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So schlagen sich Vermögensverwaltende Fonds 2019

Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) sind bei Anlegern sehr beliebt. Die Analysten von MMD haben rund 1.300 solcher Fonds nun unter die Lupe genommen, um zu prüfen, wie sie sich im bisherigen Jahresverlauf geschlagen haben.

Die Analysten von MMD haben anhand von rund 1.300 Vermögensverwaltenden Fonds die Performance der beliebten Fondsgruppe untersucht. Gemessen an den MMD-Indizes haben alle vermögensverwaltenden Kategorien in den ersten neun Monaten des Jahres positiv performt. Ausschlaggebend dafür waren die guten Entwicklungen an den weltweiten Aktien- und Anleihemärkten. Der Dax legte im beobachteten Zeitraum 17,7% zu, der DJ EuroStoxx 50P 21,9% und der MSCI World EUR GRTR 23,9%. Deutsche Staatsanleihen erzielten ein Plus von 2,8% gemessen am REX Performance-Index.

Hauptziele erfüllt

Die durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds lag bei 9,8%. Zugleich fielen die maximalen Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger aus als bei großen europäischen Aktienindizes. Damit haben VV-Fonds ihre Hauptziele erfüllt: von positiven Märkten profitieren und zugleich die Risiken reduzieren. Sie konnten sich laut MMD durch aktives Risikomanagement auszeichnen und die maximalen Verluste im Vergleich zu ihren Benchmarks minimieren. Der maximale Drawdown bei den offensiven Anlagestrategien lag im Schnitt bei –3,8%, während der Aktienindex Dax zwischenzeitliche Verluste in Höhe von –9,6% hinnehmen musste.

Große Bandbreiten …

Die Unterschiede innerhalb der einzelnen Klassen sind allerdings deutlich. Der beste Fonds in der defensiven Kategorie erzielte 16,4%, der schlechteste Fonds lag bei –0,3%. Letzterer war der einzige mit einem negativen Ergebnis. Der Median der Kategorie lag bei 7,2%. In den Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv ist die Bandbreite noch höher. Bei der ausgewogenen Kategorie lagen die Performancewerte zwischen –3,7% und 22,6%, bei der offensiven zwischen 0,2% und 24,7%. Die Medianwerte der beiden Kategorien lagen bei 9,9% bzw. 12,9%.

… vor allem bei flexiblen Anlagestrategien

Auch bei den flexiblen Anlagestrategien performten fast alle Fonds positiv. Nur zwei Fonds beendeten die ersten neun Monate negativ. Die Bandbreite reichte hier von –1,9% bis 32,7%. Damit war die absolute Spannbreite der Performancewerte in der flexiblen Strategie am größten. Der Medianwert lag bei 9,9%. Insgesamt konnten die VV-Fonds nach der größtenteils negativen Entwicklung 2018 ihre Linie wiederfinden und dem Versprechen solider Performance bei vermindertem Risiko größtenteils gerecht werden. (mh)

Bild: © Monster Ztudio – stock.adobe.com

 

Allianz stockt bei digitalem Vermögensverwalter Moneyfarm auf

Der digitale Vermögensverwalter Moneyfarm hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Auch der bisher größte Anteilseigner, Allianz Asset Management, hat sich daran beteiligt. Zugleich hat Moneyfarm seine digitale Vermögensverwaltung in Deutschland gestartet.

Moneyfarm, einer der führenden digitalen Vermögensverwalter in Europa, hat erfolgreich eine Serie-C-Finanzierung durchgeführt, um die Grundlage für die weitere Expansion zu schaffen. Im Rahmen der Privatplatzierung hat sich Allianz Asset Management, zuvor bereits der größte Minderheitsanteilseigner, abermals an der Finanzierungsrunde beteiligt und einen zweistelligen Millionenbetrag investiert.

Betaphase in Deutschland beendet

Nach einer viermonatigen Betaphase hat Moneyfarm darüber hinaus seine digitale Vermögensverwaltung in Deutschland einem breiten Kundenkreis zugänglich gemacht. Unter moneyfarm.de bietet das FinTech seinen Service zu Preisen zwischen 0,45% und 0,75% an. „Das bedeutet, dass unsere Preise so niedrig sind wie bei einem Robo Advisor der ersten Generation, aber wir bieten die neueste Generation der digitalen Vermögensverwaltung, die das Beste aus zwei Welten gleich zweimal vereint: Wir kombinieren nicht nur aktive und passive Investmentlösungen, sondern auch ausgeklügelte Technologien mit der menschlichen Komponente“, sagt Giovanni Daprà, CEO und Mitbegründer von Moneyfarm.

Mensch trifft Maschine

Anleger können die Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft und damit der Portfoliozusammensetzung einer künstlichen Intelligenz überlassen. Die dafür zugrunde liegenden Algorithmen hat Moneyfarm in den vergangenen Jahren bei ähnlichen Produkten in Italien und Großbritannien optimiert. Zusätzlich können Anleger menschliche Intelligenz in Form von Moneyfarm-Beratern kontaktieren. Sie erklären im persönlichen Dialog die ausgewählte Strategie und machen die Zusammenstellung des Portfolios noch einmal verständlich. Zudem sollen die Berater auch bei allen Fragen rund um das Anlageportfolio und zu Finanzthemen unterstützen.

Antwort auf mittel- bis langfristige Veränderungen

„Anleger werden mittel- bis langfristig vermehrt Angebote nachfragen, mit denen sie ihr Vermögen einerseits digital und smart verwalten lassen können, andererseits aber auch ihre Fragen von Menschen beantwortet bekommen“, sagt Jürgen Weber, Head of Business and Operational Transformation bei Allianz Asset Management. „Unser Engagement in Moneyfarm erklärt sich vor diesem Hintergrund; zudem ergänzen wir uns gut, insbesondere was Technologien und Erfahrung angeht.“ (mh)

Bild: © wsf-f – stock.adobe.com

 

AllianzGI erweitert Angebot nachhaltiger Fonds

Allianz Global Investors (AllianzGI) hat drei neue Publikumsfonds vorgestellt. Sie kombinieren eine Multi-Faktor-Strategie mit einem Nachhaltigkeitsansatz. Die zugrunde liegenden Strategien waren bisher institutionellen Anlegern vorbehalten. Nun können auch Privatanleger investieren.

AllianzGI legt drei neue Fonds auf. Mit dem Trio erweitert Fondstochter der Allianz das Angebot nachhaltiger Kapitalanlagen für institutionelle und private Anleger. Die Fonds investieren in globale, europäische bzw. Schwellenländeraktien und verknüpfen nachhaltiges und verantwortungsvolles investieren mit dem Multi-Faktor-Ansatz „Best Styles“ von Allianz Global Investors. Die in Luxemburg aufgelegte Produktfamilie besteht aus dem Allianz Best Styles Global SRI, dem Allianz Best Styles Europe SRI sowie dem Allianz Best Styles Emerging Market SRI.

Weitreichende Nachhaltigkeitskriterien

Die drei Fonds berücksichtigen laut AllianzGI weitreichende Nachhaltigkeitskriterien und ermöglichen zugleich eine aktive Allokation in bewährte Investmentfaktoren wie Value, Momentum, Stable Growth und Quality. Zu diesem Zweck wenden die Ausschlusskriterien an und filtern Unternehmen mit schwachen proprietären Ratings im Rahmen eines „Best-in-Class“-Ansatzes aus, sodass das Portfolio eine überdurchschnittliche Qualität in Bezug auf Nachhaltigkeit aufweisen soll. Der CO2-Fußabdruck der Portfolios liege dadurch deutlich unter dem der jeweiligen Marktindizes.

Strategie breiter zugänglich machen

Bei der Einzeltitelauswahl soll eine breit diversifizierte und risiko-optimierte Allokation in langfristig erfolgreiche Investmentstile im Portfolio implementiert werden. Zugleich soll ein niedriger Tracking Error vorhanden sein. „Bislang waren diese Strategien institutionellen Anlegern im Rahmen individueller Mandate vorbehalten. Wir wollten die Strategie breiter zugänglich machen”, kommentiert Beatrix Anton-Grönemeyer, Chief Sustainability Officer von AllianzGI, die Neuauflage des Fondstrios. (mh)

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com

 

Grüne Welt startet ETF-Vermögensverwaltung für Finanzberater

Nachhaltige Kapitalanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gleiches gilt auch für passive Investments wie ETFs und Indexfonds. Die Grüne Welt GmbH hat nun ein neues Produkt speziell für Finanzberater vorgestellt, das beide Welten kombiniert: eine grüne ETF-Vermögensverwaltung.

Die Grüne Welt GmbH kombiniert in einem neuen Produkt die zwei Wachstumsbereiche Nachhaltigkeit und ETFs. Gemeinsam mit dem Münchner Vermögensverwalter Wachstum und Value Finanzportfolioverwaltung GmbH hat sie zwei ethisch-ökologische Vermögensverwaltungsstrategien entwickelt, deren Effizienz unter anderem auf dem konsequenten Einsatz von ETFs beruhen soll.

Aktien- oder Mischportfolio

Die Gesellschaft bietet die Vermögensverwaltungslösungen „Grüne Welt 100“ und „Grüne Welt 50“ Finanzberatern zum Vertrieb an, der exklusiv über fondsprofis e.K. organisiert ist. „Grüne Welt 100“ ist einer Aktienstrategie, die auf einem weltweit diversifizierten Aktienportfolio basiert. Die Strategie „Grüne Welt 50“ setzt hingegen auf ein gleichgewichtetes Portfolio aus Aktien- und Anleihen-ETFs.

„Buy and Hold“-Ansatz

Beide Strategien verfolgen zur Vermeidung von unnötigen Transaktionskosten grundsätzlich einen „Buy and Hold“-Ansatz. Sie setzen gleichzeitig ein regelbasiertes Rebalancing ein und nutzen einen quantitativen Schutzmechanismus, der bei Crashgefahr die Aktienquote senkt. Die „Grüne Welt“-Strategien setzen vorrangig auf ETFs, die Ausschlusskriterien mit einem „Best in Class“-Ansatz verbinden. „Über den Best-in-Class-Ansatz werden alle Unternehmen motiviert, sich nachhaltig auszurichten. Das beschleunigt den Umbau hin zu einem nachhaltig orientierten weltweiten Wirtschaftssystem“, begründen die Dr. Stefan Klotz und Tim Helm von der Grüne Welt GmbH die Entscheidung für diesen Ansatz. (mh)

Bild: © bankrx – stock.adobe.com

 

Auf diese Aktien setzen deutsche Fondsmanager

Universal-Investment hat die Portfolios von rund 600 Publikumsfonds auf der eigenen Plattform durchleuchtet. Fondsmanager setzen demnach vor allem auf internationale Qualitätsaktien. Auch ein deutscher Versicherer sowie ein Finanzdienstleister aus der zweiten Reihe zählen demnach zu den beliebtesten Aktien der Fondsprofis.

Asset-Manager finden ihre Favoriten immer häufiger auch im Ausland, bleiben ihren einmal getroffenen Entscheidungen oft aber langfristig treu. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Universal-Investment hinsichtlich der zehn beliebtesten Aktien in etwa 600 Publikumsfonds auf der eigenen Plattform. Untersucht wurden Fonds von rund 190 Experten wie unabhängigen Vermögensverwaltern, Investmentboutiquen und Privatbanken von 2012 bis heute.

Auch zwei deutsche Finanzunternehmen vertreten

Die Lenker von Publikumsfonds setzen in erster Linie auf umsatzstarke Standardwerte. Dazu zählt aus Deutschland unter anderem der Chemiekonzern BASF. Doch mit der Allianz ist auch ein Versicherer unter den Top 10 der Fondsportfolios. Beide Unternehmen halten seit mehr als sieben Jahren mit wenigen Unterbrechungen konstant ihren Platz in den Top 10. Mit Grenke schafft es ein weiteres Finanzunternehmen in die zehn beliebtesten Aktien der untersuchten Fonds. Der Finanzierungsdienstleister aus dem MDax hat den Gewinn im bisherigen Geschäftsjahr kräftig gesteigert und insbesondere von einem wachsenden Neugeschäften im Leasing und Factoring profitiert.

Ausländische Aktien auf dem Vormarsch

Neben dem deutschen Trio dominieren aber vor allem Blue Chips aus Europa und den USA die Favoritenliste der Fondsmanager. Das Spitzenfeld ist dabei relativ stabil. In diesem Jahr schaffte lediglich ein neuer Name den Sprung in das Ranking der Lieblingsaktien: Der weltweit aktive französische Luxuskonzern LVMH Moët Hennessy-Louis Vuitton. Letzter Neuzugang davor war im April 2018 der belgische Brauereiriese Anheuser-Busch InBev. Dagegen finden sicher weder nebenwerte noch Namen aus Asien oder den Schwellenländern unter den Spitzenreitern.

Relativ stabiles Feld

Insgesamt stammen aktuell sieben der zehn Top-Titel aus dem Ausland: Apple, Berkshire Hathaway, Anheuser-Busch InBev, Mircosoft, L‘Occitane International, Nestlé und die Google Muttergesellschaft Alphabet. Zu Beginn der Auswertung Anfang 2012 bestand die Hitliste dagegen nur aus deutschen Blue Chips. Acht davon waren Dax-Werte. Im Sommer desselben Jahres kam mit dem Schweizer Konzern Nestlé erstmals ein ausländisches Unternehmen dazu, das seitdem einen Stammplatz in den Top 10 hat. Insgesamt machen die zehn beliebtesten Aktien 5,8% des gesamten Aktienvolumens der Publikumsfonds auf der Plattform von Universal-Investment aus. Die Gesellschaft sieht das als Indikator dafür, dass die große Mehrheit breit diversifiziert angelegt ist. (mh)

Bild: © stockfotocz – stock.adobe.com

 

Fondsvermögen in Deutschland wächst stark an

Der deutsche Fondsverband BVI hat in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken aktuelle Zahlen zum von Depotbanken verwahrten Vermögen deutscher Fonds veröffentlicht. Demnach hat das betreute Vermögen um fast ein Zehntel zugelegt.

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist im ersten Halbjahr 2019 um 9% gestiegen. Insgesamt betreuten die 39 Verwahrstellen in Deutschland zur Jahresmitte 2019 ein Vermögen von 2,27 Mrd. Euro. Klarer Marktführer ist BNP Paribas Securities Services Frankfurt mit einem verwahrten Vermögen von 598 Mrd. Euro. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die State Street Bank International mit 298 Mrd. Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 252 Mrd. Euro.

Offenen Wertpapierfonds dominieren

Der Löwenanteil entfällt auf offene Wertpapierfonds. Insgesamt sind 35 Verwahrstellen sind in diesem Geschäft tätig. Das in offenen Wertpapierfonds betreute Vermögen summiert sich auf 2,03 Bio. Euro. Dem stehen elf Verwahrstellen mit offenen Immobilienfonds und einem Vermögen von 214 Mrd. Euro gegenüber. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen insgesamt zwölf Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von lediglich 19 Mrd. Euro.

Zur Statistik

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken. (mh)

Bild: © aekkorn – stock.adobe.com

 

BaFin stoppt Holzinvestment

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist erneut bei einem Investmentanbieter aktiv geworden. Die Finanzaufsicht hat der Life Forestry Switzerland untersagt, das Direktinvestment „Golden Teak – Land Lease“ in Deutschland anzubieten.

Die Life Forestry Switzerland AG darf das Direktinvestment „Golden Teak – Land Lease“ nicht in Deutschland zum Erwerb anbieten. Die BaFin hat mitgeteilt, dass mit Bescheid vom 03.09.2019 das öffentliche Angebot von „Golden Teak – Land Lease“ der Life Forestry Switzerland AG wegen Verstoßes gegen das Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) untersagt ist. Bei dem Direktinvestment handelt es sich um ein Angebot zur Pacht von Teakwäldern.

Anbieter legt Widerspruch ein

Die Untersagung erfolgte, weil die Life Forestry Switzerland AG keinen von der BaFin gebilligten Verkaufsprospekt für diese Vermögensanlage veröffentlicht hat, der die nach dem Vermögensanlagengesetz erforderlichen Angaben enthält. Die Maßnahme ist zwar noch nicht bestandskräftig, aber sofort vollziehbar. Die Life Forestry Switzerland AG hat Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt und Eilrechtsschutz beim Verwaltungsgericht Frankfurt am Main beantragt. (mh)

Bild: © Rechitan Sorin – stock.-adobe.com

 

Schroders präsentiert neue Themenfonds

Die britische Fondsgesellschaft Schroders hat neue Anlagestrategien zu transformativen Investmentthemen vorgestellt. Unter dem Titel Global Transformation Range setzen sie auf Themen, die sowohl unseren Planeten als auch unser tägliches Leben verändern.

Unter dem Titel Global Transformation Range hat Schroders eine Palette an themenbasierten Anlagestrategien vorgestellt. Die Fondsauswahl bietet Kunden einen aktiven und langfristigen Zugang zu elementaren Themen, die sowohl unseren Planeten als auch unser tägliches Leben verändern. Die Fonds haben das Ziel, investitionswürdige Unternehmen zu erkennen, die innovativ sind und korrigierend auf bestehende Ungleichgewichte einwirken, wie beispielsweise unausgewogene Verhältnisse zwischen Bevölkerung und Ressourcen oder zwischen Angebot und Nachfrage in einzelnen Märkten.

Sechs Fonds

Die Global Transformation Range umfasst zum Start folgende Fonds: Schroder ISF1 Global Cities Real Estate, Schroder ISF Global Climate Change Equity, Schroder ISF Global Disruption, Schroder ISF Global Energy Transition, Schroder ISF Global Sustainable Growth, Schroder ISF Healthcare Innovation. In die Investment-Analyse des Fondsmanagements fließt unter anderem die Kompetenz von Schroders im Bereich Datenauswertung ein, die in der hauseigenen Data Insights Unit zusammengefasst ist.

Langfristige Anlagechancen und thematischer Ansatz

Um ihre Ziele zu erreichen, streben die Fonds der Global Transformation Range langfristige Anlagemöglichkeiten bei Themen wie Urbanisierung, Klimawandel, Disruption, Gesundheitsinnovationen und Energiewende an. Der thematische Ansatz soll Anlegern ein vielfältiges Angebot an weltweiten Möglichkeiten bieten und langfristig einen wesentlichen Teil in einem aktiv verwalteten Portfolio bilden. (mh)

Bild: © pichetw – stock.adobe.com
 

Klaus Kaldemorgen über Altersvorsorge ohne Garantien

Mit Klaus Kaldemorgen war in diesem Jahr auch wieder eines der bekanntestes Investmentgesichter in Deutschland in der Speaker`s Corner vertreten. Der Fondsmanager der DWS zeigte auf, warum und wie Altersvorsorge auch ohne Garantien geht.

Investmentthemen haben seit Jahren einen festen Platz in der Speaker’s Corner der DKM. 2019 begrüßte die Leitmesse Klaus Kaldemorgen auf der Hauptbühne. Der Starfondsmamanager zeigte auf, wie dramatisch sich die Renditen von Staatsanleihen in den vergangenen Jahren verändert haben. Negative Renditen prägen demnach nicht nur in der Eurozone das Bild. Und im Gegensatz zum Death Valley sei bei den Zinsen nicht klar, ob der tiefste Punkt erreicht ist. Deutlich besser stelle sich das Bild bei Unternehmensanleihen dar. Sowohl in den USA als auch im Euroraum und sowohl im Investment-Grade-Bereich als auch bei High-Yields bieten sie laut dem DWS-Experten positive durchschnittliche Renditen von bis zu 5,6%.

Druck negativer Renditen wächst rasant

Insgesamt steige aber der Druck negativer Renditen auf Investoren rasant. So rentieren rund zwei Drittel aller ausstehenden Euro-Anleihen im negativen Bereich. Österreich habe zuletzt eine 100-jährige Anleihe mit einem Zins von lediglich 0,7% platziert. „Altersvorsorge mit Garantien wird in einem solchen Umfeld schwerer“, mahnte Kaldemorgen. Kunden haben dem DWS-Fondsmanager zufolge auf dieses drastisch veränderte Zinsumfeld bisher weitestgehend noch nicht reagiert. 2,5 von insgesamt 6,2 Bio. Euro des Vermögens bunkern deutsche Sparer in Bargeld und (nahezu) unverzinsten Anlagen. Allerdings würden allmählich erste Anpassungen an das Zinsumfeld vorgenommen.

Steigende Risiken am Aktienmarkt

Vor den langfristig renditeträchtigen Aktien hätten die Deutschen aber große Angst, vor allem aufgrund der kurzfristigen Risiken und Schwankungen. Aktuell würden zudem die Risiken am Aktienmarkt steigen. „Die schwache Konjunktur belastet die Unternehmensergebnisse“, so Kaldemorgen. Das gelte insbesondere für Deutschland, wo die Unternehmensergebnisse je Aktie zuletzt um mehr als ein Fünftel gefallen sind. Doch auch in Japan, Europa oder in den Schwellenländern haben sich die Gewinne zuletzt rückläufig entwickelt. In den USA sind sie dagegen erstaunlich stabil.

Keineswegs zu teuer

Insgesamt sind Aktien laut Kaldemorgen aber trotz der Gewinnschwäche vieler Unternehmen und großer Kurssteigerungen in den vergangenen Jahren keineswegs zu teuer. Im historisch Vergleich liegen die Bewertungen gerade in Europa unter den historischen Durchschnittswerten. Auch die Gefahr, die durch den Handelskrieg zwischen China und den USA ausgeht, sei von aktiven Investoren handhabbar. Kaldemorgen rechnet damit, dass sich der Konflikt immer wieder verschärfen und abschwächen, aber nicht komplett eskalieren wird.

Maßnahmen zum Gegensteuern

Für die meisten Kunden sei Rendite aber ohnehin nicht alles. Vielmehr würden sie vor allem vier Punkte wollen: Renditen über der Inflationsrate, Streuung des Kapitals, Flexibilität der Investmentlösung und Beachtung der Risikotoleranz. Diese Anforderungen würden moderne Total Return Fonds wie etwa der von Klaus Kaldemorgen selbst gemanagte DWS Concept Kaldemorgen erfüllen. Je nach Risikopräferenz könnten Kunden den für sie passenden Fonds finden – von defensiv bis offensiv.

Richtige Diversifikation entscheidend

Kaldemorgen selbst hat auf das veränderte Umfeld durch mehrere Maßnahmen reagiert: Ausbau der US-Staatsanleihen, einen stabilen Goldanteil, den Kauf von Immobilienaktien, vermehrte Käufe von Titeln in Sicherheitswährungen wie Yen und Schweizer Franken. Mit einer solch aktiven Diversifikation seien die Risiken an den Kapitalmärkten nach wie vor in den Griff zu bekommen – und damit eine aktive Altersvorsorge ohne Garantien möglich. (mh)

Bild: © AssCompact

 

Kommentar: Steilvorlage der Sparkassen

Die Sparkassen kündigen derzeit massenhaft Sparverträge. Mit der Kündigungswelle ruinieren sie endgültig ihren über Jahrhunderte aufgebauten Ruf als Bank des kleinen Mannes. Das ist nicht nur für Verbraucherschützer, sondern auch für Vermittler eine Steilvorlage – meint AssCompact-Redakteur Michael Herrmann.

Kommentar von Michael Herrmann, AssCompact

7.500, 21.000 oder gar 28.000. Derzeit vergeht kaum eine Woche, in der nicht eine weitere deutsche Sparkasse massenhaft Sparverträge ihrer Kunden kündigt. Mittlerweile haben Schätzungen zufolge mehr als 40 Sparkassen mehr als 100.000 solcher Sparverträge bereits gekündigt oder wollen das zumindest bald tun. Bei den Verbrauchern löst das großen Frust aus – zumal Sparkassen im Gegensatz zu Privatbanken keine Gewinne maximieren sollen, sondern als öffentlich-rechtliche Einrichtungen dem Gemeinwohl verpflichtet sind.

Die Kündigungswelle gut verzinster Altverträge ist eine Steilvorlage für Verbraucherschützer. Die Sparkassen fühlen sich dagegen im Recht. Schließlich hat der Bundesgerichtshof im Mai entschieden, dass Sparkassen Prämiensparverträge kündigen dürfen, wenn die höchste Prämienstufe erreicht ist. Rechtlich stehen die Sparkassen damit wohl auf der sicheren Seite. Doch was rechtens ist, ist noch lange nicht richtig. Und so ist die Kündigungswelle der Sparkassen auch eine Steilvorlage für Vermittler.

Die Sparkassen ruinieren mit der Kündigungswelle endgültig ihren über Jahrhunderte aufgebauten Ruf als Bank des kleinen Mannes. 100.000 zutiefst frustrierte Kunden werden die Folge sein. 100.000 Menschen, die sich nach Alternativen umsehen. Das Geld auf Nullzins-Girokonten zu bunkern, kann nicht die Alternative zu den gekündigten Sparverträgen sein. Investment- und Versicherungslösungen dagegen schon – wenn sie zum Kunden passen. Das ist immenses Potenzial für all diejenigen, die Kunden noch ordentlich beraten und die ganze Vielfalt der Vermögensanlagen anbieten können: moderne Makler und Vermittler. Nur ein Bruchteil der Kunden wird sich schließlich mit Online­-Banken oder Robo Advisory zufriedengeben, denn die persönliche Beratung ist gerade für diese konservativen Sparer unverzichtbar.

Bild: © Björn Wylezich – stock-adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Herrmann