Weitere Positionen des BDVM: Marktlage und Deckungsnotstand
Weiterhin war das vergangene Jahr in der Industrieversicherung insgesamt von einem etwas weicheren Markt geprägt. Jedoch würden sich die Zeichnungskapazitäten im gewerblichen Bereich und bei KMU spürbar verhärten. So dehne sich der Deckungsnotstand über die bereits bekannten Branchen Chemie, Recycling, Galvanik und Holz hinaus breit aus.
Elementarschadenversicherung
Beim Thema Elementarschadenversicherung steht der Verband der im Koalitionsvertrag diskutierten Pflichtversicherung skeptisch gegenüber. Das Modell aus Frankreich sei keine geeignete Blaupause für Deutschland (steuerähnliche Abgabe auf Wohngebäudeversicherung). Der BDVM schlägt vor, ein einmaliges Angebot für alle bisher nicht versicherten Risiken mit Opt-out-Möglichkeit vor. Im Gegenzug sollten staatliche Hilfen künftig nur dort greifen, wo Risiken privatwirtschaftlich nicht versicherbar sind.
Marktteilnehmer und Verbandszahlen
Der BDVM bleibt trotz Marktkonsolidierung stabil: 750 Mitgliedsbetriebe. In unserer Mitgliederumfrage attestierten uns die Häuser eine sehr hohe Zufriedenheit; 97,2% würden die Mitgliedschaft weiterempfehlen.
Finfluencer weniger relevant
Aus AssCompact Nachfrage stellt Präsident Billerbeck außerdem klar: Die Kontroverse um die Regulierung von Finfluencern, die dieses Jahr mehrheitlich diskutiert wurde, auch von anderen Branchenverbänden, spiele für den BDVM eine kleinere Rolle. Hintergrund ist schlichtweg, dass der typische Finfluencer sich weniger mit den Themen des BDVM, also bspw. Gewerbeversicherung, beschäftigt, sondern vornehmlich mit denen, die die Privatkunden betreffen. (mki)
Bild: © BDVM
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