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8. April 2020
Deutscher Wohninvestmentmarkt: Ein letzter Höhenflug?

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Deutscher Wohninvestmentmarkt: Ein letzter Höhenflug?

Investments in Wohnimmobilien waren im ersten Quartal 2020 auf Rekordkurs. Auf Jahressicht ist der Trend allerdings negativ. Und die Corona-Pandemie dürfte diesen nun beschleunigen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Immobilienexperten von Savills.

Im deutschen Wohninvestmentmarkt, der Transaktionen ab 50 Wohnungen umfasst, wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres Immobilien für etwa 8,3 Mrd. Euro gehandelt. Damit war es das zweitumsatzstärkste Quartal im bisherigen Marktzyklus. Vor allem die Übernahme von Adler Real Estate und ihrer mehr als 58.000 Wohnungen durch Ado Properties trug maßgeblich zu diesem Rekordvolumen bei. Bedingt durch diesen Sondereffekt stieg das rollierende Transaktionsvolumen der letzten zwölf Monate auf über 22,5 Mrd. Euro an und lag somit um 30 % über dem Vorquartal.

Konsolidierung setzt sich fort

„Unter den großen Wohnimmobilien-AGs hat sich die Konsolidierung weiter fortgesetzt. Gelegenheiten für Übernahmen oder den Erwerb sehr großer Portfolios dürften dadurch noch seltener werden“, konstatiert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany und fügt hinzu: „Stattdessen beobachten wir seit geraumer Zeit, dass die großen Bestandshalter immer öfter Projektentwickler erwerben. Sie übernehmen somit auch deren Pipeline und sichern sich so einen langfristigen Zufluss an neuen Wohnungen“. Beispiele für solche Käufe von Projektentwicklern sind die Übernahme von Isaria Wohnbau durch Deutsche Wohnen und der Erwerb des Entwickler Bien-Ries durch Vonovia.

Rückgang auf Jahressicht

Insgesamt wechselten in den ersten drei Monaten etwas mehr als 70.000 Wohnungen den Eigentümer und damit mehr als dreimal so viele wie im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Zahl der Transaktionen ging hingegen seit Jahresanfang kontinuierlich zurück. In den letzten zwölf Monaten wurden etwas mehr als 240 Transaktionen ab 50 Wohnungen erfasst. Das waren rund 14% weniger als vor einem Jahr. Übergeordnet war der Trend damit schon vor Corona eher negativ.

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