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7. Mai 2021
Berufsunfähigkeit: So steht es derzeit um Tarife und Ursachen

Berufsunfähigkeit: So steht es derzeit um Tarife und Ursachen

Bereits seit 25 Jahren unterziehen die Analysten von MORGEN&MORGEN am Markt befindliche BU-Tarife einer genauen Untersuchung. Das Ergebnis diesmal: 406 von 566 Tarifen erhalten die Bestbewertung. Hauptursache für Berufsunfähigkeit bleiben mit Abstand die Nervenerkrankungen.

Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat im Rahmen des bereits 26. Jahrgangs seines M&M Ratings Berufsunfähigkeit 566 Tarife und Tarifkombinationen von 63 Anbietern unter die Lupe genommen und konstatiert dem BU-Markt eine stabile Lage: Ca. 267.000 BU‐Renten mit einem Volumen von rund 2,2 Mrd. Euro befinden sich aktuell in der Auszahlung. Das Neugeschäft zeigt wieder einen Aufwärtstrend und steigt um 1,8%. Die Höhe der versicherten BU‐Rente steigt um 1,6%, die eingenommenen Beiträge steigen um 3,5%.

Vier Teilratings mit unterschiedlicher Gewichtung

Das M&M Rating Berufsunfähigkeit besteht aus vier Teilratings mit unterschiedlicher Gewichtung: Bedingungen (Bewertung der BU‐Tarifvarianten anhand von 29 Leistungsfragen; Gewichtung: 40%), Kompetenz (Bewertung von rund 50.000 Daten der Jahrgänge ab 2000 im Rahmen von fünf Komponenten; Gewichtung: 30%), Beitragsstabilität (Bewertung von sechs Teilbereichen, die Aussagen über die zukünftige Beitragsstabilität der BU‐Tarife zulassen; Gewichtung: 20%) und Antragsfragen (Analyse der Gesundheitsfragen und gefahrerhebenden Fragen in den BU‐Anträgen; Gewichtung: 10%).

406 Tarife sind „ausgezeichnet“, 59 sind „sehr gut“

Und so sieht das Ratingergebnis aus: 406 Tarife erhalten die Bestnote von fünf Sternen und damit das Prädikat „ausgezeichnet“. 59 Tarife erhalten eine „sehr gute“ Viersternebewertung. 70 Tarife liegen im Mittelfeld und sind mit drei erreichten Sternen „durchschnittlich“. Für 17 Tarife konnten die Analysten von MORGEN & MORGEN nur zwei Sterne („schwach“) und für 14 Tarife nur einen Stern („sehr schwach“) vergeben.

49 Versicherer bieten laut M&M mindestens einen Tarif mit einer Fünfsternebewertung an. Die hohe Zahl an sehr guten Bewertungen erklärt das Analysehaus mit einem Blick in die Historie: Man bewerte BU-Tarife bereits seit 25 Jahren. Im Laufe der Zeit hätten sich die Bedingungswerke zunehmend verbessert, und Produktanbieter folgten den Markteinschätzungen der Analysten.

Ursachen: Nervenerkrankungen weit vor Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats

Zusätzlich zur Analyse der am Markt befindlichen BU-Tarife hat sich M&M auch wieder die Gründe für eine Berufsunfähigkeit genauer angesehen. Dem aktuellen Rating zufolge setzen sich die Nervenerkrankungen als Ursache Nummer eins mit knapp einem Drittel weiter von den restlichen Ursachen ab. Erkrankungen des Skelett‐ und Bewegungsapparates folgen mit großem Abstand in gut einem Fünftel der Fälle. Knapp dahinter finden sich Krebs und andere bösartige Geschwüre und danach sonstige Erkrankungen. Prozentzahlen im oberen einstelligen Bereich erreichen am Ende der BU-Ursachenskala Unfälle sowie Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems.

Jüngere Altersgruppen: Corona-Pandemie könnte Situation verschlechtern

Betrachtet man verschiedene Altersstufen, so fördert das M&M Rating Berufsunfähigkeit zutage, dass Nervenerkrankungen insbesondere auch die jüngeren Altersgruppen bis 50 Jahren treffen: „Die Nervenerkrankungen als Hauptursache der BU bleiben auf einem hohen Niveau. Dieser Trend wird sich sicherlich auch weiter fortsetzen, betrachtet man die aktuelle Entwicklung der psychischen Belastungen im Zuge der Corona‐Pandemie,“ resümiert Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN. (ad)

Das komplette M&M Rating Berufsunfähigkeit findet sich hier.

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Bild: © C. Schüßler – stock.adobe.com