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6. Juli 2021
Baufinanzierung nach Corona: Was geht, was kommt, was bleibt?

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Baufinanzierung nach Corona: Was geht, was kommt, was bleibt?

Mit welchen Lösungen konnte die Bank unterstützend einwirken?

Wie schon gesagt hatten wir, was unseren Digitali­sierungsgrad betrifft, gut vorgearbeitet. Davon konnten unsere Vermittlerinnen und Vermittler sehr schnell profitieren. Eigentlich mussten sie sich gar nicht so sehr umstellen. Sie konnten weiterhin das Partnerportal zur Beantragung oder zur Prolongation benutzen, alle Unterlagen einfach per Upload an uns hochladen, hatten Zugriff auf eine Liveberatungssoftware, konnten sich in Online-Webinaren schulen und hatten weiterhin einen direkten telefonischen Draht zu ihrem Key-­Account-Management oder zum Partner Service Team der Bank. Das hat über weite Strecken funktioniert, zumal wir unser digitales Angebot ständig weiter optimiert haben – so gibt es das Liveberatungstool der ING heute auch mit Videofunktion, und wir bieten zusätzliche Webinare und Webinar-Termine an.

Auch unsere Denkanstoß-Veranstaltung haben wir am Leben gehalten. Statt Live-Event gab es eine Filmversion, die sich jeder im Home-Office anschauen konnte. Aktuell arbeiten wir an einer digitalen Denkanstoß-Veranstaltung via Livestream, die voraussichtlich im Juni über die Bühne gehen wird. Last, but not least möchte ich an dieser Stelle noch unseren Podcast „Backstage Baufinanzierung“ erwähnen, mit dem wir unsere Zielgruppe einmal im Monat über aktuelle Themen rund um die Baufinanzierung auf dem Laufenden halten. Auch das ist ein digitales An­gebot, das bei unseren Vermittlerinnen und Vermittlern sehr gut ankommt.

Mit steigenden Impfzahlen wächst die Hoffnung auf einen Alltag ohne Corona. Was erwarten Sie in den nächsten Wochen?

Für die Baufinanzierung wird sich erst mal nichts groß verändern – solange die Zinsen niedrig bleiben. Vielleicht steigt die Nachfrage nicht mehr in der Dimension wie vor der Pandemie an und stagniert auf hohem Niveau. Denn eines ist sicher: Die Menschen haben gemerkt, wie wichtig ein räumliches Umfeld ist, in dem man sich wohlfühlt. Wer es sich leisten kann, wird weiter schauen, wie er die eigenen vier Wände erhalten oder auch optimieren kann. Was mit der digitalen Beratung ist? Sie geht zugunsten eines persönlichen Treffens sicher wieder zurück. Es wird jedoch mit Blick auf die Kosten und die Zeit hybride Lösungsmodelle geben. Am Ende aber hängt die Entwicklung unserer Branche von der Zinsentwicklung ab. Wird die EZB ihre Maßnahmen neu ausrichten, wird das einen Einfluss auf die Nachfrage haben.

 
Ein Interview mit
Thomas Hein