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20. Oktober 2025
5,3 Millionen Menschen können sich Heizen nicht leisten
5,3 Millionen Menschen können sich Heizen nicht leisten

5,3 Millionen Menschen können sich Heizen nicht leisten

6,3% der Bevölkerung hierzulande konnten 2024 aus Geldknappheit ihre Wohnung nicht angemessen warm halten. Dies belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. EU-weit ist knapp jede zehnte Person betroffen, Deutschland liegt somit unter dem EU-Schnitt.

5,3 Millionen Menschen in Deutschland konnten es sich im Jahr 2024 nicht leisten, ihre Wohnung angemessen zu heizen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag der Anteil der Personen, die nach eigener Einschätzung ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht entsprechend warm halten konnten, bei 6,3%. Der Anteil hat sich Vergleich zum Jahr 2023 verringert. Damals waren 8,2% der Bevölkerung betroffen.

Deutschland unter dem EU-Durchschnitt

Mit einem Bevölkerungsanteil von 6,3% findet sich Deutschland unter dem EU-weiten Durchschnitt: In der Europäischen Union war es im vergangenen Jahr 9,2% der Menschen nach eigener Einschätzung aus Geldmangel nicht möglich, ihre Wohnung angemessen warm zu halten. Der Anteil ging somit auch EU-weit gegenüber 2023 zurück. Damals hatte er sich auf 10,6% belaufen. Am häufigsten gaben 2024 Menschen in Bulgarien und Griechenland an, nicht ausreichend heizen zu können: Dort war knapp jeder Fünfte (19%) betroffen. Es folgte Litauen mit 18%. Am niedrigsten war der Anteil der Menschen, für die Heizen 2024 zu teuer war, in Finnland mit 2,7% sowie in Slowenien und Polen mit je 3,3%.

5,3 Millionen Menschen können sich Heizen nicht leisten

Preise für Haushaltsenergie zuletzt niedriger

Die Preise für Haushaltsenergie bewegen sich zu Beginn der aktuellen Heizsaison auf einem niedrigeren Niveau als ein Jahr zuvor. Im September 2025 mussten Verbraucher dafür 1,9% weniger zahlen als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt sind im selben Zeitraum um 2,4% gestiegen. Infolge der Energiekrise hatten die Preise für Haushaltsenergie aber stark zugelegt. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 erhöhten sie sich um 50,3% und damit deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (+19,3%). (tik)