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ATHELIOS übernimmt Vermögensverwalter AdVertum

Die ATHELIOS Vermögensatelier SE übernimmt mit Wirkung zum 01.01.2021 den Vermögensverwalter AdVertum Vermögensmanagement AG aus Stuttgart. Bereits im Juli dieses Jahres hatte das Maklerunternehmen MRH Trowe vermeldet, die AdVertum AG Versicherungsmakler übernommen zu haben.

Die ATHELIOS Vermögensatelier SE übernimmt den Stuttgarter Vermögensverwalter AdVertum Vermögensmanagement AG. Die Gesellschaft wird rückwirkend zum 01.01.2021 Teil der ATHELIOS-Gruppe, soll aber als eigenständiges Unternehmen und Marke bestehen bleiben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Kontinuität gewahrt

„Wir freuen uns, dass wir die beiden langjährigen Vorstände der AdVertum, Grischa Stelzer und Ralf Wiedmann, für das Projekt ATHELIOS gewinnen konnten“, sagt Marcus Hahn, geschäftsführender Direktor der ATHELIOS Vermögensatelier SE.

Verschiedene Auszeichnungen

Die AdVertum Vermögensmanagement AG wurde im Jahr 1999 ins Leben gerufen und gemeinsam mit den beiden Vorständen zu einer etablierten Adresse für Vermögensverwaltung in Baden-Württemberg geformt. Das Unternehmen, das mehrfach als „Vermögensverwalter des Jahres“ ausgezeichnet und unter anderem mit dem Goldenen Bullen des Finanzen Verlags prämiert wurde, betreut zahlreiche vermögende Kunden im süddeutschen Raum.

Prozessoptimierung

„Durch die langfristige Einbindung der beiden aktuell handelnden Vorstände Grischa Stelzer und Ralf Wiedmann wird die DNA der Gesellschaft und die Kontinuität der Kundenbeziehungen sichergestellt“, betont Marcus Hahn. Als zukünftige Wachstumstreiber der AdVertum sieht er insbesondere die Weiterentwicklung des bestehenden Kunden- und Produktportfolios, die Steigerung der Profitabilität durch fortlaufende Prozessoptimierung und die Rekrutierung weiterer Kundenbetreuer.

Digitalisierung und Automatisierung

„Für die ATHELIOS-Gruppe sehen wir darüber hinaus großes Potenzial in der Umsetzung einer dezidierten Buy&Build-Strategie. Wir treiben derzeit die Expansion in Süddeutschland voran. Wir verfolgen damit das strategische Ziel, deutschlandweit Vermögensverwalter zu erwerben, um langfristig einen bankenunabhängigen Vermögensverwalter aufzubauen, der Mehrwert für die Kunden generiert und sich durch einen hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad auszeichnet.“

Konsolidierung am Maklermarkt

Bereits im Juli dieses Jahres hatte MRH Trowe bekanntgegeben, sich das Maklerunternehmen aus dem Hause AdVertum, die AdVertum AG Versicherungsmakler, einverleibt zu haben. Auch die Übernahme durch MRH Trowe wurde rückwirkend zum 01.01.2021 wirksam, wie AssCompact berichtete. Der Erwerb des Industriemaklers AdVertum war für MRH Trowe nur einer von zahlreichen strategischen Zukäufen im Jahr 2021. (tku)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

Divestments beeinflussen Aktienkurse und CO2-Emissionen

Zur Erreichung der Klimaziele müssen Finanzströme von klimaschädlichen zu klimafreundlichen Wirtschaftsaktivitäten umgeleitet werden. Doch wie wirken diese Divestments? Eine Studie bescheinigt nun, dass ein Abzug von Kapital tatsächlich zu CO2-Reduzierungen führen kann.

Die Erreichung von Klimazielen ist auch in großem Maße von der Umleitung von Finanzströmen weg von klimaschädlichen und hin zu klimaneutralen Wirtschaftsaktivitäten abhängig. In den letzten Jahren bekannten sich zahlreiche Fonds- und Vermögensverwalter vermehrt zum nachhaltigen Investieren. So soll der Druck auf Unternehmen der Realwirtschaft erhöht werden, ihre Aktivitäten an den internationalen Klimazielen auszurichten und die dafür notwendigen Transformationsprozesse anzustoßen.

Divestment-Strategie als zentraler Ansatz

Ein zentraler Ansatz dabei ist das sogenannte Divestment, das heißt, der gezielte Verkauf klimaschädlicher Aktien zur Dekarbonisierung von Investmentportfolios durch private, institutionelle und öffentliche Anleger. So wirbt unter andrerem die von den Vereinten Nationen geförderte Portfolio Decarbonization Coalition (PDC) für die Dekarbonisierung von Investmentportfolios. Über Divestments sollen klimaschädliche Unternehmen veranlasst werden, Realinvestitionen in CO2-arme Aktivitäten und Technologien vorzunehmen, um so ihren CO2-Ausstoß zu senken. Bis dato blieb allerdings stets die Frage offen: Wie wirken solche Divestments überhaupt? Reduzieren davon betroffene Unternehmen tatsächlich ihre CO2-Emissionen?

Studiendesign

Eine jüngst erschienene Studie im Auftrag der Wissenschaftsplattform Sustainable Finance analysiert nun erstmals empirisch die Auswirkungen von Divestments europäischer und US-amerikanischer Aktienfonds auf die Aktienkurse und CO2-Emissionen von Unternehmen. Ausgangspunkt dieser Studie war die Identifikation der Fonds, die sich im Beobachtungszeitraum besonders stark dekarbonisierten. Danach verglichen die Studienautoren die Aktienkursentwicklung der Gruppe der divestierten Unternehmen mit denjenigen Aktienkursentwicklungen zweier Vergleichsgruppen, die weniger stark vom Veränderungsdruck hin zu mehr Klimafreundlichkeit betroffen waren, vor, während und nach den Divestments. Um anschließend eine Veränderung beim CO2-Ausstoß zu prüfen, verglich die Studie die kumulativen Veränderungen der Scope-1+2-CO2-Emissionen der drei Gruppen.

Divestment-Strategien zeigen erste Erfolge

Das Ergebnis ist, dass umfangreiche Divestments von Fonds die Aktienkurse klimaschädlicher Unternehmen um durchschnittlich ca. 7% reduziert haben. Diese Kursverluste führten schließlich auch dazu, dass die betroffenen Unternehmen ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Unternehmen um durchschnittlich ca. 10% reduzierten. Besonders markant: Die gewonnenen Ergebnisse sind unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der von Divestments betroffenen Unternehmen und stellen somit zum Beispiel kein Ergebnis einer geringeren Produktionstätigkeit dar. Diese Beobachtung lässt den Schluss zu, dass Fonds mit gezielten Divestments eine Reaktion der betroffenen Unternehmen hin zu klimafreundlicherem Verhalten auslösen konnten. Die Studie liefert also erste Anzeichen, dass Divestments ein probates Mittel für private, institutionelle und öffentliche Anleger zur Eindämmung des Klimawandels sein können. (as)

Bild: © Brian Jackson – adobe.stock.com

 

Deutsche Privatanleger haben Lust auf mehr ESG-Produkte

Grüne Kapitalanlagen liegen im Trend. Wie eine Studie von Nordea Asset Management zeigt, wollen knapp Drei Viertel der befragten Deutschen ihre Anlagen in ESG-Produkten erhöhen. Aber: Im Beratungsalltag scheint dieser Wunsch noch nicht angekommen zu sein.

In weniger als 250 Tagen werden die neuen EU-MiFID- und Nachhaltigkeitsvorschriften auch von deutschen Finanzberatern verlangen, mit ihren Kunden Nachhaltigkeitspräferenzen zu besprechen. Eine aktuelle Umfrage des Vermögensverwalters Nordea Asset Management (NAM) hat nun ergeben, dass 73% der Anleger planen, ihre ESG-Allokation im kommenden Jahr zu erhöhen. Zugleich gaben die Umfrageteilnehmer aber auch an, dass 65% der Anleger in den vergangenen zwölf Monaten keinen ESG-Produkt-Vorschlag von ihrem Finanzberater erhalten haben.

Wissensdefizit als primäre Investitionsbremse

Die deutschen Studienteilnehmer berichteten, dass ihr Mangel an Wissen eine erhebliche Hürde für Investitionen in ESG-Produkte darstelle. 76% der deutschen Studienteilnehmer wünschten sich daher von ihrem Finanzberater klarere und einfachere Erklärungen zu ESG-Produkten. Allerdings hat über die Hälfte der Umfrageteilnehmer mit ihrem Berater noch gar nicht über ESG-Produkte gesprochen.

Berater spielen bei der grünen Geldanlage entscheidende Rolle

Berater spielen in Deutschland nach Angaben der NAM-Studie eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung grüner Geldanlagen. Deutlich über die Hälfte der befragten Privatanleger nannten ihren Finanzberater als Hauptquelle für ESG-Informationen. „Dies stellt eine echte Chance für Finanzberater dar“, sagt Francois Passant, ESG Leader bei NAM. „Die Umfrage zeigt zudem: Um diese Chance zu nutzen, müssen Finanzberater ihr ESG-Wissen und die Art und Weise, wie sie ihren Kunden ESG-Grundlagen und -Produkte erklären, verbessern. Hier kann die Partnerschaft mit Vermögensverwaltungsgesellschaften, die langjährige ESG-Erfahrung, ein entsprechendes ESG-Rahmenwerk sowie -Produkte und Supportfähigkeiten nachweisen können, einen echten Unterschied machen.“ Sogar 99% der befragten Anleger vertrauen darauf, dass ihr Berater ein gutes ESG-Wissen hat.

Nachhaltige Kapitalanlagen mit hohem Geschäftspotential

Unterdessen bestätigen die deutschen Anleger ihr weiterhin ungebrochenes Interesse an ESG-konformen Kapitalanlagemöglichkeiten. So haben 73% der Befragten ihre ESG-Investitionen in den letzten zwölf Monaten erhöht. Ein ebenso hoher Anteil möchte in den nächsten zwölf Monaten die ESG-Investitionen ausbauen. Und auch bei der Rendite stellen die Befragten ESG-Produkten ein gutes Zeugins aus: Knapp 77% der befragten Studienteilnehmer sind mit der Performance ihrer ESG-Investments zufrieden. Allerdings haben 65% der Befragten von ihrem Finanzberater in den vergangenen zwölf Monaten keinen Vorschlag für ein ESG-Produkt erhalten. 70 % wünschen sich, dass ihnen mehr neue ESG-Produkte angeboten werden. Nachhaltige Kapitalanlagen besitzen demnach ein hohes Geschäftspotenzial für Vermittler.

Zur Studie

Im Juli und August 2021 führte NAM eine Onlineumfrage unter 1.200 europäischen Einzelinvestoren aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und der Schweiz durch. Alle Umfrageteilnehmer gaben an, derzeit einen Finanzberater zu nutzen. (as)

Bild: © thithawat – adobe.stock.com

 

Studie konstatiert bei Fonds „Greenwashing im großen Stil“

Finanzwende hat Nachhaltigkeitsfonds unter die Lupe genommen und kaum Unterschiede zu konventionellen Produkten entdeckt. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass nachhaltige Fonds weiterhin stark in Unternehmen investiert sind, die ihr Geld mit fossilen Energieträgern verdienen.

Finanzwende Recherche hat sich in einer aktuellen Studie mit den in Deutschland angebotenen nachhaltig investierenden Fonds beschäftigt. In der Analyse mit dem Titel „Greenwashing im großen Stil“ gelangen die Studienautoren zu der Ansicht, dass die Unterschiede zwischen konventionellen und nachhaltigen Fonds nur geringfügig sind.

Höhe des nachhaltig angelegten Kapitals steigt drastisch

Für die Auswertung, wie viel Geld insgesamt in in Deutschland erhältliche nachhaltige Fonds geflossen ist, wurden 446 Fonds von Finanzwende Recherche betrachtet. Das nachhaltig angelegte Nettovermögen stieg demnach seit 2010 von 30 Mrd. Euro auf 150 Mrd. Euro an. Die Zahl der Fonds erhöhte sich von knapp über 100 auf die besagten 446. Und der Anteil, gemessen am Vermögenswert, von nachhaltig investierenden Fonds in Deutschland stieg in diesem Zeitraum von 10% auf 18%.

Was steckt in nachhaltigen Fonds?

In einer zweiten Auswertung wollten die Studienautoren wissen, welche Wertpapiere nachhaltig investierende Fonds konkret halten. Zu diesem Zweck mussten alle Fonds aus der Analyse gestrichen werden, die keine Unternehmensanteile halten. Übrig blieben 314 Fonds, von denen jedoch 32 mittlerweile nicht mehr am Markt sind.

Abgleich mit MSCI World

In einem weiteren Schritt verglichen die Verbraucherschützer nun die Zusammensetzung der nachhaltigen Fonds mit der Zusammensetzung des MSCI World nach Sektoren. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Aufteilung nach Sektoren bei nachhaltigen Fonds den konventionellen Pendants sehr stark ähnelt.

Fokus auf Transport und Energie

Da die Sektoren „Transport“ und „Energie“ für die Frage der Nachhaltigkeit von herausragender Bedeutung sind, wurden sie einer näheren Betrachtung unterzogen. Ergebnis: Auch nachhaltige Fonds investieren im Sektor „Transport“ vorwiegend in die Automobilproduktion und nur nachrangig in den öffentlichen Verkehr.

Im Energiesektor sieht es kaum anders aus. Von den grob 3 Mrd. Euro, die nachhaltige Fonds in den Energiesektor investiert haben, entfallen fast 2 Mrd. Euro auf Erdöl und Erdgas. Der Kohleanteil ist zwar deutlich geringer als im Vergleichsindex MSCI World, aber auch in Kohleunternehmen stecken noch fast 100 Mio. Euro aus nachhaltigen Fonds.

ESG-Kriterien erfüllt?

Die Studienautoren führen im Weiteren verschiedene Unternehmen an, in die nachhaltige Fonds investiert sind, obwohl es sich bei ihnen um Erdöl- und Kohlebergbauunternehmen handelt. Dass Nachhaltigkeitsfonds Anteile von Amazon, Apple und Johnson & Johnson halten, wird unter sozialen Gesichtspunkten als problematisch thematisiert. Und auch Unternehmen mit Governance-Problemen listen die Studienautoren auf. Unter anderem war demnach auch Wirecard in zahlreichen nachhaltigen Fonds vertreten.

Konkreter Vergleich anhand zweier Fonds

Finanzwende unterstreicht die Ergebnisse mit dem Vergleich zweier Fondsprodukte der Deka. Hier finden die Autoren nur wenige Abweichungen im Hinblick auf die Fondszusammensetzung zwischen dem nachhaltigen Produkt „Deka-Nachhaltigkeit GlobalChampions“ und dem konventionellen Pendant „Deka GlobalChampions“.

Fazit

Das Fazit der Studienautoren fällt vernichtend aus: Problematische Sektoren und unverantwortlich agierende Unternehmen würden nicht konsequent aus dem Portfolio nachhaltiger Fonds ausgeschlossen. Auch sei keine Bevorzugung besonders zukunftsträchtiger Sektoren oder Unternehmen erkennbar.

Konsequente, nachvollziehbare Regeln nötig

Um hier Abhilfe zu schaffen, schlagen die Autoren vor, stringentere Regelungen für die Klassifizierung nachhaltiger Anlagen zu schaffen bzw. diese auszubauen. Problematische Sektoren wie Kohle sollten komplett ausgeschlossen werden. Außerdem müsse konkret definiert werden, wie zufriedenstellendes ökologisches und soziales Handeln auszusehen habe und was eine gute Firmenpolitik ausmache. (tku)

Bild: © tanaonte – stock.adobe.com

 

Amundi Deutschland legt Nachhaltigkeitsfonds auf

Der Vermögensverwalter Amundi legt mit dem „Amundi Welt Ertrag Nachhaltig“ einen flexiblen und nachhaltigen Mischfonds nach Art. 8 EU-Offenlegungsverordnung auf. Die Aktienquote des Fonds kann zwischen 30 und 70% betragen. Pro Jahr sind Ausschüttungen in Höhe von 4% geplant.

Die Amundi Deutschland GmbH erweitert mit dem Fonds „Amundi Welt Ertrag Nachhaltig“ ihre Palette an nachhaltig gemanagten Fondsprodukten. Der Fonds ist ein nachhaltiger, flexibler Mischfonds mit jährlicher Ausschüttung. Der dynamische Multi-Asset-Ansatz ermöglicht eine flexible Steuerung des Fonds mittels einer Aktienquote, die zwischen 30% und 70% liegen kann – abhängig von der aktuellen hausinternen Markteinschätzung.

Nachhaltiger Investmentansatz

„Der in München gemanagte Fonds investiert weltweit in Unternehmen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Hierbei profitieren wir von der ESG-Expertise des Konzerns ebenso, wie von unserem in München beheimateten Know-how rund um nachhaltige Investments und Multi-Asset-Target-Income-Strategien“, so Christian Pellis, CEO Amundi Deutschland.

Artikel-8-Fonds

Der Fonds wird vom in München ansässigen Fondsmanager Joachim Rädler verantwortet und als Artikel-8-Fonds entsprechend der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft. Die Amundi Deutschland strebt zudem an, dass der Fonds die Anforderungen an nachhaltige Produkte gemäß dem deutschen ESG-Zielmarktkonzept erfüllt.

Ausschüttungen von 4% geplant

„Wir haben den Fonds […] speziell für Anleger aufgelegt, die die Chancen eines breit gestreuten Multi-Asset-Investments mit globaler Ausrichtung suchen“, so Joachim Rädler. „Amundis Ansatz der ESG-Integration ist zentraler Bestandteil des gesamten Investmentprozesses. Dieses Know-how haben wir für Anleger, die Kapitalwachstum und regelmäßige Ausschüttungen anstreben, in einer ausbalancierten Strategie so mit unserem Multi-Asset-Target-Income Ansatz verknüpft, dass wir eine jährliche Ausschüttung von 4% anvisieren.“

Vier verfügbare Anteilsklassen

Der Fonds ist in vier Anteilsklassen verfügbar. Der Ausgabeaufschlag beträgt entweder 2 oder 3,50%. Die Gesamtkostenquote beträgt jährlich 0,86% bzw. 1,41%. Die Ausschüttungen erfolgen jährlich oder vierteljährlich. (tku)

Bild: © anu – stock.adobe.com

 

Markt für nachhaltige Fonds weiter im Aufwind

Der Markt für nachhaltige Fonds in Deutschland hat sich laut BVI-Bericht im dritten Quartal positiv entwickelt. Demnach spielt Nachhaltigkeit auch im Risikomanagement der Fondsverwalter eine größere Rolle. Allerdings existieren Umsetzungshindernisse.

Niedrigzinsen und galoppierende Inflationsraten zeigen weiter Wirkung: Die Geldanlage am Kapitalmarkt wird bei deutschen Anlegern immer beliebter. Daher steuert die Fondsbranche 2021 auf ihr bestes Absatzjahr zu, wie AssCompact bereits berichtete. Von dieser Marktdynamik profitieren auch nachhaltige Geldanlagen, wie der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) nun in seinem dritten Quartalsbericht über nachhaltige Geldanlagen darlegt.

Quartalswachstum liegt bei 7%

Nachhaltige Publikumsfonds verwalteten Ende September laut BVI-Angaben 339 Mrd. Euro für ihre Anleger, das entspricht mittlerweile 24% des gesamten Publikumsfondsvermögens. Spezialfonds kamen auf 113 Mrd. Euro. Damit betrug das Gesamtvolumen nachhaltiger Fonds 452 Mrd. Euro. Im Vergleich zum 30. Juni entspricht das einem Wachstum von rund 7%. Inzwischen ist mehr als jeder achte Euro, den deutsche Kunden in Fonds investieren, nach nachhaltigen Kriterien angelegt. Als nachhaltig gelten die von den BVI-Mitgliedern gemäß EU-Offenlegungsverordnung als Artikel-8-Fonds (Fonds mit Nachhaltigkeitsstrategie) und Artikel-9-Fonds (Fonds, die zu Nachhaltigkeitszielen beitragen) klassifizierte Produkte. Zwar enthält die am 10.03.2021 in Kraft getretene Offenlegungsverordnung vor allem Informationspflichten und macht keine Mindestvorgaben für die Qualität der nachhaltigen Anlagestrategien. In der Praxis gibt sie dennoch bereits die Richtung vor: Für die meisten Beobachter teilt sie den Fondsmarkt in „nachhaltig“ und „nicht nachhaltig“, wie es im BVI-Quartalsbericht heißt. Viele Gesellschaften haben die Offenlegungsverordnung deshalb zum Anlass genommen, insbesondere ihr Publikumsfonds-Angebot zu überprüfen und Prozesse und Anlagestrategien gegebenenfalls daran anzupassen.

EU-Offenlegungsverordnung als Booster für nachhaltige Geldanlagen

Rund drei Viertel des Wachstums nachhaltiger Publikumsfonds seit Inkrafttreten der Offenlegungsverordnung entfallen auf direkt im März 2021 umgestellte Fonds. Später umklassifizierte Bestandsprodukte stehen für weitere 9%. Eine deutlich geringere Rolle spielen das Neugeschäft – darunter auch neu aufgelegte Fonds – mit 11% und der Effekt steigender Anteilwerte mit 4%. „Der trotz aller Einschränkungen klare rechtliche EU-Rahmen hat mittlerweile bedeutend dazu beigetragen, große Kapitalströme in nachhaltige Unternehmen und Projekte zu lenken“, resümiert der BVI-Bericht.

Nachhaltigkeit und Risikomanagement

Der Quartalsbericht legt außerdem dar, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ auch im Risikomanagement eine immer größere Rolle einnimmt. Eine aktuelle BVI-Umfrage zeigt hierzu, dass die Fondsbranche in Deutschland bei der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsrisiken in den Risikomanagementprozess gut aufgestellt ist. Bei mehr als der Hälfte der Befragungsteilnehmer befinden sich entsprechende Projekte in Umsetzung, 10% haben sie sogar bereits abgeschlossen. Auch die hausinterne Expertise zur Nachhaltigkeit wird überwiegend mit „gut“ bewertet.

Umsetzungshindernisse beeinträchtigen Fortschritte im Risikomanagement

Allerdings gibt es auch eine Reihe von Umsetzungshindernissen (siehe untenstehende Abbildung aus dem BVI-Bericht), die die Fortschritte beim Management von Nachhaltigkeitsrisiken ausbremsen.

Markt für nachhaltige Fonds weiter im Aufwind

Genannt wurden vor allem fehlende Standards bezüglich Nachhaltigkeitskriterien (bei 84% der befragten Häuser), die Datenverfügbarkeit (82%) und die Datenqualität (75%). Viele Daten sind bisher nur als Schätzungen verfügbar und meist nur über teure Oligopole von Datenanbietern erhältlich. Datenanbieter sind entsprechend auch die wichtigste Quelle von Nachhaltigkeitsdaten für die Fondsbranche, gefolgt von internem Research, wie der BVI-Quartalsbericht abschließend feststellt. (as)

Bild: © Dilok – adobe.stock.com

 

BNP Paribas mit neuem thematischen Investmentfonds

Die Finanzierung globaler Herausforderungen verlangt kontinuierlich mehr Kapital von privaten Anlegern. Ein neuer thematischer Investmentfonds von BNP Paribas bietet Anlegern nun in einem Produkt Zugang zu wichtigen globalen Trends.

<p>Langfristige Herausforderungen wie der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und der sich ändernde Lebensstandard lassen die Frage nach einer Nachhaltigkeitswende an Bedeutung gewinnen. Darüber hinaus sind die digitale und technologische Transformation Verstärker für Innovationen in vielen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Energiewende. BNP Paribas Asset Management (BNPP AM) legt nun mit dem BNP Paribas Multi-Asset Thematic einen neuen Fonds auf, der über ein breit diversifiziertes Spektrum an verschiedenen thematischen Investmentstrategien in diese gegenwärtig wichtigen Trends investiert.</p><h5>Anlagestrategie des Fonds</h5><p>Der BNP Paribas Multi-Asset Thematic setzt auf eine Kombination aus drei Hauptthemen:</p><ul><li>Nachhaltigkeit: Energiewende, Umweltschutz, nachhaltiger Konsum und soziale Fragen im Zusammenhang mit integrativem Wachstum,</li><li>Innovation und disruptive Technologien: Chancen aus der digitalen Transformation und Innovationen im Gesundheitswesen,</li><li>Geopolitik und Wirtschaft: Herausforderungen der Wirtschaft beim Wiederaufbau nach der Pandemie und Chinas Rolle in der Weltwirtschaft.</li></ul><p>Damit bietet der Fonds Anlegern den Zugang zu den bedeutenden strukturellen Trends in nur einem Produkt. Der aktiv gemanagte Fonds investiert dazu sowohl in Aktien als auch in Anleihen von Unternehmen, die innovative Lösungen für die globalen Herausforderungen entwickeln. „Der BNP Paribas Multi Asset Thematic gehört zu einer ganz neuen Generation thematischer Investmentlösungen und setzt dabei auf die wichtigsten strukturellen Trends einer globalisierten Wirtschaft, die den Markt in Zukunft prägen dürften“, erklärt Hagen Schremmer, CEO BNP Paribas Asset Management Deutschland. „Wir können uns bei dieser Strategie auf unsere Führungsrolle bei thematischen Investments stützen, insbesondere bei nachhaltigen Strategien, sowie unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Multi Asset. Dieser Fonds ist dabei vor allem für Anleger interessant, die einen ersten, gut diversifizierten Zugang in die thematische Geldanlage suchen.“</p><h5>Portfolio und Strategie des Fonds</h5><p>Der BNP Paribas Multi-Asset Thematic bietet eine flexible Multi-Asset-Allokation, die weltweit nach Regionen und Sektoren diversifiziert ist und je nach Marktbedingungen angepasst wird. Die Strategie kombiniert Aktien (etwa zwei Drittel des Portfolios) mit festverzinslichen Wertpapieren mit geringerer Volatilität (etwa ein Drittel), um das Risiko zu mindern und für den Fonds ein attraktives Risiko-Ertrags-Verhältnis zu erreichen. Der in Euro notierende Fonds legt das Kapital in aktiv gemanagte Themenfonds von BNPP AM sowie in ETFs an. Außerdem kann er auch in extern verwaltete Strategien investieren. Er ermöglicht somit gleichzeitige Investments in Fonds wie BNP Paribas Energy Transition, BNP Paribas Easy Blue Economy ETF, BNP Paribas Disruptive Technology und BNP Paribas Green Bond. Die Fondsverwaltung obliegt den Portfoliomanagern Tarek Issaoui und Clement Dupire. Zudem erfüllt der Fonds die Anforderungen des Artikel 8 gemäß SFDR der EU-Offenlegungsverordnung. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Li Ding – adobe.stock.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/0B0B77C7-D132-41B0-B579-8C7D7AFA763B"></div>

 

Investmentfonds: Ombudsstelle verzeichnet wenige Beschwerden

Die Zahl der Verbraucherbeschwerden in Hinsicht auf Investmentfonds verharrt weiter auf niedrigem Niveau. Das geht aus dem Quartalsbericht der Ombudsstelle für Investmentfonds hervor. Die meisten Beschwerden drehen sich demnach um fondsbasierte Altersvorsorgeverträge.

Die Ombudsstelle für Investmentfonds vermeldet ein niedriges Beschwerdeaufkommen von Verbrauchern. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Beschwerdeeingänge auf Neun-Monatssicht sogar noch leicht unter dem Vergleichszeitraum 2020.

Leichter Beschwerderückgang

Im dritten Quartal 2021 verzeichnete die Ombudsstelle für Investmentfonds demnach lediglich 18 Eingänge. Von Januar bis September 2021 gingen insgesamt 59 Verbraucheranfragen oder -beschwerden bei der Ombudsstelle ein. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum exakt 60 Verbraucherkontakte.

Beschwerdeaufkommen seit 2020 niedriger

Das Beschwerdeaufkommen betrug 2017 bis 2019 immer ungefähr 90. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl an Verbraucherkontakten dann deutlich auf 81. Dieses Jahr könnte perspektivisch noch erfreulicher für die Schlichtungsstelle ausfallen.

Zankapfel fondsbasierte Altersvorsorge

Die meisten Verbraucherbeschwerden betreffen in diesem Jahr bisher fondsbasierte Altersvorsorgeverträge. Dahinter rangieren Eingaben zum Depotgeschäft sowie zur Verwaltung geschlossener Immobilienfonds. Im Zusammenhang mit dem BGH-Urteil zu AGB-Änderungen mittels stillschweigender Zustimmung gingen kaum Beschwerden bei der Ombudsstelle ein.

Der komplette Quartalsbericht kann hier auf der Seite der Ombudsstelle eingesehen werden. (tku)

Bild: © fotogestoeber – stock.adobe.com

 

T. Rowe Price bringt ersten Impact-Fonds an den Start

Der Vermögensverwalter T. Rowe Price hat seinen ersten Fonds nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung aufgelegt. Der „T. Rowe Price Funds SICAV – Global Impact Equity Fund“ soll sowohl Alpha generieren als auch messbare positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erzielen.

<p>T. Rowe Price hat einen Impact-Fonds in Deutschland aufgelegt. Der Fonds, der gemäß Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erzielen soll, trägt den Namen „Global Impact Equity Fund“ und wird von Hari Balkrishna verwaltet. </p><h5>Aktiver, konzentrierter Ansatz</h5><p>Der Fondsmanager strebt durch aktive Anlageentscheidungen auf Basis wirkungsorientierter Auseinandersetzungen mit Unternehmen, aktiver Stimmrechtsausübung und direkter Einflussnahme auf Managementteams eine positive Wertentwicklung des Fonds an. Der konzentrierte globale Aktienfonds hält in der Regel zwischen 55 und 85 Aktien aus dem Marktkapitalisierungsspektrum. </p><h5>Nachfrage nach nachhaltigen Investments hoch</h5><p>„Mit der Auflage des neuen Global Impact Fund als unseren ersten Fonds gemäß SFDR Artikel 9 reagieren wir auf die wachsende Nachfrage unserer Kunden, insbesondere in Deutschland“, sagt Carsten Kutschera, Head of Mid-Europe bei T. Rowe Price. „Wir unterstreichen damit zugleich unseren Einsatz für den Aufbau einer umfassenden Plattform für verantwortungsbewusstes Investieren, die unser bestehendes Angebot an gemäß Artikel 8 klassifizierten Lösungen ergänzt. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Yurii Kibalnik – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/865064B2-D198-4645-A06E-8BB6FFC510B1"></div>

 

Scope Awards 2022: Das sind die besten Fondsanbieter

Scope und das Handelsblatt haben gemeinsam die Scope Awards 2022 verliehen. Die Preise, mit denen die Agentur herausragende Asset Manager und Investmentkonzepte auszeichnet, wurden in diesem Jahr in 52 Kategorien verliehen.

Die Ratingagentur Scope hat am 18.11.2021 gemeinsam mit dem Handelsblatt die 16. Scope Awards verliehen. Mit den Awards zeichnet die Agentur, die auch Fonds analysiert, herausragende Leistungen von Asset Managern sowie die besten Investmentkonzepte aus.

Awards in 52 Kategorien vergeben

Die Scope Awards wurden in diesem Jahr in 52 Award-Kategorien verliehen. Hierfür werteten die Scope-Analysten mehr als 12.500 Fonds aus. Des Weiteren wurden mehr als 2.000 Asset Manager und Anbieter von Zertifikaten unter die Lupe genommen.

Bester Universalanbieter

Als besten Universalanbieter zeichnete Scope in diesem Jahr J.P. Morgan AM aus. Der Preisträger habe die Jury durch seine starke Expertise in nahezu allen liquiden Anlageklassen überzeugt. Vor allem in den Segmenten Emerging Markets Aktien, aber auch US- und globale Aktien, globale Anleihen und Multi Asset konnte der Award-Gewinner über einen Zeitraum von fünf Jahren ein überzeugendes Alpha generieren, so die Jury-Meinung.

Bester Universalanbieter ESG

Der Award-Gewinner in der Kategorie Universalanbieter ESG ist Degroof Petercam AM. Mit einer nach Ansicht der Jury vorbildlichen Responsible-Investment-Strategie, die sich wie ein roter Faden durch die Organisation ziehe, überzeugte der Preisträger die Scope-Analysten. Die Gesellschaft setze auf einen aktiven und ausgesprochen erfolgreichen Investmentansatz, so die Jury.

Bester Asset Manager bei Mischfonds

Union Investment wurde als bester Asset Manager Multi Asset prämiert. Neben einer beeindruckenden Expertise und Kapazität im Management von Multi-Asset-Konzepten lobte die Jury vor allem die „Downside Protection“ bei zugleich umfassender Nutzung verschiedener Aktienstile und Kreditqualitäten.

Bester Asset Manager bei Rentenfonds

Der Preis in der Kategorie Asset Manager Rentenfonds ging an die Deka Investment. Die Award-Jury begründete ihre Entscheidung mit der starken Performance der Deka in den Bereichen Euro Corporate Bonds, Global Emerging Markets und Hochzinsanleihen. Mehr als die Hälfte der Deka Rentenfonds hat ein Top-Rating von Scope.

Bester Spezialanbieter

Bei Berenberg erhalten sogar 80% der von Scope bewerteten Fonds ein Top-Rating. Der Asset Manager wurde zum besten Spezialanbieter gekürt. Die Jury lobte Berenberg für die Fokussierung auf eine hochwertige und spezialisierte Produktpalette.

Investment, Alternative Investment und Zertifikate

Sämtliche Gewinner der Scope Investment Awards, der Scope Alternative Investment Awards sowie der Scope Zertifikate Awards können unter scopeexplorer.com/scope-awards/investment eingesehen werden. (tku)

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