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Zukunftschance Crypto-Assets

Was bringt das frisch angebrochene Jahr für Anleger, die Interesse an Crypto-Assets haben? Crypto-Stratege Ha Duong von der Fonds­gesellschaft BIT Capital erklärt, welche Währungen sich für welche Einsatzzwecke eignen und warum ein aktives Fondsmanagement bei Crypto-Assets unverzichtbar ist.

Ein Artikel von Ha Duong, Director, Crypto Strategies bei der BIT Capital GmbH

2021 war ein bedeutendes Jahr in der bisher kurzen Geschichte der Crypto-Assets. In den vergangenen Monaten haben institutionelle Anleger ihr Interesse an dieser entstehenden Asset-Klasse in einem neuen Ausmaß gezeigt. Eine kritische Masse an erfahrenen Investoren und Institutionen beschäftigt sich mittlerweile ausgiebig mit Crypto-Assets.

Mit zunehmendem Wissensaufbau und wichtigen Erfahrungen im Umgang mit Crypto-Märkten verstummten zeitgleich die Zweifler in den Führungsetagen bedeutender Banken und Asset-Manager. Sukzessive setzt sich die Ansicht durch, dass digitale Vermögenswerte auf Dauer Bestand haben werden.

Exponentielles Wachstum bei Crypto-Assets absehbar

Damit stehen Crypto-Assets an der Schwelle zum exponentiellen Wachstum. Die neu entstehende Anlageklasse bietet Investoren dementsprechend interessante Wachstums- und Renditepotenziale. Börsennotierte Crypto-Unternehmen haben laut Statista im Oktober 2021 eine Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 100 Mrd. US-Dollar erreicht. Gleichzeitig beträgt der Marktwert aller Crypto-Assets nach Angaben von coinmarketcap.com aktuell weltweit ca. 2,9 Bio. US-­Dollar und übersteigt damit bereits den Gegenwert umlaufender Dollarnoten in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Auf fundamentaler Ebene haben sich Crypto-Plattformen im vergangenen Jahr beträchtlich weiterentwickelt. Nutzerzahlen, Transaktionen und Umsätze stiegen, während Smart-Contract-Plattformen und Decentralized-Finance-Applikationen starkes Wachstum realisierten.

Zunehmende soziale Akzeptanz und anhaltendes Wachstum

Für das dynamische Wachstum ist die soziale und kulturelle Akzeptanz der Crypto-Netzwerke entscheidend. Die Identifikation mit den Werten von Crypto (Empowerment of the Individual) durch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ist ein relevanter Wachstumstreiber geworden.

Dabei waren Kryptowährungskurse aufgrund von Nachrichten über behördliche Eingriffe, Umwelt­bedenken und verschärfte Steuerprüfungen in den vergangenen Monaten hochgradig volatil. Die Kurseinbrüche waren beachtlich. Auch wurden Crypto-Assets als Risk-Assets im Zuge der Covid-19-Pandemie stärker verkauft als andere Anlageformen.

Und dennoch haben sich Crypto-Assets stärker als andere Anlageformen erholt und eilen unbeirrt immer neuen Höchstständen entgegen. Insbesondere der schnelle Wiederanstieg der Kurse sogenannter Stablecoins im Jahr 2020 hat Anleger zusätzlich im Vertrauen in Crypto als Anlageklasse bestärkt.

Neue Crypto-Finanzprodukte

Zudem haben alteingesessene Finanzinstitute und seriöse Fondsgesellschaften – darunter auch BIT Capital – mittlerweile eine Vielzahl neuer Crypto-Angebote auf den Markt gebracht. Mit dem BIT Global Crypto Leaders UCITS und dem BIT Crypto Opportunities hat BIT Capital zwei neue Fonds mit Fokus auf Crypto-Assets und börsennotierte Unternehmen aufgelegt, die von Crypto-Technologien profitieren können.

Die neuen Fonds bieten einen einfachen Zugang zur Anlageklasse. Anleger müssen nicht wie sonst die Crypto-Assets in externen Wallets halten, sondern können durch die Fonds von institutioneller Verwahrung profitieren.

Was bringt 2022 für Crypto-Assets?

Crypto wird auch im angebrochenen Jahr zweifellos ein Top-Thema für Anleger – private wie institutionelle – bleiben. 2022 wird das Jahr werden, ab dem Crypto-Anlagen letztendlich als institutionelle Anlageklasse betrachtet werden können.

Bitcoin als das neue Gold

Medial wird die Cryptowelt von Berichterstattung über Bitcoin dominiert. Das wird sich vermutlich im Jahr 2022 nicht ändern. Die Währung hat eine breite gesellschaftliche Akzeptanz erreicht und gehört zu den stärksten Marken des Ökosystems. Der Bitcoin steht für Eigenschaften wie Sicherheit und Transparenz und hat durch den Lindy-Effekt bereits viel Vertrauen gesammelt. Das alles ebnet den Weg für Bitcoin, ein globales Wertaufbewahrungsmittel für zukünftige Generationen zu werden – ähnlich wie vorherige Generationen dafür Gold nutzten.

Andere Crypto-Assets – Andere Verwendungszwecke

Viele Decentralized-Finance-­Anwendungen nutzen Ether als Währung. Dank dieser Eigenschaft hat Ether eine dominierende Rolle erlangen können und wird diese weiter ausbauen. Dabei ist Decentralized-Finance einer der spannendsten Trends, die wir aktuell erkennen. Die Finanzwelt ist bereits zum Großteil digital. Viele Finanzprodukte wie ein Margin Loan können sehr explizit beschrieben und somit in Software abgebildet werden. Daraus ergeben sich sehr konkrete Anwendungsfälle, die zeigen, dass bei vielen Finanzlösungen Intermediäre grundsätzlich nicht mehr so stark benötigt werden, wie wir es aus der traditionellen Finanzwelt kennen.

Trotz der rasanten Entwicklung sind wir noch ganz am Anfang der Bewegung. Wir schätzen die aktuellen Bewertungen der Technologien und Unternehmen im Crypto-­Umfeld als eine attraktive Einstiegs­chance für Investoren ein. Gleichzeitig warnen wir auch vor hohen Dynamiken des Crypto-Marktes. Anleger sollten in jedem Fall einen längeren Anlagehorizont mitbringen und nicht versuchen, den Markt zu timen. Diese Disziplin ist bereits bei Aktien selten von Erfolg geprägt und Anleger mit einem langfristigen Horizont erfreuten sich in der Vergangenheit stets höherer Renditen.

Aktives Management und fachliche Expertise

Der Crypto-Markt verlangt neben einem aktiven Management der Assets auch operative Exzellenz. Marketing und Hype müssen durch ein tiefes Verständnis des Marktes von wirklicher Qualität und Substanz differenziert werden. Auch gilt es für Anleger, sich nicht von kurzfristigen spekulativen Trends blenden zu lassen. Es gibt weltweit mehr als 10.000 Crypto-Assets. Nur 1% davon hat die Chance, langfristig erfolgreich zu sein.

Diese wenigen erfolgreichen Assets können dann aber perspektivisch enorme Wertsteigerungen erzielen. Mit unserem Investmentansatz ermöglichen wir Anlegern, in die Wachstumsphase der spannendsten und bereits bewährten Assets zu investieren. Deshalb ist es entscheidend, die Gewinner unter den Crypto-Assets rechtzeitig zu identifizieren, ihre Rolle für die Netzwerke zu erkennen und richtig zu bewerten.

Über BIT Capital

Bei BIT Capital handelt es sich um eine Fondsgesellschaft mit Sitz in Berlin und Hongkong. Bekanntheit erlangte das Team um Chief Investment Officer und Gründer Jan Beckers hauptsächlich aufgrund der Performance des Fonds „BIT Global Internet Leaders“. Im März 2021 hatte BIT Capital bereits 1 Mrd. Euro under Management.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2022, S. 60 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Tierney – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Ha Duong

Großbank UBS übernimmt Wealthfront

Die Schweizer Großbank UBS hat angekündigt, den digitalen Vermögensverwalter Wealthfront zu übernehmen. Die Bank möchte sich durch den Zukauf insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe der jungen Anlegerinnen und Anleger stärken. Auch die Wachstumsstrategie in den USA soll so forciert werden.

<p>Der zunehmend hart umkämpfte Markt der digitalen Vermögensverwaltung hat ein neues Schwergewicht. Die Schweizer Großbank UBS hat am 26.01.2021 bekanntgegeben, dass sie das US-Unternehmen Wealthfront für 1,4 Mrd. US-Dollar übernehmen wird. Der Kaufpreis wird laut UBS nicht in Aktien sondern komplett in bar beglichen.</p><h5>Digitale Vermögensverwaltung für Millenials und Gen Z</h5><p>Wealthfront ist ein branchenführender Anbieter von automatisierten Vermögensdienstleistungen und richtet sich insbesondere an junge Anlegerinnen und Anleger. Die UBS erhofft sich von der Akquisition unter anderem, die eigenen Wachstumsziele in den USA schneller zu erreichen, junge Zielgruppen besser anzusprechen und eine Stärkung der Vertriebskapazitäten. </p><h5>UBS will auch persönliche Beratung ermöglichen</h5><p>Die Wealthfront-Plattform bietet Zugang zu Finanzplanung, Bankdienstleistungen und Anlagelösungen. Mehr als 470.000 Kundinnen und Kunden in den USA verwalten über 27 Mrd. US-Dollar Vermögen über Wealthfront. Die UBS plant, basierend auf der Wealthfront-Plattform, jedoch auch neue digitale Angebote, die persönliche Beratung über digitale Kanäle möglich machen sollen. </p><h5>Vorerst kaum Änderungen für Bestandskunden</h5><p>Für die bestehenden Kundinnen und Kunden von Wealthfront soll sich im Umgang mit der Plattform zunächst nichts ändern. Sie werden demnach weiterhin digital Zugriff auf Anlagelösungen und individuelle Finanzplanung sowie die Möglichkeit haben, externe Konten mit der Plattform zu verlinken und einzusehen. Neben den Anlagelösungen werden die Kundinnen und Kunden auch weiterhin Zugang zu den Bankdienstleistungen von Wealthfront haben, einschließlich wertpapierbesicherter Kredite, Sofortüberweisungen zu Anlagekonten, Direktüberweisungen, Rechnungszahlung und Überweisungsdienste.</p><h5>Übernahme noch unter Vorbehalt</h5><p>Wealthfront soll eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von UBS werden und als Geschäftseinheit innerhalb von UBS Global Wealth Management Americas tätig sein. Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen und erfolgt voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2022. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Tada Images – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7E61308D-B683-4FB1-976D-3DE70C442DA2"></div>

 

Investmentfonds-Ombudsstelle 2021 mit wenig Beschwerden

Die Schlichtungsstelle für Investmentfonds hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Das Beschwerdeaufkommen verharrt demnach auf einem niedrigen Niveau. Besonders erfreulich sieht es in der Anlageberatung aus. Hier kam es lediglich zu fünf Beschwerden.

Die Ombudsstelle für Investmentfonds hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Dem Bericht lässt sich entnehmen, dass die Verbraucheranfragen und -beschwerden bei der Ombudsstelle auch im vergangenen Jahr auf vergleichsweise niedrigem Niveau verharrten – vor allem gemessen an der Zahl der Fonds- und Altersvorsorgesparer in Deutschland.

Eingänge auf niedrigem Niveau

Demnach verzeichnete die Ombudsstelle im Berichtszeitraum lediglich 83 Eingänge. Im Vorjahr waren es sogar nur 81. Diese beiden zusätzlichen Anfragen bzw. Beschwerden entsprechen einem Anstieg um gut 2,5% gegenüber 2020. Insgesamt ist die Entwicklung jedoch positiv. 2017, 2018 und 2019 hatte die Schlichtungsstelle noch 90 oder mehr Eingänge pro Jahr zu verzeichnen.

Zahl der Schlichtungsanträge sinkt

Konzentriert man sich bei der Analyse des Berichts auf die tatsächlich eingegangenen Schlichtungsanträge und lässt die allgemeinen Anfragen außen vor, ergibt sich ein noch erfreulicheres Bild. 2021 wurden nämlich lediglich 61 Schlichtungsanträge gestellt und damit sogar weniger als im Vorjahr (65).

Fondspolicen und Depotführung im Fokus

Die meisten Beschwerden ergaben sich bei den fondsbasierten Altersvorsorgeverträgen (22). Außerdem kam es auch zu verhältnismäßig vielen Beschwerden hinsichtlich der Depotführung (18). Probleme mit den Produkten selbst spielten nur bei elf Eingängen eine Rolle. Gute Nachricht für Vermittler: Beschwerden zur Anlageberatung waren nur in fünf Fällen zu vermelden. Im Vorjahr 2020 gab es keine einzige vertriebsbezogene Beschwerde bei der Ombudsstelle.

Schnellere Bearbeitung

Der Zeitraum zwischen Eingang der Beschwerde und Übermittlung des Schlichtungsvorschlags konnte 2021 auf knapp 30 Tage weiter gesenkt werden. Im Vorjahr waren es noch knapp 33 Tage. Auch die Dauer bis zum endgültigen Abschluss des Verfahrens konnte im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. 2020 dauerte es im Schnitt 125 Tage bis zum Verfahrensabschluss. 2021 waren es nur noch knapp 105 Tage.

Große Themen mit wenig Einfluss

Die Corona-Pandemie hatte laut Schlichtungsstelle keinen nennenswerten Einfluss auf die Zahl der Verbraucheranfragen und -beschwerden im Bereich Investmentfonds. Auch das BGH-Urteil vom 27.04.2021 (Az. XI ZR 26/20) zur Unwirksamkeit von AGB-Änderungsklauseln spielte beim Beschwerdeaufkommen keine Rolle. (tku)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

M&G übernimmt responsAbility

Der Vermögensverwalter M&G übernimmt das Impact-Investing-Unternehmen responsAbility. Der Spezialist für wirkungsorientierte Anlagen in Schwellenländern soll komplett in M&G aufgehen. Die Marke wird Unternehmensangaben zufolge jedoch erhalten bleiben.

M&G plc hat bekanntgegeben, die Mehrheit am Impact-Investor responsAbility Investments AG zu übernehmen. responsAbility ist ein führendes Impact-Investing-Unternehmen mit Fokus auf Private Debt und Private Equity in Schwellenländern.

Impact-Investing-Spezialist

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat responsAbility eigenen Angaben zufolge mehr als 11 Mrd. US-Dollar in Unternehmen aus Schwellenländern investiert. Als Pionier im Bereich Impact-Investing hat sich responsAbility in jüngster Zeit auf Unternehmen konzentriert, deren Geschäftsmodelle mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verknüpft sind. responsAbility verwaltete Ende 2021 ein Vermögen von rund 3,7 Mrd. US-Dollar.

Übernahme stärkt Position von M&G

Mit der Übernahme möchte M&G seine Kapazitäten im Bereich nachhaltiger Anlagen ausbauen, eine führende Position im Bereich Impact-Investing einnehmen sowie die internationale Präsenz von M&G stärken. Der Hauptsitz der responsAbility Investments AG befindet sich in Zürich.

„Diese Akquisition stärkt die Position von M&G auf dem schnell wachsenden Markt für nachhaltige Anlagen, insbesondere im interessanten Bereich der Schwellenländer“, sagt John Foley, Chief Executive von M&G. „Darüber hinaus führt sie zu einem beschleunigten Wachstum unseres Private-Assets-Geschäfts und stärkt unseren institutionellen Vertrieb in Europa.“

Behördliche Genehmigung steht noch aus

M&G hat sich bereit erklärt, rund 90% des ausgegebenen Aktienkapitals von responsAbility zu übernehmen und erwartet, die restlichen 10% zu gegebener Zeit zu erwerben. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung.

Personalbestand wird übernommen

M&G plant, die 200 Mitarbeiter von responsAbility nach Abschluss der Transaktion ins eigene Unternehmen zu integrieren. Der Hauptsitz von responsAbility verbleibt in Zürich. Das Unternehmen wird seine Kunden und Portfoliounternehmen in mehr als 70 Schwellenländern weiterhin von acht Büros aus betreuen.

Markenname bleibt erhalten

Da responsAbility als Impact Investor eine starke Marke für M&G darstellt, soll der etablierte Name erhalten bleiben. Das Tagesgeschäft wird vom bestehenden Team unter der Leitung von CEO Rochus Mommartz weitergeführt.

Fachkompetenz trifft Größe

„responsAbility bringt führende Kompetenzen im Bereich Impact Investment in M&G ein“, sagt Jack Daniels, Chief Investment Officer von M&G. „Dies wird uns dabei helfen, unser Ziel, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unseres Investmentprozesses zu stellen, noch schneller zu erreichen und das internationale Geschäft von M&G weiter auszubauen, insbesondere im Hinblick auf Asset Sourcing und Origination. Unsere Kunden haben eine starke und wachsende Nachfrage nach Impact- und nachhaltigen Anlageprodukten. Die Kombination von responsAbilitys Fachkompetenz in diesem Bereich mit unserer Größe, Investmentbreite und globalen Vertriebsreichweite ist ein sehr starkes Angebot.“ (tku)

Bild: © wladimir1804 – stock.adobe.com

 

Scope-Ranking: Die Top-Asset-Manager im 1. Quartal 2022

Beim Asset-Manager-Ranking von Scope im Jahr 2022 haben sich auf den Spitzenpositionen zahlreiche Veränderungen ergeben. Bei den kleinen Vermögensverwaltern konnte sich PGIM durchsetzen. Bei den großen Fondshäusern machte Columbia Threadneedle das Rennen.

Scope Analysis hat sein Asset-Manager-Ranking für das erste Quartal 2022 vorgestellt. Im Ranking des Analysehauses wird zwischen kleinen Asset-Managern, die weniger als 25 von Scope bewertete Fonds aufweisen, und großen Vermögensverwaltern unterschieden. Entscheidend für die Platzierung im Ranking ist die Anzahl der Fonds mit Scope-Top-Rating (A- oder B-Rating), die das jeweilige Fondshaus anbietet.

Große Asset-Manager – Platz 1: Columbia Threadneedle

Beim Ergebnis gab es insbesondere bei den großen Vermögensverwaltern deutliche Veränderungen gegenüber Ende 2020. Hier konnte Columbia Threadneedle den ersten Platz in der Auswertung erringen. Das Fondshaus stand vor einem Jahr noch auf Rang 9. Mittlerweile tragen 20 der 33 bewerteten Fonds des Anbieters ein Top-Rating, was einer Quote von über 60% entspricht.

Platz 2: T. Rowe Price

Auf den Plätzen 2 und 3 der aktuellen Auswertung großer Asset Manager finden sich Gesellschaften, die Ende 2020 noch zu den kleinen Anbietern zählten. Mittlerweile tragen aber jeweils etwas mehr als 25 Portfolios von T. Rowe Price und Wellington Management ein Rating, so dass beide Fondshäuser die Kategorie gewechselt haben. Die Stärke von T. Rowe Price liegt klar auf der Aktienseite. Mehr als zwei Drittel der benoteten Fonds dieser Anlageklasse besitzen ein Top-Rating.

Platz 3: Wellington Management

Wellington Management auf Platz 3 unter den großen Gesellschaften präsentiert sich etwas ausgewogener. Die Quote der Fonds mit Top-Rating ist im Aktien- und im Rentenbereich ungefähr gleich hoch. Verglichen mit dem Stand vor zwölf Monaten ist eine ganze Reihe von Produkten erstmals bewertet.

Top-Aufsteiger: OddoBHF AM

Dynamischster Aufsteiger in den Top Ten ist OddoBHF Asset Management. Das Fondshaus erringt Platz 10, nachdem es vor zwölf Monaten noch auf Platz 26 stand. Die Gesellschaft kann insbesondere mit ihrer breiten und gut bewerteten Palette an Mischfonds punkten. Schlecht lief es dagegen für MFS. Der Anbieter, der Ende 2020 Spitzenreiter der Auswertung war, ist auf Platz 16 abgestürzt. Verantwortlich dafür sind vor allem die Rating-Verschlechterungen im Segment globale Aktien.

Kleine Asset Manager – Platz 1: PGIM

Auch bei den kleinen Asset Managern sehen die Top-Platzierungen anders aus als Ende 2020. Der neue Spitzenreiter taucht sogar zum ersten Mal überhaupt in den Ranglisten auf. Vor zwölf Monaten waren von PGIM Investments noch keine acht Fonds bewertet – das hat sich nun geändert. Weil sieben Portfolios des Anbieters ein Spitzenrating tragen, erreicht er eine herausragende Quote von 87,5%. Traditionell ist PGIM auf Rentenfonds spezialisiert. Der US-Konzern hat aber im Lauf der Zeit durch Zukäufe mehrere Tochtergesellschaften erworben, die im Aktienfondsgeschäft tätig sind. Mit einem verwalteten Vermögen von 1,5 Billionen US-Dollar gehört PGIM zwar zu den größten Asset Managern weltweit. Doch die Zahl der in Deutschland angebotenen Fonds mit einer Historie von mindestens fünf Jahren ist noch gering, so dass derzeit nur ein Platz in der Rangliste der kleinen Gesellschaften möglich ist.

Platz 2: Berenberg

Platz 2 in der aktuellen Auswertung geht an Berenberg. Die Gesellschaft erreicht eine Top-Rating-Quote von 80%. Eine hervorragende Bilanz im Aktienfondsbereich und gute Leistungen der Multi-Asset-Portfolios bilden die Basis für das erfolgreiche Abschneiden.

Platz 3: Baring, Nomura, Flossbach von Storch

Für die Fondshäuser Barings und Nomura Asset Management, die ergebnisgleich auf dem dritten Rang stehen, gilt das zu PGIM Gesagte entsprechend. Auch sie sind global bedeutende Fondsanbieter. Doch weil erst rund ein Dutzend Portfolios seit mindestens fünf Jahren in Deutschland auf dem Markt ist und von Scope bewertet wird, werden sie als „kleine“ Gesellschaften eingruppiert.

Ebenfalls auf Platz 3 gelandet ist Flossbach von Storch. Die Vermögensverwaltung kann vor allem auf der Aktienseite punkten. Bei den Mischfonds – eigentlich das Aushängeschild der Gesellschaft – ist die Bilanz derzeit solide, aber nicht überragend.

Das komplette Ranking kann hier auf der Seite von Scope Analysis heruntergeladen werden.

Über das Scope Fondsrating

Das Scope Fondsrating bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Es reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Grundsätzlich erhalten Fonds mit einer Performance-Historie von mindestens fünf Jahren ein quantitatives Rating von Scope. Es umfasst fünf Stufen – von A bis E.

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DWS legt Nachhaltigkeitsfonds von Frauen für Frauen auf

Die DWS hat einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Fonds aufgelegt, der ausschließlich von Frauen gemanagt wird und sich auch in erster Linie an Anlegerinnen richtet. Die Titel, in die der „DWS Invest ESG Women for Women“ investiert, werden anhand des hauseigenen Social Commitment Score ausgewählt.

Der Vermögensverwalter DWS hat am 17.01.2022 einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Aktienfonds aufgelegt. Der DWS Invest ESG Women for Women investiert laut Angaben des Asset-Managers in Unternehmen, die Wert auf Umweltschutz, gute Unternehmensführung und eine faire Behandlung ihrer Mitarbeiter legen. Besonderes Augenmerk lege der Fonds auf soziale Aspekte.

Social Commitment Score

Der DWS Invest ESG Women for Women wird ausschließlich von Frauen gemanagt. Zur Auswahl der Unternehmen, die mit Blick auf soziale Werte und faire Arbeitsbedingungen gut abschneiden, greift das zwölfköpfige Fondsmanagerinnen-Team um Katharina Seiler, Valerie Schüler und Lilian Haag auf den sogenannten „Social Commitment Score“ der DWS zurück. Dieser bewertet die Unternehmen mit Blick auf fünf Faktoren: Neben den Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette fließen die Themen Gleichberechtigung und Chancengleichheit, ausgewogene Geschlechterverteilung auf Führungsebene, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Flexibilität des Arbeitsumfelds mit in die Analyse ein.

Zusätzliche Fundamentalanalyse

„In die engere Auswahl für den Fonds kommen sowohl Unternehmen, die im Rahmen des Social Commitment Score führend sind, als auch Unternehmen, bei denen das Fondsmanagement besonders große Fortschritte wahrnimmt“, so Katharina Seiler. Die Unternehmen durchlaufen darüber hinaus eine klassische Fundamentalanalyse mit Fokus auf das Geschäftsmodell, das Management sowie auf die Themen Wachstum und Bewertung. Die Fondsmanagerinnen setzen zudem auf langfristige Investmenttrends wie Digitalisierung, Bildung, erneuerbare Energien, Infrastruktur, Gesundheit, Forschung und Konnektivität.

Soziale Faktoren für den Unternehmenserfolg

„Soziale Aspekte sind ein zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Sie können sich positiv auf die Produktivität und die Gewinne von Unternehmen auswirken, was sich langfristig auch in einer positiven Wertentwicklung am Aktienmarkt niederschlagen dürfte“, erklärt Fondsmanagerin Valerie Schüler und verweist auf die Historie: Über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren hätten beim Faktor Soziales gut aufgestellte US-Unternehmen aus dem Index S&P 500 besser abgeschnitten als der breite Markt. (tku)

Bild: © Pixel-Shot – stock.adobe.com

 

DWS verbucht 2021 ein Rekordjahr

Das Fondshaus der Deutschen Bank blickt auf ein Rekordjahr 2021 zurück. Die gegen die DWS erhobenen Greenwashing-Vorwürfe der ehemaligen Nachhaltigkeitschefin konnten das Geschäftsjahr des Unternehmens offensichtlich nicht trüben. Die Aktionäre dürfen eine Dividende von 2 Euro pro Aktie erwarten.

Der Vermögensverwalter DWS Group meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr neue Rekordwerte beim Nettomittelaufkommen, dem verwalteten Vermögen, den Managementgebühren, den Erträgen, der bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation, dem bereinigten Vorsteuergewinn und dem Konzernergebnis. Den Aktionären des im SDax notierten Unternehmens winkt eine Dividende von 2 Euro pro Aktie.

Nettomittelaufkommen

Das Nettomittelaufkommen konnte der DWS zufolge auf 47,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Dazu trugen alle drei Bereiche – Active, Passive und Alternatives – bei. Insbesondere die starke Nachfrage nach ESG-Produkten kam dem Fondshaus der Deutschen Bank zugute. ESG-Produkte und -Lösungen trugen demnach 40% zum Nettomittelaufkommen bei.

Mittelzuflüsse landen in passiven ...

Bemerkenswert ist auch der Blick auf die Verteilung der Nettomittelzuflüsse (ohne Cash-Produkte) im vierten Quartal 2021. Sie belaufen sich auf 7,9 Mrd. Euro. Davon entfallen 2,2 Mrd. Euro auf den Bereich Active Asset Management und mit 3,9 Mrd. Euro ein nahezu doppelt so großer Betrag auf die passive Vermögensverwaltung. Noch größer war die Differenz im Vorquartal. Im 3. Quartal 2021 standen Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,0 Mrd. Euro für aktives Management 6,6 Mrd. Euro gegenüber, die in passive Anlageprodukte flossen.

... bzw. ESG-Produkten

Auch eine weitere Betrachtung lässt staunen: Von den 7,9 Mrd. Nettomittelzuflüssen (ohne Cash-Produkte), flossen allein 5,9 Mrd. Euro in ESG-Fonds.

Gesamtertrag steigt

Die Gesamterträge stiegen 2021 um 22% auf 2,72 Mrd. Euro. Dieser Anstieg sei vor allem auf die deutliche Steigerung der Managementgebühren aufgrund der Nettomittelzuflüsse beziehungsweise des höheren durchschnittlichen verwalteten Vermögens im Jahr 2021 zurückzuführen.

Assets under Management nähern sich der Billionengrenze

Das verwaltete Vermögen (AuM) legte im vierten Quartal 2021 weiter um 48 Mrd. Euro auf 928 Mrd. Euro zu. Dies sei auf eine Kombination aus Nettomittelzuflüssen, positiven Marktentwicklungen und günstigen Währungseffekten zurückzuführen, meldet das Unternehmen. Der Anstieg der AuM um 135 Mrd. Euro ausgehend von 793 Mrd. Euro Ende 2020 resultierte aus starken Nettomittelzuflüssen und positiven Marktentwicklungen und wurde zudem durch vorteilhafte Wechselkursbewegungen gestützt.

CEO deutet weitere Übernahmen an

„2021 war für die DWS das bisher beste Jahr überhaupt“, sagt Asoka Wöhrmann mit Blick auf die Zahlen. „Neue Rekorde bei Nettomittelzuflüssen, Erträgen und Gewinn beweisen, dass unsere Wachstumsstrategie – unterstützt durch das Vertrauen unserer Kunden – Früchte trägt. Indem wir die Dividende auf 2 Euro und damit das dritte Jahr in Folge anheben, haben unsere Aktionäre weiterhin am Erfolg unseres Unternehmens teil“, so der DWS-CEO weiter. Wöhrmann stellt des Weiteren zusätzliche Investitionen der Fondsgesellschaft in Wachstum und Transformation in Aussicht.

Greenwashing-Vorwürfe schlagen sich nicht nieder

Die Greenwashing Vorwürfe gegen die DWS, die die frühere Nachhaltigkeitschefin des Fondshauses Desiree Fixler erhoben hat, konnten den Geschäftserfolg des Unternehmens folglich nicht schmälern. Aktuell prüft die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC den Fall. In Deutschland untersuchen sowohl das Bundesjustizministerium als auch die BaFin den Fall. (tku)

Bild: © Zerbor – stock.adobe.com

 

AGI schafft eigene Einheit für Impact Investments

Allianz Global Investors bündelt seine Kapazitäten im Bereich Impact Investments. Der verstärkte Fokus des Vermögensverwalters auf wirkungsorientierte Investments fügt sich in das Vorhaben des Allianz-Konzerns ein, Nachhaltigkeit zum Unternehmensprinzip zu erklären.

Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AGI) führt seine Kapazitäten im Bereich wirkungsorientierter Privatmarktfinanzierungen in einer eigenständigen Einheit für Impact Investments zusammen. Die Einheit bündelt laut Unternehmensangaben die bestehende Expertise im Bereich Eigen- und Fremdkapitalinvestitionen für Private Markets mit einem neu geschaffenen Team für Wirkungsmessung und -management. Die somit entstehende Zwölfköpfige Einheit wird von Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing, geleitet und vervollständigt den im Jahr 2021 geschaffenen Nachhaltigkeitsbereich von AGI.

Messung der Auswirkungen steht im Mittelpunkt

„Impact Investing wächst schnell aus seiner Nische heraus“, kommentiert Christensen die Schaffung der neuen Einheit. „Investoren wollen zu einem positiven Wandel auf unserem Planeten beitragen und gleichzeitig eine Rendite erzielen, und Impact Investing bietet eine Lösung für diese beiden Ziele. Der künftige Wachstumspfad wirkungsorientierter Investments hängt davon ab, dass Asset Manager zeigen, wie die Auswirkungen gemessen und berichtet werden können“, so Christensen weiter. „Unser neuer Impact-Measurement&Management-Ansatz ermöglicht es uns, die Auswirkungen von Private-Equity- und Private-Debt-Investitionen zu messen und unser Angebot nach den besten Standards weiterzuentwickeln.“

Stiftungsrat beaufsichtigt ESG-Standards der GRESB

Im Zusammenhang mit der Gründung der Impact-Investments-Einheit gibt AGI zudem bekannt, dass Matt Christensen zum Vorstandsmitglied der GRESB Foundation ernannt wurde. GRESB ist eine neu gegründete gemeinnützige Organisation, die Eigentümerin der ESG-Standards ist, auf denen die GRESB-Immobilien- und -Infrastrukturbewertungen beruhen. GRESB hat sich selbst eine Mission auferlegt, ist von der Investmentbranche geführt und stellt den Finanzmärkten standardisierte, validierte und transparente ESG-Daten zur Verfügung. Der GRESB-Stiftungsrat wird die GRESB-Standards beaufsichtigen und leiten, um sicherzustellen, dass sie anlegerorientiert und an den Grundsätzen für verantwortungsbewusstes Investieren ausgerichtet bleiben.

Unternehmensprinzip Nachhaltigkeit

Der neue Schwerpunkt auf Impact Investing fügt sich gut in das 2021 herausgegebene Versprechen des Versicherungskonzerns aus München ein, Nachhaltigkeit zum Unternehmensprinzip zu machen. Hierfür hatte die Allianz Anfang 2021 die Position Chief Sustainability Officer geschaffen und mit Line Hestvik besetzt. Der Norwegerin kommt seither die Aufgabe zu, den Allianz-Konzern auf Nachhaltigkeit zu trimmen. (tku)

Bild: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com

 

Impact-Investing: Initiative fordert mehr Ehrlichkeit

Um Greenwashing zu vermeiden, sollen sich die Anbieter von Impact-Investments an die vorgelegten „Leitlinien zur Darstellung von Impact im Bereich wirkungsorientierter Investments“ halten. Das fordert eine Initiative, die sich aus auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesellschaften zusammensetzt.

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Geldanlage sorgt dafür, dass auch die Gefahr des sogenannten Green- oder Impactwashings im Bereich nachhaltiger Investments stark zunimmt. Zuletzt hatte die Bürgerbewegung Finanzwende im Rahmen einer Studie kritisiert, dass sich nachhaltig ausgerichtete Fondsprodukte kaum von herkömmlichen unterschieden (AssCompact berichtete). Doch das ist nur einer von zahlreichen Vorwürfen.

Kontroversen um Greenwashing nehmen zu

Immer mehr Kontroversen, immer häufigere Kritik von Verbraucherschützern und NGOs belasten die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche. Und auch die aufkommenden Regulierungen (EU-Taxonomie Offenlegungsverordnung) lassen derzeit noch Spielräume zu oder eröffnen diese sogar – wie am aktuellen Streit um die Eingruppierung von Atomkraft und Energiegewinnung aus Erdgas zu sehen ist.

Leitlinien zur Darstellung von Impact

Eine Gruppe von langjährig am Markt etablierten Nachhaltigkeitshäusern hat Leitlinien entwickelt, mit deren Hilfe ehrlich und transparent über die Wirkung von nachhaltigen Investments berichtet werden soll. Die Anbieter sollen unter anderem angeben: Wohin fließen die Gelder? Was können insbesondere Investmentfonds tatsächlich bewirken – und was auch nicht? Wie können sie dies messen? Wie vermeiden sie Schaden?

Anbieter werden bei der Ehre gepackt

Die Vorgaben mit dem Titel „Leitlinien zur Darstellung von Impact im Bereich wirkungsorientierter Investments“ richten sich laut Angabe der Initiative an alle Anbieter, die den Anspruch haben, eine positive gesellschaftliche Wirkung mit ihren Investitionen zu erzielen.

Mitglieder der Initiative

Es handelt sich um eine Initiative der Arete Ethik Invest AG, BIB Bank im Bistum Essen eG, Frankfurt School Impact Finance, GLS Gemeinschaftsbank eG, GLS Investment Management GmbH, Invest in Visions GmbH, PAX Bank eG sowie der Steyler Bank GmbH.

Impactwashing zerstört Vertrauen

„Der Impact-Begriff darf nicht für werbliche Zwecke missbraucht werden. Impactwashing erschüttert das Vertrauen der Anleger und hindert den Zufluss von Geldern in nachhaltige Bereiche“, sagt Edda Schröder, Gründerin und Geschäftsführerin von Invest in Visions. „Die Leitlinien zur Darstellung von Impact sollen größere Klarheit über die Wirkungspotenziale einzelner Investitionen schaffen und dadurch helfen, Kapital für Investitionen zu mobilisieren, mit denen ein glaubhafter Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung geleistet wird.“

Weiterführende Informationen

Die Leitlinien können unter anderem auf der Website der GLS Investment Management GmbH eingesehen werden. (tku)

Bild: © blacksalmon – stock.adobe.com

 

Green City AG stellt Insolvenzantrag

Die Green City AG ist insolvent. Nachdem Gespräche über den Einstieg eines neuen Investors gescheitert waren, musste das Unternehmen, das unter anderem auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Investments anbietet, beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz beantragen.

Die Green City AG hat am 24.01.2022 aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beim zuständigen Amtsgericht in München die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Der Schritt sei laut Green City AG nötig geworden, nachdem Gespräche mit potenziellen Investoren nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Hälfte des Grundkapitals verloren

Das Gericht wird nun in Kürze über den Antrag der Gesellschaft und die Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters entscheiden. Bereits am 17.12.2021 hatte die Green City AG darüber informiert, dass ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 eingetreten ist.

Finanzierung der Ökostromproduktion

Kern der Green-City-Gruppe ist der Verein Green City e.V., der sich für eine umweltfreundliche Großstadt München einsetzt. Der Verein ist auch der Mehrheitsaktionär der Green City AG, die sich wiederum als ganzheitlicher Anbieter für Entwicklung, Bau, Finanzierung und Betrieb von Anlagen aus dem Bereich erneuerbare Energien versteht.

Hohe Kapitalzuflüsse von Anlegern

Über die angebotenen Kapitalanlagen des Unternehmens wurden Unternehmensangaben zufolge 535 Mio. Euro in Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Wind- und Solarparks investiert.

Des Weiteren hat auch die Konzerngesellschaft GCE Kraftwerkspark I GmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. (tku)

Bild: © Юлия Ромашко – stock.adobe.com