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ÖKOWORLD-Klassiker knackt die 1-Mrd.-Euro-Marke

Das Fondsvolumen des ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC (WKN 974968) hat die Marke von 1 Mrd. Euro für die Anleger erreicht. Ein zwölfköpfiger unabhängiger Anlageausschuss entscheidet nach strengen sozialen und ethisch-ökologischen Kriterien, ob Unternehmen ins Anlageuniversum aufgenommen werden können.

Der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC (WKN 974968), der seit 23 Jahren auf Zukunftsfähigkeit setzt, hat das Fondsvolumen 1 Mrd. Euro für seine Anleger erreicht. Ins Anlageuniversum gelangen nur Unternehmen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien genügen und der strikten Auswahl standhalten.

Ob die vom Fondsmanagement vorgeschlagenen Unternehmen überhaupt in das Anlageuniversum aufgenommen werden, entscheidet für ÖKOVISION CLASSIC ein zwölfköpfiger unabhängiger Anlageausschuss. Das Expertengremium überprüft anhand festgelegter Kriterien die vorgeschlagenen Unternehmen. Zu diesem Anlageausschuss zählen Vertreterinnen und Vertreter von Umwelt-, Menschenrechts- und Verbraucherschutzorganisationen sowie Experten für umwelt- und sozialverträgliche Ökonomie. Das Team des Sustainability Research erstellt zuvor in der Nachhaltigkeitsanalyse stufenweise über spezielle Filter die umfassenden Titelprofile für den Anlageausschuss als Entscheidungsgrundlage.

Alfred Platow, Gründer und Verwaltungsratsvorsitzender der ÖKOWORLD LUX S.A.: „Die Kunst unseres aktiven Portfoliomanagements unter der Leitung von Alexander Mozer ist, dass sie es schaffen, aus den handverlesenen Aktien, für ÖKOVISION gerade einmal rund 350 Unternehmen, einen solchen Track-Record zu präsentieren [...].“ (ad)

Bild: © Gina Sanders – stock.adobe.com

 

FFB übernimmt Retailgeschäft von Metzler Fund Xchange

Zum 01.01.2020 übernimmt die zur Fidelity-Gruppe gehörende FIL Fondsbank (FFB) die Retaildepots von Metzler Fund Xchange. Es geht um rund 50.000 Depots mit einem Bestand von knapp 2 Mrd. Euro, die zum überwiegenden Teil über freie Finanzanlagenvermittler und Vermögensverwalter betreut werden.

Die zur Fidelity-Gruppe gehörende FIL Fondsbank (FFB) übernimmt zum 01.01.2020 die Retaildepots von Metzler Fund Xchange. Es handelt sich um rund 50.000 Depots mit einem Bestand von knapp 2 Mrd. Euro, die zum überwiegenden Teil über freie Finanzanlagenvermittler und Vermögensverwalter betreut werden. Die Transaktion steht unter den üblichen regulatorischen Vorbehalten.

„Die gesamte Finanzbranche ist geprägt von hohem regulatorischem Aufwand und enormem Margendruck. Aufgrund dieser Entwicklungen hat sich Metzler für eine noch stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen entschieden. Dazu gehört, sich im Asset Management auf das Geschäft mit institutionellen Kunden zu fokussieren“, erläutert Dr. Marco Schulmerich, Partner bei B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG. „Daher übertragen wir das verbliebene administrative Retailgeschäft an die FFB [...] In den kommenden Monaten werden wir eng mit der FFB zusammenarbeiten, um die Depots erfolgreich zu migrieren, und unsere Kunden und Vertriebspartner intensiv bei einer reibungslosen Übertragung unterstützen.“

Das Kerngeschäft der FFB ist die Verwahrung von Investmentfondsanteilen. Sie richtet ihre Services an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken. Die FFB betreut ein Vermögen von 21,7 Mrd. Euro in rund 600.000 Kundendepots und ist seit 2009 Teil der Fidelity-Gruppe. (ad)

Bild: © number1411

 

Aktien statt Gold: Das sind die Anlagefavoriten der Deutschen

pro aurum hat das Meinungsforschungsinstitut forsa zum neunten Mal mit einer repräsentativen Umfrage zu den Anlagefavoriten der Bundesbürger beauftragt. Erstmals ist Gold dabei nicht mehr die Anlage, der die Deutschen die beste Rendite zutrauen. Aktien haben das Edelmetall knapp überholt.

Welcher Geldanlage trauen die Deutschen bei einer Laufzeit von mindestens drei Jahren den höchsten Gewinn zu? Das wollte forsa im Auftrag von pro aurum von den Bundesbürgern wissen. Goldinvestments wurden dabei in diesem Jahr unter sämtlichen Anlageklassen erstmals nicht die besten Renditeaussichten in Aussicht gestellt. Das gelbe Edelmetall kam auf eine Quote von 26%. Wie Friedrich Merz gefordert, favorisieren sie stattdessen Aktien. Den Unternehmensbeteiligungen trauen 28% der Deutschen die besten Renditen zu.

Fest- und Termingelder rutschen ab

Signifikant verbessert hat sich mit einem Anstieg von 12 auf 16% die Kategorie „Fondsanteile“. Fest- bzw. Termingelder verbuchten dagegen einen Rückgang von 6 auf 3%. Wie schon in den Vorjahren landeten „Anleihen“ auf dem letzten Platz. Mit lediglich 3% teilten sie sich dieses Schicksal in diesem Jahr allerdings mit Fest- bzw. Termingeldern.

Mehr Goldbesitzer

Mit Blick auf den Goldbesitz hat sich zum dritten Mal in Folge die Quote erhöht. 11% der Befragten besitzen eine der beiden Goldformen. Bei Silberbarren bzw. -münzen gab es hingegen einen Rückgang von 6 auf 4%. Die Quote derer, die sowohl Gold als auch Silber in physischer Form besitzen, stieg derweil auf einen neuen Rekordwert von 13%.

Widersprüchliche Besitzquoten

Am häufigsten wurde allerdings der Besitz von Immobilien bzw. Bausparverträgen mit je 28% genannt, gefolgt von Lebensversicherungen (27%). Auch Tagesgeldkonten (24%) und Fondsanteile (24%) sind unter den Umfrageteilnehmern stark verbreitet, während die Anlageklasse mit dem vermeintlich höchsten Gewinnpotenzial – nämlich Aktien – auf einen Wert von lediglich 15% kommt. Trotz niedriger Zinsen weist „Fest bzw. Termingeld“ mit 13% noch immer eine relativ hohe Besitzquote aus. (mh)

Bild: © assetseller – stock.adobe.com

 

Moneyfarm entert deutschen Markt mithilfe der Allianz

Moneyfarm nimmt ab sofort den deutschen Markt ins Visier. Der digitale Vermögensverwalter aus Italien kooperiert hierzu mit der Allianz. Der Markteintritt in Deutschland erfolgt mit einem gemeinsam entwickelten digitalen Multi-Asset-Produkt.

Der digitale Vermögensverwalter Moneyfarm expandiert in den deutschen Markt. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit der Allianz zusammen und bietet in einer exklusiven Partnerschaft mit Allianz Global Investors ein gemeinsam entwickeltes Produkt an. Ab September können Kunden in das neue Angebot investieren. Für den bis dahin laufenden Betatest hat Moneyfarm die 1822direkt als Partner gewonnen.

Keine reine ETF-Lösung

Den Kunden stehen bei Moneyfarm nicht nur ETFs, sondern auch aktiv gemanagte Fonds zur Verfügung. Die angebotenen Portfolios basieren auf einer Multi-Asset-Strategie von Allianz Global Investors, der ein etablierter Risikooptimierungsprozess zugrunde liegt. Die vom Kunden gewählte Asset-Allokation wird sowohl mit aktiv gemanagten Fonds von Allianz Global Investors als auch mit Produkten von Wettbewerbern und mit ETFs umgesetzt. Zudem bietet Moneyfarm seinen Kunden die Möglichkeit, sich stets von einem Vermögensberater persönlich betreuen zu lassen.

Markt mit viel Potenzial

Die Allianz ist über ihre Tochter Allianz Asset Management (AAM) größter Minderheitsaktionär von Moneyfarm. „Wir sehen noch viel Potenzial in diesem Markt“, so Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE: „Wir sind überzeugt, dass intelligente digitale Vermögensverwaltungsangebote mittel- bis langfristig an Bedeutung gewinnen werden. In der Zusammenarbeit mit Start-ups wie Moneyfarm können wir agile Technologien mit unserer Erfahrung zum besten Nutzen der Kunden kombinieren.“ (mh)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

Sauren und die AAB starten Vermögensverwaltung

Sauren setzt bei der Geldanlage seit jeher stark auf die Person des Fondsmanagers. Auf diesen personenbezogenen Ansatz können Berater und Anleger dank einer Partnerschaft mit der Augsburger Aktienbank (AAB) zukünftig auch in Form einer Vermögensverwaltung setzen.

Der Kölner Fondsspezialist Sauren startet mit der Augsburger Aktienbank eine gemeinsame Vermögensverwaltung. Sie ermöglicht es Beratern und Anlegern möglich, an dem bewährten personenbezogenen Investmentansatz von Sauren im Rahmen einer Vermögensverwaltung zu partizipieren.

Drei verschiedene Strategien

Im neuen Angebot haben Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Risikoprofilen. Insgesamt drei Multi-Asset-Strategien bieten Anlegern einen Zugang zu breit diversifizierten und aktiv verwalteten Portfolios mit unterschiedlichen Rendite/Risiko-Profilen – von „konservativ plus“ über „ausgewogen“ bis „dynamisch“.

Roadshow für Berater

Sauren habe vermehrt Anfragen von Beratern erhalten, die sich einen Zugang zu dem personenbezogenen Investmentansatz von Sauren über eine Vermögensverwaltung wünschen. Diesem Wunsch kommen die Kölner nun nach. Die Vermögensverwaltung mit Sauren wird erstmalig im Rahmen einer Roadshow der Augsburger Aktienbank in fünf deutschen Städten vorgestellt. Die genauen Termine sowie die Veranstaltungsorte können über die Internetseiten der Augsburger Aktienbank unter https://www.aab.de/aabweb/partner/service/Roadshow2019 eingesehen werden. (mh)

Bild: © metamorworks – stock.adobe.com

 

Apella richtet Vermögensverwaltung komplett neu aus

Die Rahmenbedingungen an den globalen Finanz- und Kapitalmärkten haben sich stark gewandelt. Das gilt vor allem für Anleihen. Aus diesem Grund hat Apella WertpapierService seine Vermögensverwaltung TOP SELECT Plus vollkommen neu ausgerichtet.

Die Apella WertpapierService GmbH ihr Angebot TOP SELECT Plus, das sich ausdrücklich an konservative Anleger richtet, neu ausgerichtet. „Die Rahmenbedingungen der Finanz- und Kapitalmärkte ändern sich bisweilen. Darauf müssen Anleger, aber auch Fondsmanager und Vermögensverwalter reagieren“, erläutert Jens Quittschalle, Geschäftsführer der Apella WertpapierService GmbH, den Hintergrund der Umstellung.

Drastisch veränderte Situation

In den vergangenen Jahren konnte man laut Quittschalle in einem ausgewogenen Portfolio, bestehend aus Aktien und Anleihen, Verluste in Phasen rückläufiger Aktienkurse gut mit Anleihen dämpfen. Anleger, die aus Aktien flüchteten, schichteten in Anleihen um und sorgten so für zusätzliche Kursgewinne. Die Situation habe sich aber dramatisch verändert. Anleihen hoher Bonität aus dem Euroraum liefern nur noch Mini-Zinscoupons und von weiter sinkenden Zinsen könne im Euroraum keine Rede mehr sein.

Anleihen haben kaum noch Potenzial

Darüber hinaus steigen in Krisenzeiten an den Aktienmärkten die Korrelationen zwischen den verschiedenen Anlageklassen deutlich an. „Unter diesen Bedingungen bieten Anleihen kaum noch Potenzial, um in einem ausgewogenen Portfolio Verluste bei Aktien noch wirkungsvoll dämpfen zu können“, so Quittschalle.

Härtetest bestanden

Apella hat vor diesem Hintergrund die Anlagestrategie von TOP SELECT Plus auf eine Long/Short-Strategie umgestellt, die ab Mitte 2018 umfangreich getestet wurde. Einen ersten Härtetest habe sie im vierten Quartal des vergangenen Jahres bestanden, als Aktienmärkte auf breiter Front stark nach unten liefen. Mit einem Minus in Höhe von lediglich 4,53% haben sich die Strategie, auch verglichen mit konventionellen Mischfonds, diese Aufgabe hervorragend gemeistert. (mh)

Bild: © Stockwerk-Fotodesign – stock.adobe.com

 

„Robo-Advisor sind eine Gefahr für den Kunden“

Aktive Fonds stehen vermehrt unter Druck. Immer mehr Anleger entscheiden sich aus Kostengründen für passive Investments, auf die auch viele Robo Advisor setzen. Eckhard Sauren, Vorstandsvorsitzender der Sauren Fonds-Service AG, sieht hingegen nach wie vor Platz für aktive Fonds und warnt vor ETFs und digitalen Vermögensverwaltungen.

Herr Sauren, Sie feiern in diesem Jahr 20 Jahre Sauren Global Growth. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus?

Auf 20 Jahre konnten wir sowohl absolut als auch relativ zum Vanguard Stock Index Fonds eine überzeugende Wertentwicklung hinlegen und über 100% besser abschneiden als vergleichbare passive Investments. Darin sehen wir eine Bestätigung, dass aktives Management und insbesondere ein Dachfondskonzept, das über die Managerselektion Mehrwerte generieren will, auf lange Sicht nach Gebühren deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann als ein passives Investment.

Dennoch überzeugen günstige Kosten immer mehr Kunden …

Die entscheidende Frage ist, ob man nach Kosten Mehrwerte generieren kann. Das haben wir in den letzten 20 Jahren eindeutig geschafft. Das ist ein statistisch signifikanter Zeitraum. Wenn man in diesem Zeitraum nach Kosten über 100% besser als ein passiver Indexfonds war, ist das ein schlagendes Argument für unser Dachfondskonzept.

80% der Fondsmanager schlagen ihren Index aber nicht …

Das Argument ist durchaus richtig. Die entscheidende Frage ist aber, ob man die restlichen 20% mit einem vernünftigen Prozess finden kann. Wenn man 1.000 Fonds zur Auswahl hat, bleiben immer noch 200 attraktive Fonds übrig. Wenn man daraus dann auch noch die 20 erfolgversprechendsten herausfiltert, kann man auch nach Kosten ein besseres Ergebnis als der Markt erzielen und zugleich noch eine bessere Diversifikation als ein ETF-Portfolio erreichen. Unsere Philosophie, auf den Fondsmanager zu setzen und dessen Philosophie genau verstehen zu wollen, versetzt uns in die Lage, genügend aktive Manager zu finden, die besser sind als die passive Fondsindustrie.

Kann auch ein Privatanleger die richtigen Fonds finden?

Für den Privatanleger ist das schwierig. Er müsste im Grunde auch wie eine Vermögensverwaltung denken. Er kauft schließlich selten einen ETF und ist dann mit seinem Depot fertig. Er muss also überlegen, wann er welchen Fonds in sein Depot kauft. Bei dieser Aufgabe kann man eine Menge richtig oder falsch machen. Ein Dachfonds kann ihm das alles in einem Produkt bieten. Wie eine Vermögensverwaltung nimmt er dem Kunden die komplette Fondsselektion und Portfoliostrukturierung ab.

Kommen dabei aber zu den Kosten für aktive Fonds nicht noch die Kosten für den Dachfonds obendrauf?

Im Markt werden die Kosten von Dachfonds überinterpretiert. Im Vergleich zu einem ETF oder Aktienfonds ist der Dachfonds natürlich teurer. Das aber ist ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Ein Dachfonds hat nicht nur zwei Kosten-, sondern auch zwei Leistungsebenen und kann deshalb auch auf zwei Ebenen Mehrwerte generieren. Einen Dachfonds müsste man eigentlich mit einer Fondsvermögensverwaltung vergleichen – und dann ist er in aller Regel günstiger und effizienter.

Gerade auf der Rentenseite sind die Renditemöglichkeiten aber deutlich gefallen. Inwiefern spielt das bei der Kostenfrage eine Rolle?

Wenn man die Rentenseite über die passive Industrie abdeckt, hat man klassischerweise einen ETF auf Staatsanleihen. Diese werden in Deutschland negativ und europaweit mit unter 1% verzinst. Oder man hat einen Unternehmensanleihen-ETF, bei dem man im Falle von Investment Grade eine Verzinsung von ungefähr 1% erhält – vor Kosten. Bei einem Renten-ETF liegt die Ertragserwartung somit in einem sehr günstigen Fall bei 1% pro Jahr. Sollten die Zinsen auch nur leicht steigen, liegt sie bei null oder im negativen Bereich. Das Ertrag-Risiko-Verhältnis bei An­leihe-ETFs ist somit verheerend. Viele ausgewogene Depots, die ETF-Strategien nutzen, haben aber genau diese ETFs im Portfolio, weil sie in der Vergangenheit sehr gut gelaufen sind, weil die Zinsen immer weiter gesunken sind. Gerade Robo-Advisor setzen stark auf diesen Ansatz.

Welche Gefahr sind digitale Vermögensverwaltungen für einen Dachfondsmanager?

Robo-Advisor und ETF-Vermögensverwaltungen versuchen die Vergangenheitsrenditen auf die Zukunft zu übertragen. Das ist kompletter Nonsens, weil die Zinsen nicht noch einmal von 5 auf 0% sinken können. Robo-Advisor sind eine Gefahr für den Kunden und nicht für den Dachfondsmanager. Sie sind ein „disaster waiting to happen“. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Katastrophe passiert. Das vierte Quartal 2018 hat bereits gezeigt, dass Unternehmensanleihen und Aktien gleichzeitig fallen, wenn es an den Börsen volatil wird. Mit Aktien und Anleihen hat man keine vernünftige Diversifikation mehr. Deshalb sind viele Robo-Advisor, ETF- und Smart-Beta-Vermögensverwaltungen keine sinnvolle Anlage.

Welche alternativen Lösungen gibt es?

Ein aktiver Dachfondsmanager kann moderne Multi-Asset-Fonds nutzen und so viel breiter investieren. Gerade im defensiven Bereich ergeben sich damit deutlich interessantere Ertrag-­Risiko-Verhältnisse als mit den nur noch scheinbar defensiven Anleihen.

Was befindet sich in solchen Fonds?

Aktuell sind es überwiegend Absolute-Return-Strategien. Das können zum Beispiel Long-Short-Aktienstrategien sein, die sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen. Das Gleiche gibt es auch für die Kreditmärkte. Andere Fonds setzen auf Makrotrends oder Übernahmekandidaten, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt genügend Auswahl an attraktiven Absolute-Return-Strategien, die kein großes Zins- und Aktienmarktrisiko haben und zugleich eine breite Streuung des Anlagevermögens ermöglichen.

Kommt es in diesen Bereichen ganz besonders auf den Fondsmanager an?

Das ist richtig. Wenn ein Absolute-Return-Fondsmanager kein Alpha generiert, dann macht er auch keinen Ertrag. Er kann schließlich nicht mit einem Markt mitschwimmen. Er muss rein durch die gezielte Auswahl einzelner Titel Alpha generieren. Das ist die besonders hohe Schule der Fonds­manager. Ein Aktienfondsmanager kann sich noch eher durchwursteln. Im Absolute-Return-Bereich überleben nur die wirklich Guten. Oft wagen sich daher auch nur die wirklich guten Fondsmanager überhaupt in diesen Bereich. Von diesen sortieren wir dann noch die erfolgversprechendsten heraus.

Ist es schwieriger geworden, gute Fondsmanager zu finden?

Im Vergleich zu vor 20 Jahren ist es eher etwas leichter geworden, da damals das Angebot dünner als heute war. Ansonsten gibt es immer noch genügend attraktive Fondsmanager und es ist auch immer noch so, dass es eine Menge guter Fondsmanager gibt, die im Markt noch nicht bekannt sind. Unsere besondere Spezialität ist es, Fondsmanager zu finden, die noch keine allzu großen Volumen haben.

Warum der Fokus auf kleinere Fonds?

Es ist schon interessant, wie sehr sich die Zuflüsse auf sehr wenige Fonds konzentrieren. Das ist kein neues Phänomen. Allein in den letzten 20 Jahren wurden einige Fonds stark gehypt. Von den meisten dieser Hypes ist heute nichts mehr übrig. Fondsboutiquen, die nicht jeder Anleger kennt, bieten meist die besten Möglichkeiten, einen Investmentansatz konsequent und flexibel umzusetzen. Bei der Selektion der Fondsmanager helfen uns natürlich die mittlerweile mehr als 6.000 Gespräche, die wir mit Fondsmanagern geführt haben. Viele Fondsmanager kennen wir mittlerweile schon sehr gut persönlich. Das ist eine nicht kopierbare Erkenntnisbasis. Dennoch ist die Auswahl eine genauso intensive und detaillierte Arbeit wie vor 20 Jahren. Diese Mühe lohnt sich, denn in 20 Jahren war die Anzahl der größeren Fehlgriffe bei der Auswahl der Fonds­manager extrem niedrig. Das ist das, was auf Sicht von 20 Jahren zählt und eine hohe langfristige Outperformance ermöglicht. Und daran dürfte sich auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern. (mh)

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2019, Seite 66 f. oder in unserem E-Paper.

Bild: © denisismagilov – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Eckhard Sauren

Riester-Rente: Union Investment bietet erstmals nachhaltigen Aktienfonds an

Union Investment ist der Marktführer bei Riester-Renten. Im Rahmen der „UniProfiRente Select“ können Anleger bei der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft zukünftig erstmals einen nachhaltigen Aktienfonds auswählen: den „UniNachhaltig Aktien Global“.

Im Rahmen der Riester-Rente integriert Union Investment ab dem 01.07.2019 einen nachhaltigen Aktienfonds in sein Produktangebot. Bei der „UniProfiRente Select“ können Anleger dann wählen, ob sie den „UniNachhaltig Aktien Global“ als Chancenkomponente haben möchten oder ob sie weiterhin in den „UniGlobal Vorsorge“ beziehungsweise den „UniGlobal II“ investieren wollen. Ein Wechsel zwischen den Fonds ist jederzeit kostenlos möglich.

Nachhaltige Altersvorsorgemöglichkeit

„Die Bedeutung der nachhaltigen Geldanlage nimmt immer mehr zu. Daher wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, auch ihre Altersvorsorge nach nachhaltigen Kriterien auszurichten“, erläutert Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment, die neue Wahlmöglichkeit. Der UniNachhaltig Aktien Global ist ein weltweit ausgerichteter Aktienfonds, der bei der Auswahl der Emittenten ethische, soziale sowie ökologische Kriterien berücksichtigt. Zusätzlich wird der Fokus auf Unternehmen mit nachhaltigem Kerngeschäft und verantwortungsvoller Unternehmensführung gelegt.

Hauseigenen Nachhaltigkeits-Rating

Bei der Titelselektion bewertet das Fondsmanagement in einem ersten Schritt die Unternehmen anhand eines hauseigenen Nachhaltigkeits-Ratings. Dabei wird untersucht, wie gut die Aspekte Umwelt und Soziales gemanagt werden und wie die Managementqualitäten im Unternehmen sind. Zudem wird analysiert wie das Geschäftsmodell des Unternehmens nachhaltige Geschäftsfelder im Sinne der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung unterstützt und ob das Unternehmen in Kontroversen wie Korruptionsvorwürfe oder Umweltskandale verwickelt ist.

Strikte Ausschlusskriterien

Im zweiten Schritt der Titelauswahl werden strikte Ausschlusskriterien angewendet. Dazu gehören beispielsweise Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung, Herstellung von ABC-Waffen, Landminen oder Streubomben. Im letzten Schritt prüft das Fondsmanagement, ob die Anlage nicht nur nachhaltigen, sondern auch wirtschaftlichen Anforderungen genügt. Nur wenn alle Bewertungen positiv ausfallen, ist eine Investition in ein Unternehmen möglich. (mh)

Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com

 

Bank für Vermögen will unabhängige Finanzberatung stärken

Die Bank für Vermögen AG (BfV) richtet sich strategisch neu aus. Ziel der Neuausrichtung der BCA-Tochter ist eine Stärkung der individuellen und unabhängigen Finanzberatung in Zeiten zunehmender Regulierung, Digitalisierung und Schwankungen an den Kapitalmärkten.

Die BfV stellt sich neu auf, um ihre Partner mit regulatorisch konformen Abwicklungsleistungen, zusätzlicher Orientierung an den Finanzmärkten und leistungsfähigen Produkten für den Endkunden zu unterstützen. Hintergrund ist der Wandel der Finanzdienstleistungsbranche. Die zunehmende Regulierung erhöht den administrativen Aufwand und an den Kapitalmärkten dominieren Volatilität und Niedrigzinsen. „Wir wollen die aktuelle Entwicklung nutzen, um die individuelle und unabhängige Finanzberatung in Deutschland zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Karsten Kehl, Vorstand der BfV.

Haftungsdach und Office-Lösungen

Die Neupositionierung der BfV geht auch mit einem neuen Erscheinungsbild einher. Unternehmenslogo und Internetauftritt (www.bfv-ag.de) präsentieren sich im neuen Design. Unter dem Bereich Operational Excellence stellt die BfV Vermögensverwaltern nach § 32 KWG (Kreditwesengesetz), Finanz- oder Honorarberatern nach § 34f oder § 34h GewO (Gewerbeordnung) und auch Private Bankern ein Haftungsdach sowie eine professionelle Backoffice-Lösung inklusive Abwicklungstechnologien zur Verfügung. Berater können zudem die Berater-Software DIVA nutzen und von den Unterstützungsleistungen zur Wertpapierberatung inklusive Compliance Gebrauch machen. Das Outsourcing dieser Leistungen soll nicht nur Zeit- und Kosten sparen, sondern Berater auch immer auf dem aktuellen Stand der Regulierung halten.

Umfassende Investmentlösungen

Im Investment Excellence bündelt BfV die Vermögensverwaltung und das Investment Research. Je nach Art der Vermögensanlage haben die Partner Zugriff auf strategische Produktkonzepte, institutionelle Investmentstrategien, White-Label-Lösungen sowie auf Vermögensverwaltungslösungen auf Robo-Advisor Basis. Diese Lösungen bieten unabhängigen Finanzexperten die Möglichkeit, traditionelle Formen der Beratung mit modernen Abwicklungsstrecken und zugleich kostengünstigen Finanzinstrumenten wie zum Beispiel den ETFs zu kombinieren und diese in ihre Beratungsansätze zu integrieren.

Investmentexpertise

Für professionelle Unterstützung in der Beratung sorgt zudem der Bereich Investment Research. Das interne Investment- und Research Team der BfV erstellt monatliche Marktanalysen, Fondsanalysen sowie die Publikationen CIO View und Investment Radar, die wertvolle Informationen für die Beratung liefern. „Ein besonderer Service ist die Bereitstellung spezieller Zielmarktportfolios für verschiedene Anlegertypen. Wir passen unsere gemanagten Musterportfolios fortwährend an die aktuelle Finanzmarktsituation an. Finanzberater können damit unsere Investment-Expertise nutzen und ihre Kunden professionell und zugleich effizient beraten“, erklärt Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BfV.

Marketingunterstützung

Im Bereich Marketing unterstützt die BfV ihre Partner dabei, eine eigene Marke für die individuelle Beratung anspruchsvoller Privatkunden aufzubauen und weiterzuentwickeln. Diese Unterstützung reicht über alle Kommunikationskanäle hinweg und umfasst Maßnahmen wie den Internetauftritt, Publikationen sowie individuelle Kampagnen über soziale Netzwerke und das lokale Sponsoring im jeweiligen Geschäftsgebiet. (mh)

Bild: © ra2 studio – stock.adobe.com

 

FondsKonzept und Invers bieten Auffanglösung für Metzler-Depots

Die Invers GmbH und die FondsKonzept AG bieten Anlagevermittlern, die vom beschlossenen Verkauf der Fondshandelsplattform Metzler Fund Xchange (MFX) betroffen sind, eine Auffanglösung an. Grund ist die Verunsicherung betroffener Makler aufgrund es Plattformverkaufs.

Wenige Tage nachdem Metzler den Verkauf der Fondshandelsplattform MFX bekannt gegeben hat, haben FondsKonzept und Invers auf diesen Schritt reagiert und eine gemeinsame Auffanglösung präsentiert. Das ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen Invers-Geschäftsführer Michael Buth und FondsKonzept-Vorstand Hans-Jürgen Bretzke. Beide Unternehmen reagieren damit auf die Verunsicherung vieler betroffener Makler zur weiteren Entwicklung ihrer Fondsbestände aufgrund des bevorstehenden Plattformverkaufes durch das Bankhaus Metzler.

Drohende Reibungsverluste beim Depotübertrag

Neben der psychologischen Komponente sprechen den beiden Unternehmen zufolge auch rationale Fakten dafür, sich als Makler bereits heute proaktiv mit der Thematik zu beschäftigen und mögliche Alternativen gegenüber der passiven Variante auszuloten, auf mögliche Käufer der Plattform mit dann neuen Gegebenheiten zu warten. Ähnliche Übernahmen hätten bei der Übertragung der Depotbestände häufig Reibungsverluste zur Folge gehabt. Laut Buth und Bretzke ist die Überlieferung der Anschaffungs- und Transaktionsdaten eine neuralgische Schwachstelle bei einem Systemwechsel.

Vermittler sollten sich rechtzeitig informieren

Ein Fehlen oder die unvollständige Darstellung der Daten können einerseits zu einer nicht korrekten Darstellung der Wertentwicklung und andererseits zu Fehlern bei den steuerlichen Angaben führen. Dies geschehe insbesondere dann, wenn es sich um vor dem 01.01.2009 erworbene Anteile handelt. Daraus ergeben sich FondsKonzept und Invers zufolge ein erheblicher Korrekturbedarf sowie zeitaufwendige Rückfragen von Kunden, die den Berater mit einem nur schwer abschätzbaren Zeitaufwand binden und darüber hinaus die Kundenbeziehung belasten können. Betroffene Vermittler sollten daher rechtzeitig nach einer Lösung suchen, die den individuellen Gegebenheiten von Kunde und Makler am besten entspricht. (mh)

Bild: © Arpad Nagy-Bagoly – stock.adobe.com