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Vontobel lanciert nachhaltigen Anleihefonds

Vontobel Asset Management hat einen neuen Fonds aufgelegt, der in nachhaltigen und kurzfristigen Anleihen investiert. Der Vontobel Fund – TwentyFour Sustainable Short Term Bond Income Fund soll über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Gesamtrendite sowie eine annualisierte Volatilität von maximal 3% erzielen.

Vontobel Asset Management hat mit dem Vontobel Fund – TwentyFour Sustainable Short Term Bond Income Fund einen neuen Fonds konzipiert, der die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten im Fixed-Income-Bereich bedienen soll. Neben ESG-Scoring umfasst der Fonds quantifizierbare Engagement-Grundsätze.

Maximale Volatilität von 3%

Der Fonds wird von Chris Bowie, Partner und Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management, eine Boutique von Vontobel Asset Management, verwaltet. Er verfolgt den gleichen Anlageansatz wie der 2015 aufgelegte Vontobel Fund – TwentyFour Absolute Return Credit Fund und soll über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Gesamtrendite sowie gleichzeitig eine annualisierte Volatilität von nicht mehr als 3% erzielen.

ESG-Integrationsansatz

Der Fonds verfolgt einen ESG-Integrationsansatz, bei dem der Portfoliomanager bei der Beurteilung des relativen Werts neben traditionellen Methoden der Kreditanalyse auch ESG-Faktoren berücksichtigt. Sofern erforderlich und angemessen, bringt sich TwentyFour Asset Management zusätzlich zu dem formalen ESG-Screening auch bei Unternehmen ein. Darüber hinaus arbeitet TwentyFour Asset Management mit Aufsichtsbehörden und verschiedenen Regierungsstellen zusammen. Das sei ein häufig übersehener Aspekt des Asset-Manager-Engagements. (mh)

Bild: © TMLsPhotoG – stock.adobe.com

 

Zahl der Finanzanlagenvermittler schrumpft wieder

Deutschland hat wieder weniger Finanzlagenvermittler. Das zeigen aktuelle Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Die Honorarberatung bleibt derweil eine absolute Nische – sowohl bei Finanzanlagen wie auch bei Immobiliardarlehen.

Der DIHK hat nach den Versicherungsvermittlerzahlen nun auch die aktuellen Vermittlerzahlen aus dem Bereich der Finanzanlagen und Immobiliendarlehen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der registrierten Finanzanlagenvermittler nach einem kurzen Aufwärtstrend im Vorquartal wieder leicht gesunken. Zum 01.01.2020 waren 37.974 beim DIHK registriert. Das sind 187 weniger als drei Monate zuvor.

Übergeordneter Negativtrend

Die Vermittlerzahlen haben im letzten Quartal 2019 damit wieder an den übergeordneten Negativtrend angeknüpft. In der Spitze rund um das Jahr 2013 waren in Deutschland 41.217 Finanzanlagenvermittler registriert und damit etwa 8% mehr als Anfang 2020. 37.499 der zuletzt registrierten Vermittler dürfen offene Investmentvermögen vertreiben, 8.837 auch geschlossene Investmentvermögen wie Alternative Investmentfonds (AIF). Die Zulassung für den Vertrieb von Vermögensanlagen haben 5.863 Vermittler.

Honorarberatung bleibt eine absolute Nische

Honorar-Finanzanlagenberater bleiben mit 197 Registrierungen eine absolute Randerscheinung. Gleiches gilt für Honorar-Immobiliardarlehensberater. Von ihnen war zum 01.01.2020 im gesamten Bundesgebiet nur 669 registriert. Das waren sogar drei weniger als im Vorquartal. Im Aufwärtstrend bleiben dagegen die klassischen Immobiliardarlehensvermittler. Die Zahl der Vermittler mit einer Erlaubnis nach § 34i Abs. 1 S. 1 GewO lag Anfang 2020 bei 53.112. Zum 01.10.2019 waren es noch 52.783. Das bedeutet ein erneutes Plus von 329 registrierten Immobiliendarlehensvermittlern. (mh)

Bild: © WoGi – stock.adobe.com

 

Crash-Prophet Prof. Dr. Max Otte: „Die nächste Krise wird richtig heftig“

Prof. Dr. Max Otte sagte schon 2006 die letzte große Finanzkrise voraus und erlangte dadurch den Titel „Crash-Prophet“ – obwohl er danach lange Optimismus versprühte und für Aktien warb. Nun hat sich seine Stimmung wieder gedreht. Es drohe sogar eine viel heftigere Krise als 2008. Aktien seien dennoch unerlässlich.

Herr Prof. Dr. Otte, Ihr aktuelles Buch trägt den Titel Weltsystemcrash. Was kommt da auf uns zu?

Es kommt auf jeden Fall mehr auf uns zu als im Jahr 2008. 2008 brach eine Finanzkrise aus, der eine kurze Rezession folgte. Durch alle Maßnahmen, die seitdem getroffen wurden, haben wir die Risiken nur verschleppt und nicht aus der Welt geschafft. Beim nächsten Mal kommt nicht nur eine Finanzkrise auf uns zu, sondern eine handfeste Wirtschaftskrise inklusive handfester politischer Verwerfungen.

Sind die Vorboten davon heute schon erkennbar?

Die politischen Verwerfungen sehen wir ja schon zum Teil. Und das kann natürlich noch schlimmer werden. Die nächste Krise wird richtig heftig.

Bricht dann alles zusammen oder was muss man sich darunter vorstellen?

Man muss sich darunter vorstellen, dass wir in eine Rezession bis Depression fallen werden, in der die Wirtschaft massiv einbricht. Man kann sich vorstellen, dass es teilweise Währungsschnitte und Insolvenzen in größerem Ausmaß geben wird. Vermögen wird vernichtet – geplant oder ungeplant. Es kann auch sein, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen zunehmen werden. Auch das ist eine Gefahr, die man thematisieren muss – zwar nicht im Mittelpunkt, aber durchaus als ernstzunehmende Gefahr.

Wie kritisch ist denn die Lage speziell für eine Exportnation wie Deutschland? Gerade in der für Deutschland wichtigen Autoindustrie kippt die Stimmung gerade ja schon deutlich …

Das zeigt, dass Deutschland als Akteur und souveräne Wirtschaftsnation nicht mehr viel zu melden hat. Selbst die Politik für die in Deutschland extrem wichtige Automobilindustrie wird mittlerweile zum Teil in den USA gemacht. Für Deutschland wird es sehr kritisch, auch, weil wir mit dem Euro in den vergangenen Jahren eine zu schwache Währung hatten.

Warum ist das problematisch?

Wir haben unsere Exportindustrie damit subventioniert. Dadurch ist unsere Wirtschaft gerade für ein so großes Land übermäßig exportlastig. Das wird uns in einer globalen Rezession richtig um die Ohren fliegen. Hinzu kommt der strukturelle Umbruch in der Autobranche und dass wir in den meisten Zukunftsbranchen verschlafen haben. Diese Kombination kann zu einer echten Verarmung in Deutschland führen. Die Tatsache, dass 70% der Dax-Unternehmen mittlerweile in ausländischer Hand sind, hilft dabei auch nicht gerade.

Geht es den Deutschen bisher nicht vergleichsweise gut?

Es wird endlich Zeit, mit dem Märchen vom reichen Land aufzuräumen. Deutschland steht lange nicht so gut da, wie viele glauben. Wir haben das geringste Haushaltsvermögen in der Eurozone – was schockierend ist. Das kommt daher, dass wir schlecht investieren. Wir lassen viel auf dem Konto vergammeln. Wir haben sehr hohe Geldforderungen, während alle anderen reale Werte kaufen. Der deutsche Sparer spart, ohne anzukommen. Mein Buch ist daher ein ganz klares Plädoyer für Real Assets. Selbst der Spiegel hat daher schon vor Jahren geschrieben, dass der deutsche Sparer ein Narr ist. Das ist schon ein Wort für ein nicht gerade konservatives Blatt.

Inwiefern spielt die politische Landschaft in Deutschland eine Rolle? Mit der SPD bewegt sich eine Regierungspartei unter dem neuen Führungsduo nun wieder stärker nach links. Teilweise wird auch offen über Enteignungen gesprochen. Zugleich gewinnt auch der rechte Flügel an Gewicht.

Wir haben nicht die unternehmerfreundlichste Regierung – auch in der CDU nicht. Über deutsche Innenpolitik kann man nicht lange sprechen, ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Die Enteignungsdiskussion haben wir allerdings nicht nur in Deutschland, sondern zum Beispiel auch in den USA. Sie ist definitiv zurück in der politischen Debatte.

... was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre.

Vor 70 Jahren allerdings schon. Im Aalener Programm der CDU von 1947 war weitgehend die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien enthalten. Viele Bundesländer haben zudem noch immer Enteignungsparagrafen. Nun werden diese Möglichkeiten wieder offen diskutiert. Da kommt etwas zurück, was zuletzt in den Gründungsjahren der Bundesrepublik ein Thema war – was man sogar verstehen kann.

Inwiefern?

Die letzten 15 Jahre haben vor allem einer Gruppe geholfen: den Vermögenden. Die Mittelschicht, die von Arbeitseinkommen lebt, muss dagegen immer höhere Mieten bezahlen und immer stärker kämpfen. Dass Enteignungen nicht unbedingt die richtigen Mittel sind, ist klar. Aber dass Diskussionen aufkommen, wie man gegen diese Entwicklung etwas machen kann, ist verständlich. Wie in meinem Buch beschrieben ist der Populismus nicht die Ursache, sondern das Symptom. Ohne Frustration in der Bevölkerung würde der Populismus keinen so breiten Boden finden.

Was heißt das für Anleger?

Die Krise wird definitiv kommen. Die Welt der sich immer weiter aufblähenden Asset-Märkte wird irgendwann vorbei sein. Ob das noch ein, zwei oder drei Jahre dauern wird, weiß ich nicht. Und es gibt auch kein Drehbuch für die Krise. Die Märkte werden verrückt spielen. Aber ob zum Beispiel erst die Inflation und dann die Deflation oder umgekehrt kommen wird, kann nicht vorhergesagt werden. Diese Unsicherheit macht Anleger natürlich nervös. Die Situation ist aber im Detail nur sehr begrenzt vorhersehbar.

Welcher Anlagemix ist vor diesem Hintergrund sinnvoll?

Wie immer eine breite Mischung. Edelmetalle als Versicherung. Der richtige Anteil kommt auf die persönliche Neigung an. 10 bis 30% dürfen es je nach Risikoneigung schon sein. Die genauen Anteile für unterschiedliche Anlegertypen habe ich auch in meinem Buch aufgelistet. Und auch in der harten Phase sind Aktien wichtig. Aktien sind Sondervermögen. Die Unternehmen sollten natürlich gute Geschäftsmodelle und starke Cashflows haben. Auch nach der Weltwirtschaftskrise und selbst nach dem Zweiten Weltkrieg haben gute Unternehmen weitergemacht. Aktien sind immer noch die beste und pflegeleichteste Art der Vermögensanlage. Und im Gegensatz zu den Immobilienmärkten sind die Aktienmärkte noch nicht in einer Blase. Sie sind zwar auch nicht mehr billig, aber noch in Ordnung bewertet. In einzelnen Bereichen vielleicht nicht mehr, im Großen und Ganzen sind Aktien aber immer ordentlich investierbar. Bei Aktien habe ich im Gegensatz zu zum Beispiel Bargeld zudem eine starke Lobby auf meiner Seite.

Welche?

Aktien sind vor allem in den Händen der Reichen. Und die Reichen haben die Macht. Mit Aktien bin ich zudem nicht so erpressbar wie bei Immobilien. Immobilien sind, wie der Name schon sagt, im-mobil und daher schlecht kurzfristig abzugeben. Noch leichteres Spiel hat der Staat natürlich bei Kontoguthaben. Die lassen sich im Zweifel sehr schnell entwerten.

Wären Kryptowährungen eine Alternative?

Ich bin ein großer Kritiker von Kryptowährungen. Für mich sind das reine Spekulationsobjekte. In den USA gab es im 19. Jahrhundert schon mal eine Free-Banking-Ära. Damals haben die Geschäftsbanken ihre eigenen Währungen ausgegeben. Das ist für mich der Verfall der Rechtsordnung. Dann muss sich jeder von verschiedensten Währungen ein Bild machen. Nichts anderes passiert mit den digitalen Währungen. Man muss Bitcoin in XYZCoin umrechnen und hat dabei keinen Maßstab wie bei einer einheitlichen, staatlichen Währung. Und so sicher wie geglaubt sind die digitalen Währungen auch nicht. Die Gefahr des Überwachungsstaates ist auch bei Bitcoin & Co. hoch. Ich bin, wie gesagt, kein Freund davon, sondern ein Freund von realen Werten.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2020 auf Seite 56 f. und in unserem ePaper.

Bild: © m.mphoto – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Prof. Dr. Max Otte

RWS gibt Aktienfonds in die Hände von DJE

RWS gibt das aktive Management des RWS-Aktienfonds ab. Zukünftig wird es in den Händen von Dr. Jan Ehrhardt und Moritz Rehmann von der DJE Kapital AG liegen. Zudem soll der Fonds, der auch in einigen Versicherungsprodukten vertreten ist, stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden.

Die DJE Kapital AG übernimmt ab sofort das aktive Management des RWS-Aktienfonds. Der unabhängige Vermögensverwalter soll die Investmentstrategie fortsetzen und weiter weltweit in Unternehmen aus den Industrie- und Schwellenländern investieren. Schwerpunkt sind neben dividendenstarken Aktien auch Substanzwerte. Gleichzeitig werden Opportunitäten im Wachstumsbereich genutzt. Die Verwaltung des Fonds bleibt in den Händen von Metzler Asset Management.

Stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit

Der Fonds soll darüber hinaus künftig stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet. „Unsere Kunden fragen vermehrt nachhaltige Anlagestrategien nach“, begründet RWS-Vertriebsvorstand Jens Burmeister. „Wir wollen daher den RWS-Aktienfonds nach und nach immer stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten“, ergänzt Vorstandschef Jörg Christian Hickmann. DJE arbeitet seit der kompletten ESG-Ausrichtung der eigenen Fondspalette vor rund einem Jahr mit MSCI ESG Research zusammen. Zusätzlich hat DJE die Selbstverpflichtungserklärung der United Nations Principles for Responsible Investing (UNPRI) unterzeichnet und sich den zehn universellen Nachhaltigkeitsprinzipien des United Nations Global Compact (UNGC) verpflichtet.

Auch in mehreren Versicherungsprodukten vertreten

Verantwortlich für Titelauswahl und Anlagestrategie des Fonds sind bei DJE der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Jan Ehrhardt sowie Analyst und Fondsmanager Moritz Rehmann. RWS strebt seit der Gründung an, die Idee des Investmentsparens für die breite Bevölkerung zugänglich zu machen. Als eine der ersten Vertriebsgesellschaften in Deutschland haben die Hannoveraner vor über 20 Jahren zusammen mit dem RWS-Aktienfonds einen eigenen Fonds initiiert. Er ist unter anderem auch in den Versicherungsprodukten der Basler, Gothaer, Helvetia, HDI, Nürnberger und Volkswohlbund integriert. (mh)

Bild: © Andrej Popov – stock.adobe.com

 

Angebot nachhaltiger ETFs und Indexfonds nimmt deutlich zu

Nachhaltige Kapitalanlagen liegen nicht nur bei aktiven Fonds im Trend. Auch das passive Lager aus ETFs und Indexfonds wird immer größer, wie eine aktuelle Analyse von Scope belegt. Zugleich sind die Kosten nachhaltiger ETFs in den vergangenen Jahren deutlich gesunken.

Die Anzahl der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Exchange Traded Funds (ETF) und Indexfonds wächst stetig. Aktuell stehen deutschen Anlegern 145 solcher Investmentfonds zur Verfügung. Diese verwalten zusammen rund 39 Mrd. Euro. Noch vor wenigen Jahren waren nachhaltige Fonds vor allem im Aktienbereich präsent. Mittlerweile gibt es laut Scope neben 110 Aktien-ETFs auch 35 Renten-ETFs mit Nachhaltigkeitsbezug.

iShares auch bei nachhaltigen ETFs der Marktführer

Aktuell bieten insgesamt 22 Fondsgesellschaften mindestens einen nachhaltigen ETF oder Indexfonds in Deutschland an. Mit iShares, UBS, LYXOR und BNP Paribas Asset Management haben vier Anbieter sogar jeweils mehr als zehn nachhaltige Fonds im Angebot. ETF-Marktführer iShares offeriert derzeit mit 33 die meisten nachhaltig ausgerichteten ETF bzw. Indexfonds mit Vertriebszulassung in Deutschland und verwaltet mit 9,5 Mrd. Euro per Ende Oktober 2019 auch die meisten Assets im nachhaltigen Bereich. Knapp die Hälfte der von iShares angebotenen Fonds wurde erst in den vergangenen beiden Jahren aufgelegt.

MSCI mit Abstand führende nachhaltiger Indexanbieter

Fast zwei Drittel der verwendeten nachhaltigen Aktien-Benchmarks stammen vom Indexanbieter MSCI. Bei den nachhaltigen Renten-Benchmarks werden im deutschen Fondsuniversum die Bloomberg Barclays MSCI Sustainability Indizes am häufigsten verwendet (21 von 35 Fonds). Das größte Wachstum im ESG-ETF-Segment verzeichnet vor allem aufgrund seiner günstigeren Preisstruktur der deutsche Indexanbieter Solactive.

Sinkende Gebühren

Die durchschnittlichen Kosten neu aufgelegter Fonds haben sich von 2007 bis heute um mehr als 60% reduziert – von 0,64% p.a. auf 0,24% p.a. Ein Vergleich der derzeitig günstigsten ESG-Produkte auf der Aktienseite mit den aktuell günstigsten konventionellen, auf denselben Indexanbieter abstellenden ETF ergab Scope zufolge keine signifikanten Kostennachteile. Dagegen sind die Unterschiede bei Rentenfonds noch vergleichsweise deutlich. Im Bereich europäischer als auch amerikanischer Unternehmensanleihen müssen Anleger für eine nachhaltige ETF-Variante noch fast 80% mehr zahlen. (mh)

Bild: © bankrx – stock.adobe.com

 

AllianzGI-Studie: 2020 dürfte neues Dividendenrekordjahr werden

Allianz Global Investors hat eine neue Studie zu Dividendenzahlungen in Europa veröffentlicht. Demnach dürften europäische Unternehmen 2020 für ein neues Rekordjahr sorgen. Insgesamt erwartet die Gesellschaft in Europa Dividendenzahlungen in Höhe von 359 Mrd. Euro.

AllianzGI erwartet, dass europäische Unternehmen 2020 rund 359 Mrd. Euro an ihre Anleger ausschütten. Damit würde das Dividendenrekordjahr 2019 noch einmal um 3,6% bzw. 12 Mrd. Euro übertroffen werden. Dividenden bleiben damit ein wichtiger Renditefaktor. Insgesamt haben sie laut der aktualisierten Studie „Kapitaleinkommen mit Dividenden“ von AllianzGI seit 1974 durchschnittlich 38% der europäischen Aktienrenditen ausgemacht.

Europa besonders ausschüttungsfreundlich

Laut der aktuellen Dividendenstudie bleiben europäische Unternehmen im internationalen Vergleich wiederholt besonders ausschüttungsfreundlich. So lag ihre Dividendenrendite marktweit durchschnittlich bei rund 3,7%. Von den Staatsanleihen in der Eurozone würden hingegen 60% eine negative Nominalrendite ausweisen.

Starkes Signal für die wirtschaftliche Verfassung

Im laufenden Jahr sollten Anleger laut Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei AllianzGI, dennoch wachsam sein. „Trotz protektionistischer Gefahren konnte sich das globale Wirtschaftswachstum auch dank der aufgedrehten Geldhähne der Zentralbanken auf einem schmalen Wachstumspfad halten. Die Frage, wie stabil der Weg ist, nehmen wir ebenso mit ins neue Jahr wie die Gewissheit, dass ein Zins-Comeback unrealistisch bleibt“, so de Vries-Hippen. Vorausschauendes Handeln im stabilen Dividendenumfeld bleibe für ihn deswegen die Maxime im kommenden Jahr. Grundsätzlich bleibe er aber positiv gestimmt: „Die erwartete Ausschüttungssumme in Höhe von 359 Mrd. Euro übertrifft den Bundeshaushalt im vergangenen Jahr. Das ist ein starkes Signal für die wirtschaftliche Konstitution in Europa.“ (mh)

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AllianzGI stellt Multi-Asset-Fonds auf Nachhaltigkeit um

Allianz Global Investors (AllianzGI) erweitert das Angebot nachhaltiger Kapitalanlagen. Der Anlageprozess der Fondsfamilie Allianz Dynamic Multi Asset Strategy (DMAS) wird um nachhaltige Ausschlusskriterien und einen „Best-in-Class“-Filter ergänzt.

AllianzGI erweitert das nachhaltige Investmentangebot durch die Neupositionierung seiner Kern-Multi-Asset-Familie in eine SRI-Strategie (Sustainable and Responsible Investing). Die Fonds Allianz Dynamic Multi Asset Strategy 15 / 50 / 75 sollen ihre Charakteristika hinsichtlich der jeweiligen strategischen Asset-Allokation, des Anlageprozesses, des geografischen Engagements und des Risikomanagements beibehalten.

Ausschlusskriterien und „Best-in-Class“-Filter

Ab sofort kommen allerdings auch Ausschlusskriterien und ein „Best-in-Class“-Filter zur Anwendung. Letztgenannter soll bewirken, dass nur die aus ökologischer, sozialer oder die Unternehmensführung betreffender Sicht besten Aktien eines Sektors ausgewählt werden, um eine hohe ESG-Qualität im Portfolio zu gewährleisten. Maximal 20% des Gesamtportfolios dürfen mit Anlagen bestückt sein, die kein SRI-Exposure aufweisen.

Kernportfolio aus globalen Aktien und Euro-Anleihen

Die Fonds haben ein Gesamtvolumen von 2,2 Mrd. Euro und werden weiterhin von Marcus Stahlhacke, Head of Retail Active Allocation bei AllianzGI, gemanagt. Die Umstellung erfolgte bereits zum 23.12.2019. In diesem Zuge haben sich auch die Fondsnamen in Allianz Dynamic Multi Asset Strategy SRI 15 / 50 / 75 geändert. Das Kernportfolio der DMAS-Fonds besteht aus globalen Aktien und Euro-Anleihen, mit dynamisch gemanagten strategischen Aktienquoten von 15, 50 bzw. 75%. Ergänzt wird dieses Kernportfolio durch Satellitenanlagen wie Anleihen und Aktien aus Schwellenländern, Hochzinsanleihen, Private Equity, REITs und alternative Assetklassen. (mh)

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DJE erweitert Solidvest um persönliche Beratung

Die Online-Vermögensverwaltung Solidvest wagt den Gang in die analoge Welt und setzt ab sofort auch auf persönlichen Kontakt zu den Kunden. Solidvest-Experten stehen an den Standorten in Köln, Frankfurt und am Hauptsitz Pullach zu Fragen der Geldanlage zur Verfügung.

Solidvest, die Online-Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG, baut ihr Serviceangebot entlang der Kundenbedürfnisse strategisch weiter aus. Neben dem Online-Abschluss eines Solidvest-Depots und optional telefonischer Betreuung können Interessenten nun deutschlandweit an DJE-Standorten auf die persönliche Expertise der Solidvest-Mitarbeiter zurückgreifen.

Individuelle Beratungsmöglichkeiten

Gesprächstermine sind nach individueller Absprache möglich. Auf Anfrage kommt, je nach Komplexität der Anforderungen, ein Betreuer der individuellen DJE-Vermögensverwaltung hinzu. Erfasst werden finanzielle Ausgangslage, Anlageziele und das Chance-Risiko-Profil. Dazu gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.

Vermögensaufbau bleibt Vertrauenssache

„Wir möchten mit unserem hybriden Modell und modularem Angebot den Kundenbedürfnissen nicht nur online, sondern auch im persönlichen Austausch mit unseren Investment-Spezialisten adäquat begegnen“, kommentiert Sebastian Hasenack, Leiter Vertrieb bei Solidvest. „Langfristiger Vermögensaufbau ist und bleibt Vertrauenssache. Wer den fundierten und persönlichen Austausch sucht, erhält diesen ebenfalls von uns vor Ort.“ Ein Wechsel vom Solidvest-Service zur individuellen Vermögensverwaltung sei zudem jederzeit möglich – sofern die Mindestanlagesumme von 500.000 Euro erreicht wird. Solidvest ist dagegen schon ab 10.000 Euro verfügbar. (mh)

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So zuversichtlich blicken Finanzprofis auf 2020

ebase hat die neue Ausgabe der Vermittler-Fokus-Umfrage veröffentlicht. Darin beschäftigte sich die B2B-Direktbank unter anderem mit den Aussichten der Finanzprofis auf das Börsenjahr 2020. Insgesamt herrscht demnach überwiegend Optimismus für Dax & Co.

Finanzprofis blicken optimistisch in das Börsenjahr 2020 und rechnen überwiegend mit Dax-Anstieg im laufenden Jahr. Das geht aus einer Umfrage unter Vertriebspartnern von ebase hervor. Demnach rechnen 60% der Finanzprofis mit einer positiven Dax-Entwicklung bis zum Jahresende 2020. Nur etwas mehr als 10% gehen auf Jahressicht eher von sinkenden Kursen aus. 31% der Befragten erwarten wiederum zum Ende des Jahres etwa den gleichen Indexstand wie zu Beginn.

Noch optimistischer als im Vorjahr

Die Erwartungen der Vermittler haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert. So war die Grundtendenz zwar auch für 2019 bereits positiv, jedoch war der Anteil derer mit einer pessimistischen Erwartungshaltung deutlich größer als in diesem Jahr. „Die Tatsache, dass die Vermittler im Kollektiv bereits im letzten Jahr den richtigen Riecher hatten, wie der Markt sich entwickelt, sollte auch für 2020 positiv stimmen. Die Erwartung ist sogar noch optimistischer als im Vorjahr“, kommentiert Geyer Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase, die Zahlen.

Globale Herausforderungen nicht zu unterschätzen

Dass jedoch nach wie vor einige Vertriebspartner eher pessimistisch auf den deutschen Aktienmarkt blicken, sei aber auch ein Indikator dafür, dass die zahlreichen globalen Herausforderungen keineswegs zu unterschätzen sind. „Die Kapitalmärkte werden wohl auch in 2020 volatil bleiben“, mahnt Geyer daher abschließend. (mh)

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Moventum präsentiert neue Anlageprodukte auf ETF-Basis

Die Fondsplattform Moventum hat mit den MOVEeasy-Portfolios neue Anlageprodukte vorgestellt. Sie basieren auf ETFs von Vanguard und sollen sich insbesondere für die langfristig orientierte Kapitalanlage sowie für die Altersvorsorge eignen.

Moventum führt neue, auf ETFs basierende Portfoliostrategien ein. Die MOVEeasy-Portfolios mit vier verschiedenen Risikoprofilen werden aus ETFs gebildet. Sie stellen passive Geldanlagen dar, die über von Vanguard angebotene börsennotierte Investmentfonds in Aktien- und Anleiheindizes weltweit investieren. Die Portfoliovorschläge haben unterschiedliche Chancen- und Risikogewichtungen von defensiv bis wachstumsorientiert.

Fokus auf Langfristanlage und Altersvorsorge

Die MOVEeasy – inspired by Vanguard funds sollen sich insbesondere für die langfristig orientierte Kapitalanlage und Altersvorsorge eignen und unter anderem mit attraktiven Preisen überzeugen. „Damit bekommen Berater ein Produkt an die Hand, das Moventum-Qualität zu einem sehr günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet“, meint Sabine Said, Executive Vice President von Moventum. Neben den günstigen Preisen habe für Vanguard auch die genossenschaftliche Organisation der Gruppe gesprochen.

Gemeinsame Schulungen und Seminare für Berater

Die MOVEeasy-Portfolios sind der erste Schritt einer vertieften Zusammenarbeit mit dem US-Vermögensverwalter. Zusammen mit Vanguard will Moventum zukünftig auch eine regelmäßige Wissensvermittlung über Schulungen, Seminare und Webinare anbieten, um Beratern die Werkzeuge zu liefern, die ihren Kunden einen tatsächlichen Mehrwert stiften. (mh)

Bild: © Stockwerk-Fotodesign – stock.adobe.com