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Moventum gründet eigenen Asset Manager

Moventum hat eine eigene Asset-Management-Einheit gestartet. Sie ist zuständig für das Management der Dachfonds und Strategieportfolios. Durch diesen Schritt soll unter anderem die Transparenz gegenüber Kunden gestärkt und weiteres Wachstum erleichtert werden.

Der Luxemburger Vermögensverwalter Moventum S.C.A. hat eine eigene Asset Management Einheit gegründet: Die Moventum Asset Management S.A. wurde ins Handelsregister eingetragen. „Mit der neuen Einheit bündeln wir unsere Expertise im Asset Management“, erläutert Michael Jensen, Managing Director der Moventum Asset Management S.A., den Schritt.

Klarere und effizientere Strukturen

Moventum will durch den jüngsten Schritt die Strukturen klarer und effizienter gestalten. Auch im Hinblick auf die Regulierung sei die neue Struktur vorteilhaft. Im ersten Schritt übernimmt die Moventum Asset Management S.A. das Management der Moventum Dachfonds, die bislang von IPConcept betreut wurden. Mittels Lizenzerweiterung werden zudem die individuellen Mandate in den Kundendepots der Vermögensverwaltungsportfolios übernommen und seit 01.01.2019 gemanagt.

Wichtiger Schritt für weiteres Wachstum

Für Kunden der Moventum-Produkte soll sich außer dem Absendernamen nichts ändern. Dafür sei nun aber wesentlich klarer, wer welche Leistung erbringt. Gerade durch die Steigerung der vergangenen Jahre, in denen vor allem die Strategieportfolios stark an Volumen zugelegt haben, sei die organisatorische Trennung ein wichtiger Schritt hin zu weiterem Wachstum. Perspektivisch hat die Moventum Asset Management S.A. nun zudem die Möglichkeit, Fonds externer Anbieter zu verwalten oder White-Label-Lösungen anzubieten. (mh)

 

Neuer Fidelity Fonds setzt auf rasanten Wandel der Kommunikation

Fidelity International (Fidelity) hat die Auflegung des Fidelity Funds – Global Communications Fund bekannt gegeben. Der Fonds soll das Anlagepotenzial des grundlegenden Wandels der Art und Weise, wie Menschen kommunizieren und auf Unterhaltungsinhalte und Informationen zugreifen, heben.

Kommunikationsdienstleister verzeichnen global ein hohes Wachstum und gewinnen stark an Bedeutung. Vom rasanten Wandel und den Innovationen in diesem Sektor sollen Anleger mit dem neu aufgelegten Fidelity Funds – Global Communications Fund profitieren. Das Fondsmanagement wird aktiv und rund um den Globus nach den besten Anlagemöglichkeiten im Sektor suchen. Auch Investments in Schwellenländern sind dabei möglich.

Technologieerfahrener Fondsmanager

Ziel des neuen Fonds ist langfristiges Kapitalwachstum. Fondsmanager ist Sumant Wahi. Er verfügt über 18 Jahre Berufserfahrung, die er zunächst in Technologieunternehmen und anschließend als Research-Analyst für die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche gesammelt hat. Wahi begann seine Investmentkarriere 2008 bei Redburn. Dort war er zuletzt als Head of Technology Hardware Research für Analysen zu Hardware-Firmen verantwortlich, bevor er 2014 als Senior Equity Analyst zu Fidelity kam.

Bindegewebe des Wandels

„In den vergangenen Jahren hat sich die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren und auf Unterhaltungsinhalte sowie andere Informationen zugreifen, grundlegend verändert. Das hat vor allem mit der Weiterentwicklung und Integration von Internet-, Medien- und Telekommunikationsunternehmen zu tun. Kommunikationsdienste sind das sektor- und länderübergreifende Bindegewebe“, erläutert Sumant Wahi die Hintergründe für die Auflegung eines solchen Sektorfonds. (mh)

 

Frankfurter – Value Focus Fund erhält deutsche Vertriebszulassung

Der Frankfurter – Value Focus Fund der Shareholder Value Management AG ist zum Jahresstart 2019 zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassen worden. Der Aktienfonds investiert weltweit in ein konzentriertes Portfolio aus Small- und Micro-Caps.

Mit dem Frankfurter – Value Focus Fund hat ein weiterer Fonds der Shareholder Value Management AG initiierter Publikumsfonds die Vertriebszulassung in Deutschland erhalten. Er wurde bereits 2008 als Luxemburger AIF aufgelegt und im Jahr 2010 um die Anteilklasse erweitert. Diese hat seit Auflegung eine Performance von 146% erzielt. Kern des Portfolios sind globale Small- und Micro-Caps.

Wertorientierte Anlagestrategie

Der Frankfurter – Value Focus Fund wird nach einer wertorientierten Anlagestrategie gemanagt. Das Beraterteam um Frank Fischer und Ronny Ruchay konzentriert sich mit einem langfristigen Anlagehorizont auf primär eigentümergeführte Unternehmen, die über dauerhafte strukturelle Wettbewerbsvorteile verfügen und deren Aktien am Markt deutlich unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Bei der Steuerung der Investitionsquote kann das Beraterteam auch auf Sentiment-Indikatoren zurückgreifen, um aktuelle Marktineffizienzen auszunutzen.

Stark konzentriertes Portfolio

Am Ende des Auswahlprozesses entsteht ein konzentriertes Portfolio aus 15 bis 20 Titeln. Aktuell machen die fünf größten Positionen etwa 70% des rund 51 Mio. Euro großen Portfolios aus. Die größte Einzelposition per 30.11.2018 ist secunet Security Networks. Möglich macht eine solch hohe Gewichtung die Auflage als alternativer Investmentfonds (AIF) statt als UCITS-Fonds. Bisher war der Fonds als Luxemburger AIF nicht zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassen. Mit der Zulassung wurde die Berechnung der erfolgsabhängigen Vergütung auf Jahresbasis umgestellt und der Fonds jetzt wöchentlich handelbar gemacht.

Vernachlässigte Werte

„Mit unserem Value-Ansatz profitieren wir besonders von der Informationsineffizienz bei Small- und Micro-Caps. Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 500 Mio. Euro werden einfach von deutlich weniger Analysten abgedeckt als große Unternehmen“, kommentiert Frank Fischer die Vorzüge der Fondsausrichtung. „Entsprechend lassen sich immer wieder ‚Hidden Champions‘ mit einfachen und verständlichen Geschäftsmodellen finden. Dazu passt, dass im langfristigen Vergleich die wertorientierte Anlage in Nebenwerte deutlich bessere Ergebnisse liefert als eine Anlage in Blue Chips.“ (mh)

 

Nachhaltigkeit: Union Investment startet neuen PrivatFonds

Union Investment erweitert die bestehende PrivatFonds-Reihe um eine nachhaltige Variante. Damit kommt der Nachhaltigkeitsansatz der Fondsgesellschaft erstmalig in einer Multi-Asset-Lösung zum Einsatz.

Union Investment bietet seit Jahresbeginn die Multi-Asset-Lösung „PrivatFonds: Nachhaltig“ an. Diese kombiniert das bestehende sicherheitsorientierte und flexible Vermögensmanagement von „PrivatFonds: Kontrolliert“ mit einem Nachhaltigkeitsansatz.

Kontrolliertes Risiko

Die Portfolioausrichtung des neuen Fondsangebots wird jeweils an die erwartete Wertschwankungsintensität der Kapitalmärkte angepasst. Das heißt, in stürmischen Zeiten mit großer Nervosität an den Börsen erhalten risikoärmere Anlagen ein höheres Gewicht. Ist die Lage entspannt, verstärkt das Fondsmanagement die Positionen in chancenreichen Anlageformen. Das Fondsvermögen wird auf möglichst viele Anlageformen verteilt. Die durchschnittliche Aktienquote des nachhaltigen Fonds wird langfristig bei etwa 30% erwartet, wobei diese je nach Schwankungsverhalten der Anlageklassen zwischen 5 und 45% variieren kann.

Verknüpfung von Nachhaltigkeit mit Multi-Asset-Konzept

Bevor Unternehmen, Staaten, Fonds, Derivate und ETFs in den Fonds aufgenommen werden, werden sie einer umfassenden Nachhaltigkeitsanalyse und -bewertung unterzogen. Das Fondsmanagement ermittelt für die einzelnen Anlageinstrumente jeweils das Nachhaltigkeitsrating (ESG-Score). Dieses Rating basiert auf unabhängigen Daten von spezialisierten Ratingagenturen und gibt Auskunft darüber, wie nachhaltig beispielsweise ein Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung agiert. Auch das Geschäftsmodell wird dabei mit einbezogen.

Gleichermaßen werden potenzielle Anlagen unter wirtschaftlichen Aspekten beleuchtet, mit der Folge, dass nur solche für ein Investment in Frage kommen, die aus fundamentaler Sicht einen positiven Beitrag für das Portfolio leisten können und den Ausschlussregeln nicht widersprechen. Ausgenommen sind allerdings Anlagen, für die im Markt derzeit keine ausreichende Nachhaltigkeitsbewertung verfügbar ist, die jedoch zur weiteren Verbesserung des Chance-Risiko-Profils beigemischt werden können. (bh)

 

Deutsche Fondsbranche blickt optimistisch auf 2019

Die deutsche Fondsbranche ist 2018 aller Voraussicht nach erneut gewachsen. Für 2019 rechnet die Branche rechnet weiter mit Wachstum. Regulierung und steigender Margendruck dürften die Gesellschaften aber weiter belasten. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des BVI hervor.

Für die Fondsbranche ist das Geschäftsjahr 2018 insgesamt gut verlaufen, aber weniger gut als ein Jahr zuvor erwartet. Für 46% fielen die Erwartungen so aus wie im Herbst 2017 prognostiziert, für 27% jedoch schlechter. 2017 waren noch knapp 60% der Befragten von einem guten Geschäftsjahr 2018 ausgegangen. Das ergab eine BVI-Umfrage im Dezember unter Führungskräften aller BVI-Mitglieder.

Optimisten in der Mehrheit

Befragt nach ihren Geschäftsaussichten 2019 schätzen 44% der Fondsgesellschaften ihre Lage als unverändert gut ein, 32% gehen davon aus, dass sich ihre Ertragslage 2019 verschlechtern wird. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren nur 17% dieser Meinung. Die stärksten Geschäftsimpulse sind nach Ansicht der Branche die unverändert niedrigen Zinsen (59%), die die Nachfrage nach rentierlichen Anlageprodukten wie Fonds steigen lässt. Dahinter folgen die Altersvorsorge (53%) und die Nachfrage nach alternativen Anlageprodukten (50%).

Regulierung belastet

Regulatorischer Druck bleibt hoch Herausfordernd werten die Befragten den zunehmenden Margen- und Kostendruck (80%). 2017 lag der Anteil noch bei 77%. Auch der regulatorische Druck bleibt hoch (79%). Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI: „Die Fondsgesellschaften werden in den nächsten Jahren ihre Ressourcen darauf konzentrieren müssen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings bindet die EU-Regulierung seit Jahren enorme Kapazitäten bei den Asset Managern. Die EU könnte einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Asset Managern leisten, indem sie endlich die „bessere Regulierung“ schafft, die sie sich 2014 selbst zum Ziel gesetzt hat. Das bedeutet, Auswirkungen geltender Regeln zu überprüfen und Überregulierung abzubauen.“

Herausforderungen und Hemmnisse

Nach Ansicht vieler Mitglieder wird sich das jetzige Gebührenmodell für Fonds auf Sicht innerhalb der nächsten fünf Jahre verändern. Fast die Hälfte (49%) der Befragten erwartet, dass die Bedeutung leistungsabhängiger Gebühren steigen wird. Nur ein Viertel glaubt, dass „Performance Fees“ eine Randerscheinung bleiben. Die Erzielung einer Outperformance (56%) und die Digitalisierung (47%) wertet die Branche ebenfalls als große Herausforderung. Als größte Hemmnisse für das Wachstum im Jahr 2019 könnten sich den Befragten zufolge geopolitische Unsicherheiten (74%) und eine negative Entwicklung an den Kapitalmärkten (66%) auswirken. (mh)

 

Das erwarten deutsche Vermögensverwalter vom Börsenjahr 2019

Universal-Investments hat seine jährliche Umfrage unter unabhängigen Vermögensverwaltern zu den Aussichten für das neue Börsenjahr durchgeführt. Demnach blicken die Anlageexperten vorsichtig optimistisch auf 2019. Privatanleger sollten allerdings breit streuen.

Unabhängige Vermögensverwalter blicken trotz der protektionistischen Handelspolitik vieler Länder und des unklaren Ausgangs der Brexit-Verhandlungen optimistisch auf das Jahr 2019. Sie prognostizieren Kursgewinne an den Aktienmärkten bei unveränderten Zinsen und leicht steigende Rohstoffpreise. Das geht aus der siebten jährlichen Vermögensverwalter-Umfrage von Universal-Investment hervor.

Dax-Prognose: 12.384 Punkte

Etwa die Hälfte der Befragten erwartet eine gebremste wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone, Privatanlegern empfehlen die Profis dennoch Aktien aus Industrienationen und insbesondere Europa. Die größten Chancen sehen sie mit einem Zuwachs von fast 15% im Dax. Für den deutschen Leitindex prognostizieren sie Ende 2019 im Schnitt einen Stand von 12.384 Punkten. Nach einem durchwachsenen Börsenjahr sehen die Investmentexperten im deutschen Leitindex für 2019 damit doppelt so viel Potenzial wie noch im Vorjahr. Den Höchststand aus dem Januar 2018 würde er aber noch immer ein gutes Stück verfehlen.

Auch europäische Aktien gefragt

Starke Zuwächse in Höhe von durchschnittlich 13,6% erwarten die Befragten auch für den Euro Stoxx 50. Etwas gedämpfter sind die Erwartungen für den amerikanische S&P 500 (9,1%) sowie für den japanischen Nikkei 225 (8,1%). Ebenso positiv wird die Entwicklung der Rohstoffpreise gesehen: So sollten Gold und Silber um 8 Prozent beziehungsweise 10 Prozent zulegen. Beim Ölpreis erwarten die Vermögensverwalter trotz der verhaltenen Stimmung nach dem jüngsten Beschluss der „Opec+“-Gruppe einen Anstieg von 22% auf 64 US-Dollar je Barrel der Sorte WTI.

Optimismus trotz Sorgenkindern

Befragt wurden die Vermögensverwalter auch nach den Auswirkungen des Handelsstreits und des Brexits auf die wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Zone im kommenden Jahr – und waren uneins: Etwas weniger als die Hälfte geht von einem trüberen Ausblick aus, während 41% keine Veränderung voraussehen. Etwa jeder Achte erwartet sogar eine stärkere positive Entwicklung. Dennoch sorgt der Brexit für eine Veränderung in der Allokation von Assets: zwei Fünftel wollen ihre Investments reduzieren und begründen dies meist mit den nicht absehbaren Risiken. Auf globaler Ebene halten 58% China für das größte Sorgenkind, den zweiten Platz teilen sich Italien und die USA mit je 12%.

Zinswende bleibt aus

Eine Veränderung des Leitzinses in der Euro-Zone erwartet die Mehrheit der unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland derweil nicht. Auch die von der US-Notenbank FED bereits eingeleitete Zinswende werde sich zukünftig nicht signifikant weiterentwickeln. Das realistischste geldpolitische Szenario ist für zwei Drittel der Befragten die Inflation.

Aktien bleiben erste Wahl

Insgesamt haben die unabhängigen Vermögensverwalter eine klare Empfehlungen für das ideale Privatanleger-Depot im kommenden Jahr: „Aktien bleiben die erste Wahl“, bringt es Christoph Gum von Private Alpha Switzerland auf den Punkt. Der Fokus sollte mit über 50% auf Wertpapieren liegen, dann folgen Renten mit 26% sowie Alternative Investments. Den Schlüssel erfolgreicher Geldanlage sehen die Vermögensverwalter allerdings in der breiten Streuung der Risiken über verschiedene Anlageklassen wie Immobilien, Gold und Edelmetalle. (mh)

 

„Der Franziskanerorden pflegte früh verantwortungsvollen Umgang mit Geld“

Die Missionszentrale der Franziskaner setzt sich für Investments im franziskanischen Geist ein und hat hierzu eigene Produkte aufgelegt: die terrAssisi Fonds. Sie sollen den Einsatz der Franziskaner für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung widerspiegeln, erläutert Geschäftsführer David Reusch.

Herr Reusch, terrAssisi will mit seinen eigenen Fonds Geld im franziskanischen Geist mehren. Was bedeutet das?

Der Einsatz der Franziskaner für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung spiegelt sich in den TerrAssisi-Fonds im Rahmen der Auswahlkriterien für die einzelnen Anlagetitel wider, etwa in den Ausschlusskriterien Rüstung, Menschenrechtsverletzungen und Tierversuche.

Wie kam es zur Idee von Fonds im franziskanischen Geist?

Die Missionszentrale der Franziskaner begleitet und unterstützt seit über 25 Jahren wissenschaftliche und theoretische Studien zum Thema der ethischen, nachhaltigen Geldanlage. Aus den Arbeiten der Projektgruppe Ethisch-ökologisches Rating an der Universität Frankfurt wurde eine möglichst umfassende Kriteriologie zur ethischen Bewertung von Unternehmen entwickelt. Folgerichtig unterstützten wir auch die spätere Umsetzung in ein umfassendes Bewertungsverfahren. Zunächst nur für die Eigenanlage gedacht, haben wir uns 2009 dazu entschlossen, diese Bewertungskriterien im Rahmen der terrAssisi-Fonds einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Die Fonds sollen die Entwicklung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Marktwirtschaft fördern. Widerspricht das nicht per se dem franziskanischen Geist?

Betrachtet man die 800-jährige Geschichte des Franziskanerordens, so stellt man fest, dass die Nachfolger des Franz von Assisi schon früh die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Geld erkannt und gepflegt haben. Schon im 15. Jahrhundert begannen die Franziskaner in ihren Predigten den Zinswucher anzuprangern und nach Alternativen zu suchen. Die daraus entstandene bedeutendste und wohl weitestreichende Initiative sind die sogenannten Montes Pietatis, die Berge der Barmherzigkeit. Diese öffentlichen Pfandleihhäuser vergaben im Gegensatz zur damals üblichen Wucherzinspraxis Kredite gegen einen kostendeckenden Zins und stellten damit einen karitativ motivierten Gegenpool zur gewinnorientierten Kreditvergabe zu exorbitant hohen Zinsen dar. Das kommunale Sparkassenwesen lässt sich in seinen Ursprüngen auf franziskanische Initiativen zurückführen.

Wer überwacht, ob die Unternehmen die Nachhaltigkeitskriterien einhalten?

Seit Beginn unserer ersten Untersuchungen arbeiten wir mit ISS-oekom im Bereich des Researches zusammen. Regelmäßige Updates und Ad-hoc-Mitteilungen bei Besonderheiten sowie der Transparenzbericht von Rödl & Partner sollte sicherstellen, dass unsere Vorgaben eingehalten werden.

Nach welchen Kriterien – neben der Nachhaltigkeit – erfolgt die Auswahl der Einzeltitel der Fondsportfolios?

Wir verfolgen einen kombinierten Ansatz. Hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien kombinieren wir Positivkriterien in einem absoluten Best-in Class-Ansatz mit Ausschlusskriterien wie zum Beispiel kontroverse Geschäftspraktiken und Geschäftsfelder. In einem zweiten Schritt wird aus dem vorselektierten Anlageuniversum das Portfolio unter Berücksichtigung von Finanzkennzahlen gebildet.

Übernehmen Sie das Management und die Verwaltung der Fonds selbst?

Bei den terrAssisi-Fonds kooperieren wir seit vielen Jahren mit der Ampega, die als Kapitalverwaltungsgesellschaft das Fondsmanagement und die Fondsverwaltung übernimmt. Das Nachhaltigkeitsresearch stammt von ISS-oekom. Die Weiter­entwicklung der Kriterien erfolgt durch die Missionszentrale der Franziskaner in enger Absprache mit den Partnern.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2018, Seite 52 f.

 
Ein Artikel von
David Reusch

Schroders startet neuen alternativen Investmentfonds

Die laufende Korrektur an den Aktienmärkten sorgt derzeit wieder für zunehmendes Interesse an marktunabhängigen Investment. Ein solches hat Schroders nun mit dem Schroder GAIA Helix neu aufgelegt, der Aktienstrategien um die gezielte Beimischung weiterer Anlageklassen ergänzt.

Schroders hat mit dem Schroder GAIA Helix (Helix) einen neuen Fonds aufgelegt. Er besteht hauptsächlich aus Long-/Short- und Long-only-Alpha-Aktienstrategien. Indem er zudem Unternehmensanleihen und andere Zinspapiere sowie auf Fremdwährung lautende Anlageklassen miteinbezieht, soll er eine besonders hohe Diversifikation bieten. Der Fonds wird über die Schroder GAIA-Plattform angeboten, die Hedgefonds-Strategien mit der Liquidität, Transparenz und Stabilität des UCITS-IV-Rahmens kombiniert.

Niedrige Marktkorrelation

Die Überschussrenditen der von Schroders-Managern verantworteten Einzelstrategien werden für den Fonds extrahiert, indem die Long-Positionen repliziert werden und dann dazu passende Short-Positionen zum Einsatz kommen. So werden die Positionen gegen das Marktrisiko oder andere Faktorrisiken abgesichert. Anleger sollen dadurch ihre Investments mit hochliquiden alternativen Mehr-Strategien-Fonds aufstocken und Renditen mit niedriger Marktkorrelation erzielen können.

Mehrstrategien-Fonds

Helix wird von Robert Donald und einem Investmentteam gemanagt. Donald wechselte im Januar 2017 vom Hedgefonds Brummer & Partners zu Schroders. Davor war er für Soros und GLG Partners tätig, deren europäischen Long-/Short-Dachfonds er mit verwaltete. „Helix bietet Anlegern Zugriff auf eine starke und attraktive Mischung von Schroders Expertise in der Alpha-Generierung. Der Fonds wurde für Anleger konzipiert, die einen Mehrstrategien-Fonds suchen, der bei geringer Marktkorrelation beständige und attraktive Renditen anstrebt”, erläutert Robert Donald die Zielgruppe des Fonds. (mh)

 

Amundi Deutschland gründet Beirat mit externen Wirtschaftsexperten

Amundi Deutschland hat einen Beirat ins Leben gerufen. Das externe Gremium besteht aus namhaften Finanz- und Wirtschaftsexperten und soll der Gesellschaft Impulse für die Unternehmensausrichtung und die Identifizierung und Bewertung neuer Geschäftsfelder geben.

Amundi Deutschland verwaltet aktuell rund 46 Mrd. Euro und hat auf dem deutschen Markt noch einiges vor. Die Fondsgesellschaft hat deshalb nun einen Beirat berufen. Der Amundi Beirat besteht aus erfahrenen und namhaften Mitgliedern der deutschen Wirtschaft mit ausgewiesener Kenntnis der Finanzindustrie.

Impulse durch unabhängiges Gremium

Als unabhängiges Gremium soll der Beirat entscheidende Impulse für die Ausrichtung des Unternehmens sowie die Identifizierung und Bewertung neuer Geschäftsfelder geben. „Wir freuen uns, durch den regelmäßigen Austausch mit einem Gremium ausgewiesener Experten der deutschen Wirtschaft die richtigen Impulse zu erhalten, um unsere Marktposition in Deutschland auszubauen“, so Evi C. Vogl, CEO Amundi Deutschland.

Namhafte Mitglieder

Zu den Mitgliedern zählt unter anderem Dr. Jürgen Stark, ehemaliger Chefökonom der EZB. Neben ihm bilden Yvonne Beiertz, Inhaberin Yvonne Beiertz Consulting, Johannes K. Borsche, Treasury-Chef bei KION, Oliver T. Bussmann, CEO und Gründer Bussmann Advisory AG, Dr. Michael Kemmer, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken und Dr. Herbert Walter, geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Herbert Walter & Company den Amundi Beirat. (mh)

 

Ossiam lanciert ersten ETF mit selbst lernendem Algorithmus

Künstliche Intelligenz in Form von selbst lernenden Maschinen und Algorithmen etabliert sich in immer mehr Lebensbereichen. Ossiam hat nun erstmals einen ETF aufgelegt, bei dem Machine-Learning-Technologien zum Einsatz kommen und der zugleich Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.

Ossiam hat den ersten europäischen, auf ESG-Kriterien basierenden Smart-Beta-ETF aufgelegt, bei dem Machine-Learning-Technologien zum Einsatz kommen. Der Ossiam World ESG Machine Learning UCITS ETF zielt darauf ab, die Nettogesamtrendite einer Auswahl von Aktien aus Industrieländern weltweit anhand eines Machine-Learning-Algorithmus nachzubilden, bei dem auf Grundlage einer Datenanalyse ein Ranking der Unternehmen nach Maßgabe ihres ESG-Profils und ihres finanziellen Potenzials erfolgt.

Selbst lernender Algorithmus

Die Auswahl von Unternehmen wird immer wieder nachjustiert, da der Algorithmus von den eingespeisten Daten lernt. Die Strategie basiert auf einem systematischen Anlageprozess. In einem Anlageuniversum aus Aktien der weltweiten Industrieländer mit hoher Marktkapitalisierung werden mit einem ESG-Filter zunächst die Titel aussortiert, die mit schwerwiegenden Kontroversen behaftet sind, in Geschäfte mit umstrittenen Waffen involviert sind, umfangreiche Geschäftsaktivitäten in der Tabak- oder Kohleindustrie betreiben, sich nicht an die zehn Prinzipien des UN Global Compact halten, oder gemäß der Liste von Norges Bank Investment Management zu den ausgeschlossenen Unternehmen zählen.

Zusätzliches Screening

Die übrigen Titel werden mithilfe von Machine-Learning-Technologien, die eine Einbeziehung und Verarbeitung sehr großer Mengen von ESG- und Finanzdaten ermöglichen, einem Screening unterzogen. Ziel ist es, Aktien auszuwählen, die eine eindeutige Verbindung zwischen ESG-Merkmalen und der potenziellen künftigen Performance aufweisen. Als Anlagechance eingestufte Wertpapiere werden für eine Portfolioaufnahme in Betracht gezogen. Auf der letzten Stufe des Prozesses folgt eine Minimum-Varianz-Strategie für die Portfoliozusammenstellung. (mh)