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24. August 2023
Bis zu 69% der Büroimmobilien drohen zu veralten

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Bis zu 69% der Büroimmobilien drohen zu veralten

Bestandshalter älterer Immobilien in Bedrängnis

„Unter Druck geraten vor allem Bestandshalter älterer Immobilien. Zur wirtschaftlichen Einordnung: Im Falle des zweiten Szenarios, also einem gefährdeten Büroflächenbestand von bis zu 41,7 Mio. m2, wären Büroimmobilien im Gesamtwert von bis zu rund 173 Mrd. Euro betroffen“, erklärt Andreas Trumpp, Head of Market Intelligence & Foresight bei Colliers in Deutschland. Bestandshalter mit nachhaltigeren Immobilien könnten hingegen perspektivisch stark profitieren. Denn die Mietpreise in ihren Objekten würden steigen, sobald der Flächenabgang veralteter und somit nicht mehr marktfähiger Gebäude zu einer Angebotsknappheit an vermietbaren Büroflächen führe. „Einschränkend gilt, dass ein Obsoleszenzrisiko resultierend aus der Unwirtschaftlichkeit eines Refurbishments nicht zwingend bedeutet, dass die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen nicht trotzdem sinnvoll ist, um den Wertverlust der Immobilie zu minimieren“, so Trumpp weiter.

Chancen für Investoren und Städte

Colliers zufolge eröffnen sich durch die drohende Überalterung von Büroimmobilien auch Chancen. So könnten risikoaffinere Value-Add-Investoren und Projektentwickler Objekte zu attraktiven Preisen erwerben und mit Spezialwissen zu sanieren. Solche „Manage-to-Green“-Ansätze seien schon heute immer häufiger am Markt zu beobachten.

Auch für Städte könnten sich durch den Wandel des Büroimmobilienmarktes Perspektiven ergeben, indem alte monostrukturelle Stadtteile und Gebäudekomplexe durch Wohnungen, soziale Infrastruktur oder Mischnutzung für die Gesellschaft aufgewertet werden, wie die Experten ausführen.

Drei Optionen für Büros, die zu veralten drohen

„Im Wesentlichen stehen für von der Veralterung bedrohte Bürogebäude drei Handlungsoptionen zur Verfügung: Eine Aufwertung durch Modernisierung, eine Revitalisierung durch umfangreiche Sanierung oder eine Umnutzung der Flächen. Als letzter Ausweg dienen Abriss und Neubau. Diese Option wird jedoch zunehmend unpopulär, weil die CO2-Bilanz solcher Vorhaben sehr negativ ist. Selbst beim Neubau eines Netto-Null-Gebäudes kann es Jahrzehnte dauern, bis positive Effekte bei der CO2-Bilanz verzeichnet werden“, erläutert Matthias Leube. (tk)

Den Report zum Download gibt es hier.

Bild: © Christian Müller – stock.adobe.com

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