Herr Neuhaus, die stark gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten infolge der Teuerung setzen auch Hausbesitzer unter Druck. Wird das Eigenheim zunehmend zum Luxusgut?
Das sehe ich nicht. Zwar stellen Inflation und gestiegene Zinsen viele Verbraucher vor Herausforderungen. Aber auch in der Vergangenheit gab es schon Zeiten, in denen die Zinsen und auch die Verbraucherpreise auf ähnlichem oder noch höherem Niveau lagen. Trotzdem haben die Menschen auch damals in ihr Eigenheim investiert. Wenn ich beispielsweise an meine Eltern denke, haben sie über Jahrzehnte ihren Immobilienkredit zurückgezahlt und mussten sicherlich auch an der ein oder anderen Stelle zurückstecken. Sie haben sich damit aber auch ein erhebliches Vermögen aufgebaut, wohnen heute mietfrei und können entspannter in die Zukunft blicken. Gerade wenn es um die Altersvorsorge geht, wird die Immobilie weiter an Bedeutung gewinnen.
Trotzdem macht sich so mancher Hausbesitzer sicherlich Gedanken, inwieweit er sich das Eigenheim noch leisten kann – gerade auch bei älteren Objekten.
Da lohnt sich sicherlich eine differenzierte Betrachtung: Wenn Sie ein schuldenfreies Eigenheim besitzen und keine monatliche Miete fällig wird, spart Ihnen die Immobilie bares Geld. Anders sieht es bei Immobilien aus, die in die Jahre gekommen sind und dringend eine Sanierung benötigen. Das ist ein häufiges Thema bei den Gesprächen mit unseren Kunden. Viele bekommen aufgrund ihres Alters trotz Immobiliensicherheit keinen Kredit mehr bei der Bank – oder sie wollen sich nicht mehr verschulden. Der Immobilien-Teilverkauf ist dann eine gute Alternative, so eine Modernisierung mit Mitteln aus dem eigenen Vermögen zu stemmen.
Mit wertfaktor haben Sie das Modell des Immobilien-Teilverkaufs 2018 auf den Markt gebracht. Wie sieht Ihr Konzept aus?
Der Teilverkauf ermöglicht es Eigentümern, ihr Immobilienvermögen in Bargeld zu wandeln, ohne komplett zu verkaufen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen. Sie können einfach einen Anteil an wertfaktor verkaufen, ab 100.000 Euro und bis zu 50% ist alles möglich. Die Eigentümer bekommen den Kaufpreis ausgezahlt, bleiben wohnen und können weiterhin vollkommen frei über ihre Immobilie entscheiden. Für die Nutzung des verkauften Anteils zahlen sie dann ein monatliches Nutzungsentgelt. Das Besondere an dem Modell ist seine Flexibilität. Eigentümer können ihren Anteil jederzeit zurückkaufen, einen weiteren Anteil verkaufen, ihren Teil vererben oder das gesamte Haus mit wertfaktor am Markt komplett verkaufen. Ein Teilverkauf funktioniert natürlich auch mit Eigentumswohnungen.
Seite 1 „Wir sehen ein kontinuierlich steigendes Interesse am Teilverkauf“
Seite 2 Was macht denn einen „typischen“ Eigentümer aus, der einen Teil seiner Immobilie veräußert?
Seite 3 Setzen Sie dabei auch auf Kooperationen, beispielsweise mit klassischen Finanz- und Versicherungsvermittlern?
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