Renditen bei Indexpolicen mit Cap kaum ermöglichen, ein wesentlicher Grund dafür. Aber auch Indexmodelle, die mit einer Partizipationsquote arbeiten, waren kaum in der Lage, positive Renditen zu erzielen. Trotz guter Börsenzahlen bereits zu Beginn 2019 erfolgten in diesem Zeitraum keine Renditegutschriften, da sie größtenteils noch von der sehr schlechten Börsenentwicklung aus dem Jahr 2018 beeinflusst waren.

Gute Aussichten für Anfang 2020

Erst Indexjahre, die im vierten Quartal 2019 endeten, profitierten vom sehr guten Börsenjahr 2019. Indexjahre, die im vierten Quartal 2019 endeten, erwirtschafteten dem IVFP zufolge mehrheitlich maßgebliche Indexrenditen von zum Teil weit über 5%. In der Spitze wurden sogar mehr als 10% erreicht. Einen Marktüberblick über die Indexrenditen 2019 gibt es hier, ein Überblick über die angebotenen Indexpolicen findet sich hier.

„Auch Kunden, deren Indexjahr zu Beginn 2020 endet, haben gute Aussichten auf hohe Gutschriften aus der Indexbeteiligung“, resümiert IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer die aktuelle Analyse.

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