Das Jahr 2023 war kein einfaches für Anlegende. Unwägbarkeiten und Kaufzurückhaltung prägten den Markt. In Deutschland wurden fast 24% weniger wohnwirtschaftliche Kapitalanlagen gehandelt als im Jahr zuvor, wie aus dem aktuellen Marktbericht für Wohn- und Geschäftshäuser von Engel & Völkers Research hervorgeht. Dementsprechend waren die durchschnittlichen Angebotspreise zum Jahresende 2023 um 6,2% auf knapp unter 2.000 Euro pro Quadratmeter gesunken.
Die durchschnittlichen Angebotsmieten in Bestandswohnungen stiegen parallel um 5,2% auf 9,55 Euro pro Quadratmeter. Eigentlich eine interessante Situation für Investierende, die gute Renditen verspricht. Doch die Zinsentwicklung machte vielen einen Strich durch die Rechnung. Ohne Eigenkapital von 30% bis 50% waren Finanzierungen zu den 2023 geltenden Konditionen kaum machbar. Darum hielten sich institutionelle Investierende oft zurück. Für Transaktionen am Anlageimmobilienmarkt sorgten vergangenes Jahr vor allem eigenkapitalstarke Akteure wie beispielsweise Family Offices, die große Vermögen ihrer Eigentümerfamilien verwalten.
Die Stimmung am Markt steigt
Im laufenden Jahr stehen die Zeichen am Markt für wohnwirtschaftliche Kapitalanlagen endlich auf Erholung. In vielen deutschen Städten zeigte sich bereits im ersten Quartal eine Belebung der Marktaktivität und eine allgemeine Aufhellung der Marktstimmung. Das meldet Engel & Völkers Research mit Verweis auf nichtrepräsentative Umfragen in rund 90 deutschen Gewerbeimmobilien-Standorten.
Dementsprechend wird das Transaktionsvolumen 2024 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich wieder steigen. Einen wichtigen Grund sehen die Research-Analysten in der rückläufigen Inflationsrate im Euroraum, die wohl ab dem Sommer mit Leitzinssenkungen einhergehen wird. Von den Finanzmärkten wird dies allerdings jetzt schon eingepreist: Der effektive Jahreszins für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit betrug im ersten Quartal 2024 bereits deutlich unter 3,8%. Das verbessert die Finanzierungsbedingungen beträchtlich und so ist damit zu rechnen, dass im laufenden Jahr auch institutionelle Investierende wieder verstärkt am Wohn- und Geschäftshausmarkt aktiv werden.
Seite 1 Bestandsimmobilien: Warum jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Investment ist
Seite 2 Stabiler Cashflow durch hohe Vermietbarkeit
Seite 3 Pluspunkt: Mehr Tempo in der Energiewende
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
Leserkommentare
Comments
Partizipien
Unterlassen Sie doch bitte diese unerträgliche Verstümmelung unserer schönen Sprache! Wenn ich im Text auf „Investierende“ stoße, dann war es das für mich…
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können