AssCompact suche
Home

Investment

Kunstinvestments brechen ein: Ist der Hype zu Ende?

Investments in Kunst verbuchten in den vergangenen Jahren teils atemberaubende Wachstums- und Renditezahlen. Im laufenden Jahr brachen die Kunstinvestments bei den führenden Auktionshäuser Christie’s, Sotheby’s und Philips allerdings ein. Steht der Markt damit vor dem Aus?

Deloitte und das Research-Unternehmen Arttactic haben die aktuelle Ausgabe des „Art & Finance Report“ veröffentlicht. Dem Marktbericht zufolge haben die drei größten Auktionshäuser Christie’s, Sotheby’s und Philips bei Kunstauktionen im ersten Halbjahr 2019 ein Minus von 20,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbucht. Statt 6,96 Mrd. Dollar hat das Trio nur noch 5,55 Bio. Dollar erreicht.

Zunehmender Gegenwind am Kunstmarkt

Deloitte sieht in einen Beleg dafür, dass sich der Kunstmarkt einem härten Umfeld in Form erhöhtet politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten ausgesetzt sieht. Die Experten stellen zudem eine mangelnde Transparenz des Kunstmarktes sowie eine neue Schwemme an Fälschungen fest, die das Wachstum bremsen. Insgesamt misstrauen drei von vier Sammlern dem Markt zunehmend. 85% der Privatbanken sehen die Reputation des Kunstmarktes zudem durch die Anfälligkeit für Geldwäsche gefährdet. Die EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Geldwäsche sei diesbezüglich aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Normalisierung eines unnatürlichen Booms

Marion K. Maneker, President and Editorial Director of ArtNews Media, sieht aber keinen Grund zur Panik. Vielmehr habe sich der Kunstmarkt in den letzten 15 Jahre nach einer dramatischen Expansion schlicht und ergreifend normalisiert. Zwar sei mittlerweile klar, dass es eine Spitze des Marktes gibt, die vermutlich 2011, 2014 und 2018 erreicht wurde, auf der anderen Seite sei mittlerweile aber auch klar, dass es auch einen Boden gebe. Deloitte erkennt zudem einen Wandel der Kaufmotive hin zu rationalen finanziellen Motiven und einem Eigentümermodell. Auch das spricht also für eine Normalisierung. Der große Hype der Kunstinvestments dürfte somit zwar vorbei sein, vor dem Aus dürfte der Markt aber nicht stehen. (mh)

Bild: © Romario len – stock.adobe.com

 

WeltSparen startet Kooperation mit justETF

WeltSparen hat sein ETF-Angebot ausgebaut. Das vor allem für Tages- und Festgelder bekannte Portal hat hierzu eine Kooperation mit justETF gestartet. Insgesamt zehn von justETF-Experten zusammengestellte ETF-Portfolios sind ab sofort über WeltSparen investierbar.

WeltSparen und justETF arbeiten ab sofort zusammen. Im Rahmen der Kooperation haben justETF-Experten insgesamt zehn ETF-Portfolios zusammengestellt, die auf unterschiedliche Schwerpunkte wie etwa Nachhaltigkeit oder Dividenden setzen, ein automatisches Rebalancing vornehmen und Ausschüttungen wieder anlagen. Zeitaufwendige Nachjustierungen sind dadurch nicht mehr notwendig. Die justETF-Portfolios können direkt über die WeltSparen-Plattform gekauft werden.

0,33% Servicegebühr zum Start

Für die angebotenen justETF-Portfolios fällt im ersten Jahr ein Serviceentgelt von 0,33% p. a. an. Im Anschluss steigt die jährliche Gebühr auf 0,43%. Darin enthalten sind alle Kosten für Depotführung, Orders, Sparplan, Rebalancing und jederzeitige Ein- und Auszahlungen. Die individuellen Fondsgebühren kommen dagegen noch hinzu.

Investments ab 50 bzw. 500 Euro

Die angebotenen Portfolios können per Einmalanlage ab 500 Euro oder per Sparplan beginnend bei einer Anlage von 50 Euro pro Monat in Anspruch genommen werden. Das Ziel beider Partner ist ein transparentes Angebot mit hohem Kundennutzen. Anleger sollen damit deutliche Ersparnisse beim Aufwand und insbesondere bei kleineren Anlagesummen auch bei den Gebühren gegenüber selbstverwalteten Portfolios erzielen.

Bild: © Tierney – stock.adobe.com

 

MiFID II: Kostentransparenz sorgt für Frust statt Lust

Kunden sollen transparent über Kosten von Finanzanlagen informiert werden. Dafür wurde im Rahmen von MiFID II eine Ex-ante- und Ex-Post-Kostentransparenz eingeführt. In der Praxis kommt das bei den Kunden aber gar nicht gut an.

Die aktuelle ebase Vermittler-Fokus-Umfrage hat sich unter anderem mit der Ex-ante- und Ex-post-Kostentransparenz von MiFID II auseinandergesetzt. Die Vertriebspartner der Bank registrieren demnach nur selten explizit positive Kundenresonanz auf die neue Transparenz. Dabei sollte sie eigentlich genau ihnen zugutekommen. „Es war eines der wesentlichen Anliegen der Regulierung, die Transparenz im Sinne der Kunden zu verbessern“, erläutert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

In der Praxis eher kontraproduktiv

In der Realität löst die Ex-ante und Ex-Post-Kostentransparenz bisher vor allem Frust aus – oder sie wird erst gar nicht wahrgenommen. Die Hälfte der befragten Vertriebspartner ist der Ansicht, dass die Kunden die zusätzlichen Kosteninformationen kaum beachten. Mehr als ein Drittel der Finanzprofis meint, dass die zusätzlichen Informationen die Kunden sogar eher verwirren. Nur 15% der befragten Vermittler stufen die bisherigen Erfahrungen positiv ein und geben an, dass die Kunden besser informiert sind.

Enttäuschende Entwicklung

Im Sinne der Kunden ist die Regelung somit bisher zumindest nicht. „Wenn man sich zudem die enormen Kosten der Umstellung für die gesamte Branche vor Augen führt, ist es durchaus enttäuschend, dass rund 85% der Vermittler der Meinung sind, dass die Kunden die Informationen eigentlich kaum beachten oder diese sogar verwirren“, mahnt Geyer. Der Experte kritisiert zudem, dass sich noch kein klarer Marktstandard für die Kosteninformationen etabliert hat. „Man sollte sich in der Tat die Frage stellen, ob der Informationsumfang für einen durchschnittlichen Kunden eventuell schon nicht mehr unbedingt leicht verständlich ist. Transparenz ist immer zu begrüßen, aber das Format muss von den Kunden angenommen werden und auch einen praktischen Nutzen stiften.“

Realismus statt Aktionismus gefragt

Geyer hofft, dass sich die nachgelagerten Prüfinstanzen wie Wirtschaftsprüfer und BaFin bei der Beurteilung der praktischen Umsetzung der Anforderung durch die Finanzinstitute an dem Ursprungsgedanken des Anlegerschutzes orientieren. „Denn es wäre sehr schade, wenn die Umsetzung der Direktive bei den Anlegern und bei allen anderen Beteiligten lediglich als reiner Aktionismus des Gesetzgebers mit begrenztem praktischen Nutzen wahrgenommen würde“, so Geyer. (mh)

Bild: © pathdoc – stock.adobe.com

 

ETFs bleiben weltweit auf der Überholspur

Anleger setzen global weiterhin auf ETFs. Die weltweiten Mittelzuflüsse entwickelten sich im Oktober erneut positiv. Besonders gefragt sind Aktien-ETFs. Doch auch Anleihe-ETFs verbuchten im vergangenen Monat tdeutliche Zuflüsse.

Passive Investments gewinnen bei Anleger kontinuierlich an Beliebtheit. Das belegen erneut aktuelle Zahlen von Amundi. Die gesamten Nettomittelzuflüsse lagen im Oktober weltweit bei 47 Mrd. Euro. Am beliebtesten waren dabei Aktien-ETFs. Sie sammelten mit gut 24,6 Mrd. Euro mehr als die Hälfte aller neuen Mittel ein. Dahinter rangieren Anleihe-ETFs mit Zuflüssen von 20,7 Mrd. Euro.

Nordamerikanische Aktien am beliebtesten

Wie im Vormonat September standen ETFs auf nordamerikanische Aktien (+8,6 Mrd. Euro) und globale Aktien (+5.3 Mrd. Euro) besonders im Fokus der Anleger. Doch auch Smart-Beta- und Sektor-ETFs (+4 Mrd. Euro) sowie ETFs auf europäische Aktien (+2,3 Mrd. Euro) haben deutlich mehr Käufer als Verkäufer gefunden. ETFs auf Schwellenländer-Aktien mussten dagegen Abflüssen von knapp 600 Mio. Euro hinnehmen.

Staatsanleihen favorisiert

Unter den Anleihe-ETFs favorisierten Anleger vor allem Staatsanleihen. Sie verbuchten Netto-Mittelzuflüsse von mehr als 7,6 Mrd. Euro. Auch breit diversifizierten Aggregate Bonds (+6,3 Mrd. Euro) waren beliebt. Rund 3 Mrd. Euro entfielen auf Produkte für europäische Anleihen, zwei Drittel davon auf Staatsanleihen-ETFs. Rund 1 Mrd. Euro sammelten aber auch Produkte ein, die auf Unternehmensanleihen aus der Eurozone setzen. (mh)

Bild: © plysuikvv – stock.adobe.com

 

J.P. Morgan legt nachhaltigen Schwellenländer-Aktienfonds auf

Nachhaltigkeit ist in diesem Jahr das große Thema der Investmentlandschaft. J.P. Morgan Asset Management hat nun mit dem JPMorgan Funds – Emerging Markets Equity Sustainable Fund einen neuen Fonds in diesem Bereich aufgelegt. Er setzt auf nachhaltige Investments in Schwellenländerunternehmen.

J.P. Morgan Asset Management hat seine Palette der nachhaltigen Fonds um ein neues Produkt erweitert. Der JPMorgan Funds – Emerging Markets Equity Sustainable Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum mit nachhaltigen Investments in Schwellenländerunternehmen an. Fondsmanager sind Amit Mehta und John Citron, die im globalen Schwellenländer-Team (GEM) von J.P. Morgan Asset Management in London verankert sind.

Umfassende Teamarbeit

Das GEM-Team integriert bereits seit über 25 Jahren die Risikoanalyse rund um die Themen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) in den Investmentprozess und arbeitet im engen Austausch mit den investierten Unternehmen zusammen. Im vergangenen Jahr führte das Team annähernd 5.000 Unternehmensbesuche vor Ort in den jeweiligen Ländern durch. Für den Emerging Markets Equity Sustainable Fund arbeiten die Fondsmanager eng mit rund 40 Buyside-Researchanalysten sowie einem spezialisierten Team für nachhaltige Investments zusammen.

So funktioniert die Einzeltitelauswahl

Die Aktien werden nach zwei unterschiedlichen Kriterien gefiltert, um Branchen und Unternehmen auszuschließen, die nicht den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Im ersten Schritt werden Ausschlüsse auf Basis bestimmter Normen und Prinzipien umgesetzt – beispielsweise Waffen, Tabakproduktion, fossile Brennstoffe, Glücksspiel, Unterhaltung für Erwachsene und Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact. Im nächsten Schritt werden Unternehmen ausgeschlossen, die nicht den Kriterien des eingehenden firmeneigenen Researchs entsprechen. Das Risikoprofil umfasst eine Checkliste von 98 Fragen, von denen sich drei Viertel auf ESG-Kriterien mit dem Schwerpunkt der Governance beziehen. Aus dieser reduzierten Gruppe die besonders nachhaltigen Unternehmen identifiziert. In die jeweils besten Unternehmen ihres Segments wird investiert. (mh)

Bild: © sorapop – stock.adobe.com

 

Deutsche Fondswirtschaft bleibt eine Boombranche

Die deutsche Fondswirtschaft befindet sich weiter klar auf Wachstumskurs. Die Fondsgesellschaften steigerten hierzulande des verwaltetes Vermögen allein in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 13%. Immobilienfonds verdoppelten sogar ihre Zuflüsse.

Das von der deutschen Fondswirtschaft verwaltete Vermögen ist laut dem Fondsverband BVI seit Jahresbeginn bis Ende September 2019 von 2,95 auf 3,33 Bio. Euro gewachsen. Das entspricht einem Anstieg um 12,7% bzw. mehr als einem Achtel. Dazu haben neben Zuflüssen auch die Kurssteigerungen an den Börsen weltweit beigetragen. Beim verwalteten Vermögen liegen offene Spezialfonds mit 1,84 Bio. Euro vor offenen Publikumsfonds mit 1,08 Bio. Euro. Dahinter folgen mit deutliche Abstand Mandate mit 400 Mrd. Euro und geschlossene Fonds mit lediglich 12 Mrd. Euro.

Immobilienfonds dominieren Publikumsfondsgeschäft

Das Neugeschäft hatte von Anfang Januar bis Ende September 2019 ein Volumen von 68,2 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 64,1 Mrd. Euro verzeichneten. Das bedeutet auch diesbezüglich ein Plus von über 6%. Mit 59,6 Mrd. Euro steuerten offene Spezialfonds im laufenden Jahr erneut den Großteil bei. Offenen Publikumsfonds flossen 9,6 Mrd. Euro zu. Klarer Absatztreiber sind Immobilienfonds. Sie erzielten 8,3 Mrd. Euro neue Gelder und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, als ihnen 4,4 Mrd. Euro zuflossen. Mischfonds stehen mit 3,3 Mrd. Euro auf dem zweiten Platz der Absatzliste.

Offene Immobilienfonds dominieren

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 188 auf 213 Mrd. Euro gestiegen. Auf offene Publikumsfonds entfallen davon 107 Mrd. Euro, auf offene Spezialfonds 98 Mrd. Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 8 Mrd. Euro. Deutsche Immobilien haben in den Fondsportfolios in den vergangenen fünf Jahren an Gewicht gewonnen. Gemessen am Verkehrswert ist ihr Anteil bei Publikumsfonds von 32 auf 35% gestiegen, bei Spezialfonds sogar von 62 auf 73%. (mh)

Bild: © tadamichi – stock.adobe.com

 

V-Bank launcht digitale Vermögensverwaltung

Die V-BANK bietet Partnern künftig eine White-Label-Lösung zur Online-Vermögensverwaltung mit einer angeschlossenen Vertriebsplattform an. Zum Start sind etwa 25 Geschäftspartner an Bord. Die Online-Vermögensverwaltung soll eine effiziente Betreuung und Gewinnung von Kunden ermöglichen.

Ab Mitte Dezember 2019 stellt die V-BANK AG ihren Geschäftspartnern über die Vertriebstochter V-Check GmbH die Technik für eine Online-Vermögensverwaltung zur Verfügung und bietet zugleich eine umfassende Vertriebsunterstützung an. Damit will die V-BANK Vermögensverwalter in die Lage versetzen, bestehende Kleinmandate effizienter auch digital zu betreuen, den eigenen Kundenstamm um die Kinder- und Enkelgeneration auszubauen sowie über den Marktplatz www.v-check.de neue, digitale Zielgruppen zu erschließen.

25 Geschäftspartner an Bord

Zum Start werden rund 25 Geschäftspartner die neue Dienstleistung nutzen und entsprechende Online-Strategien anbieten. Initiale Kosten fallen für nicht an. Vermögensverwalter zahlen lediglich eine Kostenbeteiligung, die sich aus der Höhe des betreuten Kundenvermögens und vom Gewinnungsweg ableitet.

Neue B2B-B2C Vertriebsplattform

Zusammen mit der Online-Vermögensverwaltung startet die Vertriebsplattform www.v-check.de. Dabei handelt es sich um einen digitalen Marktplatz, der die drei Kernfragen „Geld anlegen“, „Vermögensverwalter finden“ sowie „Vermögen absichern“ anspricht und auf vermögende Privatanleger abzielt. Auf der Plattform können Privatanleger zwischen unterschiedlichen Vermögensverwaltern und deren Strategien auswählen, kaufen und im Anschluss in einem Kunden-Cockpit jederzeit beobachten.

Zahlreiche Möglichkeiten

Bei der Umsetzung der Strategien steht ein breites Spektrum an Gattungen zur Auswahl, das neben ETFs ausgewählte Aktien oder aktive Investmentfonds umfasst. Zudem können Vermögensverwalter zu einem gewissen Grad eigene Investmentfonds einbringen. Für die Erstellung, die Steuerung und das Controlling der Strategiedepots steht ein auf diese Anwendung zugeschnittenes Programm zur Verfügung.

Online-Depoteröffnung mit allen Vertragsunterlagen

Die rechtssichere Depoteröffnung von natürlichen Einzelpersonen kann vollständig digital erfolgen. Die Vertragsdokumente mit allen Anlagen wie die Geeignetheitserklärung sowie der Depotbankvertrag sind in der Online-Depoteröffnung integriert. Die Legitimation erfolgt per Video. Über CRM-Funktionen im Marktplatzsystem haben Vermögensverwalter die Möglichkeit, mit jederzeit digital mit ihren Kunden zu kommunizieren. Allgemeine technische oder inhaltliche Fragen zum Marktplatz werden über einen First Level Support des V-Check Call-Centers beantwortet.

Neues Preismodell

Die V-BANK bietet als Depotbank ein spezielles Preismodell für die digitale Vermögensverwaltung an, dass günstige Kostenstrukturen für den Endkunden bieten soll. Vermögensverwalter können selbst festlegen, wie hoch ihr Honorar ist. Für Bestände, die von anderen Depotstellen übertragen werden, gibt es eine Preisstaffel bei den Servicegebühren. (mh)

Bild: © Rawpixel.com – stock.adobe.com

 

So schlagen sich Vermögensverwaltende Fonds 2019

Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) sind bei Anlegern sehr beliebt. Die Analysten von MMD haben rund 1.300 solcher Fonds nun unter die Lupe genommen, um zu prüfen, wie sie sich im bisherigen Jahresverlauf geschlagen haben.

Die Analysten von MMD haben anhand von rund 1.300 Vermögensverwaltenden Fonds die Performance der beliebten Fondsgruppe untersucht. Gemessen an den MMD-Indizes haben alle vermögensverwaltenden Kategorien in den ersten neun Monaten des Jahres positiv performt. Ausschlaggebend dafür waren die guten Entwicklungen an den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten. Der Dax legte im beobachteten Zeitraum 17,7% zu, der DJ EuroStoxx 50P 21,9% und der MSCI World EUR GRTR 23,9%. Deutsche Staatsanleihen erzielten ein Plus von 2,8% gemessen am REX Performance-Index.

Hauptziele erfüllt

Die durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds lag bei 9,8%. Zugleich fielen die maximalen Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger aus als bei großen europäischen Aktienindizes. Damit haben VV-Fonds ihre Hauptziele erfüllt: von positiven Märkten profitieren und zugleich die Risiken reduzieren. Sie konnten sich laut MMD durch aktives Risikomanagement auszeichnen und die maximalen Verluste im Vergleich zu ihren Benchmarks minimieren. Der maximale Drawdown bei den offensiven Anlagestrategien lag im Schnitt bei –3,8%, während der Aktienindex Dax zwischenzeitliche Verluste in Höhe von –9,6% hinnehmen musste.

Große Bandbreiten …

Die Unterschiede innerhalb der einzelnen Klassen sind allerdings deutlich. Der beste Fonds in der defensiven Kategorie erzielte 16,4%, der schlechteste Fonds lag bei –0,3%. Letzterer war der einzige mit einem negativen Ergebnis. Der Median der Kategorie lag bei 7,2%. In den Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv ist die Bandbreite noch höher. Bei der ausgewogenen Kategorie lagen die Performancewerte zwischen –3,7% und 22,6%, bei der offensiven zwischen 0,2% und 24,7%. Die Medianwerte der beiden Kategorien lagen bei 9,9% bzw. 12,9%.

… vor allem bei flexiblen Anlagestrategien

Auch bei den flexiblen Anlagestrategien performten fast alle Fonds positiv. Nur zwei Fonds beendeten die ersten neun Monate negativ. Die Bandbreite reichte hier von –1,9% bis 32,7%. Damit war die absolute Spannbreite der Performancewerte in der flexiblen Strategie am größten. Der Medianwert lag bei 9,9%. Insgesamt konnten die VV-Fonds nach der größtenteils negativen Entwicklung 2018 ihre Linie wiederfinden und dem Versprechen solider Performance bei vermindertem Risiko größtenteils gerecht werden. (mh)

Bild: © Monster Ztudio – stock.adobe.com

 

Allianz stockt bei digitalem Vermögensverwalter Moneyfarm auf

Der digitale Vermögensverwalter Moneyfarm hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Auch der bisher größte Anteilseigner, Allianz Asset Management, hat sich daran beteiligt. Zugleich hat Moneyfarm seine digitale Vermögensverwaltung in Deutschland gestartet.

Moneyfarm, einer der führenden digitalen Vermögensverwalter in Europa, hat erfolgreich eine Serie-C-Finanzierung durchgeführt, um die Grundlage für die weitere Expansion zu schaffen. Im Rahmen der Privatplatzierung hat sich Allianz Asset Management, zuvor bereits der größte Minderheitsanteilseigner, abermals an der Finanzierungsrunde beteiligt und einen zweistelligen Millionenbetrag investiert.

Betaphase in Deutschland beendet

Nach einer viermonatigen Betaphase hat Moneyfarm darüber hinaus seine digitale Vermögensverwaltung in Deutschland einem breiten Kundenkreis zugänglich gemacht. Unter moneyfarm.de bietet das FinTech seinen Service zu Preisen zwischen 0,45% und 0,75% an. „Das bedeutet, dass unsere Preise so niedrig sind wie bei einem Robo Advisor der ersten Generation, aber wir bieten die neueste Generation der digitalen Vermögensverwaltung, die das Beste aus zwei Welten gleich zweimal vereint: Wir kombinieren nicht nur aktive und passive Investmentlösungen, sondern auch ausgeklügelte Technologien mit der menschlichen Komponente“, sagt Giovanni Daprà, CEO und Mitbegründer von Moneyfarm.

Mensch trifft Maschine

Anleger können die Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft und damit der Portfoliozusammensetzung einer künstlichen Intelligenz überlassen. Die dafür zugrunde liegenden Algorithmen hat Moneyfarm in den vergangenen Jahren bei ähnlichen Produkten in Italien und Großbritannien optimiert. Zusätzlich können Anleger menschliche Intelligenz in Form von Moneyfarm-Beratern kontaktieren. Sie erklären im persönlichen Dialog die ausgewählte Strategie und machen die Zusammenstellung des Portfolios noch einmal verständlich. Zudem sollen die Berater auch bei allen Fragen rund um das Anlageportfolio und zu Finanzthemen unterstützen.

Antwort auf mittel- bis langfristige Veränderungen

„Anleger werden mittel- bis langfristig vermehrt Angebote nachfragen, mit denen sie ihr Vermögen einerseits digital und smart verwalten lassen können, andererseits aber auch ihre Fragen von Menschen beantwortet bekommen“, sagt Jürgen Weber, Head of Business and Operational Transformation bei Allianz Asset Management. „Unser Engagement in Moneyfarm erklärt sich vor diesem Hintergrund; zudem ergänzen wir uns gut, insbesondere was Technologien und Erfahrung angeht.“ (mh)

Bild: © wsf-f – stock.adobe.com

 

AllianzGI erweitert Angebot nachhaltiger Fonds

Allianz Global Investors (AllianzGI) hat drei neue Publikumsfonds vorgestellt. Sie kombinieren eine Multi-Faktor-Strategie mit einem Nachhaltigkeitsansatz. Die zugrunde liegenden Strategien waren bisher institutionellen Anlegern vorbehalten. Nun können auch Privatanleger investieren.

AllianzGI legt drei neue Fonds auf. Mit dem Trio erweitert Fondstochter der Allianz das Angebot nachhaltiger Kapitalanlagen für institutionelle und private Anleger. Die Fonds investieren in globale, europäische bzw. Schwellenländeraktien und verknüpfen nachhaltiges und verantwortungsvolles investieren mit dem Multi-Faktor-Ansatz „Best Styles“ von Allianz Global Investors. Die in Luxemburg aufgelegte Produktfamilie besteht aus dem Allianz Best Styles Global SRI, dem Allianz Best Styles Europe SRI sowie dem Allianz Best Styles Emerging Market SRI.

Weitreichende Nachhaltigkeitskriterien

Die drei Fonds berücksichtigen laut AllianzGI weitreichende Nachhaltigkeitskriterien und ermöglichen zugleich eine aktive Allokation in bewährte Investmentfaktoren wie Value, Momentum, Stable Growth und Quality. Zu diesem Zweck wenden die Ausschlusskriterien an und filtern Unternehmen mit schwachen proprietären Ratings im Rahmen eines „Best-in-Class“-Ansatzes aus, sodass das Portfolio eine überdurchschnittliche Qualität in Bezug auf Nachhaltigkeit aufweisen soll. Der CO2-Fußabdruck der Portfolios liege dadurch deutlich unter dem der jeweiligen Marktindizes.

Strategie breiter zugänglich machen

Bei der Einzeltitelauswahl soll eine breit diversifizierte und risiko-optimierte Allokation in langfristig erfolgreiche Investmentstile im Portfolio implementiert werden. Zugleich soll ein niedriger Tracking Error vorhanden sein. „Bislang waren diese Strategien institutionellen Anlegern im Rahmen individueller Mandate vorbehalten. Wir wollten die Strategie breiter zugänglich machen”, kommentiert Beatrix Anton-Grönemeyer, Chief Sustainability Officer von AllianzGI, die Neuauflage des Fondstrios. (mh)

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com