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RWB Group AG ist Geschichte

Mit der RWB Group AG verschwindet einer der etabliertesten Namen der deutschen Private-Equity-Landschaft vom Markt – allerdings nur aufgrund einer Umbenennung. Aus der Gruppe wird ab sofort die Munich Private Equity AG. Die Namensänderung ist Teil einer neuen Unternehmensstrategie, in deren Folge auch der Vorstand umgebaut wurde.

<p>Die RWB Group AG heißt fortan Munich Private Equity AG (MPE). Mit der Umbenennung will die Unternehmensgruppe einer strategischen Neuausrichtung zum Ausdruck bringen. MPE will zukünftig weiteren Zielgruppen – über das Kundensegment der Privatanleger hinaus – einen maßgeschneiderten Zugang zu exklusiven Private-Equity-Fondsinvestitionen bieten.</p><h5>Weitere Zielgruppen und Vertriebskanäle erschließen</h5><p>„Seit 1999 bieten wir Privatanlegern den Zugang zur Anlageklasse Private Equity. Als Spezialist für Private Equity mit einer ausgewiesenen Erfahrung für die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe sind wir mit der Marke ‚RWB‘ im Markt bekannt“, sagt Norman Lemke, Vorstandsvorsitzender der Munich Private Equity AG. „Unsere neue Strategie sieht die Erschließung weiterer Zielgruppen und Vertriebskanäle vor. Dies wollen wir auch im Namen des Mutterunternehmens widerspiegeln“, so Lemke weiter.</p><h5>Marke RWB bleibt zum Teil erhalten</h5><p>Die Tochtergesellschaft RWB PrivateCapital Emissionshaus AG (RWB) wird unter der Marke RWB weiterhin sicherheitsorientierte Private-Equity-Dachfonds ab vergleichsweise niedrigen Zeichnungssummen anbieten. Mit rund 130.000 Beteiligungsverträgen ist die RWB nach eigener Aussage der erfahrenste Anbieter Europas im Kundensegment der Privatanleger. Mit der Tochtergesellschaft MPEP Luxembourg Management S.à r.l. (MPEP) bedient die MPE zudem institutionelle Investoren mit diversifizierten Portfolios aus Private-Equity-Fonds. Dabei liegt der Fokus auf dem amerikanischen und europäischen Mid-Cap Buyout-Segment. Die in Luxemburg ansässige Kapitalverwaltungsgesellschaft hatte im vergangenen Jahr den MPEP Fund III nach erstmaligem, aktivem Fundraising unter institutionellen Investoren deutlich über der geplanten Zielgröße geschlossen.</p><h5>Auch personell wird umgebaut</h5><p>Neben der Umbenennung ändert sich auch die Vorstandskonstellation bei der Munich Private Equity AG. Horst Güdel, der 1999 die Unternehmensgruppe mitgegründet und bis zuletzt als Vorstand mit Norman Lemke geführt hat, wechselt plangemäß in den Aufsichtsratsvorsitz. Norman Lemke agiert zukünftig als Vorstandsvorsitzender. Zum Finanzvorstand wurde Daniel Bertele berufen. Er ist seit 2008 in verschiedenen leitenden Funktionen für die Unternehmensgruppe tätig und seit 2017 Vorstand der RWB PrivateCapital Emissionshaus AG. Für die Position des Vertriebsvorstands wurde zudem mit Marc Dellmann ein ausgewiesener Private-Markets-Experte mit über 25 Jahren Erfahrung im Bereich Private Equity gewonnen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Michail Petrov – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/CEF93497-AE66-487D-94CE-983604622EB8"></div>

 

Willkommen in der War Street

Gamestop war bis vor wenigen Tagen vor allem Zockern ein Begriff. Dann wurde der Spielehändler aber auch zu einem riesigen Börsenzock, der nun sogar in einem spektakulären Kleinkrieg ausgeartet ist. Das nur als skurrile Episode der Börsengeschichte abzutun, greift zu kurz. Ein Kommentar von AssCompact-Redakteur Michael Herrmann.

<p>Die Wall Street ist das Wahrzeichen der Finanzmärkte. Aktuell gleicht sie aber eher einer War Street. An der Börse ist ein spektakulärer Kleinkrieg ausgebrochen. Auf der einen Seite klassische Vertreter in Form von Hedgefonds. Auf der anderen Seite ein Newcomer: Computer-Nerds, versammelt in Online-Foren wie Reddit. Dort haben sie sich vereinigt, um in die Schlacht gegen die Anlageprofis zu ziehen. Auslöser sind massive Leerverkäufe von Hedgefonds auf die Aktie des Spielehändlers Gamestop. Am Markt gab es zeitweise mehr Leerverkäufe als Aktien des kriselnden US-Konzerns. Lange schien das ein sicheres Geschäft. Die Kurse der Aktie fielen und fielen und fielen. Doch wie im berühmten gallischen Dorf kam plötzlich Widerstand auf. Ein Online-Community-David sagte dem Hedgefonds-Goliath den Kampf an. </p><p>Und wie bei der biblischen Vorlage gelang es dem kleinen David den goliathschen Riesen in die Knie zu zwingen. Die Short-Spekulanten hatten die Rechnung ohne die Gegenwehr einer Gaming-Community gemacht. Die Nerds deckten sich konzertiert mit Aktien ein und sorgten so dafür, dass sich die sogenannten Shorties teuer mit Aktien eindecken mussten. Einzelnen Fonds kostete dieser rebellische Akt mehrere Milliarden Dollar. Der Kampf David gegen Goliath nahm sogar so skurrile Züge an, dass Neobroker wie Trade Republic plötzlich den Kauf von Aktien wie Gamestop verboten haben – und damit gerade die Broker, die bei den Nerds besonders beliebt sind.</p><p>All das klingt nach einem skurrilen Streifen aus Hollywood, spielt sich dieser Tage aber tatsächlich so ab – und das Ende ist noch immer offen. Fortsetzungen dürften zudem Folgen. Die Gamestop-Saga zeigt, dass auch die Finanzmärkte nicht mehr vor der neuen Macht der digitalen Schwärme gefeit sind. Statt die jungen Kellerkinder vor ihren Bildschirmen zu belächeln, müssen sie ernst genommen werden. Respekt statt Arroganz. Dann könnte Gamestop der Auftakt für eine neue Aktiengeneration sein. Eine Generation, die wir gerade in Deutschland dringend brauchen. Denn fernab von solchen Zockereien, sind Aktien nach wie vor eine der besten Formen der Altersvorsorge – egal ob als Direktinvestment oder auch in Form von Fonds oder Versicherungsprodukten.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Ascannio – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/17A75D81-DD99-4898-80BF-06E2BF118A06"></div><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/17A75D81-DD99-4898-80BF-06E2BF118A06"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Herrmann

Verdacht auf Wirecard-Insiderhandel: BaFin zeigt Mitarbeiter an

Die Betrugsvorwürfe um den Bezahldienstleister Wirecard sind der größte deutsche Finanzskandal des vergangenen Jahre. Und auch in diesem Jahr zieht er seine Kreise. Die BaFin hat im Zuge des Wirecard-Skandals nun Anzeige gegen einen eigenen Mitarbeiter wegen Verdachts des Insiderhandels mit Aktien des Zahlungsdienstleisters erstattet.

<p>Die BaFin hat am 27.01.2021 einen Mitarbeiter der Wertpapieraufsicht wegen des Verdachts des Insiderhandels bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart angezeigt. Der Beschäftigte hatte laut der Finanzdienstleistungsaufsicht am 17.06.2020 strukturierte Produkte mit der Wirecard AG als Basiswert verkauft. Einen Tag später machte Wirecard AG öffentlich, dass über die Existenz von Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von insgesamt 1,9 Mrd. Euro noch keine ausreichenden Prüfungsnachweise zu erlangen waren. </p><h5>Ergebnis einer Sonderauswertung</h5><p>Die Finanzaufsicht hatte den Verdacht nach eigener Aussicht im Rahmen ihrer Sonderauswertung entdeckt und den Beschäftigten daraufhin sofort freigestellt. Darüber hinaus wurde ein Disziplinarverfahren eröffnet. Die BaFin hat die Compliance-Regeln für die privaten Wertpapiergeschäfte ihrer Mitarbeiter Mitte Oktober 2020 verschärft. Spekulative Finanzgeschäfte, also das kurzfristige Handeln, beispielsweise mit derivativen Finanzinstrumenten oder Aktien, sind seitdem nicht mehr möglich. Mittlerweile mussten im Zuge des Wirecard-Skandals auch <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/wirecard-skandal-weitere-personel…; target="_blank" >BaFin-Präsident Felix Hufeld und die BaFin-Vizepräsidentin und Exekutivdirektorin für Wertpapieraufsicht, Elisabeth Roegele, ihre Posten räumen</a>. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © cirquedesprit – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7B141062-F362-4E6C-97B3-E1DB9CBE4653"></div>

 

Provinzial stellt Asset-Management nach Fusion neu auf

Die Fusion von Provinzial NordWest und Provinzial Rheinland hat nun auch Folgen für das Asset-Management der Provinzial. Alle Kapitalanlagen des neuen Konzerns werden zukünftig in einer neuen Gesellschaft gebündelt. Diese soll ihre Dienste vermehrt auch extern anbieten.

<p>Die Provinzial richtet ihr Asset Management neu aus. Nach der jüngst vollzogenen Fusion zwischen der Provinzial NordWest und der Provinzial Rheinland wird die neu firmierte Provinzial Asset Management GmbH (ProAM), ehemals Provinzial NordWest Asset Management GmbH, perspektivisch alle Kapitalanlagen des neuen Konzerns verwalten. </p><h5>Dienstleistungen auch außerhalb des Konzerns anbieten</h5><p>Pro AM wird Betriebsstätten in Münster und Düsseldorf haben. Bisher erfüllt die Gesellschaft die Aufgabe für den ehemaligen Provinzial Nord-West Konzern und verwaltet in diesem Rahmen rund 27 Mrd. Euro. In Zukunft werden es rund 50 Mrd. Euro sein. ProAM soll hierzu kundenindividuelle Portfoliolösungen gemäß den individuellen Anforderungen entwickeln ihre Dienstleistungen prospektiv auch außerhalb des Konzerns anbieten. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf ökonomisch, handelsbilanziell und aufsichtsrechtlich ausbalancierten Portfolios für das aktuelle Marktumfeld. </p><h5>Versicherungsversteher statt nur Kapitalmarktexperte</h5><p>Im Zuge der Neuausrichtung hat ProAM die Geschäftsführung verstärkt. Mit den Geschäftsführern Dr. Christoph Heidelbach (Vorsitzender), Dr. Marian Berneburg (Real Assets) und Christian Schick (Renten- & Aktienmanagement) soll auf den umfangreichen Kapitalanlageerfahrungen der beiden Provinzial Gesellschaften aufgebaut werden. „Wir sehen die ProAM nicht nur als Kapitalmarkt-, sondern insbesondere als Versicherungsversteher“, so Dr. Christoph Heidelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © WrightStudio – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/63FD3302-18D7-48F3-9F8B-156D8DC55CA2"></div><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/63FD3302-18D7-48F3-9F8B-156D8DC55CA2"></div>

 

Santander startet Dachfonds für Zukunftsinvestments

Santander Asset Management hat einen neuen Dachfonds aufgelegt. Der Santander Future Wealth setzt auf Investments in die Zukunft. Das Fondsmanagement investiert in die drei Zukunftsfelder Gesellschaft, Technologie und Umwelt und insgesamt 18 Unterthemen.

<p>Mit dem Santander Future Wealth hat Santander Asset Management einen neuen Dachfonds vorgestellt. Das Management des neuen Fonds „Santander Future Wealth“ kann in Fonds, Aktien und ETFs investieren. Der Fonds wird vom Quantitative Investment Solutions Team (QIS) verwaltet und deckt drei Megatrends – Future Society, Future Technology und Future Planet – in 18 Unterthemen ab, darunter Medizintechnik, Robotik, Energiewende und Future Transport. Jeder Megatrend wird etwa 33% des Fonds ausmachen, der jedes Unterthema mit Investitionen zwischen 2 und 9% unterstreicht.</p><h5>Traditionelle Unternehmen und Start-ups</h5><p>Auf der einen Seite fokussiert sich das Fondsmanagement auf Investitionen in traditionelle Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung, die in ihren jeweiligen Sektoren führend sind. So erhalten Anleger Zugang zum globalen Wirtschaftswachstum, unterstützt durch weltbekannte Marken und Produkte. Diese Strategie wird durch Portfolios mit innovativen Start-ups ergänzt, die in den dynamischen Wachstumsmärkten „Gesellschaftlicher Wandel“, „Technologie“ und „Umwelt“ größere Erfolge vorweisen.</p><h5>Neue Welt der Wachstumschancen </h5><p>„Mit dem Santander Future Wealth möchten wir unseren Kunden die Gelegenheit bieten, von einer neuen Welt der Wachstumschancen und strukturellen Veränderungen zu profitieren, die sich ihnen in Bezug auf Demografie, Konsumgewohnheiten, neuen Technologien und Umwelt eröffnet“, kommentiert Stefan Jochum, CEO bei Santander Asset Management Germany die Fondsauflage. „Durch unsere internationale Präsenz und globale Expertise sind wir in der Lage, das bestmögliche interdisziplinäre Team für das Fondsmanagement aufzustellen.“ (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EC54195D-D035-484F-A283-DE4F3AF6DAA2"></div><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EC54195D-D035-484F-A283-DE4F3AF6DAA2"></div>

 

Allianz-Studie: Dividenden werden Vorkrisenniveau vorerst nicht erreichen

Die Dividendenausschüttungen dürften laut einer aktuellen Studie von Allianz Global Investors im vergangenen Jahre europaweit stark gesunken sein. Und auch 2021 werden sie das Vorkrisenniveau den Experten zufolge nicht erreichen. Das sei frühestens 2022 möglich.

<p>Das stete Wachstum der Dividendenausschüttungen europäischer Unternehmen wurde 2020 jäh gestoppt. Infolge der Corona-Krise schütteten die Unternehmen des breiten europäischen Aktienindex MSCI Europe im vergangenen Jahr schätzungsweise nur knapp 290 Mrd. Euro aus. 2019 waren es noch rund 360 Mrd. Euro. Das geht aus der Allianz Global Investors Dividendenstudie 2021 hervor.</p><h5>Jedes vierte Unternehmen setzt Dividende aus</h5><p>Zwar stammen die Ausschüttungen eines Jahres typischerweise aus den Gewinnen des Vorjahres, aus Vorsichtsgründen kürzten laut Allianz Global Investors im vergangenen jedoch viele Unternehmen ihre Dividende oder setzten sie sogar ganz aus. Teilweise durften Firmen auch gar nicht ausschütten, weil sie Hilfsgelder wegen der Coronakrise erhalten hatten. Insgesamt leisteten 2020 nur noch knapp drei von vier europäischen Unternehmen Dividendenzahlungen. In den Vorjahren hatte der Anteil bei mehr als 90% gelegen.</p><h5>Nur leichte Erholung im Jahr 2021 prognostiziert</h5><p>2021 dürften die Ausschüttungen der Unternehmen im MSCI Europe wieder einen Anstieg verzeichnen, allerdings nur einen leichten. „Ähnlich wie beim Konjunkturbild erwarten wir auch für die Dividendenausschüttungen 2021 keine v-förmige Entwicklung, sondern nur eine teilweise Erholung vom vorhergehenden Fall“, erläutert Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors. Auf den Rückgang von etwa 20% im Jahr 2020 dürfte dieses Jahr ein Anstieg um rund 15% von 290 auf 330 Mrd. Euro erfolgen. </p><h5>Vor-Corona-Niveau frühestens 2022 realistisch</h5><p>„Das Niveau von vor der Corona-Krise dürfte frühestens 2022 wieder erreicht werden. Hierbei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. So konnten etwa der Gesundheitssektor und Versorger während der Krise ihre Ausschüttungen steigern und dürften diesen Kurs fortsetzen. Andere Branchen hingegen waren 2020 stärker gebeutelt. Zyklische Konsum- und Industriegüterunternehmen etwa dürften ihre Dividendenzahlungen nur im Gefolge einer allgemeinen Konjunkturerholung anheben können, und Sektoren wie Energie oder Finanzdienstleister werden wohl noch länger hinter den vorherigen Hochs zurückbleiben“, so de Vries-Hippen. </p><h5>Weiter elementarer Teil der Aktienrendite</h5><p>Trotz des Einbruchs trugen Dividenden in Europa auch 2020 substanziell zur Rendite von Aktien bei. Infolge der Verringerung der Ausschüttungen sank die Dividendenrendite in Europa zwar im Vergleich zum Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt auf rund 2,75% im zweiten Halbjahr. Dies liegt laut Allianz Global Investors aber immer noch deutlich über den Nominalrenditen vieler Rentenmarktpapiere. Vor allem langfristig spielen Dividenden eine entscheidende Rolle für Aktieninvestments. Im Zeitraum von 1975 bis Ende 2020 war laut der Dividendenstudie mehr als ein Drittel der gesamten Aktienerträge auf Ausschüttungen zurückzuführen. (mh) </p><h5>Bild: © studio v-zwoelf – stock.adobe.com</h5><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7EE91E4B-E408-4811-9666-67AAE430DD9E"></div>

 

Vermögensverwaltende Fonds performten 2020 überwiegend positiv

Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) versprechen in turbulenten Phasen wie der Corona-Krise durch ihr aktives Risikomanagement Verluste zu begrenzen, ohne dabei aber auf die Chancen eines Aufschwungs zu verzichten. Wer dieses Versprechen 2020 halten konnte, zeigt eine Auswertung von MMD Analyse & Advisory.

<p>Die Aktienmärkte haben ein turbulentes Jahr hinter sich. Die massiven Verluste aus dem Corona-Crash im Frühjahr konnten von vielen Indizes aufgeholt werden. So erzielte der Daxx im vergangenen Jahr einen Gewinn von 3,6%, der MSCI World von 6,9%. Die defensiven Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex REX P, haben die vergangenen zwölf Monate trotz stagnierender Entwicklung im vierten Quartal mit einem Plus von 1,2% abgeschlossen. Damit fand der turbulente Verlauf an den Aktienmärkten in 2020, mit hohen Verlusten im ersten Quartal von bis zu –38,8% und mit Gewinnen von bis zu 62,5% im anschließenden Jahr, einen versöhnlichen Jahresausklang. </p><h5>Sieben von zehn Fonds schließen 2020 positiv ab</h5><p>In diesem herausfordernden Marktumfeld mit rasanten Kursverlusten und -gewinnen gestaltete sich das Asset Management für VV-Fonds anspruchsvoll. Das galt vor allem für VV-Fonds mit einem höherem Aktienanteil. In den beobachteten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel verzeichneten in 2020 rund 70% aller VV-Fonds mit einem Volumen über 10 Mio. Euro ein positives Ergebnis. </p><h5>Verhältnismäßig niedrige Verluste</h5><p>Die überwiegend positiven Ergebnisse erreichten die meisten VV-Fonds mit einem vergleichsweisen niedrigen maximalen Verlust. Nur der von 200 VV-Fonds bei der offensiven und fünf von 220 bei der flexiblen Kategorie verzeichneten 2020 höhere Maximalverluste als der weltweite Aktienindex MSCI World. Bezogen auf die Gesamtanzahl der untersuchten VV-Fonds entspricht dies einem Anteil von weniger als 1%. </p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||So schlugen sich die verschiedenen Risikoklassen--><h5>So schlugen sich die verschiedenen Risikoklassen</h5><p>Die VV-Fonds der defensiven Kategorie konnten das Jahr leicht positiv abschließen. In 2020 lagen die Performancewerte durchschnittlich bei 0,5%, gemessen am MMD-Index Defensiv. Der FISCH Absolute Return Global Multi Asset Fund führte dabei die Bestenliste mit 12,2% an und erreichte dies bei einem maximalen Verlust in Höhe von –10,0%. Durchschnittlich lag der maximale Verlust bei den defensiven VV-Fonds bei –11,5%. </p><h5>Ausgewogene VV-Fonds</h5><p>Der MMD-Index Ausgewogen, der die Entwicklung der VV-Fonds in dieser Peergroup misst, gewann im abgelaufenen Jahr 1,4%. Am besten kam der Carmignac Portfolio Emerging Patrimoine Fonds mit 20,4% durch das vergangene Jahr. Auch im Hinblick auf das Risiko lag der Fonds mit einem Maximum DrawDown in Höhe von –15,2% über dem Durchschnitt in der ausgewogenen Kategorie (–17,2%). </p><h5>Offensive VV-Fonds</h5><p>Die offensiven VV-Fonds konnten im Zeitraum vom 31.12.19 bis 31.12.2020 durchschnittlich 2,8% hinzugewinnen. Am besten kam Allianz Global Investors mit dem Allianz Oriental Income (Platz 1), dem Allianz Income and Growth (Platz 4) und dem PremiumStars Chance Fonds (Platz 7) durch die bisherige Krise. Diese erzielten Gewinne zwischen 13,5% und 35,1%. Sie erreichten dies aber mit überdurchschnittlich hohen maximalen Verlusten im Vergleich zum MMD-Index Offensiv. Ein besseres Chancen-Risiko-Verhältnis konnte der Value Opportunity Fund aufweisen, der im Jahr 2020 12,8% hinzugewann bei einem maximalen Verlust von –12,7%.</p><h5>Flexible VV-Fonds</h5><p>Bei der flexiblen Kategorie waren die Performancewerte am weitesten gestreut. So betrug der Abstand zwischen dem besten und schlechtesten Fonds im Betrachtungszeitraum fast 95 Prozentpunkte. Im Durchschnitt gewannen flexible VV-Fonds in den letzten 12 Monaten 3,98% hinzu. Damit wies die Kategorie die höchsten Gewinne im Vergleich zu den anderen betrachteten Kategorien aus. Der Multi Axxion Concept Fonds verzeichnete das beste Ergebnis in Höhe von 64,48%. Mit einem maximalen Verlust von –19,2% lag der Fonds knapp über dem Kategoriedurchschnitt (-19,9%). Dahinter folgte der LuxTopic Flex Fonds mit 50,03%. Dieser erreichte das Ergebnis im Vergleich zum Multi Axxion Concept Fonds aber mit deutlich niedrigerem maximalem Verlust in Höhe von –6,25%. Das bessere Chancen-Risiko-Verhältnis lasse sich auch im MMD Ranking für drei Jahre erkennen, bei dem der LuxTopic Flex Fonds 5 Sterne und der Multi Axxion Concept Fonds nur 4 Sterne erreichte. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Natee Meepian – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/32C2D81F-7611-4387-84F5-19F3A76B4F25"></div>

 

Erstmals mehr als zwei Millionen ETF-Sparpläne in Deutschland

ETF-Sparpläne werden bei deutschen Anlegern immer beliebter. Einer aktuellen Auswertung von extraETF.com zufolge gab es in Deutschland Ende 2020 erstmals mehr als zwei Millionen solcher Sparpläne. Zudem ist das monatliche Sparvolumen innerhalb eines Jahres um fast zwei Drittel gestiegen.

<p>Das Anlegerportal extraETF.com veröffentlicht in Zusammenarbeit mit mehreren Banken und Brokern monatliche eine ETF-Statistik über das ETF-Nutzungsverhalten von Privatanlegern in Deutschland. 2020 haben deutsche Anleger demnach insgesamt 710.129 neue ETF-Sparpläne abgeschlossen. Ende Dezember lag die Gesamtzahl der ETF-Sparpläne bei 2,03 Millionen. Damit haben sie erstmals die Marke von zwei Millionen geknackt. </p><h5>Verachtfachung innerhalb von fünf Jahren</h5><p>Noch im Dezember 2015 hatte die Zahl der ETF-Sparpläne erst bei insgesamt 252.415 gelegen. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Zahl damit in etwa verachtfacht. Das geht aus der jüngsten ETF-Statistik des Anlegerportals extraETF.com hervor. Das in ETF-Sparplänen investierte Volumen kletterte im Jahr 2020 um mehr als ein Drittel von 34 auf 47 Mrd. Euro.</p><h5>Sparrate legt weiter zu</h5><p>Die durchschnittliche Sparplanrate lag im Dezember 2020 bei 174,30 Euro. Im Jahresdurchschnitt liegt sie bei 173,20 Euro. Das jährliche ETF-Sparplanvolumen betrug im vergangenen Jahr 3,59 Mrd. Euro. Allein im Dezember 2020 wurden über ETF-Sparpläne 354,5 Mio. Euro investiert. Das entspricht einem Anstieg von 66% gegenüber dem Wert zum Jahresende 2019. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Andreas – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F26280BE-ADFA-49B8-B8FC-40E5603E4A73"></div>

 

BCA-Tochter startet Partnerschaft mit Greiff Capital

Die BfV AG und Greiff Capital haben eine neue Partnerschaft verkündet. Das Freiburger Fondshaus wird seine Fondsvermögensverwaltung GreiffSELECT zukünftig über die digitale Abschlussstrecke der BCA-Tochter anbieten.

<p>Die BfV Bank für Vermögen AG hat ihr Kooperationsnetzwerk erweitert. Ab sofort befindet sich auch die Greiff capital management AG auf der Kooperationspartnerliste der Oberurseler Bank. Das Breisgauer Fondsmanagerhaus wird im Zuge dessen seine Fondsvermögensverwaltung GreiffSELECT künftig über die Online-Abschlussstrecke der BfV AG anbieten. Die inhabergeführte Gesellschaft hat zwischenzeitlich über 1 Mrd. Euro in seiner Fondsvermögenverwaltung angehäuft und bereits mehrere Auszeichnungen sowie Top Ratings von namhaften Agenturen wie Morningstar, Lipper oder Absolut Research für seine langjährige erfolgreiche Arbeit wiederholt erhalten. </p><h5>So funktioniert GreiffSELECT</h5><p>Nun vertraut Greiff speziell im Rahmen seines Mitte 2019 initiierten fondsbasierten Vermögensverwaltungsangebots GreiffSELECT auf das Abwicklungs-Know-how der BfV AG. GreiffSELECT basiert auf insgesamt drei Portfoliostrategien, die sich betreffend Risikoneigung durch ihre jeweiligen Aktienquotenmaxima unterscheiden: GreiffSELECT Aggressive (bis zu 100% Aktienquote), GreiffSELECT Balanced (bis zu 60% Aktienquote) sowie GreiffSELECT Conservative (bis zu 30% Aktienquote). Die Zusammensetzung der drei GreiffSELECT-Strategien folgt den Ergebnissen einer fundierten Fondsranking-Studie, für die Greiff in Zusammenarbeit mit dem Capital-Magazin einmal pro Jahr erfolgreiche, aktiv verwaltete Fonds herausfiltert. </p><h5>Unkomplizierter Online-Abschluss gewinnt an Bedeutung</h5><p>„Die Nachfrage nach klug strukturierten, transparenten Fonds-Vermögensverwaltungen stieg in letzter Zeit immer mehr an und wird aufgrund der Regulatorik mit Sicherheit noch weiter an Fahrt aufnehmen“, kommentiert Greiff-Vorstand Volker Schilling. „Darüber hinaus wird es immer mehr Vermittler und potenzielle Anleger geben, die den möglichst bequemen und unkomplizierten Online-Abschluss bevorzugen.“ Gerade auch an dieser Stelle habe Greiff die BfV AG überzeugt. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Vittaya_25 – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/06159A0F-C338-4BB0-8DD5-842BBE1DD8DC"></div>

 

ETF-Markt wächst weltweit weiter rasant

Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und andere börsengehandelten Produkte (ETPs) haben 2020 weltweit ein Rekordneugeschäft verzeichnet. Das zeigt ein aktueller Marktbericht des Marktführers BlackRock.

<p>Die globalen Nettomittelzuflüsse in ETFs und ETPs beliefen sich von Anfang Januar bis Ende Dezember 2020 auf 756 Mrd. Dollar frisches Kapital. Damit übertrafen sie den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 von 660 Mrd. Dollar deutlich. Besonders gefragt waren Aktienprodukte. Sie verbuchten unter dem Strich ein Plus von 410 Mrd. Dollar. Anleiheprodukten flossen 257 Mrd. Dollar zu, Rohstoffprodukten immerhin noch 64 Mrd. Dollar.</p><h5>Hantelstrategie bei Aktieninvestments</h5><p>Die Zuflüsse im Aktienbereich zeigen laut BlackRock, dass Anleger eine Hantelstrategie verfolgten – mit defensiven Werten auf der einen und zyklischen auf der anderen Seite. Im Zuge dessen erfreuten sich Branchenprodukte so starker Beliebtheit wie nie zuvor. Dabei standen je nach Zeitpunkt defensive beziehungsweise zyklische Werte im Fokus. ETPs auf Gesundheitswerte verbuchten über das Gesamtjahr hinweg 17,1 Mrd. Dollar frisches Kapital und mehr als je zuvor. Die Hantelstrategie spiegelte sich auch mit Blick auf die bevorzugten Stilfaktoren wider. Über das Gesamtjahr hinweg waren Value (6,7 Mrd. Dollar) und Quality (6,6 Mrd. Dollar) besonders gefragt. Auch Schwellenländeraktien stiegen in der zweiten Jahreshälfte wieder in der Gunst der Anleger. Gleichzeitig verbuchten Minimum-Volatility-Produkte mit relativ geringen Schwankungsbreiten Rekordabflüsse von 16,8 Mrd. Dollar. </p><h5>Anleihen verpassen Rekordjahr nur knapp </h5><p>Das Anleihesegment verpasste 2020 nur knapp ein neues Rekordjahr. Innerhalb des Segmentes fielen jedoch einige Rekorde – beispielsweise bei Investmentgrade-Papieren, in deren Produkt 73,6 Mrd. Dollar und damit fast ein Drittel gesamten Neugeschäftes mit Anleiheprodukten flossen. Hochzinsanleihen kamen übers Gesamtjahr auf 24,8 Mrd. Dollar. Gleichzeitig verbuchten Zinsprodukte wie etwa auf klassische Staatsanleihen die niedrigsten Zuflüsse seit drei Jahren. </p><h5>Nachhaltigkeit auf der Überholspur</h5><p><a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/nachhaltige-etfs-waren-2020-die-g…; target="_blank" >Wie zuletzt auch schon von Lyxor berichtet</a>, erlebten nachhaltige ETFs und ETPs im vergangenen Jahr ihren endgültigen Durchbruch. In den USA und der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) belief sich das Neugeschäft per Saldo auf 85 Mrd. Dollar. 2019 waren es nur 28 Mrd. Dollar gewesen. Das Geschäft mit nachhaltigen Produkten blieb BlackRock zufolge auch auf dem Höhepunkt der coronabedingten Marktverwerfungen zwischen Mitte Februar und Mitte März positiv. </p><h5>Edelmetalle treiben Boom der Rohstoffprodukte voran</h5><p>Rohstoffprodukte wurden fast ausschließlich durch das starke Interesse an den Edelmetallen Gold (44,9 Mrd. Dollar) und Silber (5,1 Mrd. Dollar) getrieben. Im November und Dezember kehrte der Trend um und es kam zu Nettoabflüssen aus Edelmetallen, als die Risikofreude der Anleger stieg. Ölprodukte erlebten BlackRock zufolge ebenfalls ein ungewöhnlich starkes Interesse. Mit Mittelzuflüssen in Höhe von 11,5 Mrd. Dollar verpassten sie nur knapp den bisherigen Rekord von 11,7 Mrd. Dollar. aus dem Jahr 2015. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © WrightStudio – stock.adobe.com </i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1807CFAE-580B-4092-B7AC-12E6D886FA30"></div>