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Dividendenzahlungen in Deutschland geraten ins Stocken

Die Höhe der weltweiten Dividendenzahlungen hat im zweiten Quartal 2019 einen neuen Rekordstand erreicht. Das zeigt der aktuelle Janus Henderson Global Dividend Index. In Deutschland sind die Ausschüttungen allerdings um mehr als ein Zehntel gesunken.

Trotz einer Abschwächung der Weltwirtschaft haben Unternehmen im zweiten Quartal 2019 weltweit 513,8 Mrd. Dollar an ihre Anleger ausgeschüttet. Damit sind die globalen Dividendenzahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1% gestiegen. Der Janus Henderson Global Dividend Index erreichte folgerichtig mit 191,0 Punkten einen neuen Rekordstand. Das bereinigte Wachstum lag bei 4,6% und damit leicht unter dem langfristigen Durchschnitt.

Europa schwächelt

In Europa ist das zweite Quartal besonders wichtig. 70% der jährlichen Ausschüttungen entfallen fallen hier von April bis Juni an. Mit einem bereinigten Dividendenwachstum von 2,6% zu, war Europa im 2. Quartal mit Abstand das Schlusslicht unter den Regionen. Mit 5,3% fiel das Wachstum in den USA mehr als doppelt so hoch aus. In Japan lag das bereinigte Dividendenwachstum sogar bei 6,8%.

Deutliches Minus in Deutschland

Besonders enttäuschend verlief die Entwicklung in Deutschland. Zwar schafften es mit Allianz und Daimler zwei Unternehmen in die weltweite Top 10 der Dividendenzahler. Insgesamt haben deutsche Unternehmen im Vergleich in absoluten Zahlen aber 10,7% weniger ausgeschüttet als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie hat die Dividendenzahlungen gekürzt. Das um die Wechselkurseffekte bereinigte Wachstum lag zumindest in etwa auf europäischem Niveau.

Globale Prognose für 2019 bleibt unverändert

Trotz einiger regionaler Schwächen wie etwa in Deutschland bleibt Janus Henderson für das Gesamtjahr zuversichtlich. Die Experten prognostizieren für 2019 unverändert Dividendenzahlungen von 1,43 Bio. Dollar. Das würde einem absolutem Plus von 4,2% im Vergleich zu 2018 entsprechen. Auf bereinigter Basis würden die weltweiten Dividendenausschüttungen damit sogar um 5,5% steigen. (mh)

Bild: © Torbz – stock.adobe.com

 

Bundesregierung nimmt Vermögensanlagen an die Kandare

Nach dem Skandal um die Containergesellschaft P&R will die Bundesregierung den grauen Kapitalmarkt neu regulieren. Dazu hat sie nun ein umfassendes Maßnahmenbündel vorgestellt, mit dem vor allem die Auflage und der Vertrieb Vermögensanlagen verschärft werden sollen.

Die Insolvenz des Containergesellschaft P&R hat den grauen Kapitalmarkt wieder auf die politische Agenda gerückt. Bundesfinanz- und Bundesjustizministerium haben nun ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, dass den Anlegerschutz in Deutschland verbessern soll. Es enthält insgesamt neun Maßnahmen.

Die neun Maßnahmen im Überblick:
  • Abschaffung unvollständiger Verkaufsprospekte
  • Verbot von Blindpool-Konstruktionen bei Vermögensanlagen
  • Beschränkung des Vertriebs von Vermögensanlagen auf beaufsichtigte Vermittler
  • Bessere Prüfungsmöglichkeit der Rechnungslegung von Vermögensanlagenemittenten
  • Verpflichtende Mittelverwendungskontrolle durch unabhängigen Dritten im Fall von Direktinvestments
  • Konsequente Nutzung der Produktinterventionsbefugnis bei Vermögensanlagen
  • Abschaffung der bloßen Registrierungsmöglichkeit bei geschlossenen Publikumsfonds
  • Übertragung der Aufsicht über freie Finanzanlagenvermittler auf BaFin
  • Verstärkte BaFin-Aktivitäten zur Verbraucherbildung im Bereich Vermögensanlagen
Fokus auf Vermögensanlagen

Zwar betreffen einzelne Maßnahmen auch geschlossene Fonds und den Finanzlagenvertrieb im Allgemeinen. Die Mehrzahl zielt aber auf den grauen Kapitalmarkt ab. „Wir trocknen den Sumpf des grauen Kapitalmarktes weiter aus”, sagte Justiz-Staatssekretär Gerd Billen am Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne. Besonders im Fokus der Regierungspläne stehen Vermögensanlagen. Diese sollen nicht verboten, aber deutlich stärker reguliert werden. „Die Menschen sollen weiter Vermögensanlagen kaufen, aber es soll einen klareren und anspruchsvolleren Rahmen dafür geben“, so Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies.

Verbot von Blindpools

In Zukunft sollen Direktinvestments beispielsweise durch unabhängige Anwälte oder Wirtschaftsprüfer verpflichtend kontrolliert werden. Sie sollen prüfen, ob die Sachwerte wie etwa Container tatsächlich existieren. Auf der Produktebene sollen Blindpool-Konstruktionen verboten werden, da Anleger dort nicht genau erfahren, wofür das Geld eingesetzt wird. Anbieter hätten das in der Vergangenheit genutzt, um Anleger zu täuschen.

Unvollständige Verkaufsprospekte nicht mehr zulässig

Auch unvollständige Verkaufsprospekte sind zukünftig nicht mehr zulässig. Bisher war es möglich, einzelne Angebotsbedingungen wie etwa die Höhe der Zinszahlungen nicht bei der Prospektbilligung durch die BaFin anzugeben und erst bei Angebotsbeginn nachzutragen. Diese Möglichkeit besteht in Zukunft nicht mehr. Das Bundesfinanzministerium begründet diesen Schritt damit, dass die Kalkulation von Prognosen ohne die Angabe von Angebotsbedingungen wie Zinszahlung, Kaufpreis und Rückkaufpreis gerade bei Direktinvestments kaum sinnvoll zu treffen sei.

Bessere Kontrolle durch die BaFin

Für mehr Sicherheit und Vertrauen soll darüber hinaus sorgen, dass die BaFin bei Verdachtsmomenten mehr Eingriffsmöglichkeiten erhält. Die Befugnis zur Anordnung von Sonderprüfungen der Rechnungslegung wird daher ergänzt durch das Recht, Auskünfte und die Vorlage von Unterlagen verlangen zu können – und zwar nicht erst zum Zweck der Durchführung der Sonderprüfung, sondern bereits zur Klärung im Vorfeld. Bei erheblichen Bedenken für den Anlegerschutz soll die Aufsichtsbehörde sogar die Vermarktung, den Vertrieb und den Verkauf der Vermögensanlagen beschränken oder verbieten können.

Vertrieb nur noch über Vermittler und Finanzinstitute

Auch Vermittler spielen bei den neuen Regeln eine zentrale Rolle. Wie bereits bekannt sollen die rund 38.000 freien Finanzvermittler in Deutschland unter die Aufsicht der BaFin gestellt werden. Damit soll eine „einheitliche und qualitativ hochwertige Finanzaufsicht im Bereich der Finanzanlagenvermittlung“ erreicht werden.

Die BaFin-Aufsicht wird dann auch auf den Vertrieb von Vermögensanlagen zutreffen, denn das Maßnahmenpaket zum Anlegerschutz sieht ebenfalls vor, dass nur noch laufend beaufsichtigte Vermittler und Finanzinstitute Vermögensanlagen verkaufen dürfen. Dadurch soll die Aufklärung der Anleger verbessert und zugleich der Vertrieb von offenen Investmentfonds, Alternativen Investmentfonds und Vermögensanlagen vereinheitlicht werden.

BaFin soll aktiver aufklären

Nicht nur Vermittlern, sondern auch der BaFin lässt die Bundesregierung eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Verbraucherbildung zukommen. Die Finanzaufsicht soll ihre Aktivitäten zur Verbraucheraufklärung in den Bereichen Bankgeschäfte und Kredite, Geldanlage und Wertpapiere sowie Versicherungen und Altersvorsorge intensivieren, indem der Aufklärungsbedarf zielgerichtet identifiziert wird und Aufklärungsmaßnahmen umgesetzt werden. Dazu werden verstärkt Verbrauchererhebungen durchgeführt, die auch die Bereiche der Vermögensanlagen und der geschlossenen Publikumsfonds umfassen. (mh)

Das gesamte und ausführliche Maßnahmenpaket zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes ist zu finden unter: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Internationales_Finanzmarkt/2019–08–15-massnahmenpaket-anlegerschutz.html

Bild: © Gajus stock.adobe.com

 

Schroders baut deutsches Portfoliomanagement auf

Schroders hat für seine Frankfurter Niederlassung die Portfoliomanagement-Lizenz erhalten und verwaltet ab sofort auch von Deutschland aus aktiv Investmentfonds und Mandate. Zum Start hat der britische Investment-Manager bereits zwei Multi-Asset-Fondsmanager eingestellt.

Die Frankfurter Niederlassung des britischen Investment-Managers Schroders verwaltet mit der Genehmigung der Aufsichtsbehörden ab sofort aktiv in Deutschland Investmentfonds und Mandate. Das von Achim Küssner, geschäftsführender Direktor Deutschland, Österreich und CEEMED geleitete Büro baut zunächst das Portfoliomanagement im Bereich Multi-Asset auf.

Fondsmanagerduo zum Start

Zum Start hat Schroders Fondsmanager Ingmar Przewlocka nach Frankfurt geholt, der vor gut einem Jahr das global tätige Multi-Asset-Team von Schroders in London verstärkt hatte. Przewlocka verfügt über mehr als 20 Jahre Anlageerfahrung und einen hervorragenden Track Record. Er war unter anderem als Portfoliomanager bei MEAG Munich Ergo Asset Management zuständig für den MEAG EuroErtrag und darüber hinaus Gründungsmitglied und Chief Investment Officer bei der Multi-Asset-Boutique Skalis.

Stärkung des Standorts Deutschland

Darüber hinaus wechselt Fondsmanager Philippe Bertschi von der Züricher Schroders-Dependance nach Frankfurt und stärkt damit die zugehörigen Kompetenzen. Bertschi ist bereits seit 2014 im Multi-Asset-Team von Schroders tätig. Zuvor war er bei Credit Suisse und Towers Watson. „Das Multi-Asset-Team mit Ingmar Przewlocka und Philippe Bertschi markiert den Start unseres Portfoliomanagements in Deutschland“, kommentiert Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH. Im Laufe des Jahres sollen zusätzliche Fondsmanager in weiteren Anlageklassen folgen. Der Aufbau des Portfoliomanagements in Frankfurt ist laut Küssner ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Standorts. (mh)

Bild: © Nikolay N. Antonov - stock.adobe.com

 

Immobilienfonds verdoppeln Absatz innerhalb eines Jahres

Der deutschen Fondswirtschaft sind im ersten halben Jahr 42 Mrd. Euro zugeflossen. Das geht aus Zahlen des Fondsverbands BVI hervor. Besonders gut hat sich das Geschäft mit Immobilienfonds entwickelt. Ihr Absatz hat sich in etwa verdoppelt.

Die deutsche Fondswirtschaft erzielte im ersten Halbjahr ein Neugeschäft von netto 41,9 Mrd. Euro. Das ist sogar noch etwas mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, als ihr 40,6 Mrd. Euro zuflossen. Das Neugeschäft stammt überwiegend von offenen Spezialfonds, die 38,3 Mrd. Euro einsammelten. In offene Publikumsfonds flossen netto 1,8 Mrd. Euro, in geschlossene Fonds rund 1,7 Mrd. Euro. Freie Mandate verzeichneten dagegen unter dem Strich keine neuen Gelder.

3,23 Bio. Euro verwaltetes Vermögen

Seit Jahresanfang ist das von den Fondsgesellschaften verwaltete Vermögen von 2,95 auf 3,23 Bio. Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 9%. Von dem Gesamtvermögen entfallen 1.772 Mrd. Euro auf offene Spezialfonds, 1.053 Mrd. Euro auf offene Publikumsfonds, 390 Mrd. Euro auf freie Mandate und 11 Mrd. Euro auf geschlossene Fonds.

Immobilienfonds führen Absatzliste der Publikumsfonds an

Bei den offenen Publikumsfonds waren Immobilienfonds mit Abstand am begehrtesten. Von Anfang Januar bis Ende Juni 2019 verbuchten sie Nettfozuflüsse von 6,1 Mrd. Euro. Damit haben sie ihr starkes Vorjahresergebnis von 2,8 Mrd. Euro mehr als doppelt. Insgesamt ist das von Immobilienfonds verwaltete Nettovermögen in den letzten zwölf Monaten um 11% auf 104 Mrd. Euro gewachsen.

Abflüsse bei Renten- und Geldmarktfonds

Aktienfonds erhielten im ersten Halbjahr hingegen netto nur 0,7 Mrd. Euro neue Gelder. Insgesamt verwalten sie mit 385 Mrd. Euro aber weiter das meiste Vermögen innerhalb der offenen Publikumsfonds. Mischfonds verzeichneten 0,3 Mrd. Euro neue Gelder. Rentenfonds und Geldmarktfonds belasteten mit insgesamt 3 Mrd. Euro Abflüssen den Absatz der Publikumsfonds. Allein aus Euro-Kurzläufer-Rentenfonds flossen 7,2 Mrd. Euro. (mh)

Bild: © zephyr_p – stock.adobe.com
 

Wie problematisch sind Aktienrückkäufe?

5 Bio. Dollar haben allein die Unternehmen des S&P 500 in den vergangenen zehn Jahren in Aktienrückkäufe gesteckt. Das zeigt eine Analyse von Flossbach von Storch. Die Experten geben darin auch eine Einschätzung dazu, wie problematisch Aktienrückkäufe in einer solchen Höhe sind.

Thomas Lehr, Kapitalmarktstratege bei Flossbach von Storch, hat sich in einer aktuellen Analyse mit den in der Kritik stehenden Aktienrückkäufen großer Konzerne beschäftigt. Dem Experten zufolge haben die Unternehmen des amerikanischen S&P 500 in den vergangenen zehn Jahren fast 5.000 Mrd. Dollar in Aktienrückkäufe gesteckt. Diese Programme stoßen bei einigen Marktbeobachtern auf Kritik, da sie den Markt verzerren und die Aktienkurse künstlich in die Höhe treiben würden.

Haltlose Vorwürfe

Lehr hält Kritik oder gar Panikmachen aufgrund der massiven Aktienrückkäufe jedoch weitestgehend für unbegründet. Sie seien vielmehr eine absolut legitime Unternehmensstrategie. Von einem konstruierten Börsenboom, könne keine Rede sein. Vielmehr sei die hohe Zahl der Aktienrückkäufe eine logische Folge der US-Steuerreform. Hatten viele Unternehmen ihre Gewinne zuvor im Ausland geparkt, würden sie diese nun in die USA zurückholen und nicht zuletzt mangels lohnender Investitionsprojekte in Aktienrückkäufe investieren.

Amerikanische Besonderheit

Wenn die Unternehmen keine lohnendere Verwendung für ihre Barmittel fänden, ist es laut Lehr legitim, sie an die Eigentümer, sprich Aktionäre, zurückzugeben. Das könne zwar auch in Form einer Dividende geschehen wie es in Europa üblich ist, sei aber in der USA unüblich und für Anleger zudem steuertechnisch oft nachteiliger als Aktienrückkäufe. Aktienrückkäufe wegen dieser nationalen Eigenheit zu verdammen, ist in Lehrs Augen nicht gerechtfertigt. Der Vorwurf der Schuldenfinanzierung sei ohnehin haltlos, da der Anteil, den Unternehmen von ihren Gewinnen in Aktienrückkäufe stecken, seit der Jahrtausendwende in etwa stabil sei. (mh)

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ETF-Nachfrage springt in die Höhe

ebase hat aktuelle Zahlen zur Nachfrage nach ETFs veröffentlicht. Demnach haben die Kunden der B2B-Direktbank in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres die ETF-Nachfrage auf ein neues Rekordhoch getrieben. Vor allem im Juli waren die passiven Indexfonds gefragt.

Die Kunden der European Bank for Financial Services (ebase) haben zwischen Januar und Ende Juli im Schnitt mehr als drei Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft. Darüber hinaus bewegte sich auch die Handelsaktivität auf Rekordniveau. Die passiven Investmentfonds befinden sich bei deutschen Anleger somit weiter klar auf dem Vormarsch. ebase will auf diese Tatsache mit einem weiteren Ausbau des ETF-Angebotes von aktuell etwa 800 auf 1.300 ETFs reagieren.

ETF-Rekordmonat Juli

 

ETF-Nachfrage springt in die Höhe

Besonders im Juli waren ETFs beliebt. Über den gesamten Monat hinweg haben die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse um mehr als das Fünffache übertroffen (siehe Grafik). „Der bereits seit Jahren bestehende Trend zu Anlagen in Exchange Traded Funds (ETFs) hat sich in letzter Zeit noch einmal merklich beschleunigt. Bei den ebase Kunden bewegt sich die Nachfrage auf Rekordniveau, im Juli wurden beispielsweise mehr als fünf Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

 

Mehr als nur noch Standardindizes

Innerhalb der ETF-Landschaft macht ebase einen Wandel aus. Konzentrierte sich die Nachfrage vor einigen Jahren noch stark auf wenige sehr bekannte Indizes wie Dax und MSCI World, greifen die Kunden heut vermehrt auf ein breites Spektrum an Indizes zurück. „Beispielsweise war der MSCI World Minimum Volatility Index nach dem klassischen MSCI World der 2019 bisher am häufigsten gehandelte Index. Auch dies belegt die Reife des Marktes und das gestiegene Informationsniveau der Anleger“, so Geyer. (mh)

Lesen Sie auch: Das sind die 10 größten ETF-Anbieter

Bild: © Maksym Yemelyanov – stock.adobe.com

 

Sustainable Finance: Von der Nische zum Megatrend

Am 05.09.2019 findet der 6. Marktplatz für Nachhaltige Investments statt. Finanzberater und Entscheider, die in den nächsten Jahren vom Megatrend Nachhaltigkeit profitieren möchten, bekommen hier einen umfassenden Überblick, fachlichen Input und Anregungen.

Sustainable Finance ist in aller Munde. In Europa hat der 2018 publizierte EU-Aktionsplan für Furore gesorgt. Die Bundesregierung installierte dafür einen Sustainable-Finance-Beirat. Auf unserem Kontinent verlässt die Idee nachhaltiger Finanzen aktuell mit Macht die Nische. Bis vor kurzem war es Investment-Pionieren vorbehalten, das Thema praktisch voranzutreiben. Viele dieser Pioniere waren und sind Überzeugte. Sie verfolgen die Idee, dass Nachhaltigkeit neben technischen und anderen Mitteln auch eine Umlenkung von Finanzströmen braucht. Wie bei allen großen Entwicklungen muss es einen Zeitpunkt geben, an dem die Idee der Pioniere zum Interesse der Mehrheit wird. Zu diesem Zeitpunkt springen reihenweise Akteure auf den Zug auf, weil sie spüren, dass sich die Rahmenbedingungen für Geschäftsmodelle verändern. Es liegt plötzlich im Interesse vieler, diese Idee aufzugreifen. Fragen von Investoren verschieben sich gerade von „Will ich nachhaltig anlegen?“ zu „Welche Form der Nachhaltigkeit ist mir wichtig und welche Form ist aus Investmentsicht sinnvoll?“

Sustainable Finance wird damit neben einer Überzeugungsfrage auch zu einer Strategiefrage, sowohl für Investoren wie für Anbieter und Berater. Der 6. Marktplatz für Nachhaltige Investments greift die Sustainable-Finance-Strategie der Bundesregierung auf und bringt die Branche in Dortmund zusammen.

Marktplatz 2019: Nachhaltige Finanzbranche trifft sich in Dortmund

Wer sich über aktuelle Entwicklungen und Chancen auf dem Gebiet nachhaltiger Investments informieren möchte, ist eingeladen, den 6. Marktplatz für Nachhaltige Investments zu besuchen. Im Rahmen von Deutschlands größter Nachhaltigkeitsmesse FAIR FRIENDS und unter der Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin Svenja Schulze, erhalten Finanzberater und Entscheider von Stiftungen und institutionellen Investoren am 05.09.2019 in der Messe Dortmund praxisnahe Tipps sowie einen profunden Überblick über das Angebot auf dem Markt und die aktuellen Entwicklungen.

Neben charismatischen Rednern und Informationen bietet der Marktplatz zudem eine Plattform zum Austausch von Ideen und Ansätzen, die auch im Alltag umsetzbar sind und dort nachhaltig wirken können.

  • Welche strategischen Entscheidungen ergeben heute Sinn, als Berater für Investments und als Investor?
  • Welche Lösungen bietet die Branche? Wie handelt der Mainstream der Investmenthäuser? Welche Lösungen bieten Spezialisten und Pioniere im Bereich Nachhaltigkeit?
  • Welche Assetklassen sind gut investierbar? Wo fehlt es noch an Angeboten? (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Erneuerbare Energien, etc.)
  • Was ist von Seiten der EU-Regulierung und der Sustainable Finance Strategie der Bundesregierung zu erwarten?
  • Was wissen wir über Präferenzen der Kunden? Wo liegen Barrieren der Umsetzung von Nachhaltigkeit? Wer profitiert?

In kurzen Produktpräsentationen, fachlichen Workshops und Impulsen aus dem Bereich Coaching, Beratung und Vertrieb erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen. Dabei liegt der Fokus darauf, Finanzberater und Entscheider strategisch und fachlich weiter zu bringen.

Weitere Informationen zum Programm und die Möglichkeit sich kostenlos anzumelden: Marktplatz 2019
 

Unabhängige Vermögensverwalter bleiben auf Wachstumskurs

Die unabhängige Vermögensverwaltung in Deutschland befindet sich klar auf Wachstumskurs. Das zeigt eine aktuelle Marktstudie. Die Branche widersetzt sich demnach deutlich dem negativen Trend in der Finanzbranche, die derzeit fundamentale Umbrüche erlebt.

Eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg zeigt, dass die bankenunabhängigen Vermögensverwalter im Jahr 2018 im Mittel ihre Kundenzahl um rund 25% gesteigert haben. So stieg die Zahl der Kunden pro Vermögensverwalter im Median von 221 auf 301. Vor allem die größeren Häuser mit mehr als 150 Mio. Euro an Assets under Management (AuM) haben neue Mandate hinzugewonnen.

Vermögen pro Verwalter legt zu

Auch beim verwalteten Vermögen verläuft die Entwicklung positiv. Der Medianwert je Vermögensverwalter ist 2018 von 151 auf 166 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von rund einem Zehntel. „Dieses Wachstum ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass 2018 wegen der schwierigen Finanzmärkte auf der Ertragsseite ein eher problematisches Jahr war“, kommentiert Prof. Dr. Hartwig Webersinke, Leiter des InVV und Dekan für Wirtschaft und Recht an der Technischen Hochschule Aschaffenburg, die Zahlen.

Alternative für hoch qualifizierte Bankmitarbeiter

Beim Personal bleiben die unabhängigen Vermögensverwalter ebenfalls auf Wachstumskurs. So haben 2018 insbesondere große Vermögensverwaltungen mit mehr als 0,5 Mrd. Euro AuM neue Mitarbeiter eingestellt – in dieser Kategorie waren es durchschnittlich vier Mitarbeiter pro Unternehmen. Die meisten Vermögensverwaltungen wollen auch in der Folgezeit das Personal aufstocken. Webersinke sieht die Entwicklung als Indiz dafür, dass die unabhängige Vermögensverwaltung angesichts des Umbruchs in der Bankenlandschaft für hoch qualifizierte Bankmitarbeiter zunehmend als eine interessante Karrierealternative erscheint. (mh)

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Aviva Investors lancierte zwei neue Aktienfonds

Aviva Investors hat die Auflage von zwei neuen globalen Fonds bekannt gegeben: dem Aviva Investors Global Equity Unconstrained Fund sowie dem Aviva Investors Global Emerging Market Equity Unconstrained. Beide investieren mit einem hohen Active Share in Aktien.

Bei Aviva Investors sind zwei neue Fonds erhältlich. Der Aviva Investors Global Equity Unconstrained Fund strebt eine gleichbleibend langfristige Rendite an und investiert in ein konzentriertes Porfolio globaler Aktien. Bei der Einzeltitelauswahl ist er keinem bestimmten Investmentstil unterworfen. Das Fondsmanagement wählt die Aktien stattdessen ausschließlich aufgrund einer starken Überzeugung und positiven Einschätzung aus. Unter dem Strich investiert der Fonds vor allem in Unternehmen, bei denen die sich ändernden Fundamentaldaten der Unternehmen nicht adäquat bewertet sind.

Investmentchancen in den Schwellenländern

Ebenfalls neu erhältlich ist der Aviva Investors Global Emerging Market Equity Unconstrained Fund. Er wird von Alistair Way, Head of Emerging Market Equities, und dem Team für Schwellenländeraktien verantwortet. Ziel des Fonds ist es, langfristig konsistente Renditen zu erwirtschaften. Hierfür investiert er in ein konzentriertes und stilunabhängiges Portfolio, das die Mischung diverser Investmentchancen in den Schwellenländern nutzen soll.

Hohes Active Share

„Die Auflegung dieser beiden Fonds ist Teil der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Stärkung unseres Aktienangebots und Investmentteams“, kommentiert David Cumming, CIO Aktien bei Aviva Investors die Neuauflage des Fondsduos. Beide Strategien weisen laut Cumming ein sehr indexunabhängiges Fondsmanagement (Active Share) auf und ergänzen dadurch sinnvoll das bestehende Angebot an globalen- sowie Schwellenländeraktienfonds. (mh)

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