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Neuer Nachhaltigkeitsfonds von Janus Henderson

Janus Henderson Investors hat den Global Sustainable Equity Fund aufgelegt. Der Fonds setzt auf zehn langfristige Anlagethemen in vier Megatrends. Er verfolgt dabei einen Low-Carbon-Ansatz zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

Eine verantwortungsvolle Kapitalanlage gewinnt für immer mehr Anleger an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hat Janus Henderson Investors den Horizon Global Sustainable Equity Fund mit Sitz in Luxemburg aufgelegt. Dem neuen Fonds liegt der gleiche Investmentansatz zugrunde wie einem gleichnamigen OEIC-Fonds mit Sitz in Großbritannien. Der Fonds orientiert sich an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung und verfolgt explizit einen Low-Carbon-Ansatz zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

Vier Megatrends

Leitender Portfoliomanager ist Hamish Chamberlayne, der seit Dezember 2011 für die Strategie verantwortlich ist, die bereits im Jahr 1991 aufgelegt wurde. Der Fonds ist als Mehrthemenfonds konzipiert und basiert auf zehn langfristigen Anlagethemen in vier Megatrends, die das Fondsmanagement-Team als wesentlich für die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft und -gesellschaft ansieht: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Bevölkerungswachstum und demografischer Wandel.

Beste Ideen im Nachhaltigkeitsbereich

Die Strategie soll den Aufbau eines gut diversifizierten Portfolios bei völlig flexibler Sektor-Aufteilung ermöglichen. Ziel des Fondsmanagements ist eine langfristige Outperformance des Markts durch Aufbau eines differenzierten globalen Aktienportfolios, bestehend aus den „besten Ideen“ im Nachhaltigkeitsbereich. Durch Berücksichtigung von ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) wird ein Portfolio mit günstigem Risikoprofil angestrebt. (mh)

© kanachaifoto – stock.adobe.com

 

Marktwächter warnen vor unseriösen Aktienangeboten

Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen vor dubiosen Aktienhändlern. Diese würden mit soliden Namen, aber fragwürdige Methoden auf Kundenfang gehen. Verbraucher haben nach der Überweisung keinen Zugriff auf Aktien und Depots.

Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen vor unerwünschten Werbeanrufen, bei denen Verbraucher Wertpapiere kaufen sollen. Verbraucher berichten, dass ihnen unter anderem Aktien von Lufthansa, Siemens, Tesla oder Amazon zum Kauf angeboten wurden, die sie nach Zahlung nicht erhielten.

Aktienhandel nur vorgetäuscht

„Mit den bekannten Unternehmensnamen werben diese Anbieter um das Vertrauen der Verbraucher“, sagt Wolf Brandes, Teamleiter Grauer Kapitalmarkt beim Marktwächter Finanzen der Verbraucherzentrale Hessen. „Sie täuschten den Aktienhandel aber offensichtlich nur vor und haben die Verbraucher schlicht um ihr Geld betrogen.“

Überweisung auf ausländische Konten

In den vorliegenden Fällen aus dem Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen sollten Verbraucher meist Geld auf ein Konto im Ausland überweisen. Dafür wollte man ein Depot für sie anlegen und die gewünschten Aktien kaufen. Verbraucher berichten, dass nach Zahlung in ihrem Online-Depot aber keine entsprechenden Aktien auftauchten und der geforderte Übertrag auf ein bestehendes anderes Depot nie erfolgte. Die Anbieter tauchen in der Folge schlichtweg ab. Die Internetseiten und Depots sind nicht mehr aufrufbar und auch sonst haben Verbraucher keine Möglichkeit mehr, Kontakt aufzunehmen.

Nicht unter Zeitdruck setzen lassen

„Diese Maschen sind uns bekannt. Ob vielversprechender Handel mit Kryptowährungen, binären Optionen oder Fremdwährungen – es gibt Anbieter, die – wenn das Geld erst einmal überwiesen ist – nicht mehr zu erreichen sind. Sitzen Anbieter im Ausland, ist es sowieso schwer, seine Rechte durchzusetzen. Vor einem Kauf sollte man deshalb in jedem Fall die Seriosität des Anbieters überprüfen und sich keinesfalls unter Zeitdruck setzen lassen“, warnt Brandes. Für Aufklärung sorgen die nationalen Finanzaufsichtsbehörden und die Europäische Aufsichtsbehörde ESMA, die auf ihren Internetseiten vor Anbietern warnen, die bereits auffällig wurden. (mh)

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com

 

Starinvestor George Soros steigt bei Vermögensverwalter GAM ein

George Soros hat sich mit einem meldepflichtigen Anteil an GAM beteiligt. Der Starinvestor nutzt offenbar den Kurssturz nach der Affäre um den Ex-Starfondsmanager Tim Haywood, um günstig bei dem Schweizer Vermögensverwalter einzusteigen.

George Soros ist einer der umstrittensten und zugleich einflussreichsten Investoren der Welt. Der Starinvestor hat sich nun am Schweizer Verrmögensverwalter GAM beteiligt, der im vergangenen Jahr nach Unregelmäßigkeiten mehrere Fonds liquidieren musste. Die Beteiligung erfolgt über die Investmentfirma SFM UK Management, einer Tochter des Family Offices Soros Fund Management.

Aktie nach Affäre unter Druck

Bekannt wurde die Beteiligung durch eine Meldung des Schweizer Börsenbetreiber SIX, wobach Soros Anteil am Unternehmen die meldepflichtige Schwelle von 3% überschritten hat. Die Aktie von GAM war nach einer Affäre um den geschassten Ex-Starfondsmanager Tim Haywood unter Druck geraten. Innerhalb eines Jahres verlor sie fast drei Viertel ihres Wertes. Nach dem Einstieg des Starinvestors zog der Kurs dagegen deutlich an. (mh)

Bild: © pixs:sell – stock.adobe.com

 

Acatis: BaFin warnt vor Fake-Fondsgesellschaft

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor einer Verwechslungsgefahr. Diese betrifft die Fondsgesellschaft Acatis um Starfondsmanager Hendrik Leber. Diese dürfe nicht mit Acatis Investment und Acatrades.com verwechselt werden.

Die BaFin hat bereits am 26.03.2019 darauf hingewiesen, dass bei dem Unternehmen Acatis Investment bzw. Acatis Investition die Gefahr einer Verwechslung mit dem erlaubten Unternehmen Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH besteht. Acatis Investment tritt inzwischen auch unter dem Namen Acatrades.com auf und behauptet auf der Handelsplattform acatrades.com wahrheitswidrig, über eine Erlaubnis der BaFin zu verfügen.

Verbindung nur vorgegaukelt

Das Unternehmen nutzt dabei die Geschäftsdaten des Unternehmens Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH und vermittelt damit den falschen Eindruck, dass eine Verbindung zur Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH bestehe. Tatsächlich besteht aber keine Verbindung zwischen den beiden Unternehmen.

Keine BaFin-Lizenz

Nur die Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH darf in Deutschland Dienstleistungen und Nebendienstleistungen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) anbieten. Sie ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft, die über eine entsprechende Erlaubnis der BaFin verfügt. Acatis Investment bzw. Acatrades.com hat hingegen keinerlei solche Erlaubnis der BaFin. (mh)

Bild: © andranik123 – stock.adobe.com

 

Das Ende des zahnlosen Tigers

Die Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, wurde lange Zeit belächelt. Die Behörde musste sich nicht selten den Vorwurf des zahnlosen Tigers vorwerfen lassen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die BaFin beißt heute fleißig zu – und das ist auch gut so. Ein Kommentar von AssCompact-Redakteur Michael Herrmann.

Kommentar von Michael Herrmann, AssCompact

Was wurden die Finanzaufseher in Deutschland nicht belächelt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, galt bei ihrer Gründung im Mai 2002 als Musterbeispiel eines zahnlosen Tigers. Zu klein und zu wenige Kompetenzen – das waren auch Jahre später die Hauptattribute, die der Behörde zugeschrieben wurden. Dass sie gleich mehrere Anlageskandale nicht verhindern konnte, tat hierzu sein Übriges.

Doch heimlich, still und leise hat die Finanzaufsicht Zähne bekommen. Ob Kleinanlegerschutzgesetz oder Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) – die BaFin hat heute umfassende Kompetenzen. Ob 2.700 Mitarbeiter dafür ausreichen, ist zwar fraglich. Und gerade zu Beginn des KAGB liefen die Genehmigungsprozesse oft nicht reibungslos. Dennoch hat es zweifellos zu einer gesunden Marktbereinigung unter den Sachwerteanbietern geführt, die gerade nach Infinus und S&K notwendig war. Die deutsche Finanzaufsicht hat die Zähne zudem nicht nur bekommen, sondern nutzt ihr neues Arsenal mittlerweile auch sehr aktiv.

Allein im bisherigen Jahresverlauf hat die BaFin vor 27 Unternehmen gewarnt, die unrechtmäßig Bank- oder Finanzdienstleistungsgeschäfte nach § 32 des Kreditwesengesetzes (KWG) betreiben, und sie gezwungen, ihre Geschäfte in Deutschland aufzugeben und zum Teil sogar erhaltene Gelder zurückzuzahlen. Von diesen Maßnahmen profitieren unterm Strich nicht nur die betroffenen Kunden, sondern vor allem auch die seriösen Investmentgesellschaften. Denn so lästig der neue Finanztiger für sie zwischendurch auch sein mag, so unerlässlich ist er auch im Kampf um ein besseres Image. Und ohne ein solches wird aus der Nation der Sparer nie eine Nation der Anleger. Ob deswegen auch Finanz- und Versicherungsvermittler direkt unter die Aufsicht gestellt werden sollten, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

© kamasigns – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Herrmann

Franklin Templeton startet grünen Laufzeitfonds

Mit dem Franklin Green Target Income 2024 Fund hat Franklin Templeton einen neuen Laufzeitfonds im Angebot. Die Fondsgesellschaft setzt dabei auf höher verzinsliche Euro-Schuldverschreibungen und eine sogenannte Engagement-Strategie für ESG-Kriterien.

Franklin Templeton hat die Auflegung des Franklin Green Target Income 2024 Fund bekannt gegeben. Der Fonds ist zum Vertrieb in Deutschland und Österreich zugelassen und ein weiterer „Buy and Hold“-Fonds mit fester Laufzeit. In der zweimonatigen Zeichnungsfrist zwischen Februar und April haben Anleger dem Franklin Target Income 2024 Fund bereits über 557 Mio. Euro anvertraut.

Laufzeit von fünf Jahren

Der neue Fonds soll vor allem in höher verzinsliche Euro-Schuldverschreibungen von Unternehmen mit einer vorgegebenen Rendite und Endfälligkeit zum Zeitpunkt der Anlage über einen Zeitraum von fünf Jahren investieren. Die Zeichnungsfrist des Franklin Target Income 2024 Fund endet am 11.11.2019. Danach wird der Fonds für weitere Zeichnungen bis zur Fälligkeit im Jahr 2024 geschlossen. Anleger können ihre Anteile zwar während der Laufzeit zurückgeben. Die Fondsstrategie ist aber auf die Haltedauer von fünf Jahren ausgelegt.

„Engagement“-Strategie

Das neue Investment verfolgt eine Engagement-Strategie. Das Fondsmanagementteam ist der Ansicht, dass die mit der Energiewende und Wasserknappheit verbundenen Einflussfaktoren über die Laufzeit des Fonds besonders an Bedeutung gewinnen werden. Es wird daher mit Unternehmen diskutieren, welche Risiken diese Herausforderungen mit sich führen können und aufzeigen, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen muss, um besser für die Zukunft gewappnet zu sein.

Jährliche Berichte über ESG-Aktivitäten

Im Idealfall können diese Firmen mithilfe Franklin Templeton ihre wichtigsten ESG-Kennzahlen steigern. Schwerpunkt des Engagements von Franklin Templeton liegt auf operativem Management, Effizienzstrategie und Rechenschaftspflicht. Der Fonds wird jedes Jahr über diese spezifischen „Engagement“-Aktivitäten berichten. Darüber hinaus wird Franklin Templeton für je 100.000 Euro an Kundengeldern zusammen mit PLANT-MY-TREE einen Baum in Deutschland pflanzen. (mh)

Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com

 

Bundesbürger misstrauen professionellen Anlageberatern

Eine aktuelle Umfrage des PropTechs Exporo hat sich mit dem Verhältnis der Deutschen zur Finanzberatung beschäftigt. Demnach misstraut die Mehrheit der Bundesbürger professionellen Anlageberatern. Zudem sei deren Arbeit zu teuer.

Die Mehrheit der Bundesbürger traut den Urteilen von Anlageberater nicht recht. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Exporo hervor. 69% der Befragten vermuten, dass professionelle Berater eher Produkte empfehlen, die ihnen hohe Provisionen bringen und dem Anleger weniger Rendite bieten. Eine noch größere Mehrheit von 86% empfindet die Arbeit professioneller Anlageberater als zu teuer.

Auch Bankberater in der Kritik

Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (57%) traut auch ihrem Bankberater nicht. Bei den befragten drei Altersgruppen, 18 bis 34 Jahre, 35 bis 54 Jahre und über 55 Jahre gibt es kaum Unterschiede in der Bewertung von verschiedenen Finanzprodukten. Lediglich bei dem Vertrauen in die Bankberater wird deutlich, dass die jüngeren Umfrage-Teilnehmer eher zu einem Bankberater gehen würde, da ihnen selbst das Fachwissen über gute und sichere Geldanlagen fehlt.

Mehrheit gefühlt ausreichend informiert

Das eigene Selbstbewusstsein ist offenbar größer geworden. So fühlen sich knapp sieben von zehn Deutschen dank Internet und Anlageplattformen ausreichend informiert, sich ein eigenes, unabhängiges Urteil zum Thema Geldanlage zu bilden. Männer sind deutlich aktiver in der Selbstinformation. So nutzen 72% der Männer die Möglichkeiten, sich mittels Internet und transparenter Anlage-Plattformen ein eigenes, unabhängiges Urteil zu bilden und ihre Geldanlage selber in die Hand zu nehmen. Bei den Frauen sind es 57%. (mh)

Bild: © fizkes – stock.adobe.com

 

Sieben Gründe, warum ETFs Bestandteil jeder Altersvorsorge sein sollten

ETFs, also börsengehandelte Fonds, sind derzeit in aller Munde – und das vollkommen zu Recht: Als günstige und einfache Kapitalanlage werden sie nicht nur von unabhängigen Experten als wichtiger Baustein der Altersvorsorge empfohlen, sondern bieten auch für Vermittler attraktive Vorteile. Welche das sind, erklärt Markus Gedigk, Sales Manager bei der LV 1871.

Ihr Nischendasein haben ETFs schon lange verlassen. Doch oft werden sie nur mit günstigen Kosten in Verbindung verbracht. Dabei bieten sie vielfältige Pluspunkte. Sieben davon stellt die LV 1871 in den Vordergrund.

#1: Weil das Sparbuch keine Option mehr ist

In Zeiten der Niedrigzinspolitik und einer stabilen Inflationsrate von rund 2% haben klassische Policen und das bei den Deutschen so beliebte Sparbuch als profitable Geldanlage ausgedient. Stattdessen empfiehlt sich – gerade im Bereich der Altersvorsorge – eine Investition in Investmentfonds. Sie stellen momentan eine der wenigen Möglichkeiten dar, wirksam und langfristig Vermögen aufzubauen. ETFs lohnen sich insbesondere im Rahmen von fondsgebundenen Versicherungen, da sie einfach und flexibel als Kapitalanlage eingebunden werden können.

#2: Weil sie breit diversifiziert sind

Ein weiterer Pluspunkt von ETFs: Sie sind breit diversifiziert. Das bedeutet, sie enthalten deutlich mehr Titel als traditionelle Fonds, die sich meist in einer Größenordnung von ca. 100 Titeln bewegen. ETFs beinhalten – je nach gewähltem Index – bis zu 3.000 Titel, zum Beispiel in den bei Anlegern beliebten Indices MSCI World oder FTSE All-World. Diese breite Streuung mindert das Anlagerisiko und ist deshalb bei Kunden beliebt. Das spiegelt sich auch in den Portfolios der Versicherer. Die LV 1871 bietet den Kunden jetzt schon rund 30 indexnahe Fonds.

#3: Weil sie langfristig und zuverlässig profitabel sind

Gerade beim Thema Altersvorsorge gilt: Langfristiger Vermögensaufbau heißt investieren, nicht spekulieren. Dieses Prinzip bilden Indexfonds ab. Bei der Investition in ETFs geht es nicht darum, Einzeltitel zu kaufen und dann auf kurzfristige Erträge zu hoffen. Ganz im Gegenteil liegt der Fokus hier auf dem langfristigen Ertrag: Anders als bei klassischen Aktienkäufen geht es nicht darum, den Markt zu schlagen, sondern den Markt abzubilden. Natürlich können die Kurse auch bei einem Indexfonds steigen und fallen. Werden sie jedoch als langfristiges Investment gedacht, erzielen sie im Schnitt dennoch eine weitaus höhere Rendite als klassische Anlageformen und sind eine Form des Vermögensaufbaus, mit dem der Kunde seine Sparziele langfristig und zuverlässig erreichen kann.

#4: Weil sie einen flexiblen Portfolioaufbau ermöglichen

Hat sich ein Anleger für die Investition in ETFs entschieden, stehen ihm vielfältige Möglichkeiten offen: Beinahe jeder Bereich bietet ein breites Portfolio an kostengünstigen ETFs. Wer nur Aktien deutscher Unternehmen möchte, investiert beispielsweise in einen ETF, der den Dax abdeckt. Der Vorteil: Er muss keine entsprechenden Einzeltitel kaufen und setzt sich somit auch nicht dem Risiko von Wertverlusten eines einzelnen Unternehmens aus. Der versierte Vermittler findet in jeder Anlageklasse ETFs, die den Vorstellungen eines Kunden entsprechen, und kann ein entsprechendes Portfolio einfach und kostengünstig zusammenstellen.

#5: Weil sie vergleichsweise günstig sind

Bleiben wir beim Thema Kosten: Im Vergleich zu klassischen Anlagemodellen und traditionellen Fonds sind ETFs sehr kostengünstig und schlagen im Vergleich nur mit einem Bruchteil der Kosten zu Buche. Das ist gerade bei langfristigen Investments auf Kundenseite ein wichtiger Faktor. Schließlich kann niemand die Entwicklung der Aktienkurse oder das Management der Fonds beeinflussen, die Kosten hingegen schon. Umso wichtiger ist es, dass Vermittler die Kosten einer Geldanlage vorab ermitteln, transparent darstellen und bei der Auswahl des jeweiligen Produkts berücksichtigen.

#6: Weil Investitionen in ETFs selbst von Finanzexperten empfohlen werden

Der Erfolg von ETFs ist wissenschaftlich belegt: Unzählige unabhängige Finanzexperten von der Bundesbank über die Verbraucherzentrale bis hin zu einschlägigen Fachmedien raten zur Investition in ETFs. Das ist einerseits natürlich eine Bestätigung für den interessierten Kunden, dient aber auch Vermittlern als Argument: Auf Basis dieser unabhängigen Empfehlungen kann er seine Beratung noch haftungssicherer machen.

#7: Weil sie sich auch für Vermittler lohnen

Auch wenn bei der Diskussion um ETFs oft das Kostenargument im Vordergrund steht, sind sie auch für Vermittler ein lohnendes Geschäftsmodell. Das gilt insbesondere für fondsgebundene Versicherungen mit ETF-Anteil. Denn wer ETFs im Depot empfiehlt, muss dem Kunden dafür eine Rechnung stellen, um eine Vergütung zu erhalten.

Bei fondsgebundenen Versicherungen wie beispielsweise „MeinPlan“ übernimmt die LV 1871 die Vergütung der Beratung und Vermittlung. Darüber hinaus können Vermittler mit einer regelmäßigen Bestandspflegevergütung wie beim mehrwertsteuerfreien Net-Asset-Value-Modell ein über Jahre und Jahrzehnte laufendes Einkommen generieren. Durch die Cash-to-Go-Option bleiben Kunden bei der LV 1871 länger als bei herkömmlichen Policen investiert. So bauen Geschäftspartner dauerhafte Einkünfte auf und können die Zukunft ihres Unternehmens sicherstellen.

Bild: © DD Images – stock.adobe.com

Den Artikel lesen Sie auch in AssCompact 05/2019, Seite 50 f. und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Markus Gedigk

Vermögenswirksame Leistungen: Neuer Schub durch ETFs?

Sieben Millionen Menschen in Deutschland verzichten auf Vermögenswirksame Leistungen (VL) und verschenken so jährlich geschätzt 1,6 Mrd. Euro für den Vermögensaufbau oder eine zusätzliche Altersvorsorge. ETFs könnten dem Extra-Geld vom Chef einen neuen Schub verleihen – so eine aktuelle Analyse von ebase.

Bei der Direktanlage sind passive Investments wie ETFs auf der Überholspur. Bei Vermögenswirksamen Leistungen (VL) spielen sie dagegen noch so kaum eine Rolle. Deutschlandweit haben mehr als 20 Millionen Menschen Anspruch auf Vermögenswirksame Leistungen, wobei nur rund 13 Millionen diesen Anspruch auch tatsächlich nutzen. Bisher setzen dabei noch weniger als 1% der VL-Sparer auf ETFs. Das zeigt eine aktuelle Analyse von ebase.

Noch kaum erhältlich

Bei den meisten Anbietern sind ETFs in der VL gar nicht erhältlich. ebase selbst ist nach eigenen Angaben sogar der einzige Anbieter am deutschen Markt, der VL-Sparen auch mit ETFs anbietet. Bei den ebase-Kunden erfreut sich das Angebot inzwischen großer Beliebtheit. „Bei neu abgeschlossenen VL-Verträgen entscheidet sich aktuell bereits rund die Hälfte der Kunden für ETFs“, so Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

Kontinuierlich beliebter
 Neuer Schub durch ETFs?

Seit der Einführung der Option zum VL-Sparen mit ETFs im Jahr 2011 hat der Anteil an den Neuabschlüssen kontinuierlich zugenommen. 2011 waren es gerade einmal 0,7% gewesen. 2013 entschied sich immerhin schon etwa jeder achte VL-Sparer für die ETF-Variante, zwei Jahre später schon jeder dritte. 2018 waren es 48,3%.

Jung, männlich sucht

Bei den einzelnen Kundengruppen gibt es große Unterschiede. Das ETF-VL-Sparen kommt vor allem von bei jüngeren, männlichen Kunden gut an. 69% der ETF-VL-Sparer in Deutschland sind männlich, die meisten davon zwischen 30 und 49 Jahren. Die bei den ebase-Kunden zum VL-Sparen mit ETFs beliebtesten Indizes sind der MSCI World (50%), der DAX (8%) sowie der TecDAX (7%). Rund 90% aller ETF-VL-Sparer wählen einen der zehn beliebtesten Indizes.

Regionale Unterschiede
 Neuer Schub durch ETFs?

Auch regional gibt es deutliche Unterschiede bezüglich des Anteils der ETF-VL-Sparer. Besonders beliebt sind die passiven Investments in Hamburg, Berlin, Hessen und dem Saarland. Auch in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erfreuen sich bei den ebase-Kunden ETFs zum VL-Sparen bereits großer Beliebtheit. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil der ETF-VL-Sparer unter den ebase-Kunden dagegen relativ niedrig. (mh)

 

Crowdfunding: Verband begrüßt neue Regeln

Crowdfunding findet in Deutschland immer mehr Anleger. Die Schwarmfinanzierungen sind vor allem im Immobilienbereich beliebt. An der Regulierung gab es aber regelmäßig Kritik. Der Bundestag hat daher nun neue Regeln beschlossen. Der Bundesverband Crowdfunding e.V. begrüßt diese explizit.

Der Bundesverband Crowdfunding e.V. begrüßt, dass der Deutschen Bundestag Änderungen an den rechtlichen Rahmenbedingungen für Schwarmfinanzierungen von Vermögensanlagen und Wertpapieren beschlossen hat. „Die Crowdfunding-Branche kann sich jetzt darauf konzentrieren, am Standort Deutschland weiterhin stark zu wachsen und den Anlegern attraktive Investitionsmöglichkeiten zu bieten. Der Bundestag hat dafür die richtigen Weichen gestellt“, so Jamal El Mallouki, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Crowdfunding e.V.

Erhöhte Gestaltungsmöglichkeiten

Die Branche begrüßt zum Beispiel die Ausweitung der Schwarmfinanzierungsausnahme auf Genussrechte. Dies sorge für mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Auch die Erhöhung der Prospektpflichtgrenze auf 6 Mio. Euro entspreche den Forderungen des Verbandes und werde für größere Finanzierungsrunden sorgen. Ebenso wird begrüßt, dass die Schwelle der Prospektpflicht sich in Zukunft auf einen Zeitraum von zwölf Monaten bezieht.

Änderungen im Interesse der Anleger

Die Erhöhung der Einzelanlagenschwelle von 10.000 Euro pro Investor auf 25.000 Euro ermöglicht es dem Verband zufolge, dass Investoren auch größere Einzelinvestments vornehmen. Die Klarstellung, dass nicht emittierte oder bereits zurückgezahlte Vermögensanlagen nicht auf die Berechnung der Schwelle angerechnet werden, sei ebenfalls begrüßenswert. Hier müsse die BaFin ihre Verwaltungspraxis der Intention des Gesetzgebers anpassen. Auch die neu geschaffene Möglichkeit von Investoren, über eine GmbH & Co KG über die Einzelanlagenschwelle hinaus zu investieren, sei im Interesse der Anleger.

GmbH-Beteiligungen nicht berücksichtigt

Die Branche ist allerdings enttäuscht, dass in der Schwarmfinanzierungsausnahme weiterhin keine angemessene Beteiligungsform für GmbH-Beteiligungen berücksichtigt wurde. Diese bleiben prospektpflichtig, womit Start-ups und Wachstumsunternehmen nicht von den beschlossenen Änderungen profitieren würden.

Nachteil im internationalen Wettbewerb

„Einerseits wird in der Politik von vielen Seiten mehr privates Engagement bei der Förderung von Innovationen gefordert. Auf der anderen Seite wird genau das ohne eine nachvollziehbare Begründung und ausgerechnet bei der Rechtsform der GmbH unterbunden. Das ist ein Nachteil für die Unternehmensfinanzierung in Deutschland“, so Tamo Zwinge, Vorstandsmitglied zuständig für Regulierung. Der Verband befürchtet, dass Deutschland im Vergleich mit internationalen Entwicklungen in Marktsegment der Unternehmensfinanzierung nicht aufschließen kann an die Nachbarländer, in denen Eigenkapitalfinanzierungen mittels Crowdfunding möglich ist. (mh)

Bild: © Markus Mainka – stock.adobe.com