AssCompact suche
Home
Management & Wissen
5. Januar 2023
Das Metaversum: Hype oder Innovationstreiber?

2 / 3

Metaverse media and virtual reality technology as internet futuristic streaming symbol with VR computing and augmented reality as a computer programs concept in a 3D illustration style.

Das Metaversum: Hype oder Innovationstreiber?

Auf dem Weg ins Metaversum

Zugegeben, diese Begriffserklärung klingt weiterhin recht theoretisch. Denn zurzeit befinden wir uns gerade erst auf dem Weg ins Metaversum. Eine Grundbedingung, die dafür erfüllt ist, ist die technische Reife: Wir haben inzwischen sehr schnelle Computer und Internetverbindungen. Fürs Metaversum brauchen wir außerdem Technologien wie Blockchain, Augmented Reality und Virtual-Reality-Brillen. Eine weitere Bedingung ist die Akzeptanz virtueller Welten bei den Menschen. Die Corona-Pandemie hat die Bereitschaft für digitale Erlebnisse vorangetrieben. Das haben auch Unternehmen erkannt, allen voran die großen Technologie-Riesen, die versuchen, ihr Metaversum zu etablieren.

Welche (ungeahnten) Potenziale neue Technologien haben, zeigt die Evolution des Handys. Es ist gerade einmal 20 Jahre her, dass wir mit Handys nur telefonieren und SMS schreiben konnten. Heute ist das Smartphone für die meisten Menschen ihr Lebensbegleiter: Es ersetzt Festnetztelefon, Adressbuch, Kalender, Fotoapparat, Lexikon und viele Funktionen eines klassischen PCs. Wir können damit mit Menschen jederzeit in Echtzeit in Kontakt treten, Lebensmittel einkaufen und vor die Tür liefern lassen, Möbel bestellen, unsere Bankgeschäfte erledigen, ganze Reisen buchen, die Lieblingsserie gucken, Versicherungen abschließen usw. Mal ehrlich, wer hätte das vor 20 Jahren für möglich gehalten?

Viele Anknüpfungspunkte für die Assekuranz

Für Versicherungsunternehmen gibt es viele Anknüpfungspunkte ins Metaversum. Denn mit neuen Technologien entstehen immer neue Fragen der Absicherung und potenzielle Schadenfälle. Zwei Beispiele aus dem Produktbereich: Hier stellt sich die Frage, wie neuartige Vermögensgegenstände wie In-Game-Währungen, Skins für Avatare oder Hardware wie VR-Brillen abgesichert werden können. Versicherer sollten sich zudem mit der Abwicklung virtueller Schäden beschäftigen und bei Bedarf auf spezielle Dienstleister zurückgreifen. Am Markt gibt es bereits Produkte: So arbeitet die ARAG im Rahmen der Absicherung von In-Game-Käufen mit Insurninja zusammen. Die ERGO und Next­surance zeigen, wie ein Schutz von Gaming-Hardware wie PC, Laptop, Konsolen gegen Defekt oder Diebstahl aussehen kann.

Der Vertrieb sollte das Thema ebenfalls auf dem Schirm haben. Denn wenn wir davon ausgehen, dass die Menschen zukünftig mehr Zeit in virtuellen Welten verbringen, könnten Vertriebseinheiten im Metaversum durchaus sinnvoll sein. Weiterhin kann das Metaversum für die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeitenden genutzt werden. In der Virtual Reality lassen sich verschiedene Fallbeispiele abbilden und trainieren, das nutzt die ERGO beispielsweise bereits.

 
Ein Artikel von
Mathias Bock