AssCompact suche
Home
Assekuranz
17. Dezember 2020
„Eine Sterbegeldversicherung kann eine enorme Entlastung sein“

1 / 3

„Eine Sterbegeldversicherung kann eine enorme Entlastung sein“

Jüngere Leute mit dem Thema Sterbegeldversicherung zu erreichen, ist nicht einfach. Doch gerade hier könnte sie enorm entlasten, meint Oliver Suhre, Generalbevollmächtigter der Monuta Versicherungen. Im AssCompact-Interview erläutert er die Bedeutung der Sterbegeldversicherung für Kunden und Vermittler.

Herr Suhre, viele Menschen haben ab einem gewissen Alter zumindest eine gewisse Vorstellung davon, wie und wo Sie beerdigt werden wollen. Was die jeweilige Beerdigungsform kostet, darüber wird seltener gesprochen. Warum ist das Ihrer Erfahrung nach so?

Im Gegensatz zu den Niederlanden sind in Deutschland Sterben und Tod ein Tabuthema. Es wird einfach sehr wenig öffentlich und auch im Privaten darüber gesprochen. Gerade junge Leute schieben den Gedanken an das eigene Ableben gern weit von sich. Auch in Beratungsgesprächen wird es zu selten thematisiert, dabei sind Bestattungskosten ein großer Faktor in der Finanzplanung. Erst die Altersgruppe ab 40 Jahren ist empfänglicher für die Beratung. Das hängt oft damit zusammen, dass im Familien- und Bekanntenkreis erste Erfahrungen mit Tod und Bestattungen gemacht werden und sie sich deshalb mit dem Thema Tod auseinandersetzen müssen.

Werden zudem die Kosten unterschätzt, auch wenn man noch nicht von Sonderwünschen ausgeht?

Auf jeden Fall. In Deutschland kostet eine durchschnittliche Bestattung schon 7.000 bis 12.000 Euro. Angespartes Vermögen wird jedoch häufig bereits in der Rente aufgebraucht und dann bleibt nicht mehr genügend Geld übrig, um die Kosten für eine Bestattung nach Wunsch zu decken.

Die Sterbegeldversicherung ist hier eine Lösung. Sie klingt etwas altmodisch. Kann man jüngeren Leuten die Bedeutung einer solchen heute noch vermitteln?

Gerade für junge Leute kann eine Sterbegeldversicherung eine enorme Entlastung bedeuten. Bei sinkenden Renten und Vermögen ist die Vorsorge ein wichtiger Baustein. Die Bedeutung wird aber wie gesagt meist erst deutlich, wenn man selbst als Erbe die Kosten für eine Bestattung tragen muss. Das kann unter Umständen ein Schock für die Hinterbliebenen sein. Dankbar sind dann jene, deren Eltern oder Partner eine Vorsorge abgeschlossen hatten und so die Erben entlasten. Dies führt dann zu Überlegungen, wie die eigenen Kinder oder Partner von der finanziellen Last einer Bestattung befreit werden können.

Außerdem profitieren insbesondere Jüngere von einer Sterbegeldversicherung mit flexiblen Beiträgen, die von der Höhe des Garantiezinses abhängig sind. Wenn sie in jungen Jahren abschließen, können sie mit einer langen Vertragslaufzeit rechnen und profitieren so von den zyklischen Konjunkturschwankungen, die den Garantiezins beeinflussen. Wichtig ist, dass der Makler im Beratungsgespräch den richtigen Ansatz findet und sensibel mit dem Thema umgeht.

Das zweite Problem, das wir erkennen, ist, dass die Sterbegeldversicherung Verbraucherverbänden als „geldzehrende Kapitallebensversicherung“ gilt. Können die Bestattungskosten nicht auch aus anderen Geldanlagen heraus getragen werden?

Der Vorteil der Sterbegeldversicherung liegt darin, dass sie zweckgebunden ist. Damit zählt sie zum Schonvermögen. Im Gegensatz zu anderen Formen der finanziellen Absicherung kann sie nicht gepfändet oder für eine Zahlung zweckentfremdet werden, wenn Vermögen wegen nötiger Sozialleistungen wie beispielsweise Arbeitslosengeld II oder im Pflegefall ermittelt wird. Außerdem wird die vereinbarte Summe garantiert ausgezahlt. So ist sichergestellt, dass Geld für die Bestattung vorhanden ist.