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Aktionärszahlen 2021 leicht gesunken

2021 waren knapp 12,1 Millionen Deutsche in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert, vermeldet das Deutsche Aktieninstitut. Das ist der dritthöchste Stand seit Beginn dieser Erhebungen im Jahre 1997. Im Vergleich zum Boom-Jahr 2020 ist die Zahl der Anleger jedoch um 280.000 zurückgegangen.

<p>Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat die jährlich erhobenen Aktionärszahlen für Deutschland vorgelegt. Demnach waren im vergangenen Jahr 12,1 Millionen Menschen in Deutschland in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert. Im Vergleich zum Aktien-Boom-Jahr 2020 sanken die Aktionärszahlen zwar um 280.000 Anleger, dennoch handelt es sich dabei um die dritthöchste Aktionärsquote, die das DAI seit 1997 ermittelt hat. </p><h5>Stabilisierung auf hohem Niveau</h5><p>„Die Menschen in Deutschland setzten auch 2021 weiter auf Aktien und Aktienfonds. Das Vertrauen in Aktien ist ungebrochen“, zieht Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des DAI, Bilanz. „Nach dem starken Anstieg im Jahr 2020 haben sich die Aktionärszahlen auf hohem Niveau stabilisiert. Rund jeder Sechste ist am Aktienmarkt engagiert. 2021 war also erneut ein gutes Jahr für die Aktienkultur in Deutschland.“</p><h5>Gewinnmitnahmen belasten das positive Bild</h5><p>Die starke Kursentwicklung an den Börsen in 2021 habe viele Anleger motiviert, beim Thema Aktienanlage am Ball zu bleiben, konstatiert das DAI. Andere dagegen hätten Gewinne mitgenommen, was den leichten Rückgang bei den Aktionärszahlen erklären könne. Potenzielle Neueinsteiger zögerten unter Umständen mit dem Schritt an die Börse, weil sie glaubten, den „richtigen“ Einstiegszeitpunkt verpasst zu haben.</p><h5>Aktienanlage im Geschlechtervergleich</h5><p>Wie sich aus den DAI-Erhebungen ergibt, ist von den 12,1 Millionen Aktienbesitzern rund ein Drittel weiblich. Das sind gut vier Millionen Aktiensparerinnen. Der geringere Frauenanteil zieht sich durch alle Altersklassen. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das sich auch in den Vorjahren beobachten ließ. „Nach wie vor nutzen zu wenige Frauen die Chancen der Aktienanlage“, stellt Bortenlänger fest. „Reden wir mehr über Geld – und das ganz besonders mit unseren Müttern, Töchtern und Enkelinnen. Das fördert das Interesse an den eigenen Finanzen und der Aktienanlage im Speziellen.“</p><h5>Aktienfonds und Aktien-ETFs ganz vorne</h5><p>Bei der Anlageform dominieren bei beiden Geschlechtern Aktienfonds und aktienbasierte ETFs. 66% der Anlegerinnen und 53% der Anleger setzen ausschließlich auf Investmentfonds. Die Direktanlage wird stärker von Männern genutzt: 28% der Aktienanleger investieren in Einzelaktien, aber nur 22% der Aktienanlegerinnen. 12% der Aktiensparerinnen und 19% der Aktiensparer besitzen Einzelaktien, Aktienfonds und aktienbasierte ETFs.</p><h5>Politik muss für bessere Rahmenbedingungen sorgen</h5><p>Das DAI verbindet die Präsentation der Ergebnisse der jährlichen Erhebung mit einem Appell an die Politik. Aktienanlagen mit ihren attraktiven Erträgen seien für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge unverzichtbar. „Damit noch mehr Menschen davon profitieren, muss die neue Bundesregierung die Rahmenbedingungen für die Aktienanlage weiter verbessern“, fordert Bortenlänger. „Veräußerungsgewinne bei Aktien sollten nach dem Ablauf einer Haltefrist steuerfrei gestellt und Aktien zu einem festen Baustein der Altersvorsorge gemacht werden. Die neue Regierung hat jetzt die Chance, die Altersvorsorge in Deutschland mit einem Ansparverfahren mit Aktien zukunftsfest aufzustellen. Das hilft, das Auskommen der Menschen im Alter zu sichern und die Rente generationengerecht zu gestalten“, unterstreicht sie. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5AFFFD40-43F4-41C6-B9D9-8FF9DDEC8FF8"></div>

 

Bundesanleihen: Das Ende der Minuszinsen ist da

Im Sog des Abverkaufs US-amerikanischer Staatsanleihen werden auch Bundesanleihen von den Investoren gegenwärtig stark abgestoßen. Infolgedessen drehte die Rendite bei den zehnjährigen Staatspapieren erstmals seit Mai 2019 wieder ins Plus.

Bundesanleihen gelten als mündelsichere Wertpapiere und damit als besonders sicher, dafür allerdings auch als gering verzinst. Doch die Unsicherheiten um die Modalitäten des Brexit und die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU läuteten ab Mai 2019 eine Phase negativer Renditen ein. Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie und der folgende Börsen-Crash verstärkten den Run auf Bundesanleihen. Im März 2020 erreichte die Rendite der zehnjährigen Titel daher ein Rekordtief von −0,909%. Gut zweieinhalb Jahre notierten nun die Renditen dauerhaft im Minus, doch am Vormittag des 19.01.2022 war es dann soweit: Das Ende der Minuszinsen war da. Die jüngste zehnjährige Staatsanleihe warf nach Angaben des Finanzportals onvista kurzfristig eine positive Rendite von +0,017% ab. „Endlich muss der Anleger beim Kauf von zehnjährigen Bundesanleihen nicht von vorne herein draufzahlen“, kommentierte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding den Vorgang, und weiter: „Aber eine attraktive Anlage, die neben der Sicherheit über die spätere Rückzahlung auch einen Ertrag verspricht, sind diese Anleihen damit noch lange nicht.“

Ursache ist ein sich veränderndes makroökonomisches Umfeld

Der Anstieg der deutschen Rendite sei die Folge anhaltend hoher Inflationsraten und der Erwartung kräftiger Zinserhöhungen durch die Fed sowie einer weniger expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, erklärte Oliver Eichmann, Zinsexperte für den europäischen Raum der Fondsgesellschaft DWS, und prognostizierte weiter: „Wir gehen davon aus, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen in diesem Jahr weiter bis in den Bereich von +0,2% steigen wird.“ Diese Entwicklung habe sich bereits abgezeichnet, sagte wiederum Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden Württemberg (LBBW), in einer ersten Reaktion. Es gebe einen „Abwärtsdruck auf die Rentenkurse“ und dementsprechend einen „Aufwärtsdruck auf die Renditen“. Und das komme vor allem aus den USA, „wo sich die Anzeichen verdichten, dass die US-Notenbank bereits in wenigen Wochen die Leitzinswende einläuten dürfte“, sagte Völker. Anders als in der Eurozone gab es zuletzt Spekulationen, dass die Fed die Zinsen angesichts immer neuer Höchststände bei den Teuerungsraten bereits im März erhöhen könnte und damit früher als ursprünglich an den Finanzmärkten erwartet.

Zehnjährige Bundesanleihen als wichtige internationale Benchmark

Die zehnjährigen Bundesanleihen gelten als Maßstab für die Entwicklung der langfristigen Kapitalmarktzinsen – und das nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Eurozone. Die Anleiherenditen anderer Euro-Länder werden an Bundesanleihen gemessen, ebenso wie die Renditen von Unternehmensanleihen. Auch für Hypothekenzinsen sind die zehnjährigen Staatspapiere ein wichtiger Vergleichsmaßstab. Nach Angaben der Fondsgesellschaft DWS wird diese Wendung zunächst aber nicht zu einem Problem für die höher verschuldeten Staaten des Euroraums. Derzeit sei nicht zu erwarten, dass der Markt deren Refinanzierungsfähigkeit testen werde. Denn die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank dürfte expansiv bleiben und einer Ausweitung der Spreads über die noch bis 2024 andauernden Reinvestitionen entgegenwirken. Allerdings könne das mit einer wieder positiven Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe einhergehende psychologische Moment einige Investoren dazu bewegen, Kapital aus höher verschuldeten Staaten des Euroraums abzuziehen. Daher gehe man auf Sicht von zwölf Monaten von moderat steigenden Risikoprämien italienischer Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen aus, so die Äußerungen seitens der DWS.

Wende ins „Plus“ als rein symbolischer Wert

Die Null-Marke habe rein symbolischen Wert, beschwichtigt hingegen Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der Bank ING, und erläutert weiter: „Sie hat ‚keinen wirtschaftlichen Mehrwert‘.“ Der Anstieg der Renditen zeige aber allgemein die „Zeitenwende“ bei den Notenbanken. „Kredite werden langsam wieder etwas teurer oder – besser gesagt – etwas weniger günstig. Marginal können sich Kreditnehmer und Häuslebauer dieses Jahr auf leicht steigende Zinsen einstellen. Für Sparer werde sich wohl nichts verändern, sagte Brzeski weiter. Ungeachtet des eher symbolischen Wertes verändert diese Wende dann doch so manche Erwartungen unter den Finanzmarktteilnehmern. „Die steigenden Bond-Renditen machten Aktienanleger nervös“, mahnt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners, und führt weiter an: „Für die Unternehmen werden die steigenden Zinsen zur immer größeren Belastung. Damit steigen die Kapitalkosten, gleichzeitig sinken Margen und Gewinne.“ Und auch der eine oder andere Finanzminister dürfte unruhig werden, denn je höher die Bond-Renditen, desto teurer wird die Finanzierung von Haushaltsdefiziten. (as)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

Peter E. Huber lanciert antizyklischen Aktienfonds

Taunus Trust hat einen Aktienfonds aufgelegt, mit dem eine antizyklische Anlagestrategie verfolgt werden soll. Die Gründe für die Attraktivität einer antizyklischen Strategie liefert Fondsmanager Peter E. Huber gleich mit.

Mit dem Fonds „TT Global Contrarian“ legt die Taunus Trust einen internationalen Aktienfonds auf, der antizyklisch agiert und sich in seiner Anlagestrategie von vielen anderen Aktienfonds und ETFs unterscheidet. Gemanagt wird der ausschüttende Fonds von Peter E. Huber, der auch Partner beim Vermögensverwalter Taunus Trust ist.

Fondsdaten der P-Tranche

Der „TT Contrarian Global“ wurde am 01.12.2021 aufgelegt und verfügt über eine institutionelle I-Tranche und eine auf Privatanleger ausgerichtete P-Tranche (WKN: A3CRQ6). An Kosten fällt für die P-Tranche ein Ausgabeaufschlag von 3% an. Hinzu kommen laufende Kosten in Höhe von 1,4% p.a. Der Fonds wies zum 30.12.2021 ein Fondsvolumen von 22 Mio. Euro auf und ist bereits über die meisten Plattformen handelbar.

Fondsmanagement-Team

Neben Huber selbst wird der Fonds auch von seinen beiden Co-Fondsmanagern David Meyer und Norbert Keimling betreut. Ansprechpartner für den Fondsvertrieb ist Steffen Berndt.

Ländergewichtung weicht deutlich von globalen Indizes ab

„Dass der Fonds alles andere als Mainstream ist, lassen schon die ersten drei Positionen der aktuellen Ländergewichtung erahnen: 1. China 19,4% , 2. Japan 14,2% , 3. USA 9,8%“, wie einer Mitteilung der Taunus Trust zu dem Produkt zu entnehmen ist. Die größte Einzelposition wiederum nimmt ein ETF ein. Der iShares Korea machte zum 31.12.2021 5,2% des Portfolios aus.

Gründe für eine antizyklische Strategie

Seine Anlagestrategie untermauert Fondsmanager Huber mit acht Thesen, die seiner Meinung nach gerade jetzt für die Auflage eines antizyklischen Aktienfonds sprächen. Unter anderem seien Value-Aktien aktuell so attraktiv bewertet wie noch nie und abgesehen vom US-amerikanischen Markt wiesen auch die Fundamentaldaten der meisten Aktienmärkte keineswegs eine zu hohe Bewertung auf. Gerade auf dem asiatischen Markt und im Energie- und Minensektor sieht Huber antizyklische Investitionschancen. (tku)

Bild: © Jörg Lantelme – stock.adobe.com

 

Fonds mit Spitzenrating schlagen den Markt

Scope hat die Performance von Investmentfonds mit Spitzenrating mit jener von passiven Anlageprodukten verglichen. Das Ergebnis: Aktiv gemanagte Top-Fonds konnten eine deutliche Outperformance erzielen. Spitzenratings könnten somit Indikatoren für ein zukünftig zu erwartendes Alpha sein.

Scope Analysis hat ausgewertet, wie gut sich aktiv gemanagte Fondsprodukte im Vergleich zu ihren passiven ETF-Pendants in den vergangenen Jahren geschlagen haben. Dabei stellten die Scope-Analysten fest, dass Fonds mit Spitzenbewertung in früheren Jahren sowohl drei als auch fünf Jahre nach Erhalt ihres Ratings eine höhere Rendite erzielten als der Marktdurchschnitt. Im besten Fall gelang den Top-Fonds eine Outperformance von bis zu 2,7 Prozentpunkten pro Jahr.

Studienaufbau

Um die Kapitalmärkte möglichst breit abzudecken, betrachteten die Analysten neun Anlagesegmente. Dazu zählten auf der Aktienseite die fünf Regionen Nordamerika, Europa, Japan, Asien-Pazifik ex Japan und Schwellenländer, auf der Anleihenseite die vier Kategorien Renten Euro, Renten Euro Global, Renten Emerging Markets Hartwährung und Renten Emerging Markets Lokalwährung.

Aus jeder Peergroup wurden jeweils die drei Fonds mit den höchsten Rating-Punktzahlen vor drei und vor fünf Jahren ausgewählt. Aus diesen erstellten die Scope-Analysten ein reines Aktienfonds-Portfolio und ein reines Rentenfonds-Portfolio. Zudem konstruierten die Analysten ein Balanced-Portfolio, das hälftig aus Aktien- und Rentenfonds besteht.

Gewichtung und Benchmark

In den Portfolios wurden die Fonds so gewichtet, dass ihre Verteilung den Standard-Benchmarks MSCI AC World Index (Aktien) und Bloomberg Euro Aggregate Bond Index (Anleihen) entspricht. Damit wurde sichergestellt, dass die Fonds-Portfolios mit dem breiten Markt vergleichbar sind. Alle drei Portfolios wurden monatlich auf die Ausgangsgewichtung zurückgesetzt, um Verzerrungen durch extreme Entwicklungen einzelner Fonds auszuschließen.

Um die Entwicklung des breiten Markts aus Anlegersicht möglichst realistisch wiederzugeben, setzten die Analysten ETFs ein. Als Vergleichsmaßstab für die Fonds-Portfolios verwendeten sie den iShares MSCI ACWI ETF auf der Aktienseite und den iShares € Aggregate Bond ETF auf der Rentenseite.

Auswirkung von Kosten auf die Performance

Die laufenden Kosten wurden in der Auswertung sowohl bei den Top-Fonds als auch bei den passiven Anlageprodukten bereits berücksichtigt. Anders sieht es bei den einmalig anfallenden Gebühren, wie den Ausgabeaufschlägen bei aktiv gemanagten Fonds oder den Trading-Gebühren bei den ETF-Produkten aus. Da sie nur einmalig anfallen, haben die Scope-Analysten sie bei der Berechnung der Performance außen vor gelassen.

Nach drei Jahren deutliche Outperformance

Besonders auffällig ist laut Scope das Bild auf der Aktienseite über einen Betrachtungszeitraum von drei Jahren. Das Portfolio aus den am besten bewerteten aktiven Fonds konnte gegenüber dem ETF auf den MSCI ACWI im Schnitt eine Outperformance von 2,7 Prozentpunkten pro Jahr erzielen: Das Fondsportfolio kam auf eine Wertentwicklung von 18,9% p.a., der ETF erzielte dagegen nur 16,2% p.a.

Das Aktienfondsportfolio mit der Fünfjahreshistorie konnte die Analysten ebenfalls überzeugen. Hier war der Abstand jedoch knapper: Das Portfolio erwirtschaftete im Mittel 13,8% p.a., der ETF 12,6%.

Bei Rentenfonds schwächerer Effekt

Auch auf der Anleihenseite, bei der aufgrund des Niedrigzinsumfelds die Gebühren stark auf die Performance durchschlagen, konnten sich die Fonds mit Top-Rating durchsetzen. Das Fondsportfolio erzielte auf Dreijahressicht eine Rendite von 3,6% p.a., der Renten-ETF kam lediglich auf 2,8%.

Über fünf Jahre liegen die Ergebnisse enger beieinander: Die Fonds stiegen um 2,1% p.a., der ETF um 1,8%.

Performance des Balanced-Portfolios

Da die Ergebnisse der Untersuchung sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite vorteilhaft für die aktiven Portfolios ausfielen, überrascht auch die Outperformance des Balanced-Portfolios nicht. Über drei Jahre konnte das aus den Aktien- und Rentenfavoriten zusammengesetzte Portfolio mit einer durchschnittlichen Wertentwicklung von 11,2% p.a. gegenüber 9,6% für den 50/50-Mix aus Aktien- und Renten-ETFs punkten.

Im Fünfjahresvergleich liegt das gemischte Fondsportfolio mit 8,0% nur knapp vor dem ETF-Mix (7,3% pro Jahr).

Fonds mit Spitzenrating schlagen sich gut

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zumindest einige Anbieter aktiv gemanagter Fonds, die wegen ihrer teils hohen Gebühren unter Rechtfertigungsdruck stehen, durchaus einen Mehrwert gegenüber passiven Anlageprodukten aufweisen. Fonds, die in der Vergangenheit eine hervorragende Leistung erbracht haben und entsprechend gut bewertet sind, dürften der Auswertung zufolge eine höhere Chance haben, auch künftig Alpha zu generieren.

Scope stellt weitere Erhebungen in Aussicht

Ob sich diese Beobachtung erhärtet, wird die Zukunft zeigen. Immerhin plant Scope, die Untersuchung regelmäßig zu wiederholen, um so herauszufinden, inwiefern diese für Spitzenfonds ermutigenden Ergebnisse Bestand haben. (tku)

Bild: © Olivier Le Moal – stock.adobe.com

 

Die Zukunft der Geldanlage ist digital und persönlich

Das gesteigerte Interesse der Deutschen an Aktien ist eher digitalen Anbietern zuzuschreiben denn den etablierten Banken. Whitebox (whitebox.eu) ist so ein digitaler Vermögensverwalter. Er setzt auf die Zusammenarbeit mit Vermittlern und hat in einer Studie die Entwicklungen bei Wertpapierdepots untersucht.

<h5>Ein Artikel von Salome Preiswerk, CEO der Whitebox GmbH</h5><p>Wer hätte das noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten: Deutschland scheint sich tatsächlich langsam, aber sicher zu einem Land der Aktionäre zu entwickeln. Nachdem die Zahl der Depots in Deutschland seit dem Zusammenbruch des Neuen Marktes stetig zurückgegangen ist, steigt sie seit 2016 kontinuierlich an. Das zeigt die aktuelle Studie von Whitebox, die der digitale Vermögensverwalter gemeinsam mit den Datenexperten von Barkow Consulting durchgeführt hat.</p><h5>Covid-19-Pandemie als Treiber</h5><p>Als zusätzlicher Treiber dieser Entwicklung erweist sich ausgerechnet die Covid-19-Pandemie. Diese hat die Investitionen in Wertpapiere auf ein neues Rekordhoch getrieben. Zwischen 2020 und 2021 stieg die Zahl der neuen Depots so stark wie seit dem Aktienboom um die Jahrtausendwende nicht mehr. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 1,4 Millionen neue Depots eröffnet. Das sind fast so viele wie im gesamten Jahr 2020 (1,7 Millionen), dem Jahr mit dem bislang höchsten Wachstum seit 2001. Mit einem Plus von 9,4% gegenüber dem Vorjahr erreichte das Wachstum an Neu-Depots im Juni 2021 einen vorläufigen Höhepunkt. Insgesamt gab es in Deutschland zum Ende des ersten Halbjahres 26,6 Millionen Depots.</p><p>Mit der Anzahl der Aktionäre steigt auch das Volumen der Wertpapierinvestitionen an. 2020 haben Privatanleger 39,4 Mrd. Euro in Aktien sowie weitere 41,6 Mrd. Euro in Fonds (inkl. ETFs) investiert. Das ist der höchste Wert seit 2001. In diesem Jahr dürfte diese Marke erneut durchbrochen werden: Allein im ersten Halbjahr 2021 investierten private Anleger 57,4 Mrd. Euro in Aktien und Fonds. Insgesamt haben die Deutschen zum Ende des ersten Halbjahres damit 496 Mrd. Euro in Aktien investiert, 841 Mrd. Euro stecken in Fonds und ETFs.</p><p>Von einem Ende des Aktienbooms kann also keine Rede sein. Insgesamt deutet viel darauf hin, dass sich die Aktienkultur in Deutschland auch über die Covid-19-Pandemie hinaus nachhaltig positiv entwickelt. Das wäre ein gutes Signal für die Vermögensbildung und damit die Altersvorsorge in Deutschland.</p><h5>Wer partizipiert am Aktienboom?</h5><p>Doch ist es auch ein gutes Signal für die Banken und Sparkassen des Landes? Mitnichten! Denn die Whitebox-Studie zeigt: Nicht alle Anbieter profitieren vom aktuellen Aktionärsboom. Zwar verwahren die traditionellen Institute hierzulande knapp zwei Drittel der Depot­bestände. 77% der neuen Depots werden allerdings bei digitalen Anbietern wie Neobanken und Robo-Advisorn eröffnet.</p><p>Diese Zahlen sollten jede Bank und jede Sparkasse aufrütteln. Überraschend kommen sie aber nicht. Denn Kunden wünschen sich einen einfachen, bequemen und kostengünstigen Zugang zur Geldanlage. Viele Banken und Sparkassen haben diese Entwicklung jedoch verschlafen. Bei einigen ist es sogar bis heute nicht möglich, online ein Depot zu eröffnen. Bei anderen müssen am Ende des Eröffnungsprozesses Dokumente ausgedruckt, unterschrieben und per Post an die nächste Filiale geschickt werden.</p><p>Das ist den meisten Kunden zu umständlich. Sie wenden sich daher den sogenannten FinTechs zu, die eine einfache, nutzerfreundliche und komplett digitale Customer Journey bieten.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Kunden sind digital, aber keine Selbstentscheider--><h5>Kunden sind digital, aber keine Selbstentscheider</h5><p>Als Erstes hat das Handelsblatt exklusiv über die Studie berichtet. In ihrem ausführlichen Artikel haben sie unter anderem einen Experten befragt, der auf die Beratung von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken spezialisiert ist. Für ihn liegt der Grund, warum Sparkassen und Genossenschaftsbanken kaum vom gestiegenen Aktieninteresse der Deutschen profitiere darin, dass diese Institute nun einmal sehr stark auf das Geschäft mit Bestandskunden und damit auch auf die Beratung ausgerichtet seien. Sie hätten mithin wenig Interesse an den digitalen Kunden, die ihre Entscheidungen autark treffen und deshalb auch für die Banken und Sparkassen weniger ertragreich seien.</p><p>Diese Schlussfolgerung ist jedoch ein Trugschluss. Denn sie unterstellt, dass Kundinnen und Kunden, die sich eine digitale Lösung wünschen, immer auch Selbstentscheider sind. Umgekehrt setzen nach dieser Logik Kundinnen und Kunden, die Wert auf eine persönliche Beratung legen, auf den analogen Kontakt.</p><p>Dabei schließen sich digital und persönlich eben nicht aus. Mehr noch: Die Zukunft der Geldanlage ist digital und persönlich.</p><h5>Auch FinTechs benötigen guten Kundenservice</h5><p>Aus dieser Überzeugung hat Whitebox von Anfang an großen Wert auf einen ausgezeichneten Kundenservice gelegt. Das Team besteht ausschließlich aus erfahrenen Bankkaufleuten, die für die Kundinnen und Kunden, aber auch für alle Interessenten persönlich ansprechbar sind – sei es nun vor Ort, per Videochat, E-Mail, Chat oder telefonisch.</p><p>Genau aus diesem Grund arbeitet der digitale Vermögensverwalter auch mit Vermittlern zusammen. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: Die Vermittler kümmern sich um die Betreuung ihrer Kunden, Whitebox um den Rest. Das umfasst die Vermögensverwaltung ebenso wie die Vertragserstellung, die Gebührenabrechnung sowie die Umsetzung und Einhaltung sämtlicher regulatorischer und administrativer Vorgaben.</p><h5>Zusammenarbeit mit Vermittlern</h5><p>Der Vermittler beziehungsweise die Vermittlerin erhält eine attraktive Vergütung, die er bzw. sie auf Wunsch flexibel mit einer individuellen Servicegebühr anpassen kann. Und sie schaffen sich durch diese einfache Lösung nach dem „Plug-and-play“-Prinzip wertvolle Zeit, die sie der Beratung ihrer Kunden widmen können. Ansonsten entstehen dem Vermittler keinerlei Kosten oder Verpflichtungen. Auch die bei vielen Finanzvermittlungsgeschäften notwendige Erlaubnis nach § 34f Abs. 1 GewO entfällt, da die Vermittlung von Vermögensverwaltungsverträgen keine erlaubnispflichtige Anlagevermittlung darstellt. Darüber hinaus unterstützt das Whitebox-Team seine Partner bei Bedarf auch im Vertrieb flexibel – von gemeinsamen Kundenterminen bis hin zur Übernahme der gesamten Kundenkommunikation rund um die Vermögensverwaltung.</p><p>Damit verbindet Whitebox das Beste aus beiden Welten: Dort, wo der persönliche Kontakt einen echten Mehrwert stiftet, also in der Beratung, setzt der Vermögensverwalter auch weiterhin auf den Austausch von Mensch zu Mensch – sei es nun durch das geschulte und erfahrene Fachpersonal oder die Vermittler, mit denen sie zusammenarbeiten. In allen übrigen Bereichen aber sind die Prozesse und Abläufe komplett digital und damit effizient, nutzerfreundlich und kostengünstig.</p><p>Für Whitebox ist dieses Modell die Zukunft der Geldanlage: digital und persönlich.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2022, S. 58 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-01-2022/66145716&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/33B2A7F4-C8DA-4DEA-B29C-B19D08E3F68D"></div>

 
Ein Artikel von
Salome Preiswerk

Vermittler blicken optimistisch auf das Börsenjahr 2022

Die ebase-Vertriebspartner blicken für 2022 optimistisch auf das deutsche Börsengeschehen. Laut Vermittler-Fokus-Umfrage erwarten nur 10% der Befragten im laufenden Jahr ein sinkendes Dax-Niveau. Einer zweiten ebase-Umfrage zufolge, wollen die Deutschen insgesamt stärker auf Fonds anstatt Festgeld setzen.

Trotz Inflationssorgen, aktuell zunehmenden Corona-Inzidenzwerten und den Unklarheiten um die Omikron-Variante sind Anlagevermittler für die Entwicklung des deutschen Aktienindex Dax in diesem Jahr sehr positiv gestimmt. Das geht aus der aktuellen Vermittler-Fokus-Umfrage der European Bank for Financial Services GmbH (ebase) hervor.

Überwiegende Mehrheit ist optimistisch

Für die Erhebung hat ebase seine Vertriebspartner online nach ihren Erwartungen für das Börsenjahr 2022 gefragt. 70% der 170 Befragten gehen für das neue Jahr von einer weiterhin positiven Entwicklung des Dax aus. Ein Fünftel wiederum erwartet ein gleichbleibendes Aktienkursniveau.

Positiver Trend setzt sich fort

Die optimistische Grundstimmung hat sich, basierend auf den bisherigen ebase-Umfragen, in den vergangenen drei Jahren deutlich verstärkt. Während die Optimisten mittlerweile 70% der Umfrageteilnehmer ausmachen, waren es vor einem Jahr noch rund zwei Drittel und im Jahre 2019 nur 45% der Befragten.

Nur ein Zehntel erwartet fallende Kurse

„Aufgrund der anstehenden Zinswende stehen wir vor einer wahrscheinlich volatileren Marktphase. Es wird spannend sein zu sehen, ob die Optimisten unter den Finanzprofis recht behalten“, sagt Kai Friedrich, CEO der ebase. „Nur 10% der befragten Finanzvermittler gehen für 2022 von einem sinkenden Aktienmarktniveau aus, 4% von einem stark sinkenden Dax.“

Deutsche wollen verstärkt in Fondsprodukte investieren

Der überwiegende Optimismus unter den Finanzvermittlern deckt sich mit einer aktuellen repräsentativen Umfrage der ebase zu den finanziellen Vorsätzen der Deutschen für 2022. Erstmals haben in der jährlichen Umfrage mehr Umfrageteilnehmer angegeben, künftig in Fonds und ETFs investieren zu wollen anstatt ihr Geld auf Festgeldkonto und Sparbuch liegen zu lassen.

ebase sieht sich gut aufgestellt

Um die zu erwartende, steigende Nachfrage nach Investments am Kapitalmarkt sowohl von Anlegern als auch von Finanzberatern optimal bedienen zu können, sieht sich ebase sehr gut aufgestellt. „Über unser Haus können Anleger auf rund 9.000 Investmentfonds, ca. 1.200 ETFs sowie je nach Interesse auch zahlreiche andere Wertpapiere zurückgreifen“, betont der ebase-CEO. (tku)

Bild: © GOD Bless – stock.adobe.com

 

LOIM ermöglicht Investment in „Fallen Angels Recovery“-Strategie

Vermögensverwalter LOIM setzt mit seiner neu lancierten „Fallen Angels Recovery“-Strategie auf Investitionen in Anleihen von Unternehmen, die deutlich herabgestuft wurden, aber gute Zukunftsaussichten ausweisen. Dadurch möchte LOIM von Erholungen profitieren und das Anlagerisiko mindern.

Der Vermögensverwalter Lombard Odier Investment Managers (LOIM) hat sein Angebot an festverzinslichen Wertpapieren mit der Lancierung der „Fallen Angels Recovery“-Strategie erweitert.

Positive Zukunftsaussichten ...

Die bereits am 30.11.2021 aufgelegte High-Conviction-Strategie investiert in Unternehmen, die im Rating-Spektrum zurückgefallen sind, jedoch nach Einschätzung von LOIM Aussicht auf eine Erholung haben und eine attraktive Bewertung aufweisen. Per Ende Dezember 2021 verfügte die Strategie bereits über ein verwaltetes Vermögen von 86 Mio. US-Dollar.

... bei begrenztem Risiko

Fallen Angels sind Anleihen, die von Investment Grade auf High Yield herabgestuft wurden, aber vergleichsweise stark unterbewertet sind. Laut LOIM biete die „Fallen Angels Recovery“-Strategie, die auf einem researchbasierten High-Conviction-Ansatz beruht, den Anlegern attraktive risikobereinigte Renditen über den gesamten Zyklus hinweg und ermögliche ein starkes Marktengagement bei einer Erholung, während das Engagement bei einer Korrektur begrenzt wird.

Fundamentalanalyse berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte

Der Anlageansatz kombiniert Alpha- und Beta-Management, um Risiken und Drawdowns zu mindern und gleichzeitig Bottom-up-Chancen zu nutzen. Die rund 100 Beteiligungen, von denen etwa 90% mit BB bewertet sind, werden auf der Grundlage einer Fundamentalanalyse des Emittenten ausgewählt, wobei Nachhaltigkeit laut LOIM in den gesamten Anlageprozess einbezogen wird.

Investment-Team

Der „Fallen Angels Recovery“ wird von Yannik Zufferey, CIO für den Bereich Fixed Income, beaufsichtigt und von Ashton Parker, Lead Portfolio Manager und Head of Credit Research, verwaltet. Zufferey und Parker werden von einem spezialisierten Investmentteam unterstützt, das aus Jerome Collet, Anando Maitra und Denise Yung besteht.

Management sieht vielversprechenden Ansatz

Zufferey kommentiert: „Ein erster Blick auf die historische Performance von Fallen Angels im Vergleich zu anderen Unternehmenskreditsegmenten ist äußerst vielversprechend, und unsere Untersuchungen zeigen, dass die risikobereinigten Renditen für Fallen Angels in den letzten 16 Jahren anhaltend besser waren.“ (tku)

Bild: © gguy – stock.adobe.com

 

Riester-Run-off: Deka kehrt Neugeschäft den Rücken

Die Deka zieht sich komplett aus dem Riester-Neugeschäft zurück. Damit kehrt nach der DWS das zweite große Fondshaus in Deutschland dem Riestern komplett den Rücken. Und auch Union Investment weist nur noch ein stark eingeschränktes Angebot auf.

Nachdem die DekaBank ihr Riester-Neugeschäft im vergangenen Jahr bereits massiv heruntergefahren hatte, zieht das Wertpapierhaus der Sparkassen nun endgültig die Reißleine. Zum 01.06.2022 stellt die Deka ihr Riester-Neugeschäft vollständig ein. Aktuell betroffen von diesem Schritt sei das Produkt Deka-ZukunftsPlan in den Varianten Classic und Select, wie einer Mitteilung der Deka zu entnehmen ist.

Ausstieg kündigte sich bereits 2021 an

Die Deka hatte das Riester-Neugeschäft 2021 bereits stark eingeschränkt, indem sie die angebotenen Riester-Fondsverträge nicht mehr aktiv bewarb und den Ausgabeaufschlag auf 0% absenkte. Auf diese Weise wurden Riester-Verträge auch für den Vertrieb unattraktiv, wie AssCompact bereits berichtete.

Keine Änderungen für Bestandskunden

Für Bestandskunden bedeutete das sogar eine Verbesserung. Sie mussten von nun an keinen Ausgabeaufschlag mehr entrichten. Diesmal hingegen ändert sich für Bestandskunden überhaupt nichts. Ihre Verträge werden laut Angaben der Deka unverändert weitergeführt.

Fondshäuser kehren Riester den Rücken

Die Deka ist das dritte große Fondshaus, das sich aus dem Angebot von Riester-Verträgen ganz oder teilweise verabschiedet. Bereits zuvor hatte die DWS dem Riester-Neugeschäft komplett den Rücken gekehrt. Union Investment wiederum bietet zwar noch Verträge an, fordert jedoch bei Neukunden eine Mindestlaufzeit von 20 Jahren. Das Angebot richtet sich folglich nur an Personen, die noch mindestens 20 Jahre bis zum Renteneintrittsalter aufweisen. Aktuell müssen Interessenten bei Union Investment also jünger als 47 Jahre sein.

Und auch die Deka selbst hatte ihr Angebot an Riester-Produkten bereits zuvor ausgedünnt und schon zum 01.08.2017 das Neugeschäft mit dem Produkt Deka-Bonusrente eingestellt.

Niedrigzinsumfeld und Beitragsgarantien

Der Grund für den Rückzug aus dem Riester-Geschäft ist bei allen drei großen Fondsanbietern ähnlich. Die Beitragsgarantie in der staatlich geförderten, privaten Vorsorge bei gleichzeitig anhaltend niedrigen Zinsen stellt die Anbieter vor nahezu unlösbare Herausforderungen. Aus diesem Grund setzt die Deka zukünftig auf garantiefreie Produkte.

„Gerade bei langfristigen Anlagezielen wie der Altersvorsorge ist es wichtig, Chancen am Kapitalmarkt zu nutzen, um später davon zu profitieren“, sagt Frank Kalter, Leiter Vertriebsmanagement und Marketing bei der Deka. Künftig wird sich die Deka daher auf garantiefreie Vorsorgelösungen, wie etwa Wertpapiersparpläne, konzentrieren. Über sechs Millionen Wertpapier-Sparpläne verwaltet die Deka derzeit. „Ziel ist es, unseren Kunden in Zeiten niedriger Zinsen und anziehender Inflation transparente und flexible Vorsorgelösungen zu bieten“, erklärt Kalter.

Zukunft der Riester-Rente ungewiss

Wie und ob sich die neue Bundesregierung mit einer großen Reform der staatlich geförderten, privaten Altersvorsorge auseinandersetzt, wird sich noch zeigen. Bereits die vorherige Große Koalition hatte sich – immerhin trotz Verankerung im Koalitionsvertrag – nicht auf eine derartige Reform verständigen können. Die Deka wiederum befürwortet grundsätzlich Reformvorschläge, die eine Förderung von privaten Anlageprodukten ohne Beitragsgarantie anerkennen. (tku)

Bild: © Zerbor – stock.adobe.com

 

Aus Oyster-Fonds werden iMGP Funds

iM Global Partner hat seine in Luxemburg ansässige Fondspalette in iMGP Funds umbenannt. Mit dem Rebranding reagiert der Vermögensverwalter auf das schnelle Unternehmenswachstum und stellt einen einheitlichen Markenauftritt sicher. Die Umbenennung wurde zum 10.01.2022 wirksam.

Das weltweite Netzwerk aus Asset Managern, iM Global Partner, ändert den Namen seiner in Luxemburg ansässigen Oyster-Fondspalette in iMGP Funds. Die Änderung steht im Mittelpunkt einer umfassenden Rebranding-Initiative, die iM Global Partners als Reaktion auf das schnelle Unternehmenswachstum und eine erneuerte Vision des Unternehmens durchführt.

Änderungen sind bereits wirksam

Der neue Markenname, der seit 10.01.2022 für die in Luxemburg ansässige SICAV (Investmentgesellschaft mit variablem Grundkapital nach luxemburgischem Recht) gilt, ist bereits am 16.12.2021 für die US-Fonds eingeführt worden.

Positiver Jahresrückblick

Auf das Jahr 2021 blickt iM Global Partner positiv zurück. Der grenzüberschreitende Vermögensverwalter hat eigenen Angaben zufolge sein Netzwerk im vergangenen Jahr um zwei neue Partner erweitert: Richard Bernstein Advisors im Juli 2021 und Asset Preservation Advisors im September 2021.

Akquisitionen und Wachstum

Das Unternehmen erwarb außerdem 100% des Vermögensverwaltungs- und Fondsgeschäfts von Litman Gregory und stärkte damit seine Vertriebspräsenz und -kapazitäten in den USA. Das verwaltete Vermögen von iM Global Partner verdoppelte sich im Jahr 2021 nahezu von 19,6 Mrd. US-Dollar im Dezember 2020 auf 38 Mrd. US-Dollar im Dezember 2021. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 50 auf 115.

„Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein und bietet uns die einmalige Gelegenheit, sicherzustellen, dass unsere Marke zum Synonym für Qualität wird“, sagt Philippe Couvrecelle, CEO und Gründer von iM Global Partner.

Ambitionierte Zukunftspläne

Couvrecelle erklärt, das Unternehmen plane, in drei bis vier Jahren 60 bis 65 Mrd. US-Dollar und bis zum Jahr 2030 150 Mrd. US-Dollar Assets under Management zu erreichen. Des Weiteren sollen zwischen vier und sechs neue Partner bis 2023/2024 an Bord geholt werden. (tku)

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Neuer Aktienfonds verbindet Klimaneutralität und Dividende

Die Möglichkeiten nachhaltiger Investments wachsen auch 2022 weiter an. Gleich zu Jahresbeginn lanciert die EB-SIM einen neuen Aktienfonds, der Klimaneutralität mit einer Dividendenstrategie vereint.

Die EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM), Vermögensverwalter der evangelischen Bank für nachhaltige Investments im deutschsprachigen Raum, erweitert ihr Angebot um den nachhaltigen Aktienfonds namens „EB Dividendenstrategie Klima Global“. Der neue Fonds ist seit dem 03.01.2022 über die Vertriebspartner der EB-SIM erhältlich. Er investiert weltweit ausschließlich in nachhaltige Unternehmen, die attraktive Dividenden- sowie Wachstumschancen bieten. Der Fonds steht außerdem im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. „Klimaneutralität und hohe Dividendenausschüttungen gehen bei vielen Unternehmen Hand in Hand“, sagt Dr. Oliver Pfeil, Geschäftsführer und Chief Investment Officer bei der EB-SIM. „Unternehmen, die eine niedrige CO2-Intensität aufweisen, sind häufig gleichzeitig sehr profitabel und schütten entsprechend hohe Dividenden aus. Der EB Dividendenstrategie Klima Global macht sich das zunutze, indem er gezielt in Unternehmen investiert, die sich in beiden Feldern positiv hervortun.“

Auswahlkriterien des Portfolios

Bei der Zusammenstellung des Anlageuniversums wendet die EB-SIM strenge Ausschlusskriterien an. So darf der Fonds ausschließlich in Unternehmen investieren, die keine deutlich negative Wirkung auf eines der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs) in Verbindung mit einer unterdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsbewertung aufweisen. Nach Anwendung dieses Filters bleiben etwa 1.200 Unternehmen übrig. Im nächsten Schritt untersucht das Fondsmanagementteam rund um Philipp Hohmann die verbleibenden Unternehmen hinsichtlich ihrer Unternehmenskennzahlen, der Dividendenqualität, des Ratings sowie des Wachstumspotenzials. Zusätzlich berücksichtigt die EB-SIM bei der Aktienauswahl unter anderem das Geschäftsmodell und die Marktpositionierung der Unternehmen. Regional liegt der Fokus des Fonds zum Start auf Nordamerika (45%), Westeuropa (38%) und Asien Pazifik (17%). (as)

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