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15. Juli 2021
Der Weg zum Gesundheitsdienstleister in der PKV

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Der Weg zum Gesundheitsdienstleister in der PKV

Neues Selbstverständnis der PKV

Die Studie zeigt, dass bereits heute ein breites Angebot an digitalen Gesundheitsservices existiert. Die Dienstleistungen erstrecken sich von Arznei- und Hilfsmittelservices bis hin zu Unterstützungsleistungen bei psychischer Erkrankung bzw. Stress. Auch das Angebot von Telemedizin ist insbesondere durch Covid-19 wieder in aller Munde. Die zusätzlichen (digitalen) Gesundheitsservices lassen sich entlang der Versorgungskette in die drei Kategorien „allgemeine“, „akute“ und „präventive“ Services einteilen.

Allgemeine Services haben sich bereits gut im Markt etabliert. Insbesondere Telemedizin und Instrumente im Case Management werden durch die großen PKV forciert und getrieben. Hinsichtlich der akuten Services ist festzustellen, dass diese an klaren Krankheitsbildern ausgerichtet sind. Häufige Erkrankungen wie Diabetes oder Tinnitus sind im Leistungsangebot verstärkt vertreten. Mit dem Angebot von „mySugr“ werden Diabetiker beispielsweise dabei unterstützt, alle Therapiedaten innerhalb einer App zu sammeln und stets alle wichtigen Werte tracken sowie analysieren zu können. Das Angebot von präventiven Services auf Seiten der PKV ist noch vergleichsweise wenig ausgeprägt, wird jedoch in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Angebote der Versicherer umfassen hier aktuell insbesondere Services im Bereich Rücken/Körperstärke, wie über die Gesundheitsapp „Kaia“, die ihren Nutzern individuelle digitale Therapieprogramme zur Linderung von Rückenschmerzen bietet.

Gruppe mittelständischer Challenger auf Augenhöhe mit den Großen in der Branche

Naturgemäß verfügen die größten Anbieter über das umfassendste Serviceangebot. Überraschenderweise steht ihnen aber eine Gruppe mittelständischer „Challenger“ in fast nichts nach. Ihr Erfolgsrezept lässt sich auf vier zentrale Erfolgsfaktoren zurückführen:

  • „Am Puls der Zeit“: Sie sind „Fast Follower“ in Bezug auf neue Entwicklungen und Trends am Gesundheitsmarkt
  • „Auf Kooperationen setzen“: Sie haben ein breites Netzwerk und Management an Kooperationen mit diversen Dienstleistern im Gesundheitsmarkt
  • „Den richtigen Partner an der Seite“: Sie arbeiten mit Dienstleistern eines breiten Serviceangebots zusammen und nehmen mehrere Services in Anspruch
  • „Basisanforderungen abdecken“: Ihr Fokus im Angebot zusätzlicher Services liegt insbesondere auf den Clustern „allgemeine Services“ und „akute Services“
 
Ein Artikel von
Kilian Gundlach
Mirko Theine