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15. Oktober 2025
Altersgerechte Wohnungen werden knapper und teurer
Altersgerechte Wohnungen werden knapper und teurer

Altersgerechte Wohnungen werden knapper und teurer

In den meisten deutschen Metropolen hat sich der Anteil von seniorengerechtem Wohnraum am Gesamtangebot in den vergangenen fünf Jahren verringert. Die Mieten haben dagegen deutlich stärker angezogen als bei herkömmlichen Wohnungen, wie eine Analyse von ImmoScout24 zeigt.

Aufgrund des demografischen Wandelst wächst der Bedarf an altersgerechten Wohnungen. Doch die Realität in den Metropolen entwickelt sich gegenläufig, wie aus einer Analyse des Immobilienportals ImmoScout24 hervorgeht. So ist der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot in den meisten der acht größten deutschen Städte hierzulande gesunken.

„Die Zahlen zeigen ein klassisches Marktversagen: Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt durch den demografischen Wandel kontinuierlich, doch das Angebot entwickelt sich in die entgegengesetzte Richtung. Gleichzeitig sind altersgerechte Wohnungen häufig teure Neubauten. Das hält ältere Menschen in ihren bestehenden, oft zu großen Wohnungen – und verschärft so die Wohnungsknappheit für alle Generationen“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Mieten für seniorengerechtes Wohnen legen überproportional zu

Wie die Auswertung weiter zeigt, haben die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker angezogen als die durchschnittlichen Mieten, und zwar in fast allen Metropolen.

Im Mittel der acht untersuchten Städte legten die Mieten für altersgerechte Wohnungen um 9 Prozentpunkte stärker zu als für herkömmliche Wohnungen. Die Angebotsmiete ist im Durchschnitt 3,45 Euro höher.

Ein besonders großer Unterschied zeigt sich in Hamburg. In der Hansestadt ist eine Mietwohnung mit altersgerechter Ausstattung 5,35 Euro pro Quadratmeter teurer. Das macht bei einer Wohnung mit 50 Quadratmetern einen Unterschied von monatlich 267,50 Euro. Berlin weist eine preisliche Kluft von 5,33 Euro pro Quadratmeter auf. Anders die Lage in Stuttgart, wo Mietangebote für altersgerechte Wohnungen nur geringfügig teurer sind: Der Quadratmeter kommt auf 0,37 Euro mehr.

Rückgang des Anteils am Angebot in sechs von acht Städten

Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum wächst, doch der Anteil solcher Wohnungen am Markt wird kleiner: In sechs von acht untersuchten Metropolen hat sich der Anteil seniorenfreundlicher Wohnungen am Gesamtangebot zwischen dem dritten Quartal 2020 und dem dritten Quartal 2025 verringert. Im Mittel der Metropolen ist der Anteil um 2 Prozentpunkte gesunken. Als besonders dramatisch bezeichnen die Experten von ImmScout die Entwicklung in München. Die Isarmetropole weist einen Rückgang von 17 auf 11% auf. Berlin verzeichnet eine Verringerung des Anteils von 5 Prozentpunkten (von 17 auf 12%). Lediglich in Leipzig hat der Anteil altersgerechter Wohnungen von 8 auf 11% zugelegt.

Laut ImmoScout24 wirke sich der drastische Rückgang im Neubau besonders auf altersgerechte Wohnungen aus: Diese würden vor allem in neuen Projekten realisiert, während im Bestand kaum nachgerüstet werde.

Informationen zur Auswertung gibt es im Medienbereich von ImmoScout24. (tik)

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