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Vivid Money und N26: Licht und Schatten bei den Neobanken

Die Neobank Vivid Money sammelt 100 Mio. bei Investoren ein. Kunden sollen derweil mit risikofreien Wertpapieranlagen an die Finanzmärkte geführt werden. Bei N26 hingegen sorgen die BaFin-Wachstumsbremse, hohe Verluste und nun auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft für Aufsehen.

Das Berliner Start-up Vivid Money hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Mio. Euro erfolgreich abgeschlossen. Das berichtet das Handelsblatt basierend auf Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa). Demzufolge steigt die Bewertung der Smartphone-Bank auf 775 Mio. Euro.

Finanzplattform

Vivid bietet seinen Kunden in der App nicht nur klassische Banking-Funktionen an, sondern baut nach und nach eine komplette Finanzplattform auf. Nutzer können über die Vivid-App mittlerweile beispielsweise bereits in Aktien, Fonds, Kryptowährungen und Edelmetalle investieren.

Eingeschränktes Angebot an risikofreien Investments

Um den Kunden die Scheu vor dem Handel mit Aktien zu nehmen, hat sich das Start-up eine interessante Strategie ausgedacht. Vivid Money erstattet bei einigen wenigen Einzelaktien (am 07.02.2022 waren es acht) die Kursverluste auf die ersten 100 investierten Euro.

Zahlreiche Konkurrenten

Aufgrund seines Ansatzes, eine All-in-one-Lösung für Finanzprodukte zu werden, steht Vivid nicht nur mit anderen Neobanken wie N26 sowie Direkt- und Filialbanken im Wettbewerb, sondern konkurriert auch mit Kryptobörsen und Neobrokern wie Trade Republic.

Keine Finanzberatung, aber ...

Und auch wenn die Smartphone-Bank keine Finanzberatung anbietet, sollten Vermittler ein Auge auf das Berliner Start-up werfen. Denn mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde soll unter anderem das redaktionelle Angebot ausgebaut werden. Vivid möchte des Weiteren künftig Workshops anbieten und eine Finanz-Community aufbauen.

N26 mit zahlreichen Problemen

Beim Konkurrenten N26 sind die Schlagzeilen hingegen aktuell nicht so erfreulich. Die BaFin hatte 2021 eine Wachstumsbremse gegen das FinTech verhängt (AssCompact berichtete). Außerdem ermittelt laut Recherchen des Handelsblatts mittlerweile die Staatsanwaltschaft Berlin gegen vier Verantwortliche der Bank. Im Raum steht der Verdacht, dass Konten, die mutmaßlich zu betrügerischen Zwecken genutzt wurden, nicht zeitnah durch N26 gesperrt wurden.

Weiterhin hohe Verluste bei der Neobank

Außerdem haben zuletzt auch die Zahlen von N26 nicht überzeugen können. Das Start-up konnte seine Verluste im Geschäftsjahr 2020 zwar gegenüber dem Vorjahr begrenzen, weist jedoch immer noch ein negatives Ergebnis von 151 Mio. Euro aus. 2019 waren es sogar 217 Mio. Euro. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2021 sind noch nicht veröffentlicht. (tku)

Bild: © jirsak – stock.adobe.com

 

HSBC AM lanciert ESG-Rentenfonds mit Fokus auf Asien

HSBC AM legt einen ESG-Rentenfonds auf, der sich auf den asiatischen Markt konzentriert. Der Fonds entspricht der Klassifizierung nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung. Die Managementgebühr beträgt 1,10%. Der Fonds ist in Luxemburg domiziliert.

Der Vermögensverwalter HSBC Asset Management gibt die Auflegung des Fonds „HSBC GIF Asia ESG Bond“ bekannt. Der aktiv gemanagte Fonds wird in ein Portfolio asiatischer Anleihen investieren, bei denen Emittenten mit einem hochwertigen ESG-Profil bevorzugt werden.

Fondsmanagement

Der Fonds wird von Alfred Mui, Managing Director und Head of Asia Fixed Income Investment Management, und Wilson Yip, Associate Director Fixed Income, gemanagt.

Verschiedene nachhaltige Anleihen

Das Fondskapital wird in asiatische Unternehmen investiert, die ESG-Praktiken anwenden, die zu einem niedrigen und/oder sinkenden CO₂-Ausstoß führen. Zudem wird der Fonds in nachhaltige Anleihen investieren, zu denen grüne Anleihen, Sustainability Linked Bonds, Transition Bonds und Social Bonds gehören. Der Fonds wendet ein Negativ-Screening an, um Sektoren mit niedrigem ESG-Rating wie z. B. Waffenhersteller, Kraftwerkskohle, Glücksspiel und Tabak sowie Emittenten, die gegen die UN Global Compact Principles verstoßen, auszuschließen.

Fondsdetails

Der „HSBC GIF Asia ESG Bond“ entspricht nach Unternehmensangaben der Klassifizierung gemäß Artikel 8 der Verordnung über die Offenlegung von Informationen über nachhaltige Finanzierungen (SFDR). Der Fonds ist in Luxemburg domiziliert. In der Anlageklasse für Privatanleger fällt eine Managementgebühr von 1,10% an. Weitere Kosten weist HSBC aktuell noch nicht aus.

HSBC Asset Management ist ein global agierender Vermögensverwalter mit weltweit rund 621 Mrd. US-Dollar (Stand: 31.03.2021) AuM. (tku)

Bild: © nguyen – stock.adobe.com

 

Weniger als 30% der aktiven Fonds schlugen 2021 den Markt

Eine Scope-Analyse kommt zu dem Schluss, dass weniger als drei von zehn aktiv gemanagten Fonds 2021 ihren Vergleichsindex geschlagen haben. In manchen Regionen hatten die Fondsmanager Erfolg – insbesondere in Ostasien. Bei weltweit anlegenden Fonds hingegen konnten nur 13% den Markt schlagen.

Vor Kurzem kam eine Scope-Studie zu dem Ergebnis, dass aktiv gemanagte Fonds mit Top-Rating eine Outperformance gegenüber ihrer Benchmark ausweisen (AssCompact berichtete). Doch wie steht es insgesamt um die Performance von aktiv gemanagten Fonds im Vergleich zu ihrem jeweiligen Vergleichsindex? Auch dieser Frage hat sich die Ratingagentur Scope nun gestellt. Das Fazit: Die meisten aktiven Fonds können ihre höheren Gebühren im Vergleich zu passiven Produkten zumindest für 2021 nicht rechtfertigen – ganz im Gegenteil.

Acht Peergroups

Die Analysten von Scope haben für ihre Untersuchung die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups betrachtet. Dabei handelt es sich um die Regionen Asien Pazifik ex Japan, Deutschland, den Euroraum, Emerging Markets, Japan, Europa, Nordamerika und die Welt. Für jede dieser Regionen wählten sie den passenden MSCI-Index aus und verglichen ihn mit den passenden Aktienfonds.

Weniger als 30% schaffen Outperformance

Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Insgesamt hat sich die Erfolgsquote im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert – und zwar deutlich. Gegenstand der Auswertung ist die sogenannte Outperformance-Ratio. Die Kennzahl beziffert den Anteil der aktiv gemanagten Fonds einer Peergroup, die über den jeweiligen Betrachtungszeitraum die Performance des Vergleichsindexes übertreffen konnten. 2021 konnten lediglich 582 von über 2.000 betrachteten aktiv gemanagten Aktienfonds nach Kosten die Performance des jeweiligen Vergleichsindexes übertreffen. Damit beträgt die Outperformance-Ratio nur noch 29,1%.

Deutlich schlechter als noch 2020

Das stellt einen signifikanten Rückgang von fast 17 Prozentpunkten gegenüber 2020 dar, als die Outperformance-Ratio noch bei 46% lag. Bemerkenswert: Seit dem letzten Update von Scope zur Mitte 2021 hat die Kennziffer noch einmal 9 Prozentpunkte eingebüßt.

Weltweit anlegende Fonds fallen zurück

Die Outperformance-Ratio ist aber nicht in allen Vergleichsgruppen zurückgegangen, sondern nur in vier. Dass die Gesamtquote deutlich niedriger ausfällt als Ende 2020 liegt daran, dass sich die drei größten Peergroups verschlechtert haben. Besonders hart ging es in puncto Outperformance-Ratio bei weltweit anlegenden Fonds nach unten. 2020 konnten hier noch 44,8% der aktiv gemanagten Fonds den Vergleichsindex schlagen. 2021 waren es hingegen nur noch 13,1%.

Deutliche Outperformance in Ostasien

Ganz anders sieht es in der Peergroup „Aktien Asien Pazifik ex Japan“ aus. In dieser Kategorie fanden die Scope-Analysten mit 62,5% den höchsten Anteil an Fonds, die eine Outperformance erreichten. Die Outperformance-Ratio stieg sogar im Vergleich zum Vorjahr. 2020 betrug sie noch nur 50%.

Peergroup Deutschland schafft den Turnaround

Einen fulminanten Turnaround verzeichnete die Peergroup „Aktien Deutschland“. Lag die Outperformance-Ratio in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 zunächst bei mageren 27,3% (niedrigste Quote aller betrachteten Vergleichsgruppen), gelang es den aktiven Fondsmanagern, sich mit einer Outperformance-Ratio von 54,9% auf Rang zwei der Auswertung für das Gesamtjahr vorzuschieben.

Betrachtung auf fünf Jahre

Spannend ist auch die Gesamtzahl der Fonds, die über längere Zeiträume hinweg den Vergleichsindex schlagen konnten. Beispielhaft hier die ernüchternde Bilanz der aktiv gemanagten Aktienfonds auf Fünfjahressicht gegenüber ihrem Vergleichsindex:

  • Asien Pazifik ex Japan: 21 von 56 Fonds schlagen den Markt (38%).
  • Deutschland: 28 von 51 Fonds schlagen den Markt (55%).
  • Euroraum: 30 von 111 Fonds schlagen den Markt (27%).
  • Emerging Markets: 63 von 252 Fonds schlagen den Markt (25%).
  • Japan: 36 von 100 Fonds schlagen den Markt (36%).
  • Europa: 102 von 350 Fonds schlagen den Markt (29%).
  • Nordamerika: 53 von 276 Fonds schlagen den Markt (19%).
  • Welt: 118 von 804 Fonds schlagen den Markt (15%).
Fazit der Analysten

Die Scope-Analysten ziehen zu ihrer Untersuchung das Fazit, dass das Börsenjahr 2021 zwar von immer neuen Höchstständen zahlreicher internationaler Aktienindizes geprägt war, sich aus diesem Umstand allerdings nicht zwingend herleiten lässt, dass das vergangene Jahr auch für aktive Fondsmanager leicht gewesen sei. Im Gegenteil: Neue Virusmutationen, erratische Kurswechsel in der (Gesundheits-)Politik oder unerwartete Ankündigungen auf Notenbankebene hätten den Fondsmanagern die Arbeit erschwert. Die gute Performance von Large Caps, die Indizes zu immer neuen Höhen getragen haben, konnte oftmals die bereits eingetretene negative Kursentwicklung von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe kaschieren. Belastet habe dies zahlreiche Fondsstrategien dennoch.

Spätestens das Aufkeimen (nachhaltiger) Inflationssorgen gepaart mit avisierten Zinserhöhungen seitens der Fed hätte die Volatilität bei Growth-Titeln steigen lassen, was einen Schwenk hin zu den „Corona-Verlierern“ wie Industriewerten bedeutete. Dieser teilweise schnelle Wechsel zwischen den Investmentstilen habe es Fondsmanagern nicht leicht gemacht, den Markt zu greifen und den Vergleichsindex zu übertreffen. Auch wenn 2021 in Summe sicherlich ein guter Jahrgang war, barg er doch allzu oft die Gefahr, durch rasches Handeln hinsichtlich der Allokationsmeinung (fortlaufend) auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, so die Scope-Analysten in ihrem Bericht. (tku)

Bild: © pathdoc – stock.adobe.com

 

So investiert Deutschland in Kryptowährungen

BISON hat den Krypto-Atlas für Deutschland veröffentlicht. In ihm schlüsselt die Plattform für Kryptohandel unter anderem auf, welche Altersgruppen das meiste Geld in Kryptowährungen investieren und in welchen Städten das jährliche Handelsvolumen pro Kopf am höchsten ist.

<p>Die Krypto-Trading-Plattform BISON hat basierend auf eigenen anonymisierten Daten und externen Daten von Crunchbase einen Krypto-Atlas für Deutschland erstellt. Der Krypto-Atlas gibt Aufschluss über das Interesse von Privatanlegern am Handel mit Kryptowährungen, aufgeschlüsselt nach Alter, Region, Handelszeiten etc.</p><h5>Aussagen zu sieben Kryptowährungen</h5><p>Der Krypto-Atlas liefert naturgemäß nur Informationen zu Kryptowährungen, die auch auf der Plattform handelbar sind. Bei BISON sind das Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Litecoin, Chainlink, Uniswap und Ripple. </p><h5>Die Jüngsten spielen kaum eine Rolle</h5><p>Besonders interessant ist die Aufschlüsselung der Anteile am Kryptohandel je Altersgruppe. Entgegen der landläufigen Annahme sind Kryptos nämlich nicht nur etwas für junge Anleger. Laut Krypto-Atlas macht die jüngste Kundengruppe (18–30 Jahre) lediglich 8% des Gesamtumsatzes im Kryptohandel aus. Auf die 30– bis 40-Jährigen entfällt ein Anteil von knapp einem Viertel (24%). Die 40– bis 50-Jährigen machen 27% des Gesamtumsatzes an Kryptos aus. Das größte Handelsvolumen hingegen entfällt mit 28% auf die Kundengruppe der 50– bis 60-Jährigen. Und selbst auf die Anleger zwischen 60 und 70 entfällt mit 11% noch mehr Umsatz als auf die Jüngsten.</p><h5>Hamburg, München und Düsseldorf ganz vorne</h5><p>Ebenfalls erstaunlich sind die riesigen Unterschiede bei der jährlichen Gesamtinvestition nach Wohnort des Anlegers. Den höchsten Betrag investieren Krypto-Anleger aus Hamburg. Sie kommen jährlich auf 175 Euro Handelsvolumen pro Kopf. Die Münchner Anleger folgen auf dem 2. Platz mit 127 Euro. Privatanleger in Düsseldorf kommen auf 105 Euro. Zum Vergleich: In Städten wie Leipzig, Freiburg oder Wolfsburg beträgt das jährliche Handelsvolumen weniger als 25 Euro.</p><h5>Start-up-Zentrum Berlin</h5><p>Außerdem hat BISON für den Krypto-Atlas auch ermittelt, wo die meisten Krypto-Start-ups gegründet wurden. Und hier gibt es einen unangefochtenen Spitzenreiter: Berlin. Die Hauptstadt hat mittlerweile 110 Krypto-Startups hervorgebracht, von denen jedoch nicht alle noch am Markt sind. Es folgen München mit 33 Gründungen, Frankfurt am Main mit 20 und Hamburg mit 15. Alle anderen Städte weisen 6 oder weniger Start-up-Gründungen auf. </p><h5>Über BISON</h5><p>BISON ist eine Kryptohandelsplattform der Börse Stuttgart und wickelt seinen Handel über die EUWAX AG ab, die ebenfalls ein Tochterunternehmen der Stuttgarter Börse ist. Die Kunden investieren auf der Plattform nicht in ein Wertpapier auf eine Kryptowährung (ETP), sondern kaufen tatsächlich die gewählte Kryptowährung.</p><p>Der Krypto-Atlas kann <a href="https://bisonapp.com/der-krypto-atlas-fuer-deutschland/&quot; target="_blank" >hier</a> auf der Seite von BISON eingesehen werden. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Myst – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/9DB60E46-772F-4C84-9029-0E1CF4FC11D9"></div>

 

Deutsche Privatanleger halten knapp 150 Mrd. Euro in ETFs

Die ING hat das in ETFs gehaltene Vermögen der deutschen Privatanleger näher untersucht. Demnach besitzen die Deutschen knapp 150 Mrd. Euro in ETFs. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Depots bei Direktbanken. Gefragt sind fast ausschließlich aktienbasierte ETFs.

Die größte Direktbank Deutschlands, die ING, hat gemeinsam mit Barkow Consulting untersucht, wie es um den ETF-Boom in Deutschland steht. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Siegeszug der börsengehandelten Indexfonds ungebrochen ist. Mit Stand Ende 2021 hielten die deutschen Privatanleger demnach ETF-Anteile im Wert von knapp 150 Mrd. Euro. 2020 waren es nur 100 Mrd. Euro. Wobei die gute Kursentwicklung im Börsenjahr 2021 einen großen Teil dieses Zuwachses bereits erklären dürfte.

81 Mrd. Euro an ETF-Anteilen bei Direktbanken

Doch die von der ING in Auftrag gegebene Studie fördert noch weitere Informationen zutage. Demnach liegt aktuell mehr als die Hälfte dieses ETF-Vermögens der Privatanleger bei Direktbanken (81 Mrd. Euro). Andere Banken und Neobroker verwalten gemeinsam 54 Mrd. Euro. 13 Mrd. Euro wiederum entfallen mit Stand Ende 2021 auf Robo-Advisor. Lediglich 1 Mrd. Euro an ETF-Vermögen wird von Lebensversicherern und Sonstigen verwaltet.

93% des ETF-Vermögens in Aktien-ETFs

Des Weiteren kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass der Löwenanteil des Vermögens, das insgesamt in ETFs investiert wurde, in aktienbasierte ETFs fließt. Das trifft jedoch nicht nur auf das Vermögen der Privatanleger zu. Auch institutionelle Investoren legen überwiegend in Aktien-ETFs an. Das Gesamtvolumen, das Stand Ende 2021 in Deutschland in ETFs investiert war, entfällt zu 93% auf aktienbasierte ETFs.

Europaweit 1,4 Bio. Euro in ETFs

Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das europäische Gesamtbild. Europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Bio. Euro mehr als vervierfacht. Bereits Ende Oktober 2021 hatte sich bei den Mittelzuflüssen institutioneller und privater Anleger in ETFs mit 167 Mrd. Euro ein neuer Rekordwert abgezeichnet.

Niedrigzinsen befeuern den Markt

Die ING geht davon aus, dass die gestiegene Nachfrage nach ETFs der Suche nach Anlagealternativen im Niedrigzinsumfeld geschuldet ist.

West-Ost-Gefälle bei ETF-Interesse

Auffällig bleibt ein klares West-Ost-Gefälle bei den Suchanfragen nach dem Begriff „ETFs“ bei Google. Die ostdeutschen Bundesländer suchen deutlich weniger häufig nach börsengehandelten Indexfonds als die westdeutschen, ergab die ING-Studie. Besonders groß ist das Interesse an ETFs, wenn man die Suchanfragen auf einzelne Städte herunterbricht, in Augsburg, München und Münster. (tku)

Bild: © Aleksandra Gigowska – stock.adobe.com

 

Zukunftschance Crypto-Assets

Was bringt das frisch angebrochene Jahr für Anleger, die Interesse an Crypto-Assets haben? Crypto-Stratege Ha Duong von der Fonds­gesellschaft BIT Capital erklärt, welche Währungen sich für welche Einsatzzwecke eignen und warum ein aktives Fondsmanagement bei Crypto-Assets unverzichtbar ist.

Ein Artikel von Ha Duong, Director, Crypto Strategies bei der BIT Capital GmbH

2021 war ein bedeutendes Jahr in der bisher kurzen Geschichte der Crypto-Assets. In den vergangenen Monaten haben institutionelle Anleger ihr Interesse an dieser entstehenden Asset-Klasse in einem neuen Ausmaß gezeigt. Eine kritische Masse an erfahrenen Investoren und Institutionen beschäftigt sich mittlerweile ausgiebig mit Crypto-Assets.

Mit zunehmendem Wissensaufbau und wichtigen Erfahrungen im Umgang mit Crypto-Märkten verstummten zeitgleich die Zweifler in den Führungsetagen bedeutender Banken und Asset-Manager. Sukzessive setzt sich die Ansicht durch, dass digitale Vermögenswerte auf Dauer Bestand haben werden.

Exponentielles Wachstum bei Crypto-Assets absehbar

Damit stehen Crypto-Assets an der Schwelle zum exponentiellen Wachstum. Die neu entstehende Anlageklasse bietet Investoren dementsprechend interessante Wachstums- und Renditepotenziale. Börsennotierte Crypto-Unternehmen haben laut Statista im Oktober 2021 eine Gesamtmarktkapitalisierung von ca. 100 Mrd. US-Dollar erreicht. Gleichzeitig beträgt der Marktwert aller Crypto-Assets nach Angaben von coinmarketcap.com aktuell weltweit ca. 2,9 Bio. US-­Dollar und übersteigt damit bereits den Gegenwert umlaufender Dollarnoten in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Auf fundamentaler Ebene haben sich Crypto-Plattformen im vergangenen Jahr beträchtlich weiterentwickelt. Nutzerzahlen, Transaktionen und Umsätze stiegen, während Smart-Contract-Plattformen und Decentralized-Finance-Applikationen starkes Wachstum realisierten.

Zunehmende soziale Akzeptanz und anhaltendes Wachstum

Für das dynamische Wachstum ist die soziale und kulturelle Akzeptanz der Crypto-Netzwerke entscheidend. Die Identifikation mit den Werten von Crypto (Empowerment of the Individual) durch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ist ein relevanter Wachstumstreiber geworden.

Dabei waren Kryptowährungskurse aufgrund von Nachrichten über behördliche Eingriffe, Umwelt­bedenken und verschärfte Steuerprüfungen in den vergangenen Monaten hochgradig volatil. Die Kurseinbrüche waren beachtlich. Auch wurden Crypto-Assets als Risk-Assets im Zuge der Covid-19-Pandemie stärker verkauft als andere Anlageformen.

Und dennoch haben sich Crypto-Assets stärker als andere Anlageformen erholt und eilen unbeirrt immer neuen Höchstständen entgegen. Insbesondere der schnelle Wiederanstieg der Kurse sogenannter Stablecoins im Jahr 2020 hat Anleger zusätzlich im Vertrauen in Crypto als Anlageklasse bestärkt.

Neue Crypto-Finanzprodukte

Zudem haben alteingesessene Finanzinstitute und seriöse Fondsgesellschaften – darunter auch BIT Capital – mittlerweile eine Vielzahl neuer Crypto-Angebote auf den Markt gebracht. Mit dem BIT Global Crypto Leaders UCITS und dem BIT Crypto Opportunities hat BIT Capital zwei neue Fonds mit Fokus auf Crypto-Assets und börsennotierte Unternehmen aufgelegt, die von Crypto-Technologien profitieren können.

Die neuen Fonds bieten einen einfachen Zugang zur Anlageklasse. Anleger müssen nicht wie sonst die Crypto-Assets in externen Wallets halten, sondern können durch die Fonds von institutioneller Verwahrung profitieren.

Was bringt 2022 für Crypto-Assets?

Crypto wird auch im angebrochenen Jahr zweifellos ein Top-Thema für Anleger – private wie institutionelle – bleiben. 2022 wird das Jahr werden, ab dem Crypto-Anlagen letztendlich als institutionelle Anlageklasse betrachtet werden können.

Bitcoin als das neue Gold

Medial wird die Cryptowelt von Berichterstattung über Bitcoin dominiert. Das wird sich vermutlich im Jahr 2022 nicht ändern. Die Währung hat eine breite gesellschaftliche Akzeptanz erreicht und gehört zu den stärksten Marken des Ökosystems. Der Bitcoin steht für Eigenschaften wie Sicherheit und Transparenz und hat durch den Lindy-Effekt bereits viel Vertrauen gesammelt. Das alles ebnet den Weg für Bitcoin, ein globales Wertaufbewahrungsmittel für zukünftige Generationen zu werden – ähnlich wie vorherige Generationen dafür Gold nutzten.

Andere Crypto-Assets – Andere Verwendungszwecke

Viele Decentralized-Finance-­Anwendungen nutzen Ether als Währung. Dank dieser Eigenschaft hat Ether eine dominierende Rolle erlangen können und wird diese weiter ausbauen. Dabei ist Decentralized-Finance einer der spannendsten Trends, die wir aktuell erkennen. Die Finanzwelt ist bereits zum Großteil digital. Viele Finanzprodukte wie ein Margin Loan können sehr explizit beschrieben und somit in Software abgebildet werden. Daraus ergeben sich sehr konkrete Anwendungsfälle, die zeigen, dass bei vielen Finanzlösungen Intermediäre grundsätzlich nicht mehr so stark benötigt werden, wie wir es aus der traditionellen Finanzwelt kennen.

Trotz der rasanten Entwicklung sind wir noch ganz am Anfang der Bewegung. Wir schätzen die aktuellen Bewertungen der Technologien und Unternehmen im Crypto-­Umfeld als eine attraktive Einstiegs­chance für Investoren ein. Gleichzeitig warnen wir auch vor hohen Dynamiken des Crypto-Marktes. Anleger sollten in jedem Fall einen längeren Anlagehorizont mitbringen und nicht versuchen, den Markt zu timen. Diese Disziplin ist bereits bei Aktien selten von Erfolg geprägt und Anleger mit einem langfristigen Horizont erfreuten sich in der Vergangenheit stets höherer Renditen.

Aktives Management und fachliche Expertise

Der Crypto-Markt verlangt neben einem aktiven Management der Assets auch operative Exzellenz. Marketing und Hype müssen durch ein tiefes Verständnis des Marktes von wirklicher Qualität und Substanz differenziert werden. Auch gilt es für Anleger, sich nicht von kurzfristigen spekulativen Trends blenden zu lassen. Es gibt weltweit mehr als 10.000 Crypto-Assets. Nur 1% davon hat die Chance, langfristig erfolgreich zu sein.

Diese wenigen erfolgreichen Assets können dann aber perspektivisch enorme Wertsteigerungen erzielen. Mit unserem Investmentansatz ermöglichen wir Anlegern, in die Wachstumsphase der spannendsten und bereits bewährten Assets zu investieren. Deshalb ist es entscheidend, die Gewinner unter den Crypto-Assets rechtzeitig zu identifizieren, ihre Rolle für die Netzwerke zu erkennen und richtig zu bewerten.

Über BIT Capital

Bei BIT Capital handelt es sich um eine Fondsgesellschaft mit Sitz in Berlin und Hongkong. Bekanntheit erlangte das Team um Chief Investment Officer und Gründer Jan Beckers hauptsächlich aufgrund der Performance des Fonds „BIT Global Internet Leaders“. Im März 2021 hatte BIT Capital bereits 1 Mrd. Euro under Management.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 01/2022, S. 60 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Tierney – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Ha Duong

Großbank UBS übernimmt Wealthfront

Die Schweizer Großbank UBS hat angekündigt, den digitalen Vermögensverwalter Wealthfront zu übernehmen. Die Bank möchte sich durch den Zukauf insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe der jungen Anlegerinnen und Anleger stärken. Auch die Wachstumsstrategie in den USA soll so forciert werden.

<p>Der zunehmend hart umkämpfte Markt der digitalen Vermögensverwaltung hat ein neues Schwergewicht. Die Schweizer Großbank UBS hat am 26.01.2021 bekanntgegeben, dass sie das US-Unternehmen Wealthfront für 1,4 Mrd. US-Dollar übernehmen wird. Der Kaufpreis wird laut UBS nicht in Aktien sondern komplett in bar beglichen.</p><h5>Digitale Vermögensverwaltung für Millenials und Gen Z</h5><p>Wealthfront ist ein branchenführender Anbieter von automatisierten Vermögensdienstleistungen und richtet sich insbesondere an junge Anlegerinnen und Anleger. Die UBS erhofft sich von der Akquisition unter anderem, die eigenen Wachstumsziele in den USA schneller zu erreichen, junge Zielgruppen besser anzusprechen und eine Stärkung der Vertriebskapazitäten. </p><h5>UBS will auch persönliche Beratung ermöglichen</h5><p>Die Wealthfront-Plattform bietet Zugang zu Finanzplanung, Bankdienstleistungen und Anlagelösungen. Mehr als 470.000 Kundinnen und Kunden in den USA verwalten über 27 Mrd. US-Dollar Vermögen über Wealthfront. Die UBS plant, basierend auf der Wealthfront-Plattform, jedoch auch neue digitale Angebote, die persönliche Beratung über digitale Kanäle möglich machen sollen. </p><h5>Vorerst kaum Änderungen für Bestandskunden</h5><p>Für die bestehenden Kundinnen und Kunden von Wealthfront soll sich im Umgang mit der Plattform zunächst nichts ändern. Sie werden demnach weiterhin digital Zugriff auf Anlagelösungen und individuelle Finanzplanung sowie die Möglichkeit haben, externe Konten mit der Plattform zu verlinken und einzusehen. Neben den Anlagelösungen werden die Kundinnen und Kunden auch weiterhin Zugang zu den Bankdienstleistungen von Wealthfront haben, einschließlich wertpapierbesicherter Kredite, Sofortüberweisungen zu Anlagekonten, Direktüberweisungen, Rechnungszahlung und Überweisungsdienste.</p><h5>Übernahme noch unter Vorbehalt</h5><p>Wealthfront soll eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von UBS werden und als Geschäftseinheit innerhalb von UBS Global Wealth Management Americas tätig sein. Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen und erfolgt voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2022. (tku)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Tada Images – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7E61308D-B683-4FB1-976D-3DE70C442DA2"></div>

 

Investmentfonds-Ombudsstelle 2021 mit wenig Beschwerden

Die Schlichtungsstelle für Investmentfonds hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Das Beschwerdeaufkommen verharrt demnach auf einem niedrigen Niveau. Besonders erfreulich sieht es in der Anlageberatung aus. Hier kam es lediglich zu fünf Beschwerden.

Die Ombudsstelle für Investmentfonds hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Dem Bericht lässt sich entnehmen, dass die Verbraucheranfragen und -beschwerden bei der Ombudsstelle auch im vergangenen Jahr auf vergleichsweise niedrigem Niveau verharrten – vor allem gemessen an der Zahl der Fonds- und Altersvorsorgesparer in Deutschland.

Eingänge auf niedrigem Niveau

Demnach verzeichnete die Ombudsstelle im Berichtszeitraum lediglich 83 Eingänge. Im Vorjahr waren es sogar nur 81. Diese beiden zusätzlichen Anfragen bzw. Beschwerden entsprechen einem Anstieg um gut 2,5% gegenüber 2020. Insgesamt ist die Entwicklung jedoch positiv. 2017, 2018 und 2019 hatte die Schlichtungsstelle noch 90 oder mehr Eingänge pro Jahr zu verzeichnen.

Zahl der Schlichtungsanträge sinkt

Konzentriert man sich bei der Analyse des Berichts auf die tatsächlich eingegangenen Schlichtungsanträge und lässt die allgemeinen Anfragen außen vor, ergibt sich ein noch erfreulicheres Bild. 2021 wurden nämlich lediglich 61 Schlichtungsanträge gestellt und damit sogar weniger als im Vorjahr (65).

Fondspolicen und Depotführung im Fokus

Die meisten Beschwerden ergaben sich bei den fondsbasierten Altersvorsorgeverträgen (22). Außerdem kam es auch zu verhältnismäßig vielen Beschwerden hinsichtlich der Depotführung (18). Probleme mit den Produkten selbst spielten nur bei elf Eingängen eine Rolle. Gute Nachricht für Vermittler: Beschwerden zur Anlageberatung waren nur in fünf Fällen zu vermelden. Im Vorjahr 2020 gab es keine einzige vertriebsbezogene Beschwerde bei der Ombudsstelle.

Schnellere Bearbeitung

Der Zeitraum zwischen Eingang der Beschwerde und Übermittlung des Schlichtungsvorschlags konnte 2021 auf knapp 30 Tage weiter gesenkt werden. Im Vorjahr waren es noch knapp 33 Tage. Auch die Dauer bis zum endgültigen Abschluss des Verfahrens konnte im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. 2020 dauerte es im Schnitt 125 Tage bis zum Verfahrensabschluss. 2021 waren es nur noch knapp 105 Tage.

Große Themen mit wenig Einfluss

Die Corona-Pandemie hatte laut Schlichtungsstelle keinen nennenswerten Einfluss auf die Zahl der Verbraucheranfragen und -beschwerden im Bereich Investmentfonds. Auch das BGH-Urteil vom 27.04.2021 (Az. XI ZR 26/20) zur Unwirksamkeit von AGB-Änderungsklauseln spielte beim Beschwerdeaufkommen keine Rolle. (tku)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

M&G übernimmt responsAbility

Der Vermögensverwalter M&G übernimmt das Impact-Investing-Unternehmen responsAbility. Der Spezialist für wirkungsorientierte Anlagen in Schwellenländern soll komplett in M&G aufgehen. Die Marke wird Unternehmensangaben zufolge jedoch erhalten bleiben.

M&G plc hat bekanntgegeben, die Mehrheit am Impact-Investor responsAbility Investments AG zu übernehmen. responsAbility ist ein führendes Impact-Investing-Unternehmen mit Fokus auf Private Debt und Private Equity in Schwellenländern.

Impact-Investing-Spezialist

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat responsAbility eigenen Angaben zufolge mehr als 11 Mrd. US-Dollar in Unternehmen aus Schwellenländern investiert. Als Pionier im Bereich Impact-Investing hat sich responsAbility in jüngster Zeit auf Unternehmen konzentriert, deren Geschäftsmodelle mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verknüpft sind. responsAbility verwaltete Ende 2021 ein Vermögen von rund 3,7 Mrd. US-Dollar.

Übernahme stärkt Position von M&G

Mit der Übernahme möchte M&G seine Kapazitäten im Bereich nachhaltiger Anlagen ausbauen, eine führende Position im Bereich Impact-Investing einnehmen sowie die internationale Präsenz von M&G stärken. Der Hauptsitz der responsAbility Investments AG befindet sich in Zürich.

„Diese Akquisition stärkt die Position von M&G auf dem schnell wachsenden Markt für nachhaltige Anlagen, insbesondere im interessanten Bereich der Schwellenländer“, sagt John Foley, Chief Executive von M&G. „Darüber hinaus führt sie zu einem beschleunigten Wachstum unseres Private-Assets-Geschäfts und stärkt unseren institutionellen Vertrieb in Europa.“

Behördliche Genehmigung steht noch aus

M&G hat sich bereit erklärt, rund 90% des ausgegebenen Aktienkapitals von responsAbility zu übernehmen und erwartet, die restlichen 10% zu gegebener Zeit zu erwerben. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung.

Personalbestand wird übernommen

M&G plant, die 200 Mitarbeiter von responsAbility nach Abschluss der Transaktion ins eigene Unternehmen zu integrieren. Der Hauptsitz von responsAbility verbleibt in Zürich. Das Unternehmen wird seine Kunden und Portfoliounternehmen in mehr als 70 Schwellenländern weiterhin von acht Büros aus betreuen.

Markenname bleibt erhalten

Da responsAbility als Impact Investor eine starke Marke für M&G darstellt, soll der etablierte Name erhalten bleiben. Das Tagesgeschäft wird vom bestehenden Team unter der Leitung von CEO Rochus Mommartz weitergeführt.

Fachkompetenz trifft Größe

„responsAbility bringt führende Kompetenzen im Bereich Impact Investment in M&G ein“, sagt Jack Daniels, Chief Investment Officer von M&G. „Dies wird uns dabei helfen, unser Ziel, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unseres Investmentprozesses zu stellen, noch schneller zu erreichen und das internationale Geschäft von M&G weiter auszubauen, insbesondere im Hinblick auf Asset Sourcing und Origination. Unsere Kunden haben eine starke und wachsende Nachfrage nach Impact- und nachhaltigen Anlageprodukten. Die Kombination von responsAbilitys Fachkompetenz in diesem Bereich mit unserer Größe, Investmentbreite und globalen Vertriebsreichweite ist ein sehr starkes Angebot.“ (tku)

Bild: © wladimir1804 – stock.adobe.com

 

Scope-Ranking: Die Top-Asset-Manager im 1. Quartal 2022

Beim Asset-Manager-Ranking von Scope im Jahr 2022 haben sich auf den Spitzenpositionen zahlreiche Veränderungen ergeben. Bei den kleinen Vermögensverwaltern konnte sich PGIM durchsetzen. Bei den großen Fondshäusern machte Columbia Threadneedle das Rennen.

Scope Analysis hat sein Asset-Manager-Ranking für das erste Quartal 2022 vorgestellt. Im Ranking des Analysehauses wird zwischen kleinen Asset-Managern, die weniger als 25 von Scope bewertete Fonds aufweisen, und großen Vermögensverwaltern unterschieden. Entscheidend für die Platzierung im Ranking ist die Anzahl der Fonds mit Scope-Top-Rating (A- oder B-Rating), die das jeweilige Fondshaus anbietet.

Große Asset-Manager – Platz 1: Columbia Threadneedle

Beim Ergebnis gab es insbesondere bei den großen Vermögensverwaltern deutliche Veränderungen gegenüber Ende 2020. Hier konnte Columbia Threadneedle den ersten Platz in der Auswertung erringen. Das Fondshaus stand vor einem Jahr noch auf Rang 9. Mittlerweile tragen 20 der 33 bewerteten Fonds des Anbieters ein Top-Rating, was einer Quote von über 60% entspricht.

Platz 2: T. Rowe Price

Auf den Plätzen 2 und 3 der aktuellen Auswertung großer Asset Manager finden sich Gesellschaften, die Ende 2020 noch zu den kleinen Anbietern zählten. Mittlerweile tragen aber jeweils etwas mehr als 25 Portfolios von T. Rowe Price und Wellington Management ein Rating, so dass beide Fondshäuser die Kategorie gewechselt haben. Die Stärke von T. Rowe Price liegt klar auf der Aktienseite. Mehr als zwei Drittel der benoteten Fonds dieser Anlageklasse besitzen ein Top-Rating.

Platz 3: Wellington Management

Wellington Management auf Platz 3 unter den großen Gesellschaften präsentiert sich etwas ausgewogener. Die Quote der Fonds mit Top-Rating ist im Aktien- und im Rentenbereich ungefähr gleich hoch. Verglichen mit dem Stand vor zwölf Monaten ist eine ganze Reihe von Produkten erstmals bewertet.

Top-Aufsteiger: OddoBHF AM

Dynamischster Aufsteiger in den Top Ten ist OddoBHF Asset Management. Das Fondshaus erringt Platz 10, nachdem es vor zwölf Monaten noch auf Platz 26 stand. Die Gesellschaft kann insbesondere mit ihrer breiten und gut bewerteten Palette an Mischfonds punkten. Schlecht lief es dagegen für MFS. Der Anbieter, der Ende 2020 Spitzenreiter der Auswertung war, ist auf Platz 16 abgestürzt. Verantwortlich dafür sind vor allem die Rating-Verschlechterungen im Segment globale Aktien.

Kleine Asset Manager – Platz 1: PGIM

Auch bei den kleinen Asset Managern sehen die Top-Platzierungen anders aus als Ende 2020. Der neue Spitzenreiter taucht sogar zum ersten Mal überhaupt in den Ranglisten auf. Vor zwölf Monaten waren von PGIM Investments noch keine acht Fonds bewertet – das hat sich nun geändert. Weil sieben Portfolios des Anbieters ein Spitzenrating tragen, erreicht er eine herausragende Quote von 87,5%. Traditionell ist PGIM auf Rentenfonds spezialisiert. Der US-Konzern hat aber im Lauf der Zeit durch Zukäufe mehrere Tochtergesellschaften erworben, die im Aktienfondsgeschäft tätig sind. Mit einem verwalteten Vermögen von 1,5 Billionen US-Dollar gehört PGIM zwar zu den größten Asset Managern weltweit. Doch die Zahl der in Deutschland angebotenen Fonds mit einer Historie von mindestens fünf Jahren ist noch gering, so dass derzeit nur ein Platz in der Rangliste der kleinen Gesellschaften möglich ist.

Platz 2: Berenberg

Platz 2 in der aktuellen Auswertung geht an Berenberg. Die Gesellschaft erreicht eine Top-Rating-Quote von 80%. Eine hervorragende Bilanz im Aktienfondsbereich und gute Leistungen der Multi-Asset-Portfolios bilden die Basis für das erfolgreiche Abschneiden.

Platz 3: Baring, Nomura, Flossbach von Storch

Für die Fondshäuser Barings und Nomura Asset Management, die ergebnisgleich auf dem dritten Rang stehen, gilt das zu PGIM Gesagte entsprechend. Auch sie sind global bedeutende Fondsanbieter. Doch weil erst rund ein Dutzend Portfolios seit mindestens fünf Jahren in Deutschland auf dem Markt ist und von Scope bewertet wird, werden sie als „kleine“ Gesellschaften eingruppiert.

Ebenfalls auf Platz 3 gelandet ist Flossbach von Storch. Die Vermögensverwaltung kann vor allem auf der Aktienseite punkten. Bei den Mischfonds – eigentlich das Aushängeschild der Gesellschaft – ist die Bilanz derzeit solide, aber nicht überragend.

Das komplette Ranking kann hier auf der Seite von Scope Analysis heruntergeladen werden.

Über das Scope Fondsrating

Das Scope Fondsrating bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Es reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Grundsätzlich erhalten Fonds mit einer Performance-Historie von mindestens fünf Jahren ein quantitatives Rating von Scope. Es umfasst fünf Stufen – von A bis E.

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