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10. August 2021
Das Pariser Klimaabkommen als Blaupause für Klimainvestments

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Paris agreement concept in the ecology and environment

Das Pariser Klimaabkommen als Blaupause für Klimainvestments

Klimagerechtes Investieren gewinnt immer stärker an Bedeutung. Das liegt nicht nur an einem grundlegenden Wandel in der Gesellschaft, sondern auch an politischen und regulatorischen Vorgaben. Mithilfe von Paris-aligned ETFs kann das Pariser Klimaabkommen zur Blaupause für klimagerechtes Investieren werden.

Von Martin Stenger, Sales Director Business Development Insurance & Retirement, und Marcus Weyerer, Senior ETF Specialist bei Franklin Templeton Investments

Seit März gilt die Offenlegungs- oder Transparenzverordnung der Europäischen Union. Die neue Regulatorik betrifft nicht nur Vermögensverwalter, sondern auch Versicherer, Pensionskassen und eine ganze Reihe weiterer Finanzmarktteilnehmer. Und schon bald müssen auch Berater beim Kunden verpflichtend nachfragen, in welchem Umfang dieser nachhaltig investieren will.

Verordnung schafft Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Die Verordnung sorgt für Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Greenwashing, also das Vortäuschen von Nachhaltigkeit, wo keine Nachhaltigkeit existiert, soll damit unterbunden werden. Die Verordnung versetzt Berater in die Lage, sich stärker mit Kunden in unserer gemein­samen Verpflichtung zu verbünden, Kapital nachhaltig zu allokieren, um letztlich bessere, im doppelten Sinne nachhaltige Ergebnisse für alle zu erzielen. Kapitalströme werden also nun – von EU-politischer Instanz aus so gewollt – in nachhaltige Anlagen umgeleitet. Die Wirkung – und das zeigen die enormen Zuflüsse in nachhaltige Anlagen in den letzten Monaten – übertrifft bisherige Anstrengungen, unsere Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten.

Ehrgeiziger Fahrplan

Im Jahr 2015 verpflichteten sich die Regierungen der Welt kollektiv zur Bekämpfung des Klimawandels. Das Ergebnis war das Pariser Abkommen der Vereinten Nationen, mit dem der globale Temperaturanstieg begrenzt werden soll. Das Abkommen sieht einen ehrgeizigen Fahrplan vor: Wenn durch entsprechende Verpflichtungen, politische Maßnahmen und Aktionen zwischen 2020 und 2030 die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 7% reduziert werden, können wir die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen und somit die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abwenden. Um diese Energie- und Klimaziele bis 2030 zu erreichen, werden jährlich rund 180 Mrd. Euro an zusätzlichen Finanzmitteln benötigt.

 
Ein Artikel von
Marcus Weyerer
Martin Stenger