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19. Juni 2020
„Unsere Makler sind bereits das Financial Home ihrer Kunden“

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„Unsere Makler sind bereits das Financial Home ihrer Kunden“

Und sind Sie mit den getroffenen Maßnahmen der Versicherer zufrieden?

Die sind lediglich um ihren Umsatz besorgt. Darüber hinaus tun sie aktuell exakt nichts. Das ist aber auch nicht ihre Aufgabe.

Seit geraumer Zeit suchen Sie die Nähe anderer Pools oder Vertriebe. Was ist Ihre Strategie dahinter?

Durch unsere Technologieführerschaft sind wir ununterbrochen und seit Jahren der am stärksten wachsende Maklerpool. Doch die Technologie wird immer ausgefeilter, immer wichtiger, immer umfassender und damit auch immer teurer. Selbst wir können das auf Dauer nicht allein leisten und Deutschland ist auch keine isolierte Insel der Glückseligen. In den USA, in China und auch bei uns in den Chefetagen der Konzerne wird daran gearbeitet, Vermittlerbetriebe durch Digitalisierung aus der Wertschöpfungskette auszuschalten. Mit vereinten Kräften behaupten wir die Hoheit im Versicherungsvertrieb für den unabhängigen Maklermarkt. Das ist der Kern unserer Strategie, aber ganz nebenbei verdienen wir und unsere Partnerpools einfach unfassbar viel mehr Geld. Das ist uns nicht unangenehm.

Wenig Berührungsängste haben Sie auch, wenn es darum geht, neue Wege mit Start-ups zu gehen. Funktioniert das oder ist da auch viel für Ihr Image dabei?

Wir lernen enorm viel dabei. Technologisch helfen wir den InsurTechs eher als umgekehrt, aber deren Betrachtungsweise ist für uns spannend. Wir haben in den letzten Jahren komplett unseren Fokus verändert. Was wir beispielsweise von Knip gelernt haben, beschert uns inzwischen drei Viertel unseres Wachstums. Wir investieren aber auch in Start-ups. Mit unserem Start-up-Accelerator-Programm finden wir immer wieder spannende Konzepte und die bieten viel Potenzial.

Wenn wir den bereits erfolgreich erprobten Ansatz von deeplico auf unsere Partnerbetriebe übertragen können, können wir künftig eine Bestandsausbaugarantie für alle Partner aussprechen, die diese Technologie einsetzen. Sie müssen sich das mal vorstellen: Ihre Bestandseinnahmen steigen jedes Jahr um 5 bis 15%, ohne dass ein einziger Handschlag nötig ist, vollkommen automatisiert. Fortschritt kommt nicht von allein. Man muss neue Wege gehen, um zu neuen Orten zu gelangen.

Jedenfalls gilt blau direkt als zukunftsgerichteter Pool am Markt. Gibt es eine Vision für das Jahr 2025?

Wir sind eher Arbeiter als Visionäre. Wenn wir über unsere Technologie reden, halten das viele für Vision, was aber längst funktioniert und ausgebaut wird. 2025 könnten wir rund 500 Millionen Euro Umsatz machen und unseren Weg europaweit ausgestalten, aber das ist eher eine Planung. Wir haben es nicht so mit Visionen.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 06/2020 und in unserem ePaper.