AssCompact suche
Home

Investment

Dividenden in Deutschland klettern auf neues Rekordniveau

Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr so viel Geld an ihre Anleger ausgeschüttet wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Dividenden 2018 um rund ein Viertel zu. Ein Ende der positiven Entwicklung ist nicht in Sicht – auch weltweit nicht.

Die weltweiten Dividenden erreichten 2018 ein neues Rekordniveau. Gerade die Ausschüttungen im vierten Quartal waren trotz der schwieriger Bedingungen an den Aktienmärkten sehr erfreulich. Das geht aus dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index (JHGDI) hervor. Die unbereinigten (absoluten) Dividendenzahlungen erhöhten sich um 9,3% auf 1,37 Bio. Dollar. Das bereinigte Wachstum, das von Janus Henderson bevorzugte Barometer für das Dividendenwachstum, war mit 8,5% so hoch wie zuletzt 2015 und lag über dem langfristigen Trend von 5 bis 7%. Bei etwa neun von zehn Unternehmen weltweit stiegen zudem die Dividenden oder blieben zumindest stabil.

Trendwende in Deutschland

In 13 Ländern gab es neue Rekorde bei den Ausschüttungen. Dazu zählt auch Deutschland, das laut Janus Henderson besonders herausragende Ergebnisse verzeichnete. Nachdem die Ausschüttungen der deutschen Unternehmen zwischen 2009 und 2017 deutlich langsamer gewachsen als im weltweiten Durchschnitt gewachsen waren, hat sich das Bild 2018 komplett gewendet. Die Dividenden stiegen um ein Viertel auf die Rekordsumme von umgerechnet 47,5 Mrd. Dollar.

Industrie als Haupttreiber

Der Wechselkurseffekt war in Deutschland besonders stark – durch ihn erhöhte sich das unbereinigte Wachstum um 9,4 Prozentpunkte. Das bereinigte Wachstum fiel mit 9,1% zwar etwas bescheidener aus, im europäischen Durchschnitt waren es aber nur 5,4%. Das sehr gute Ergebnis deutsche Ergebnis spiegelt Janus Henderson zufolge die hohen Gewinne der deutschen Industrie wider. So steuerten Daimler, BMW, SAP, Volkswagen und E.ON SE steuerten rund die Hälfte zum deutschen Dividendenwachstum bei. Insgesamt überholt Deutschland überholte unter anderem dadurch im vergangenen Jahr die Schweiz in der Rangordnung der weltweit größten Dividendenzahler.

Positive Aussichten für 2019

Die Aussichten für Dividendenjäger bleiben positiv. Für 2019 erwartet Janus Henderson weltweit ein bereinigtes Dividendenwachstum von 5,1%. Das entspricht einem unbereinigten Wachstum von 3,3%. Demnach würden die weltweiten Unternehmen in diesem Jahr 1,41 Bio. Dollar an ihre Aktionäre ausschütten. (mh)

 

Fondsverband warnt vor Verlust der Wettbewerbsfähigkeit

Die europäische Fondsbranche ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das sollte die Politik nicht zu einem noch stärkeren Ausbau der Regulierung verleiten, warnt der Fondsverband BVI. Vielmehr sollte die EU ihr Versprechen einer besseren Regulierung einlösen.

Nach einer Phase starken Wachstums steht die europäische Fondsbranche laut dem BVI vor der Aufgabe, sich an veränderte Marktbedingungen durch steigenden Margendruck und technische Entwicklungen anzupassen. Die Gesellschaften hätten in den vergangenen Jahren bereits in Technisierung, künstliche Intelligenz und Big Data investiert. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. „Die EU-Regulierung bindet jedoch immer noch enorme Kapazitäten, die den Asset Managern an anderen Stellen fehlen“, warnte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter auf der Jahrespressekonferenz.

Regulierungen nahezu verdoppelt

Überregulierung ist laut der BVI-Herbstumfrage neben dem steigenden Margendruck und der Technisierung immer noch die größte Herausforderung für die Fondsgesellschaften. Seit 2016 habe sich die Anzahl der EU-Regulierungsinitiativen mit Relevanz für die Fondsbranche nahezu verdoppelt. Die Zahl der EU-Richtlinien und Verordnungen wuchs dem BVI zufolge seither von 39 auf 72, die der Durchführungsbestimmungen von 305 auf 537 und aus 232 Leitlinien und Empfehlungen wurden 455.

Erinnerung an Versprechen einer besseren Regulierung

„Wir möchten die EU an ihr Versprechen einer besseren Regulierung erinnern. Vor der Schaffung neuer Regeln müssen die bestehenden auf ihre Gesamtwirkung überprüft und bei Bedarf verbessert oder vereinfacht werden“, so Richter. Als verbesserungswürdiges Beispiel nennt Richter MiFID II. Die Richtlinie soll eigentlich die Verbraucher schützen. Im Ergebnis bekämen Verbraucher jedoch überbordende Produktinformationen und weniger Beratung.

Vorbild an den USA nehmen

Neben dem Verbraucherschutz und der Finanzstabilität sollte laut dem BVI auch die Stärkung der heimischen Finanzindustrie ein wichtiges Ziel in der Finanzmarktregulierung sein. Vorbild könnten hier die USA sein. „Die Asset Manager in Europa sind die Träger der Altersvorsorge und Finanzierer von Unternehmen und Staaten. Ihre globale Wettbewerbsfähigkeit sollte auch bei Abwägungsentscheidungen der EU-Gesetzgeber und Regulatoren Berücksichtigung finden“, fordert der BVI-Präsident. (mh)

 

Neuer Robo Advisor namens Smavesto gestartet

Die Sparkasse Bremen hat mit Smavesto einen eigenen Robo Advisor gegründet. Er soll mithilfe künstlicher Intelligenz optimale Anlagechancen berechnen. Eine Vermögensanlage ist mit dem digitalen Angebot ab 1.000 Euro möglich, Sparpläne ab 50 Euro pro Monat.

Ein Vermögen unkompliziert aufbauen oder verwalten und das komplett in der digitalen Welt – das ist das Ziel des neuen Robo Advisors Smavesto. Das Tochterunternehmen der Sparkasse Bremen bietet will mit einem Algorithmus der GET Capital AG und individuell wählbaren Vorgaben optimale Ergebnisse für Anlegerinnen und Anleger erzielen. Smavesto investiert hierzu in ETFs und ETCs. Die Depots verwaltet die Baader Bank.

Einsatz künstlicher Intelligenz

Entwickelt wurde die Vermögensanlage von einem Projektteam der Sparkasse Bremen gemeinsam mit externen KI-Experten. Die Vermögensverwaltung erfolgt vollkommen digital ist von der Registrierung bis zum täglichen Umgang. Welches Risiko Anlegende eingehen, entscheiden sie dabei vollständig selbst. Smavesto setzt die Geldanlage dann unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz immer wieder neu zusammen.

Ab 50 Euro diversifiziert anlegen

Smavesto ermöglicht es auch in einen monatlichen Sparplan ab 50 Euro einzuzahlen und so Vermögen aufzubauen. Schon ab der ersten Rate von 50 Euro wird bereits in bis zu sieben ETFs und ETCs investiert. Einmalanlagen sind ab 1.000 Euro möglich. Die jährliche Gebühr beträgt 1% des durchschnittlich verwalteten Anlagevermögens. Potenzielle Anlegerinnen und Anleger können sich über die Webseite www.smavesto.de für die digitale Vermögensverwaltung registrieren – und das Produkt auch zuerst mit „virtuellem Geld“ ausprobieren. (mh)

 

Aktive oder passive Fonds: Was war 2018 besser?

Morningstar hat das Aktiv-Passiv-Barometer für das Anlagejahr 2018 veröffentlicht. Das Analysehaus zeigt darin auf, ob aktives Fondsmanagement sich in der volatilen Phase des vergangenen Jahres tatsächlich besser geschlagen hat, als passive Fonds wie ETFs.

Aktives Management soll sich gerade in volatilen Marktphasen wie 2018 auszahlen. Die Ergebnisse des Aktiv-Passiv-Barometers von Morningstar sprechen zumindest für das vergangene Jahr allerdings eine andere Sprach. Demnach waren aktive Fonds ihren vergleichbaren Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) meist unterlegen.

Aktive Fonds zu deutlich weniger als 50% vorn

Zwar haben einige Fonds in der Tat ihre passiven Konkurrenten überboten. In den meisten Fondskategorien lag ihr Anteil aber deutlich unter 50%. Morningstar stellt zudem einige interessante Zusammenhänge heraus. So sinkt Erfolgsquote aktiver Fonds mit dem Anlagehorizont. Zudem seien ETFs vor allem in den Kategorien US-Aktien Large Caps, globale Aktien Large Caps und diversifizierte Euro-Anleihen überlegen. Darüber hinaus seien ETFs trotz einer in der Tat höheren Volatilität im vergangenen Jahr am Ende meistens doch vorne gelegen.

Passiv nicht grundsätzlich überlegen

Am erfolgreichsten waren aktive Fonds noch im Segment der deutschen Large Caps. Auch hier konnten aber nur 40% der aktiv gemanagten Produkte höhere Renditen als passive Investments erzielen. Ali Masarwah, Chefredakteur von Morningstar Deutschland, sieht in den Zahlen keinen Beleg dafür, dass passive Produkte grundsätzlich überlegen sind. Auf die Kosten sollten Anleger allerdings schon schauen, da gerade günstige aktive Fonds eine deutlich bessere Erfolgsprognose als vergleichbare teure Fonds haben. Insofern gehe es nicht um eine Diskussion aktiv vs. passiv sondern um günstig vs. teuer. (mh)

 

Solidvest kooperiert mit VON POLL FINANCE

Solidvest ist die digitale Vermögensverwaltung von DJE. Der Robo Advisor hat nun eine Kooperation mit VON POLL FINANCE abgeschlossen. Kunden des Immobilienmaklerhauses können Solidvest dadurch zukünftig über die FINANCE-Präsenzen oder direkt online nutzen.

Solidvest, die digitale Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG (DJE), kooperiert ab sofort mit VON POLL FINANCE, der Finanzierungs- und Versicherungsberatung des Maklerunternehmens VON POLL IMMOBILIEN. Dadurch können VON POLL FINANCE-Kunden zukünftig entweder über FINANCE-Präsenzen des Maklerhauses oder direkt online ein Depot zum Vermögensaufbau bei Solidvest eröffnen.

Erschließung einer anspruchsvollen Kundengruppe

Wer eine Immobilie verkauft und Teile des Erlöses langfristig in Aktien und Anleihen investieren möchte, soll dieses Geld zum Beispiel bei Solidvest in ein aktiv betreutes und breit diversifiziertes Portfolio können – nach persönlichem Rendite-Risiko-Profil und eigenen Investment-Interessen. „Durch die Zusammenarbeit mit VON POLL FINANCE können wir unser Angebot einer weiteren anspruchsvollen Kundengruppe zur Verfügung stellen“, kommentiert Solidevest-Leiter Sebastian den Deal.

Unterstützung durch VON-POLL-Berater

Laut VON POLL FINANCE ist die Kooperation mit Solidvest eine logische Ergänzung für Kunden, die eine aktive Vermögensverwaltung auch von Einzeltiteln präferieren. Durch gezielte Fragen ermittelt Solidvest online eine individuell passende Anlagestrategie für Kunden. Die VON POLL FINANCE-Berater unterstützen dabei persönlich und informieren rund um diese Dienstleistung. Nach Abschluss kümmern sich dann die Experten von DJE um die Vermögensverwaltung mit Direktinvestments in Aktien und Anleihen. (mh)

 

ETF-Sparpläne: Diese Indizes sind besonders beliebt

Die Consorsbank hat die Sparpläne ihrer Kunden ausgewertet. Die Analyse zeigt, auf welche Aktien, Fonds und vor allem ETFs deutsche Sparplaninhaber besonders setzen – und welche Sparpläne in den vergangenen fünf Jahren die besten Ergebnisse erzielt haben.

In einer umfassenden Analyse hat die Consorsbank ausgewertet, welche Fonds, Exchange Traded Funds (ETFs) und Aktien von den Kunden am meisten für Sparpläne genutzt werden. Das Ergebnis: ETF-Anteile stehen bei den Anlegern besonders hoch im Kurs. Von den 50 beliebtesten Sparplänen entfallen 32 auf die börsengehandelten Fonds, die einen Index nachbilden, 15 auf klassische Investmentfonds und drei auf Einzelaktien.

MSCI World und Dax ETFs besonders beliebt

Unter den Top 10 finden sich acht ETFs. Die ersten vier Plätze werden allesamt von an der Börse gehandelten Fonds auf den MSCI World Index belegt, erst auf Platz 5 folgt ein ETF auf den Dax mit den 30 größten deutschen Aktienunternehmen. Mit dem DWS Top Dividende landet der beliebteste gemanagte Fonds auf dem sechsten Rang. Bemerkenswert ist laut der Consorsbank, dass auf den Plätzen 18, 30 und 34 in der Liste der beliebtesten Sparpläne keine breit streuenden Fonds stehen, sondern mit Amazon, Apple und Berkshire Hathaway jeweils Einzelwerte aus den USA stehen.

MSCI-Indizes dominieren

Unter den 30 beliebtesten ETF-Sparplänen befinden sich sieben auf den MSCI World. Hinzu kommen vier ETFs auf den MSCI Emerging Markets sowie zwei ETFs auf den MSCI All Countries World Index, der entwickelte Märkte und Schwellenmärkte abbildet. Hinzu kommen zwei ETFs auf den MSCI World Information Technology Index, in dem IT-Unternehmen aus 23 entwickelten Ländern gelistet sind.

Deutsche Indizes am zweitbeliebtesten

Den 15 ETFs aus der MSCI-Familie stehen nur sieben Fonds gegenüber, die auf deutschen Indizes beruhen, vier auf den Dax, zwei auf den MDax und einer auf den TecDax. Weitere Indizes, die sich bei den Sparplaninhabern der Consorsbank hohem Zuspruch erfreuen, sind der NASDAQ 100, der drei Mal in den Top 50 ist, sowie der S&P 500 sowie der STOXX 600 Europe, die je zwei Mal in den Top 50 sind.

Börsengehandelte Indexfonds dominieren auch die Renditelisten

Die Studie zeigt zudem auf, wie sich kontinuierliches Sparen in Form eines Sparplans in den letzten fünf Jahren ausgezahlt hat. Wer von Januar 2014 bis Dezember 2018 monatlich 100 Euro in einen Sparplan investierte, konnte sich demnach trotz der schwachen Märkte Ende 2018 je nach gewähltem Papier über sehr gute Renditen freuen. Unter den 20 renditenstärksten Produkten der Top-50-Liste dominieren mit 13 Einträgen ebenfalls die ETFs. Aktiv verwaltete Fonds sind vier Mal vertreten.

Technologie-Sparpläne besonders erfolgreich

Besonders gut entwickelten sich die drei im Beliebtheitsranking enthaltenen Einzelaktien: Den größten Wertzuwachs verzeichnete der Sparplan auf Amazon. Aus den 6.000 Euro, die im Lauf der fünf Jahre eingezahlt wurden, wurden bis Ende 2018 nach Abzug der Kaufkosten insgesamt 15.305,73 Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 155%. Auch Sparpläne auf die Aktien von Apple (40%, Platz 3) und Berkshire Hathaway (36%, Platz 6) bereiteten den Anlegern in den letzten fünf Jahren viel Freude. Auf Platz 2 liegt ein aktiver Fonds, der BlackRock World Technology Fund, mit einem Plus von 47%. Bester ETF war ein Produkt von Lyxor, das Wertentwicklung des Index MSCI World Information Technology abbildet. Er rangiert auf Platz 4 mit gut 36%. (mh)

 

Stabilitas richtet Goldfonds neu aus

Die Stabilitas GmbH benennt den Stabilitas Gold+Resourcen Fonds um. Er erhält zukünftig den Namen Electrum Fund. Zugleich soll der Goldfonds neu ausgerichtet werden und durch eine Partnerschaft mit der Fondsgesellschaft Baker Steel gepusht werden.

Die Stabilitas GmbH hat Maßnahmen beschlossen, um den Stabilitas Gold+Resourcen Fonds zu stärken. In diesem Zuge erhält er auch einen neuen Namen: Electrum Fund. Electrum steht für eine natürlich vorkommende Legierung aus Gold und Silber. Bisher hat der Stabilitas Gold + Resourcen lediglich ein Volumen von rund 11 Mio. Euro. Um diesen Wert schnell zügig zu steigern, hat die Fondsgesellschaft einen neuen Partner an Bord geholt.

Stabilitas bleibt an Bord

Die britisch-australische Boutique Fondsgesellschaft Baker Steel Capital Managers wird zukünftig eng an den Fonds gebunden und nicht nur den Vertrieb, sondern auch die Portfoliozusammenstellung maßgeblich übernehmen. An dem Anlageziel, der Anlagephilosophie und der generellen Portfoliostruktur wird sich laut Stabilitas auch unter der Ägide von Baker Steel nichts ändern. Ein hoher Anteil des Portfolios wird weiterhin in Edelmetallaktien investiert bleiben. Die Stabilitas GmbH wird zudem Mitglied im Anlageausschuss des Electrum Fund sein und damit einen Einfluss auf die bisherigen Anlagegelder behalten. Sparpläne laufen auch unter dem Namen Electrum Fund weiter.

Ergänzung um elektrische Metalle

Baker Stell soll allerdings seine Expertise bei elektrischen Metalle in den Anlageprozess einbringen, was im Hinblick auf die Zukunft erneuerbarer Energien und Elektromobilität von Vorteil für die Performance sei. So werden zukünftig neben Edelmetallen auch die dafür notwendigen Metalle wie Kupfer oder Nickel eine Rolle im Fondsportfolio spielen. Die sonstigen Stabilitas-Fonds Pacific Gold + Metals, Silber + Weißmetalle sowie Gold + Resourcen Special Situations sollen derweil unter der alleinigen Kontrolle von Stabilitas bleiben. (mh)

 

DWS stellt neuartige Xtracker-ETFs vor

Die DWS hat zwei neue Xtrackers Thematic ETFs an der Deutschen Börse gelistet. Sie setzen auf eine neuartige Methode der Aktienauswahl. Ein Fonds ist dabei auf die Investmentchancen der Mobilität der Zukunft fokussiert, der andere auf Big Data und Künstliche Intelligenz (KI).

Bei der DWS sind ab sofort zwei neue Xtrackers ETFs erhältlich, die auf Basis speziell entwickelter Indizes in zwei große Zukunftsthemen investieren. Bei der eingesetzten Filtermethodik wird KI-Technologie verwendet. Mit einem neuartigen Verfahren werden Aktien ausgewählt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit am stärksten am gerade beginnenden technologischen Fortschritt partizipieren. Im Kern werden Unternehmen identifiziert, die Patente besitzen, die den Unternehmen höchstwahrscheinlich zu bedeutenden Umsätzen in zukunftsträchtigen Bereichen verhelfen werden.

Mobilität der Zukunft

Der Xtrackers Future Mobility UCITS ETF ermöglicht Anlegern den Zugang zu Unternehmen, die besonders stark in Trends im Mobilitätssektor engagiert sind. Dazu zählen autonom fahrende Fahrzeuge, die Umstellung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge und damit verbundene Trends wie die Entwicklung von Lithium-Batterien.

Big Data und KI

Der Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data UCITS ETF zielt auf Unternehmen ab, die mit hoher Wahrscheinlichkeit steigende Gewinne aus Entwicklungen wie Deep Learning, Cloud-Computing, Bilderkennung, Spracherkennung und Chatbots sowie verwandten Themen wie natürlicher Sprachverarbeitung erzielen werden. Beide neuen ETFs bilden ihre Indizes physisch ab und haben eine jährliche Pauschalgebühr von 0,35%. (mh)

 

Candriam legt Krebs-Investmentfonds auf

Candriam hat pünktlich zum Weltkrebstag einen neuen Themenfonds vorgestellt. Der Candriam Equities L Oncology Impact investiert in Aktien von Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zur Diagnose und Behandlung von Krebs anbieten und entwickeln.

Candriam gibt zum Weltkrebstag die Auflage des thematischen Aktienfonds Candriam Equities L Oncology Impact bekannt. Der Fonds investiert in börsennotierte Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zur Diagnose und Behandlung von Krebs entwickeln. Der Bereich ist ein riesiger Markt. Statistisch gesehen erhalten 40% aller Männer und Frauen irgendwann in ihrem Leben eine Krebsdiagnose. Bis 2030 dürfte die Zahl der Krebstoten weltweit um 60% auf dann 13 Millionen jährlich steigen.

Breite Einsatzgebiete

Immuntherapie, zielgerichtete Therapie, Liquid Biopsy, Tumor-Genom-Sequenzierung, Nanotechnologie, robotergestützte chirurgische Eingriffe, Künstliche Intelligenz und Big Data – jeden Tag geben medizinische Fortschritte laut Candriam den Krebspatienten und ihren Familien neue Hoffnung. Die Innovationen in der Krebsbehandlung haben aber auch Auswirkungen auf viele andere Sektoren, wie Biotechnologie, Pharmazie, Künstliche Intelligenz und Forschung sowie auf Unternehmen aus aller Welt. Ziel des Fonds sind vor allem Unternehmen aus diesen Bereichen mit starkem Wachstumspotenzial.

10% der Gebühren fließen in die Krebsforschung

Der Candriam Equities L Oncology Impact unterstützt die Entwicklung zahlreicher neuer Ansätze für die Diagnose und Behandlung von Krebs. Ziel sind Anlagen in bahnbrechende Innovationen, durch die sich die Behandlung der Krankheit entscheidend verbessert. 10% der Managementgebühren des Fonds spendet Candriam zudem an führende europäische Krebsforschungsorganisationen. (mh)

 

Crash der Kryptowährungen: Eine gesunde Marktbereinigung

Bei Kryptowährungen wie Bitcoin ist die Volatilität zurück – und der Abwärtstrend ist noch nicht gestoppt. Manche Kryptowährungen gaben sogar 30 bis 50% ab. Das zeigt, dass die Asset-Klasse gerade erst am Beginn ihres „Erwachsenwerdens“ steht, erläutert Leonard Zobel, Gründer und Geschäftsführer der bitmeister GmbH.

Kryptowährungen haben sich vor etwa drei Jahren als Anlageklasse etabliert. Bitcoin, Ether, Ripple, Litecoin und weitere Währungen werden seither aufmerksam verfolgt. Auch der ein oder andere herkömmliche Vermögensverwalter setzte die neuen Assets in bestehenden Produkten oder zumindest im Kundenauftrag ein. Hendrik Leber etwa, Chef des Vermögensverwalters Acatis, der Ende 2017 eine deutliche Outperformance auch dank seiner Investments in Bitcoin erreichte.

Noch nicht im Reifestadium angekommen

Damit ist ein Value-Investor wie Leber sehr früh dabei. Denn noch ist die gesamte Asset-Klasse Kryptowährungen nicht in einem Reifestadium angekommen. Noch sind es vor allem private oder auch wenig risikoscheue professionelle Investoren, die in Bitcoin & Co. investieren. Ein Beispiel für die Unreife des Marktes: Kryptowährungen leben im Wesentlichen durch Vereinbarungen über anzuwendende Algorithmen. Arbeiten ausreichend Menschen oder Firmen an einer Blockchain mit, ist sie leistungsfähig und funktioniert. Manchmal gibt es aber auch Streit, wie die Systeme weiterzuentwickeln sind. So spaltete sich bereits aus der Ur-Idee Bitcoin das Projekt Bitcoin Cash ab, unter deren Anhängern es jüngst Streit gab. Ein Streit, der die gesamte Branche nach unten zog.

Der Streit um Bitcoin Cash eskalierte im November mit der Aufspaltung der Kryptowährung. Der sogenannte Fork in zwei getrennt weiterarbeitende Protokolle führte dazu, dass jetzt zwei Bitcoin-Cash-Nachfolger um Vertrauen ringen: Bitcoin Cash ABC und Bitcoin SV. Beides sind also in etwa die Enkel des Bitcoin. Nun gilt der Bitcoin Cash Fork vom 15.11.2018 vielen Insidern als Auslöser des massiven Preiseinbruchs aller Kryptowährungen. Das ist zwar eine mögliche, aber lange nicht die einzige Erklärung, denn bislang war mit Forks, die tatsächlich häufiger vorkommen, durchaus Geld zu verdienen.

Bekanntes Fallmuster

Auch in diesem Fall lief manches nach dem bislang bekannten Muster. Das ursprüngliche Bitcoin Cash stieg vor dem Fork um mehr als 20% und notierte zwei Tage nach dem Fork zwischen 380 und 400 US-Dollar. Wer kurz vor der Trennung noch gekauft hatte, zahlte zwischen 600 und 430 US-Dollar. Die gewonnenen Bitcoin SV notierten nach dem Fork zwischen 90 und 120 US-Dollar, je nach Einstiegspreis wäre dieser Trade also im besten Fall mit einem zwanzigprozentigen Gewinn ausgegangen. Wahrscheinlicher allerdings wären ein Break-even oder ein leichter Verlust von 5 bis 10% gewesen. Angesichts des Risikos ist das selbst bei einem Plus von 20% nicht sonderlich lukrativ. Das sahen wohl auch viele Anleger so und verkauften lieber – in einen fallenden Markt hinein, was die Kurse einmal mehr unter Druck brachte.

Verkäufe von Kryptowährungen in einen schwachen Markt sind einer der wesentlichen Auslöser für den jüngsten Kurssturz. Solche Verkäufe wurden wohl auch von der US-Börsenaufsicht SEC ausgelöst. Diese hatte den Druck auf Initial Coin Offerings (ICO) zuletzt stark erhöht. ICO-Projekte verkauften innerhalb von 30 Tagen mehr als 140.000 Ether. Ethereum ist das Netzwerk, auf dem die meisten der neuen ICOs aufsetzten – und Ether war nach Marktkapitalisierung lange die Nummer zwei hinter Bitcoin. Im Zuge der jüngsten Kursverluste musste dieser Platz jedoch abgegeben werden.

Kleine Gruppe, große Wirkung

Der starke Verkaufsdruck in Verbindung mit weiteren Negativnachrichten konnte im Markt nicht aufgefangen werden. So schaffte es eine recht kleine Gruppe, den Markt nach unten zu treiben. Nicht mit Absicht, aber unter Inkaufnahme aller negativen Folgen. Unreifes Verhalten, könnte man sagen. Es ist aber vor allem der Tatsache geschuldet, dass Kryptowährungen dezentral organisiert sind und eine Art innewohnende Demokratie anstreben. Schließlich entscheiden alle Besitzer, Miner oder andere Rechteinhaber gemeinsam über Updates oder Aufspaltungen.

Klare Strukturen notwendig

Das wird sich auch so schnell nicht ändern, denn hier liegen ein Wesenselement und ein großer Vorteil der Kryptowährungen. Umso wichtiger ist es, den Handel mit den Kryptos klarer zu strukturieren und an die Regulierung anderer Asset-Klassen heranzuführen. Noch wird vor allem auf Plattformen in weit entfernten Ländern und Steuerparadiesen gehandelt. Das ist nicht sehr attraktiv für eher konservative institutionelle Anleger. In Deutschland entsteht mit bitmeister daher gerade eine vollständig regulierte Börse für Kryptowährungen und Security Token.

Nächste Stufe: Security Token

Hier kommt der nächste große Schritt: Kryptowährungen sind eines der sichtbarsten Elemente der Blockchain-Technologie. Security Token sind ihnen vom technologischen Prinzip her ähnlich, hinter ihnen stehen aber reale Werte. Durch die dezentrale Struktur der Blockchain sind die Token fälschungssicher. Jede Transaktion ist nachvollziehbar und die Token sind ständig handelbar. Dadurch entsteht eine hohe Transparenz. Verkörperte Rechte lassen sich in sehr vielfältiger Form finden. So können etwa Unternehmensanteile tokenisiert werden, das entspräche dann Aktien. Es ist aber auch möglich, nur Anrechte auf Dividenden zu tokenisieren – oder ganze Flugzeuge, Container, Schiffe und Immobilien. Die Verkörperung von Rechten ist bei der Definition der Security Token der große Unterschied zum rechtelosen Utility Token. Je nach Ausgestaltung der Rechte kann es sich bei einem Token um ein Wertpapier, ein Finanzinstrument, einen Anteil an einem Investmentvermögen oder eine Vermögensanlage handeln.

Wertpapiere statt Spekulationen

Für die BaFin sind Token als Wertpapiere einzuordnen, wenn sie übertragbar sind, am Finanz- beziehungsweise Kapitalmarkt gehandelt werden können und Rechte verkörpern. Übertragbar sind sie über die Blockchain, Peer-to-Peer und ohne Umweg über Mittler. Handelbarkeit werden neben dem direkten Austausch auch Security-Token-Börsen wie bitmeister herstellen, die vor allem für Liquidität und Preisfindung wichtig sind.

Voll regulierte Produkte

Emission und Handel erfolgen voll reguliert. Security Token fallen unter die gleichen Regeln wie Aktien. Es ist durchaus denkbar, dass sie die Aktie als Hauptform der Unternehmensbeteiligung ablösen. Zudem können Security Token als Vehikel der Geldanlage den grauen Kapitalmarkt schnell austrocknen. Warum sollten Anleger Immobilien oder Schiffe als kompliziert konstruierte Beteiligungen kaufen, von denen sie sich nicht oder nur schwer trennen können? Per Security Token lassen sich Assets in kleine Einheiten zerlegen und sehr einfach handeln. Skandale wie bei P&R wären dann nicht mehr möglich.

Den Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 01/2019, Seite 54 f., und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Leonard Zobel