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So verwalten wohlhabende Deutsche ihr Vermögen

Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie wohlhabende Deutsche ihr Geld anlegen. Auf welche Asset-Klassen setzen sie? Welche Ziele verfolgen sie? Und warum misstrauen so viele von ihnen Anlageberatern? AssCompact hat sich die Studie angesehen und liefert die Antworten in Form einer Bildergalerie.

 
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CCPM macht Athena-Strategie auch für Privatanleger verfügbar

Der Vermögensverwalter CCPM macht seine optionsbasierte Absicherungsstrategie „Athena“ nun auch für Privatanleger verfügbar. Hierfür hat der Asset-Manager die Strategie mit passiven Aktieninvestments kombiniert.

Der Frankfurter Vermögensverwalter Conservative Concept Portfolio Management AG (CCPM) stellt seine optionsbasierte Absicherungsstrategie „Athena“ einem breiteren Publikum zur Verfügung und kombiniert sie mit einem passiven Aktieninvestment. CCPM ist der Asset-Management-Arm der LeanVal Gruppe.

Spezialfonds-Strategie nun auch für Privatanleger

Diese kombinierte Lösung aus Absicherung und Aktien wird bereits seit mehreren Jahren in Spezialfonds umgesetzt und ist ab sofort auch für UCITS-Investoren erhältlich. Die von Steffen Kern und Axel Gauß verwaltete Strategie bietet eine Absolute-Return-Lösung mit anleiheähnlichen Renditen und eignet sich laut Mitteilung von CCPM insbesondere für Investoren, die Wert auf Portfoliostabilität legen und eine Anlagealternative suchen, die im herausfordernden Kapitalmarktumfeld den erhöhten Schwankungen trotzt und marktneutrale Erträge erzielen kann.

Beta- und marktneutrales Portfolio

„Der Fonds ist ein Komplett-Paket“, erklärt Portfolio-Manager Gauß. „Wir bieten damit eine Investmentlösung, die verschiedene Renditequellen miteinander verknüpft.“ Durch die Kombination einer zum Gesamtmarkt negativ korrelierten Optionsstrategie mit einem passiven Aktieninvestment entstehe in Summe ein Beta- und marktneutrales Portfolio.

Konstante Erträge in Aussicht gestellt

„Mit börsengehandelten Index-Optionen sichern wir unter Nutzung der Volatilitätsprämie das Aktieninvestment ab und können gerade in volatilen Marktphasen positive Renditen erwirtschaften“, ergänzt Portfolio-Manager Kern. „Die passive Aktienallokation dagegen kompensiert die Absicherungskosten der Optionsstrategie in schwankungsarmen und absolut positiven Aktienmarktphasen.“ So entstehe eine solide Basis, um in verschiedenen Marktphasen konstante Erträge zu generieren.

Gebührenstruktur

Für die für Privatanleger relevanten Anlageklasse I (ISIN: DE000A0Q2SF3) weist CCPM Verwaltungsgebühren von 0,10%, Depotbankgebühren in Höhe von 0,05% und Management-Gebühren von 0,95% p.a. aus. Auch eine Gewinnbeteiligung ist vorgesehen (20% mit High Watermark). Der Ausgabeaufschlag von üblicherweise 5% entfällt derzeit.

Über das Unternehmen

Die LeanVal Gruppe ist ein unabhängiger Finanzdienstleister für institutionelle und semi-institutionelle Investoren mit Standorten in Frankfurt, Köln und München. Die Asset-Management-Kompetenz wiederum ist in der CCPM gebündelt. Das 1991 gegründete Unternehmen bietet Investmentlösungen in Spezial- und Publikumsfonds. (tku)

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags wurden fälschlicherweise 1,90% p.a. als Management-Gebühren angegeben. Diese Angabe war jedoch veraltet. 

Bild: © rabbit75_fot – stock.adobe.com

 

AXA IM legt nachhaltigen Rentenfonds auf

AXA IM hat einen aktiv verwalteten Fonds aufgelegt, der in grüne Anleihen investiert. Der AXA WF ACT Dynamic Green Bonds ist laut Angabe des Emittenten als Impact-Fonds gemäß SFDR einzustufen und legt den Schwerpunkt auf renditestärkere Segmente auf dem Anleihenmarkt.

Der Vermögensverwalter AXA Investment Managers (AXA IM) hat zum 24.01.2022 den Fonds „AXA WF ACT Dynamic Green Bonds“ aufgelegt. Die globale Strategie wird aktiv verwaltet und setzt einen Schwerpunkt auf renditestärkere Anleihesegmente wie Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen.

Konzentrierter Ansatz

Die Anlagestrategie verfolgt einen konzentrierten Ansatz mit dem Ziel der Renditesteigerung sowie ein flexibles Durations-Management, um bestmöglich durch Marktzyklen zu steuern und gleichzeitig den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu finanzieren. AXA IM verwaltete eigenen Angaben zufolge mit Stand Ende 2021 insgesamt 15,8 Mrd. Euro in grünen Anleihen.

Renditestarkes Anleihesegment

„In den letzten Jahren hat der Kampf gegen den Klimawandel zu einer starken Wachstumsdynamik auf dem globalen Markt für grüne Anleihen geführt“, sagt Johann Plé, Manager des AXA WF ACT Global Green Bonds Fonds. „Da der Markt weiter wächst, erwarten wir in diesem Universum einen signifikanten Anstieg des Anteils von Hochzinsanleihen und Emittenten aus Schwellenländern. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Suche der Anleger nach Rendite zu befriedigen und gleichzeitig einen messbaren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“

Vier Grundpfeiler

Auf der Grundlage des von AXA IM entwickelten Konzepts für grüne Anleihen wird sich der Umwelteinfluss des Fonds auf die folgenden vier Grundpfeiler konzentrieren, welche ein Absenken des Energieverbrauchs zum Ziel haben:

  • Grüne Gebäude
  • Nachhaltiges Ökosystem
  • Kohlenstoffarmer Transport
  • Intelligente Energielösungen
Drei UN-Nachhaltigkeitsziele verfolgt

Der Fonds wird die folgenden drei Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen („UN SDGs“) unterstützen: Klimaschutz (SDG 13), nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11), industrielle Innovation und Infrastruktur (SDG 9).

Impact-Fonds laut Artikel 9 (SFDR)

Der Fonds ist Teil der ACT-Fondspalette von AXA IM und wurde gemäß der EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzierungen (SFDR) als Artikel 9-Produkt eingestuft und steht professionellen Anlegern sowie Privatanlegern offen. 5% der an den Fonds gezahlten Verwaltungsgebühren werden von AXA IM an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gespendet. (tku)

Bild: © hogehoge511 – stock.adobe.com

 

BaFin warnt vor Krypto-Anlagetipps auf Social Media

Die BaFin warnt in einer aktuellen Mitteilung vor risikoreichen Anlagetipps. Besonders auffällig seien zuletzt hohe Renditeversprechen im Hinblick auf Kryptowährungen in den sozialen Medien gewesen. Die Behörde gibt den Verbrauchern auch Prinzipien im Umgang mit Online-Anlagetipps an die Hand.

Die Finanzaufsicht BaFin warnt in einer aktuellen Mitteilung an Verbraucher vor Anlagetipps in den sozialen Medien, die hohe Renditen beim Investment in Kryptowährungen versprechen („to the moon!“). Auch wenn Kryptowerte bei Anlegern mittlerweile ein gutes Image haben, sollten diese sich nicht von hohen Renditeversprechen blenden lassen.

Kryptowährungen sind hochspekulativ

Gerade in den sozialen Medien würden derartige Empfehlungen besonders häufig geboten und geteilt werden, konstatieren die Finanzaufseher. Dabei sei jedoch stets Vorsicht geboten. Denn bei Kryptowerten wie Bitcoin, Ether und Co. handele es sich stets um sehr spekulative Finanzprodukte, die mit hohen Risiken verbunden seien. Anleger könnten damit ihr gesamtes eingesetztes Kapital verlieren.

Oftmals keine verlässlichen Infos

Zudem seien viele der Anlagetipps, die in den sozialen Medien zu Kryptowerten und anderen Finanzprodukten kursierten, nicht verlässlich. Sie könnten sogar falsch, irreführend oder völlig frei erfunden sein. Auf ihrer Website gibt die BaFin konkrete Hinweise, worauf Anleger achten sollten, wenn sie für ihre Geldanlage Informationen aus sozialen Netzwerken nutzen wollen.

Prinzipien im Umgang mit Online-Anlagetipps

Die wichtigsten Tipps für Verbraucher lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Anleger sollten …

  • … prüfen, mit wem sie es beim Tippgeber zu tun haben.
  • … sich nicht von vielen positiven Kommentaren blenden lassen.
  • … sich selbst ein vollständiges Bild vom angepriesenen Investment machen.
  • … sich nicht unter Zeitdruck bei der Investmententscheidung setzen lassen.
  • … die Motive des Tippgebers hinterfragen.
  • … bei sehr hohen Gewinnversprechen Vorsicht walten lassen.
  • … skeptisch sein, wenn für konkrete Anlagetipps auf private Messenger-Dienste gewechselt werden soll. (tku)

Bild: © Vitalii Vodolazskyi – stock.adobe.com

 

Private Equity für Privatanleger: Neuberger Berman startet Fonds

Neuberger Berman macht Private Equity auch für Privatanleger investierbar. Der Vermögensverwalter legt seinen zweiten Private-Equity-ELTIF auf. Der Fokus soll dabei auf Europa und Nordamerika liegen. Europäische Anleger können sich ab einer Mindestanlagesumme von 25.000 Euro beteiligen.

Der US-Vermögensverwalter Neuberger Berman lanciert seinen zweiten European Long-Term Investment Fund (ELTIF) für Private Equity. Mit der Auflage des „NB Direct Private Equity Fund 2022 ELTIF“ will Neuberger Berman an den Erfolg seines ersten ELTIF anknüpfen, der im Mai 2021 an den Markt kam. Dieser hatte im anschließenden sechsmonatigen Zeichnungszeitraum knapp 150 Mio. Euro eingeworben und am 31.12.2021 bereits in zwölf Unternehmen investiert.

Buy-outs in Europa und Nordamerika im Fokus

Der neue „NB Direct Private Equity Fund 2022 ELTIF“ investiert in unterschiedliche Arten von Private Equity mit einem Schwerpunkt auf Buy-outs. Schwerpunkt der Direktanlagen werden Unternehmen aus Europa und Nordamerika sowie in geringerem Maße auch aus Asien und Lateinamerika sein.

Mit 25.000 Euro sind auch Privatanleger dabei

Neuberger Berman möchte mit dem Fonds Privatanlegern sowie professionellen Investoren und ihren Beratern den Zugang zu internationalen Private-Equity-Anlagen ermöglichen. Europäische Anleger können sich mit einer Mindestanlagesumme von 25.000 Euro am Fonds beteiligen. Die Fondslaufzeit soll zunächst acht Jahre betragen.

Diversifikation durch Private Equity

„Private Equity hat viel Diversifikationspotenzial und stellt langfristige Erträge in Aussicht“, sagt José Cosio, Leiter des Vertriebspartnergeschäfts außerhalb der USA. „Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, dass Private Equity mehr Anlegern zugänglich gemacht wird. Bei öffentlichen und privaten Pensionsfonds spielt Private Equity bereits eine wichtige Rolle. Mit unseren Fonds können jetzt auch andere Anleger in diese für die Diversifikation von Erträgen und Risiken so wichtige Assetklasse investieren.“

Über Neuberger Berman

Neuberger Berman LLC wurde 1939 gegründet. Die ehemalige Tochtergesellschaft der Investmentbank Lehman Brothers befindet sich heute im Mehrheitsbesitz ihrer über 2.400 Mitarbeiter. In Aktien-, Renten-, Multi-Asset-, Private-Equity- und Hedgefonds-Portfolios verwaltete Neuberger Berman Ende 2021 ein Kundenvermögen in Höhe von 460 Mrd. US-Dollar. (tku)

Bild: © wladimir1804 – stock.adobe.com

 

Vivid Money und N26: Licht und Schatten bei den Neobanken

Die Neobank Vivid Money sammelt 100 Mio. bei Investoren ein. Kunden sollen derweil mit risikofreien Wertpapieranlagen an die Finanzmärkte geführt werden. Bei N26 hingegen sorgen die BaFin-Wachstumsbremse, hohe Verluste und nun auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft für Aufsehen.

Das Berliner Start-up Vivid Money hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Das berichtet das Handelsblatt basierend auf Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa). Demzufolge steigt die Bewertung der Smartphone-Bank auf 775 Mio. Euro.

Finanzplattform

Vivid bietet seinen Kunden in der App nicht nur klassische Banking-Funktionen an, sondern baut nach und nach eine komplette Finanzplattform auf. Nutzer können über die Vivid-App mittlerweile beispielsweise bereits in Aktien, Fonds, Kryptowährungen und Edelmetalle investieren.

Eingeschränktes Angebot an risikofreien Investments

Um den Kunden die Scheu vor dem Handel mit Aktien zu nehmen, hat sich das Start-up eine interessante Strategie ausgedacht. Vivid Money erstattet bei einigen wenigen Einzelaktien (am 07.02.2022 waren es acht) die Kursverluste auf die ersten 100 investierten Euro.

Zahlreiche Konkurrenten

Aufgrund seines Ansatzes, eine All-in-one-Lösung für Finanzprodukte zu werden, steht Vivid nicht nur mit anderen Neobanken wie N26 sowie Direkt- und Filialbanken im Wettbewerb, sondern konkurriert auch mit Kryptobörsen und Neobrokern wie Trade Republic.

Keine Finanzberatung, aber ...

Und auch wenn die Smartphone-Bank keine Finanzberatung anbietet, sollten Vermittler ein Auge auf das Berliner Start-up werfen. Denn mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde soll unter anderem das redaktionelle Angebot ausgebaut werden. Vivid möchte des Weiteren künftig Workshops anbieten und eine Finanz-Community aufbauen.

N26 mit zahlreichen Problemen

Beim Konkurrenten N26 sind die Schlagzeilen hingegen aktuell nicht so erfreulich. Die BaFin hatte 2021 eine Wachstumsbremse gegen das FinTech verhängt (AssCompact berichtete). Außerdem ermittelt laut Recherchen des Handelsblatts mittlerweile die Staatsanwaltschaft Berlin gegen vier Verantwortliche der Bank. Im Raum steht der Verdacht, dass Konten, die mutmaßlich zu betrügerischen Zwecken genutzt wurden, nicht zeitnah durch N26 gesperrt wurden.

Weiterhin hohe Verluste bei der Neobank

Außerdem haben zuletzt auch die Zahlen von N26 nicht überzeugen können. Das Start-up konnte seine Verluste im Geschäftsjahr 2020 zwar gegenüber dem Vorjahr begrenzen, weist jedoch immer noch ein negatives Ergebnis von 151 Mio. Euro aus. 2019 waren es sogar 217 Mio. Euro. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2021 sind noch nicht veröffentlicht. (tku)

Bild: © jirsak – stock.adobe.com

 

HSBC AM lanciert ESG-Rentenfonds mit Fokus auf Asien

HSBC AM legt einen ESG-Rentenfonds auf, der sich auf den asiatischen Markt konzentriert. Der Fonds entspricht der Klassifizierung nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung. Die Managementgebühr beträgt 1,10%. Der Fonds ist in Luxemburg domiziliert.

Der Vermögensverwalter HSBC Asset Management gibt die Auflegung des Fonds „HSBC GIF Asia ESG Bond“ bekannt. Der aktiv gemanagte Fonds wird in ein Portfolio asiatischer Anleihen investieren, bei denen Emittenten mit einem hochwertigen ESG-Profil bevorzugt werden.

Fondsmanagement

Der Fonds wird von Alfred Mui, Managing Director und Head of Asia Fixed Income Investment Management, und Wilson Yip, Associate Director Fixed Income, gemanagt.

Verschiedene nachhaltige Anleihen

Das Fondskapital wird in asiatische Unternehmen investiert, die ESG-Praktiken anwenden, die zu einem niedrigen und/oder sinkenden CO₂-Ausstoß führen. Zudem wird der Fonds in nachhaltige Anleihen investieren, zu denen grüne Anleihen, Sustainability Linked Bonds, Transition Bonds und Social Bonds gehören. Der Fonds wendet ein Negativ-Screening an, um Sektoren mit niedrigem ESG-Rating wie z. B. Waffenhersteller, Kraftwerkskohle, Glücksspiel und Tabak sowie Emittenten, die gegen die UN Global Compact Principles verstoßen, auszuschließen.

Fondsdetails

Der „HSBC GIF Asia ESG Bond“ entspricht nach Unternehmensangaben der Klassifizierung gemäß Artikel 8 der Verordnung über die Offenlegung von Informationen über nachhaltige Finanzierungen (SFDR). Der Fonds ist in Luxemburg domiziliert. In der Anlageklasse für Privatanleger fällt eine Managementgebühr von 1,10% an. Weitere Kosten weist HSBC aktuell noch nicht aus.

HSBC Asset Management ist ein global agierender Vermögensverwalter mit weltweit rund 621 Mrd. US-Dollar (Stand: 31.03.2021) AuM. (tku)

Bild: © nguyen – stock.adobe.com

 

Weniger als 30% der aktiven Fonds schlugen 2021 den Markt

Eine Scope-Analyse kommt zu dem Schluss, dass weniger als drei von zehn aktiv gemanagten Fonds 2021 ihren Vergleichsindex geschlagen haben. In manchen Regionen hatten die Fondsmanager Erfolg – insbesondere in Ostasien. Bei weltweit anlegenden Fonds hingegen konnten nur 13% den Markt schlagen.

Vor Kurzem kam eine Scope-Studie zu dem Ergebnis, dass aktiv gemanagte Fonds mit Top-Rating eine Outperformance gegenüber ihrer Benchmark ausweisen (AssCompact berichtete). Doch wie steht es insgesamt um die Performance von aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zu ihrem jeweiligen Vergleichsindex? Auch dieser Frage hat sich die Ratingagentur Scope nun gestellt. Das Fazit: Die meisten aktiven Fonds können ihre höheren Gebühren im Vergleich zu passiven Produkten zumindest für 2021 nicht rechtfertigen – ganz im Gegenteil.

Acht Peergroups

Die Analysten von Scope haben für ihre Untersuchung die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups betrachtet. Dabei handelt es sich um die Regionen Asien Pazifik ex Japan, Deutschland, den Euroraum, Emerging Markets, Japan, Europa, Nordamerika und die Welt. Für jede dieser Regionen wählten sie den passenden MSCI-Index aus und verglichen ihn mit den passenden Aktienfonds.

Weniger als 30% schaffen Outperformance

Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Insgesamt hat sich die Erfolgsquote im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert – und zwar deutlich. Gegenstand der Auswertung ist die sogenannte Outperformance-Ratio. Die Kennzahl beziffert den Anteil der aktiv gemanagten Fonds einer Peergroup, die über den jeweiligen Betrachtungszeitraum die Performance des Vergleichsindexes übertreffen konnten. 2021 konnten lediglich 582 von über 2.000 betrachteten aktiv gemanagten Aktienfonds nach Kosten die Performance des jeweiligen Vergleichsindexes übertreffen. Damit beträgt die Outperformance-Ratio nur noch 29,1%.

Deutlich schlechter als noch 2020

Das stellt einen signifikanten Rückgang von fast 17 Prozentpunkten gegenüber 2020 dar, als die Outperformance-Ratio noch bei 46% lag. Bemerkenswert: Seit dem letzten Update von Scope zur Mitte 2021 hat die Kennziffer noch einmal 9 Prozentpunkte eingebüßt.

Weltweit anlegende Fonds fallen zurück

Die Outperformance-Ratio ist aber nicht in allen Vergleichsgruppen zurückgegangen, sondern nur in vier. Dass die Gesamtquote deutlich niedriger ausfällt als Ende 2020 liegt daran, dass sich die drei größten Peergroups verschlechtert haben. Besonders hart ging es in puncto Outperformance-Ratio bei weltweit anlegenden Fonds nach unten. 2020 konnten hier noch 44,8% der aktiv gemanagten Fonds den Vergleichsindex schlagen. 2021 waren es hingegen nur noch 13,1%.

Deutliche Outperformance in Ostasien

Ganz anders sieht es in der Peergroup „Aktien Asien Pazifik ex Japan“ aus. In dieser Kategorie fanden die Scope-Analysten mit 62,5% den höchsten Anteil an Fonds, die eine Outperformance erreichten. Die Outperformance-Ratio stieg sogar im Vergleich zum Vorjahr. 2020 betrug sie noch nur 50%.

Peergroup Deutschland schafft den Turnaround

Einen fulminanten Turnaround verzeichnete die Peergroup „Aktien Deutschland“. Lag die Outperformance-Ratio in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 zunächst bei mageren 27,3% (niedrigste Quote aller betrachteten Vergleichsgruppen), gelang es den aktiven Fondsmanagern, sich mit einer Outperformance-Ratio von 54,9% auf Rang zwei der Auswertung für das Gesamtjahr vorzuschieben.

Betrachtung auf fünf Jahre

Spannend ist auch die Gesamtzahl der Fonds, die über längere Zeiträume hinweg den Vergleichsindex schlagen konnten. Beispielhaft hier die ernüchternde Bilanz der aktiv gemanagten Aktienfonds auf Fünfjahressicht gegenüber ihrem Vergleichsindex:

  • Asien Pazifik ex Japan: 21 von 56 Fonds schlagen den Markt (38%).
  • Deutschland: 28 von 51 Fonds schlagen den Markt (55%).
  • Euroraum: 30 von 111 Fonds schlagen den Markt (27%).
  • Emerging Markets: 63 von 252 Fonds schlagen den Markt (25%).
  • Japan: 36 von 100 Fonds schlagen den Markt (36%).
  • Europa: 102 von 350 Fonds schlagen den Markt (29%).
  • Nordamerika: 53 von 276 Fonds schlagen den Markt (19%).
  • Welt: 118 von 804 Fonds schlagen den Markt (15%).
Fazit der Analysten

Die Scope-Analysten ziehen zu ihrer Untersuchung das Fazit, dass das Börsenjahr 2021 zwar von immer neuen Höchstständen zahlreicher internationaler Aktienindizes geprägt war, sich aus diesem Umstand allerdings nicht zwingend herleiten lässt, dass das vergangene Jahr auch für aktive Fondsmanager leicht gewesen sei. Im Gegenteil: Neue Virusmutationen, erratische Kurswechsel in der (Gesundheits-)Politik oder unerwartete Ankündigungen auf Notenbankebene hätten den Fondsmanagern die Arbeit erschwert. Die gute Performance von Large Caps, die Indizes zu immer neuen Höhen getragen haben, konnte oftmals die bereits eingetretene negative Kursentwicklung von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe kaschieren. Belastet habe dies zahlreiche Fondsstrategien dennoch.

Spätestens das Aufkeimen (nachhaltiger) Inflationssorgen gepaart mit avisierten Zinserhöhungen seitens der Fed hätte die Volatilität bei Growth-Titeln steigen lassen, was einen Schwenk hin zu den „Corona-Verlierern“ wie Industriewerten bedeutete. Dieser teilweise schnelle Wechsel zwischen den Investmentstilen habe es Fondsmanagern nicht leicht gemacht, den Markt zu greifen und den Vergleichsindex zu übertreffen. Auch wenn 2021 in Summe sicherlich ein guter Jahrgang war, barg er doch allzu oft die Gefahr, durch rasches Handeln hinsichtlich der Allokationsmeinung (fortlaufend) auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, so die Scope-Analysten in ihrem Bericht. (tku)

Bild: © pathdoc – stock.adobe.com

 

So investiert Deutschland in Kryptowährungen

BISON hat den Krypto-Atlas für Deutschland veröffentlicht. In ihm schlüsselt die Plattform für Kryptohandel unter anderem auf, welche Altersgruppen das meiste Geld in Kryptowährungen investieren und in welchen Städten das jährliche Handelsvolumen pro Kopf am höchsten ist.

<p>Die Krypto-Trading-Plattform BISON hat basierend auf eigenen anonymisierten Daten und externen Daten von Crunchbase einen Krypto-Atlas für Deutschland erstellt. Der Krypto-Atlas gibt Aufschluss über das Interesse von Privatanlegern am Handel mit Kryptowährungen, aufgeschlüsselt nach Alter, Region, Handelszeiten etc.</p><h5>Aussagen zu sieben Kryptowährungen</h5><p>Der Krypto-Atlas liefert naturgemäß nur Informationen zu Kryptowährungen, die auch auf der Plattform handelbar sind. Bei BISON sind das Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Litecoin, Chainlink, Uniswap und Ripple. </p><h5>Die Jüngsten spielen kaum eine Rolle</h5><p>Besonders interessant ist die Aufschlüsselung der Anteile am Kryptohandel je Altersgruppe. Entgegen der landläufigen Annahme sind Kryptos nämlich nicht nur etwas für junge Anleger. Laut Krypto-Atlas macht die jüngste Kundengruppe (18–30 Jahre) lediglich 8% des Gesamtumsatzes im Kryptohandel aus. Auf die 30– bis 40-Jährigen entfällt ein Anteil von knapp einem Viertel (24%). Die 40– bis 50-Jährigen machen 27% des Gesamtumsatzes an Kryptos aus. Das größte Handelsvolumen hingegen entfällt mit 28% auf die Kundengruppe der 50– bis 60-Jährigen. Und selbst auf die Anleger zwischen 60 und 70 entfällt mit 11% noch mehr Umsatz als auf die Jüngsten.</p><h5>Hamburg, München und Düsseldorf ganz vorne</h5><p>Ebenfalls erstaunlich sind die riesigen Unterschiede bei der jährlichen Gesamtinvestition nach Wohnort des Anlegers. Den höchsten Betrag investieren Krypto-Anleger aus Hamburg. Sie kommen jährlich auf 175 Euro Handelsvolumen pro Kopf. Die Münchner Anleger folgen auf dem 2. Platz mit 127 Euro. Privatanleger in Düsseldorf kommen auf 105 Euro. Zum Vergleich: In Städten wie Leipzig, Freiburg oder Wolfsburg beträgt das jährliche Handelsvolumen weniger als 25 Euro.</p><h5>Start-up-Zentrum Berlin</h5><p>Außerdem hat BISON für den Krypto-Atlas auch ermittelt, wo die meisten Krypto-Start-ups gegründet wurden. Und hier gibt es einen unangefochtenen Spitzenreiter: Berlin. Die Hauptstadt hat mittlerweile 110 Krypto-Startups hervorgebracht, von denen jedoch nicht alle noch am Markt sind. Es folgen München mit 33 Gründungen, Frankfurt am Main mit 20 und Hamburg mit 15. Alle anderen Städte weisen 6 oder weniger Start-up-Gründungen auf. </p><h5>Über BISON</h5><p>BISON ist eine Kryptohandelsplattform der Börse Stuttgart und wickelt seinen Handel über die EUWAX AG ab, die ebenfalls ein Tochterunternehmen der Stuttgarter Börse ist. Die Kunden investieren auf der Plattform nicht in ein Wertpapier auf eine Kryptowährung (ETP), sondern kaufen tatsächlich die gewählte Kryptowährung.</p><p>Der Krypto-Atlas kann <a href="https://bisonapp.com/der-krypto-atlas-fuer-deutschland/&quot; target="_blank" >hier</a> auf der Seite von BISON eingesehen werden. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Myst – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/9DB60E46-772F-4C84-9029-0E1CF4FC11D9"></div>

 

Deutsche Privatanleger halten knapp 150 Mrd. Euro in ETFs

Die ING hat das in ETFs gehaltene Vermögen der deutschen Privatanleger näher untersucht. Demnach besitzen die Deutschen knapp 150 Mrd. Euro in ETFs. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Depots bei Direktbanken. Gefragt sind fast ausschließlich aktienbasierte ETFs.

Die größte Direktbank Deutschlands, die ING, hat gemeinsam mit Barkow Consulting untersucht, wie es um den ETF-Boom in Deutschland steht. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Siegeszug der börsengehandelten Indexfonds ungebrochen ist. Mit Stand Ende 2021 hielten die deutschen Privatanleger demnach ETF-Anteile im Wert von knapp 150 Mrd. Euro. 2020 waren es nur 100 Mrd. Euro. Wobei die gute Kursentwicklung im Börsenjahr 2021 einen großen Teil dieses Zuwachses bereits erklären dürfte.

81 Mrd. Euro an ETF-Anteilen bei Direktbanken

Doch die von der ING in Auftrag gegebene Studie fördert noch weitere Informationen zutage. Demnach liegt aktuell mehr als die Hälfte dieses ETF-Vermögens der Privatanleger bei Direktbanken (81 Mrd. Euro). Andere Banken und Neobroker verwalten gemeinsam 54 Mrd. Euro. 13 Mrd. Euro wiederum entfallen mit Stand Ende 2021 auf Robo-Advisor. Lediglich 1 Mrd. Euro an ETF-Vermögen wird von Lebensversicherern und Sonstigen verwaltet.

93% des ETF-Vermögens in Aktien-ETFs

Des Weiteren kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass der Löwenanteil des Vermögens, das insgesamt in ETFs investiert wurde, in aktienbasierte ETFs fließt. Das trifft jedoch nicht nur auf das Vermögen der Privatanleger zu. Auch institutionelle Investoren legen überwiegend in Aktien-ETFs an. Das Gesamtvolumen, das Stand Ende 2021 in Deutschland in ETFs investiert war, entfällt zu 93% auf aktienbasierte ETFs.

Europaweit 1,4 Bio. Euro in ETFs

Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das europäische Gesamtbild. Europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Bio. Euro mehr als vervierfacht. Bereits Ende Oktober 2021 hatte sich bei den Mittelzuflüssen institutioneller und privater Anleger in ETFs mit 167 Mrd. Euro ein neuer Rekordwert abgezeichnet.

Niedrigzinsen befeuern den Markt

Die ING geht davon aus, dass die gestiegene Nachfrage nach ETFs der Suche nach Anlagealternativen im Niedrigzinsumfeld geschuldet ist.

West-Ost-Gefälle bei ETF-Interesse

Auffällig bleibt ein klares West-Ost-Gefälle bei den Suchanfragen nach dem Begriff „ETFs“ bei Google. Die ostdeutschen Bundesländer suchen deutlich weniger häufig nach börsengehandelten Indexfonds als die westdeutschen, ergab die ING-Studie. Besonders groß ist das Interesse an ETFs, wenn man die Suchanfragen auf einzelne Städte herunterbricht, in Augsburg, München und Münster. (tku)

Bild: © Aleksandra Gigowska – stock.adobe.com