Von Robert Fuchsgruber, Chief Business Officer von DAB BNP Paribas
Nicht nur die internen Prozesse, sondern auch die Interaktion der unabhängigen Vermögensverwalter mit ihren Kunden laufen heute noch immer weitgehend analog ab. Diese gehören in der Regel der mittleren oder älteren Generation an und ziehen den persönlichen Austausch mit ihrem Anlageberater vor. Aber die Digitalisierung des alltäglichen Lebens schreitet voran und mit der Zeit wächst eine Generation von Kunden nach, die andere Wege der Interaktion und Kommunikation gewohnt sind.
Doch wie „tickt“ der Kunde der Zukunft im Bereich unabhängige Vermögensverwaltung? Dazu hat DAB BNP Paribas im vergangenen Herbst eine Studie durchgeführt. Es wurden 500 junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren befragt. Ausgewählt wurde eine Zielgruppe mit hohem Bildungsgrad und überdurchschnittlichem Einkommen – also Personen, die in Zukunft Kunden von Finanzportfolioverwaltern werden könnten.
Apps werden wichtiger
Das persönliche Gespräch mit ihrem Vermögensverwalter hat für die jungen Menschen nur einen geringen Stellenwert – egal ob es persönlich vor Ort, telefonisch, per Videoanruf oder per Chat geführt wird. Die Befragten bewerten den persönlichen Austausch mit einem Finanzprofi als indifferent: Das Gespräch stiftet bei positivem Verlauf keine besondere Zufriedenheit, ist bei Misslingen aber auch kein Faktor für eine größere Unzufriedenheit.
Für viele der Befragten ist es dagegen wichtig, aktiv auf ihren Vermögensstatus zugreifen zu können. 45% der jüngeren Zielgruppe wollen sich zu jeder Zeit – beispielsweise über eine App – einen Überblick verschaffen können. 41% ziehen es dagegen vor, in regelmäßigen Abständen Informationen zu erhalten.
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