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Immobilienfonds im Logistikbereich: Anbieter zeigen sich positiv gestimmt

Die Anbieter von Immobilienfonds im Logistiksegment bewerten ihre derzeitige Lage als sehr gut und blicken positiv auf das Jahr 2020. Dies geht aus einer Umfrage der Ratingagentur Scope hervor. Aufwind erhalten Logistikinvestments vor allem durch den E-Commerce und die Strukturveränderungen im Einzelhandel. 

Positive Stimmung bei Anbietern von Immobilienfonds, die im Logistiksegment aktiv sind. Wie eine Marktbefragung der Ratingagentur Scope zeigt, beurteilen die befragten Anbieter die derzeitige Lage ebenso wie die Aussichten auf 20020 sehr positiv. Die Befragten bieten verschiedene Investmentlösungen wie Spezial-AIF oder über verschiedene Nutzungsarten diversifizierte Immobilien-Publikumsfonds an. Knapp die Hälfte von ihnen hat Logistikimmobilien-Investments auch über Fremdkapitalvehikel im Portfolio. Außerdem sind rund 40% der Befragten bei Projektentwicklungen aktiv. Zufrieden geben sich vor allem Anbieter im Bereich Projektentwicklung (90% beurteilen die Lage als „gut“ oder „sehr gut“) sowie in den Bereichen geschlossene Spezial-AIF und Fremdkapitalvehikel (jeweils 80%).

Logistikstandort Deutschland begehrt

Nach Einschätzung der befragten Anbieter ist der Logistikstandort Deutschland für Investoren im europäischen Kontext am attraktivsten. 95% der Befragten beurteilen den Standort als attraktiv oder sehr attraktiv. Das deutliche Ergebnis begründet sich nicht nur im Fokus der Befragten auf die Bundesrepublik sondern auch auf Faktoren wie die geografische Lage, die Infrastruktur und die hohen Technologiestandards in Deutschland.

Logistikzentren in Ballungsräumen hoch im Kurs 

Was den Logistikimmobilien-Typ betrifft, rangieren Logistikzentren in Ballungsräumen in der Gunst der Anbieter weit vorne. Fast 90% der Umfrageteilnehmer stufen sie als interessant ein. In der Rangliste folgen innerstädtische Logistikimmobilien (53%) und internationale Logistikhubs (47%).

Die größten Risiken für Logistikinvestments

Nahezu drei von vier Befragten betrachten konjunkturelle Risiken als die größte Gefahr für Logistikinvestments. In Lage-Faktoren dagegen sehen derzeit nur rund ein Drittel der Anbieter ein großes Risiko.

Erwartungen an Mietpreiszuwächse 

Laut Scope sei es auf den ersten Blick ein auffälliges Ergebnis der Umfrage, dass trotz positiver Stimmung „nur“ 58% der Befragten in den kommenden drei Jahren mit Mietpreiszuwächsen rechnen. 42% erwarten dagegen eine Stagnation. Die Analysten von Scope führen als Erklärung auf, dass es Mietpreissteigerungen hauptsächlich nur in den guten Lagen geben werde, also in Logistikzentren in den Ballungsräumen. Für andere Segmente und Lagen, insbesondere für Logistikzentren in ländlichen Regionen, seien die Aussichten dagegen weniger rosig. 

Auftrieb für Logistikimmobilien durch E-Commerce

Wie bereits Untersuchungen im Frühjahr zeigten, gewinnen Logistikimmobilien in den Portfolios institutioneller Immobilieninvestoren stetig an Bedeutung. Dies gilt auch für breiter diversifizierte Privatanlegerfonds. Als wesentlicher Treiber dieser Entwicklung gilt die stark gestiegene Bedeutung des E-Commerce und den Strukturveränderungen im Einzelhandel, die damit verbunden sind. (tk)

 

Deutsche haben kein nennenswertes Nettovermögen

Trotz guten Einkommens und hoher Sparquote kommen die Deutschen beim Vermögensaufbau auf keinen grünen Zweig. Das Nettovermögen ist niedriger als in vielen anderen Ländern. Die Investment-Boutique MAINFIRST kommt deshalb zu dem Schluss: Die Deutschen sparen falsch.

Die Deutschen sind bekanntermaßen risikoscheu. Im europäischen Vergleich verdienen sie zwar gut und haben eine hohe Sparquote, doch ein nennenswertes Nettovermögen hat der durchschnittliche deutsche Haushalt nicht aufgebaut. Zu diesem Ergebnis kommt Patrick Vogel, einer der Fondsmanager des MainFirst Absolute Return Multi Asset, der die Kennzahlen mit den europäischen Nachbarn vergleicht.

Deutsche liegen hinter Griechen, Franzosen, Italiener und Spanier

Demnach betrug das Medianeinkommen der Haushalte in Deutschland zuletzt (2016) laut Europäischer Zentralbank 35.500 Euro, 50% der Haushalte verdienen mehr und 50% weniger als diesen Betrag. Damit nehmen die Deutschen deutlich mehr ein als Franzosen (30.500 Euro), Italiener (25.000 Euro), Spanier (24.000 Euro) und Griechen (17.600 Euro).

Mit 17% ist auch die Sparquote der Deutschen höher als die der meisten anderen Europäer. Beim Medianvermögen sieht es aber anders aus: Bei den Deutschen beträgt es 60.800 Euro, Griechen haben rund 4.000 Euro mehr angehäuft (65.100 Euro), in Frankreich (113.300 Euro), Italien (146.200 Euro) und Spanien (159.600 Euro) liegt das mittlere Vermögen der Haushalte zum Teil mehr als doppelt so hoch.

Eine Frage der Anlegerkultur

Die Deutschen hinken im Vergleich also hinterher. Vogel resümiert deshalb, dass die Deutschen falsch gespart haben. Die Deutschen seien zu wenig risikobereit. Noch immer würden die Deutschen ihr Geld auf das Sparbuch legen anstatt in reale Vermögensgegenstände zu investieren. Besonders Aktien und Immobilien sollten die Deutschen mehr ins Auge fassen, so der Fondsmanager.

„Wir brauchen eine Kehrtwende in der Anlegerkultur. Zielführend wären reale Vermögensgegenstände als wichtigste Bestandteile bei der Geldanlage“, befindet der Investmentexperte. Er empfiehlt Anlegern, sich mit globalen Aktien wachstumsstarker Firmen zu beschäftigen. Vielversprechende Wachstumstitel seien etwa in Nordamerika und Asien zu finden, teils auch in Europa und Deutschland. Zusätzlich sollten sich Sparer mit Immobilien für das Alter absichern und auch Anleihen mit einer Verzinsung über der Inflationsrate ins Portfolio aufnehmen. (bh)

Bild: © Wellnhofer Designs – stock.adobe.com

 

Franklin Templeton beruhigt ETF-Investoren

ETFs sind auf dem Siegeszug. Viele Investoren fragen sich dennoch, welche Stabilitäts- und Liquiditätsrisiken börsengehandelte Indexfonds haben. Franklin Templeton beruhigt vor dem Hintergrund jüngster Entwicklungen am britischen Investmentmarkt die Investoren.

Franklin Templeton verweist in einem aktuellen Beitrag darauf, dass bei Kritik an ETFs manche Aspekte einfach vergessen würden. Zunächst einmal habe es Verwerfungen und Crashs an den Börsen auch schon lange vor den ersten ETFs gegeben. Eine hohe Volatilität sei demnach nicht allein den ETFs geschuldet.

Liquidität: Wohin können ETFs verkauft werden?

Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton, geht in dem Text (siehe hier) neben den Stabilitätsfaktoren aber insbesondere auf häufig diskutierte Liquiditätsrisiken bei ETFs ein. Als Hintergrund nennt er die jüngsten Entwicklungen in der britischen Investmentlandschaft, die neuerliche Fragen aufgeworfen hätten. Er betont, dass ETFs in Phasen erhöhter Belastungen natürlich ähnlichen Marktrisiken ausgesetzt seien wie andere Vermögenswerte.

Allerdings sorge die Struktur der ETFs für zusätzliche Liquiditätsebenen, und in Realität sollte es durch sie weniger wahrscheinlich werden, dass Anleger auf Vermögenswerten sitzenblieben, die sie im Fall von Marktturbulenzen nicht liquidieren können. Anleger hätten, einfach formuliert, die Option, ihre ETF-Anteile im Rahmen eines sogenannten Sekundärmarktgeschäfts einem anderen Anleger anzubieten. Finde sich kein Käufer, habe ein ETF-Anleger immer noch die Möglichkeit, seine Anteile an einen befugten Teilnehmer – gemeint sind Intermediäre zwischen dem Käufer und dem Verkäufer der ETF-Anteile – zu verkaufen.

ETFs bieten Vorteile

Xavier verweist darauf, dass ETFs die Investmentlandschaft verändert hätten, indem sie so gut wie alle Aspekte des Anlageprozesses demokratisiert hätten, unter anderem auch den Zugang zu Anlageklassen, die Preisfindung, den Handel, das Market Timing und sogar die Volatilität selbst. Der Vorteil sei mehr Transparenz, Freiheit und Zugang. Auch Privatanleger könnten demnach ähnlich handeln wie dies professionelle Anleger schon lange tun. (bh)

Bild: © Eisenhans – stock.adobe.com

 

Aviva Investors lanciert nachhaltigen Multi-Asset-Fonds

Mit dem Aviva Investors Sustainable Income and Growth Fund erweitert Aviva Investors seine Produktpalette. Das Portfolio umfasst ca. 80 bis 120 Wertpapiere, die aus über 25.000 Titeln des MSCI All Country World- sowie Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond-Index stammen.

Die global tätige Asset-Management-Gesellschaft Aviva Investors erweitert mit dem neu aufgelegten Aviva Investors Sustainable Income and Growth Fund ihre Produktpalette.

Als globaler Mischfonds mit Einzeltitelauswahl auf Basis fundamentaler Analyse zielt der Aviva Investors Sustainable Income and Growth Fund darauf ab, 5% ausschüttendes Einkommen durch Dividenden und Kupons zu erzielen, bei gleichzeitig langfristigem Kapitalwachstum. Das Portfolio umfasst ca. 80 bis 120 Wertpapiere, die aus über 25.000 Titeln des MSCI All Country World- sowie Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond-Index stammen.

Fondsmanager Francois de Bruin und sein Investmentteam streben danach, die Nachhaltigkeit der gehaltenen Einzelwerte durch Engagement und Stimmrechtsvertretung zu verbessern. (ad)

Bild: © pixbox77 – stock.adobe.com

 

Grüne Investmentfonds zunehmend gefragt

Der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen setzt sich fort. So zeigt eine Erhebung der European Bank for Financial Services GmbH (ebase) auch im zweiten Quartal 2019 ein hohes Interesse an nachhaltig anlegenden Investmentfonds.

Der Trend zu nachhaltigen Geldanlagen hält an, wie das Fondsbarometer Nachhaltigkeit der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) belegt. Der Erhebung zufolge zeigt sich auch im zweiten Quartal 2019 ein hohes Interesse an nachhaltig anlegenden Investmentfonds. Zwischen April und Juni haben die ebase-Kunden fast 10% mehr Anteile an nachhaltig investierenden Fonds gekauft als verkauft. Lediglich im Mai mit der turbulenten Kursentwicklung an den Börsen sind die Käufe hinter den Verkäufen zurückgeblieben.

„Das stabile Interesse an nachhaltigen Investmentfonds, auch in Zeiten volatiler Märkte, untermauert die Bedeutung dieses Themas“, betont Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Wir gehen fest davon aus, dass der Trend hin zu nachhaltigen Anlagen zukünftig anhalten wird und die Kunden auch speziell bei Fonds Möglichkeiten erwarten, um dem Wunsch, nachhaltig anzulegen, Rechnung tragen zu können“, so Geyer weiter.

Spezieller Filter bei der Fondsauswahl

Kunden und Geschäftspartner von ebase haben die Möglichkeit, bei der Fondsauswahl unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen, so etwa „frei von Atomenergie“ oder „frei von Gentechnik“. Hierfür gibt es bei der Fondssuche einen speziellen Filter. Nachhaltigkeit sei ein vielschichtiges Thema und die Nachhaltigkeitspräferenzen und das Verständnis der Kunden würden sich Geyer zufolge teilweise deutlich unterscheiden.

Laut ebase Fondsbarometer Nachhaltigkeit waren im zweiten Quartal bei den Kunden insbesondere Fonds gefragt, die den Kriterien „verstärkt umweltorientiert“ (Fundflow-Faktor: 1,41) sowie „verstärkt in erneuerbaren Energien“ (Fundflow-Faktor: 1,23) entsprechen. Außerdem wurden Fonds gesucht, die Faktoren wie „frei von Atomenergie“ und „frei von Rüstung“ gerecht werden. (tk)

Bild: © weerapat1003 – stock.adobe.com

 

DJE Kapital legt nachhaltigen Mischfonds auf

Seit Anfang Juli können Anleger in den Mischfonds DWS Concept DJE Responsible Invest LD investieren, der eine nachhaltige Anlagestrategie verfolgt. Die DWS Investment S.A. hat dabei die Funktion der Kapitalverwaltungsgesellschaft inne, gemanagt wird der Fonds von der DJE.

Mit dem DWS Concept DJE Responsible Invest (ISIN: LU0185172052) bekommt die Partnerfondsreihe von DWS und DJE Zuwachs. Der Mischfonds verfolgt eine nachhaltige Anlagestrategie. Die Funktion der Kapitalverwaltungsgesellschaft übernimmt die DWS Investment S.A. Das Fondsmanagement liegt bei der DJE Kapital AG (DJE). Bei der Verwaltung wird Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Ehrhardt von Richard Schmidt, Leiter Absolute Return und ESG-Spezialist, sowie Kilian Stemberger, ESG-Quant-Data-Experte aus dem DJE-Researchteam, unterstützt.

Der Mischfonds DJE – Concept 75 ist mit dem neuen Fonds fusioniert, der sich im Aktien- wie Rententeil an nachhaltigen und liquiden Benchmarks ausrichtet: zu 50% am MSCI World und zu 30% am Euro Stoxx 50 (Aktien) sowie 20% am JP Morgan EMU Government Bond Index TR (Renten). Eine aktive Durations- und Aktienquotensteuerung verleiht dem Fonds den Charakter eines dynamischen Mischfonds, wie DJE unterstreicht.

Fonds investiert in Unternehmen mit gutem MSCI ESG-Rating

Der DWS Concept DJE Responsible Invest investiert in Aktien und Anleihen stark nachhaltig wirtschaftender Unternehmen sowie Firmen, deren positiver Einfluss mögliche negative Aspekte rechtfertigt, wie hoher CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Produkten, die bei ihrem Einsatz ein Vielfaches an CO2 einsparen können. Ausgeschlossen werden Unternehmen, die ganz oder überwiegend in Geschäftsfeldern wie Waffen, Rüstungsgütern, Erwachsenenunterhaltung, Glücksspiel, Nuklearenergie, Kraftwerkskohle, gentechnisch modifiziertes Saatgut oder Tabakwaren. Der Fonds orientiert sich unter anderem an den Nachhaltigkeitsvorgaben von MSCI ESG Research, somit werden nur Unternehmen berücksichtigt, die ein gutes oder besonders gutes MSCI ESG-Rating besitzen.

Interesse an nachhaltigen Investments steigt

Thorsten Schrieber, im Vorstand bei DJE verantwortlich für Vertrieb sowie Marketing und PR, erklärt: „Die Nachfrage institutioneller und privater Investoren nach Investments mit stark nachhaltiger Ausrichtung steigt. Das motiviert uns, einen Fonds zu managen, der sich auf Unternehmen konzentriert, die durch Produkte, Prozesse oder besonderes Engagement einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen.“ (tk)

Bild: © kurapy – stock.adobe.com

 

Zwei MEAG Fonds mit neuen Anteilklassen

MEAG EuroBalance und MEAG Nachhaltigkeit gibt es nun mit neuen Anteilklassen. Die neue Anteilklasse des europäischen Mischfonds kommt unabhängigen Anlageberatern und Versicherern im Rahmen von fondsgebundenen Versicherungsprodukten zugute, die des Nachhaltigkeitsfonds institutionellen Anlegern.

Zum 01.07.2019 sind die beiden neuen Anteilklassen MEAG Nachhaltigkeit I und MEAG EuroBalance B aufgelegt worden. Zunächst ist der nachhaltig gemanagte internationale Aktienfonds MEAG Nachhaltigkeit künftig auch in einer institutionellen Anteilkasse verfügbar. Die Maßnahme habe man getroffen, weil auch institutionelle Anleger den Fonds vermehrt nachgefragt hätten, erklärt Harald Lechner, Geschäftsführer der MEAG. In einem Zug habe man zudem die Mindestanlagebeträge aller institutionellen Anteilklassen der MEAG Investmentfonds auf 250.000 Euro harmonisiert und damit zum Teil deutlich abgesenkt.

Mischfonds MEAG EuroBalance nun mit Anteilklasse B

Die Anteilklasse B des Mischfonds MEAG EuroBalance wurde gezielt für Dienstleister der unabhängigen Anlageberatung, der diskretionären Finanzportfolioverwaltung sowie Versicherungen im Rahmen von fondsgebundenen Versicherungslösungen aufgelegt. Diese Mandanten bräuchten eine spezielle Vergütungsstruktur. „Auch hier sind wir gerne den Wünschen unserer Mandanten gefolgt. Beide Fonds, MEAG Nachhaltigkeit und MEAG EuroBalance, befinden sich in den Spitzengruppen der Rankings renommierter Fondsrating-Agenturen und Fondsanalysten“, kommentiert Lechner die Neuauflage. (bh)

Bild: © robert – stock.adobe.com

 

Immobilienquote der Versicherer auf historischem Höchststand

Bei den Versicherern liegt die durchschnittliche Quote in Immobilienanlagen mit 10,3% erstmals im zweistelligen Bereich und erreicht damit einen neuen Höchststand. Dies zeigt der aktuelle Trendbarometer Assekuranz von EY Real Estate. 70% der befragten Versicherer wollen ihre Immobilienbestände weiter erhöhen.

Die Versicherer nehmen mehr Risiken in Kauf: Die durchschnittliche Quote in Immobilienanlagen befindet sich mit 10,3% erstmals im zweistelligen Bereich und damit auf einem historischen Höchststand. Dies geht aus dem Trendbarometer Assekuranz 2019 der Beratungsfirma EY Real Estate hervor. Für die zwölfte Auflage der Erhebung wurden führende Unternehmen der Assekuranz befragt.

„Dieser Höchststand der Immobilienquoten der Versicherer spiegelt die herausgehobene Rolle wider, die Immobilienanlagen in Zeiten eines risikolosen Zinses nahe null eingenommen haben“, erklärt Dietmar Fischer, Partner bei EY Real Estate und Autor der Studie. Der Wertsteigerungsanteil spiele für die Assekuranz und deren Geschäftsmodelle eine nachgelagerte Rolle. Entscheidend sei die Cashflow-Rendite, mit der Versicherer ihre Garantiezinsversprechen auch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld halten könnten, so Fischer weiter.

7 von 10 Versicherern wollen Immobilienbestände ausbauen

Wie die Umfrage weiter zeigt, wollen 70% der befragten Versicherungsgesellschaften ihre Immobilienbestände weiter erhöhen. Rund 75% sagen zudem, dass die Anlageklasse Immobilien bei ihnen am stärksten ausgebaut werde. Dementsprechend sehen 80% der Befragten andere Unternehmen der Assekuranz nach privaten Investoren und Family Offices (84%) als größte Konkurrenten.

Zunehmend risikoreichere Immobilieninvestments

Laut Trendbarometer Assekuranz setzen die Versicherer zunehmend auch auf risikoreichere Immobilieninvestments. Über 70% der Gesellschaften betrachten diesen Trend als unumkehrbar. Risikoärmere Immobilieninvestments im bei Versicherungen traditionell beliebtesten „Core“-Bereich seien heiß umkämpft. Wegen des mangelnden Angebots werde die Suche nach geeigneten Objekten aber immer schwieriger. Inzwischen ist die mit höherem Risiko behaftete Klasse „Core+“ die favorisierte Risikokategorie. Rund zwei Drittel der Versicherer gaben an, heute mehr Risiko in Kauf zu nehmen als noch vor zwei Jahren.

Auch Value-Add-Investments werden interessanter

„Das maßgeblich von der Niedrigzinspolitik verursachte sehr hohe Preisniveau treibt die Versicherungen in riskantere Investments, um ihre Renditeziele zu erreichen“, erklärt Fischer. Demzufolge steigt bei 70% der Befragten das Interesse an Value-Add-Investments (hohe Renditeerwartung bei hohem Ausfallrisiko). Allerdings lehnen 60% der Umfrageteilnehmer Investitionen in der riskantesten Kategorie „Opportunistic“ ab.

Offene Immobilienspezialfonds als beliebteste Anlageform

Knapp zwei Drittel des Immobilienbestandes werden direkt gehalten. Für indirekte Bestände fällt die Renditeerwartung mit rund 5,0% allerdings höher als die für direkte Bestände mit rund 4,5%. Erstmals sind offene Immobilienspezialfonds die beliebteste Anlageform. Sie erhalten von mehr als 70% der Befragten den Vorzug noch vor fremdgenutztem Direktbestand (70%). Auch geschlossene Immobilienfonds (60%) und alternative Immobilieninvestments (52%) legen an Bedeutung zu.

Steigendes Interesse an Logistikimmobilien

Traditionell legen die Versicherer ihr Hauptaugenmerk auf Büroimmobilien. Das sei auch in der aktuellen Ausgabe des Trendbarometers der Fall, wie EY Real Estate unterstreicht. Hoher Preise zum Trotz bleiben aber auch Wohnimmobilien für drei Viertel der Umfragteilnehmer attraktiv. Während die Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten stark nachlässt (48%), zeigen die Umfrageergebnisse ein steigendes Interesse an Logistikimmobilien (74%).

Steuerliche Aspekte spielen große Rolle

Von großer Bedeutung bei Immobilieninvestments ist für die Assekuranz die steuerliche Gestaltung. So beeinflussten steuerliche Aspekte bei rund 60% der Unternehmen die Investmententscheidungen. 86% erwarten bei ihren Investments, dass künftige Anforderungen an eine intelligente Infrastruktur erfüllt werden. Aufgrund der Digitalisierung halten 86% der Versicherer ein Umdenken für notwendig, etwa durch aktuelle Trends wie Co-Working im Bürosegment. Zunehmend ins Blickfeld rücken außerdem nachhaltige Investments. (tk)

Bild: © tampatra – stock.adobe.com

 

In Anleihen-ETFs verwaltetes Vermögen knackt 1-Billion-Dollar-Marke

Das weltweit in Anleihen-ETFs verwaltete Vermögen ist im Juni 2019 erstmals auf über 1 Bio. US-Dollar gestiegen, wie Zahlen von BlackRock zeigen. Der Vermögensverwalter rechnet bis zum Jahr 2024 mit einer Verdopplung. BlackRock zufolge wächst das Segment der Anleihen-ETFs weltweit um 22% pro Jahr.

Im Juni 2019 ist das weltweit verwaltete Vermögen in börsennotierten Indexfonds (ETFs) auf Anleihen erstmals auf über 1 Bio. US-Dollar gestiegen, wie Zahlen des Vermögensverwalters BlackRock zeigen. Von der Auflage der ersten Anleihen-ETFs durch iShares bis zum Erreichen dieser Rekordmarke sind 17 Jahre vergangen. „Was die Zukunft angeht, sind wir noch optimistischer“, so Rob Kapito, Präsident von BlackRock, in einem aktuellen Kommentar. BlackRock geht davon aus, dass sich das verwaltete Vermögen in Anleihen-ETFs bis zum Jahr 2024 auf 2 Bio. US-Dollar verdoppeln wird.

Anleihen-ETFs legen jährlich um 22% zu

Laut BlackRock wächst das Segment der Anleihen-ETFs weltweit pro Jahr um 22%. „Das ist mehr als drei Mal so viel wie bei klassischen Anleihenfonds“, erklärt Stephen Cohen, Leiter iShares in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei BlackRock. Der Raum für weiteres Wachstum sei enorm. Denn obwohl Anleihen-ETFs inzwischen eine Billion Dollar verwalten, entspreche dies weniger als 1% des globalen Anleihenmarktes, der 105 Bio. US-Dollar schwer ist. Außerdem müssten weitere Kundensegmente erschlossen werden. „Banken, Zentralbanken und Unternehmen halten momentan vor allem einzelne Anleihen“, so Cohen. „Diese Marktteilnehmer beginnen gerade erst, ETFs einzusetzen.“ (tk)

Bild: © Chris Titze Imaging – stock.adobe.com

 

VanEck listet ETF für eSports an der Deutschen Börse

Der amerikanische Asset-Manager VanEck hat den von ihm aufgelegten ETF für eSports nun an der Deutschen Börse gelistet. Mit dem „VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF“ können Anleger in den boomenden Videospielmarkt investieren.

VanEck hat das Listing des von ihm aufgelegten ETF für eSports an der Deutschen Börse bekannt gegeben. Mit dem „VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF“ bietet der New Yorker Asset-Manager den ersten ETF in diesem Geschäftsfeld über Xetra an. Somit haben Anleger die Möglichkeit, in den rasch wachsenden Videospielmarkt zu investieren.

eSports längst kein Nischenphänomen mehr

Die eSports-Branche habe sich mittlerweile vom Nischendasein hin zu einem Massenphänomen gewandelt, das täglich von einem Millionenpublikum per Livestream oder in Eventhallen verfolgt werde, wie Ed Lopez, Head of ETF Product bei VanEck, unterstreicht. Der eSports-Markt verzeichnet seit 2015 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von fast 40%. Man profitiere von einem jungen und zahlungskräftigen Publikum. Für 2019 wird für den Gaming-Markt ein Umsatz von fast 150 Mrd. Dollar erwartet, was einem Plus von rund 10% gegenüber dem Vorjahr entspräche. Gaming-Wettkämpfe erreichen fast ähnliche Zuschauerzahlen wie Primetime-Events. Laut VanEck hätten beispielweise den NFL Superbowl in 2018 rund 106 Millionen US-Zuschauer gesehen, beim Finale der „League of Legends 2018 World Championchips“ waren es weltweit rund 100 Millionen Menschen.

Die Popularität nimmt zu

Auch in Europa sind bekannte Fußballvereine wie Schalke 04, Manchester City, Ajax Amsterdam und Paris St-Germain auf den digitalen Trend aufgesprungen und haben eigene eSports-Abteilungen gegründet. Auch einige Versicherer haben das Potenzial erkannt und engagieren sich im Bereich Gaming und eSports, beispielsweise auch als Sponsoren.

Gesamtperformance von eSports-Unternehmen verfolgen

Der VanEck Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF ermöglicht es Anlegern, die Gesamtperformance von Unternehmen, die im Bereich Videospiele und eSports tätig sind, zu verfolgen. Er strebt die möglichst exakte Nachbildung der Kurs- und Renditeentwicklung (vor Kosten und Gebühren) des MVIS® Global Video Gaming and eSports Index an. Dieser Index stellt die Wertentwicklung der globalen Videospiel- und eSports-Branche dar und inkludiert als Pure-Play-Konzept ausschließlich Unternehmen, die mehr als 50% ihres Umsatzes aus Videospielen und eSports erzielen. (tk)

Bild: © Tobias – stock.adobe.com

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