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25. Juli 2023
Welche Städte schrumpfen, wo investieren noch lohnt

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panoramic skyline of Leipzig with townhall and high court at sunset, Germany

Welche Städte schrumpfen, wo investieren noch lohnt

Ranking der Standorte von Wohnungsinvestitionen

Während manche Städte ein besonders hohes und nachhaltiges Wachstum sowie eine vergleichsweise junge Bevölkerung vorweisen können, werden andere von starken Bevölkerungsrückgängen betroffen sein. Für die kommenden 20 Jahre hat PREA ein Ranking der Standorte von Wohnungsinvestitionen erstellt.

Top-10-Städte mit höchstem Zuwachs: Regensburg vorne

Angeführt wird die Rangliste der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, die laut PREA-Prognose den höchsten künftigen Bevölkerungszuwachs in den kommenden 20 Jahren aufweisen, von Regensburg. Für die Domstadt an der Donau erwarten die Analysten ein Wachstum von 32,5%. Auf Rang 2 folgt Leipzig mit einem Anstieg von 30,2% vor Potsdam mit einem Plus von 24,4%. Ebenfalls in den Top 10 finden sich Fürth, Bremerhaven, Salzgitter, Augsburg, Frankfurt am Main, Nürnberg und Erlangen.

Etliche Städte werden zweistellig schrumpfen

Im Ranking der Städte mit dem höchsten künftigen Bevölkerungsrückgang nimmt Neuss den ersten Platz ein mit einem prognostizierten Minus von 22,1% in den kommenden 20 Jahren. Auf Platz 2 rangiert Trier mit einem Rückgang von 17,3% vor Moers mit einem Rückgang von 16,4%. Auf den weiteren Plätzen reihen sich Recklinghausen, Braunschweig, Karlsruhe, Chemnitz, Bochum, Oberhausen und Göttingen ein. Entsprechend hat die Studie hier auch die größten Bedarfsrückgänge bei Wohnungen identifiziert.

Erhöhte Leerstände

Ein rückläufiger Bevölkerungstrend werde in den betroffenen Regionen zu einem erhöhten Leerstand führen, so die Autoren um Dr. Martin Kern, Senior Capital Market Quant bei PREA. „Ziel der Studie ist, Investoren eine klare Vorstellung davon zu geben, welche Standorte aufgrund bestimmter Kriterien für Wohnungsinvestitionen geeignet sind und welche aufgrund des Geburtenrückgangs und der damit verbundenen Bevölkerungsschrumpfung eine erhöhte Leerstandsrate aufweisen könnten“, erklärt Gabriel Khodzitski, CEO und Gründer von PREA.

Momentan sei die Situation noch vergleichsweise entspannt. Mit 84 Millionen Bewohnern lebten in Deutschland so viele Menschen wie noch nie. Durch den seit über 50 Jahren anhaltenden negativen Geburtensaldo und die insgesamt höhere Lebenserwartung steige jedoch zunächst der Anteil der älteren Menschen und im Verlauf die Sterberate. Die alternde Gesellschaft bewirke somit einen Rückgang der Produktivität und des Wohnungsbedarfs – ein Trend, der sich in Deutschland regional sehr unterschiedlich realisiere.

Wachsende Versorgungslücke in Sachen Barrierefreiheit

Infolge des demografischen Wandels steigt der Bedarf und damit die Nachfrage nach Barrierefreiheit. Die PREA-Analysten verweisen hierbei auf eine Studie von KfW Research, wonach lediglich 1,5% des Wohnimmobilienbestands in Deutschland die Kriterien einer barrierefreien Einrichtung erfüllen – wie beispielsweise schwellenfreie Zugänge, ausreichend viel Bewegungsfreiheit und ebenerdige Duschen. Trotz der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen wird der barrierefreie Bestand aber nicht schnell genug ausgebaut. Somit klafft bis zum Jahr 2035 eine Versorgungslücke von 2,0 Millionen barrierefreien Wohneinheiten auf. Insbesondere hier sehen die Studienautoren Chancen für Bestandshalter und Investoren. Aufgrund des steigenden Bedarfs nach barrierefreien Wohnungen bei aktuell geringem Bestand dürften diese zukünftig stärker nachgefragt werden und damit eine attraktive Zusatzrendite versprechen. (tk)

Bild: © Jakob Fischer – stock.adobe.com

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