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2. September 2021
Deutsches FinTech entwickelt ETF-Konto mit Bezahlfunktion

Deutsches FinTech entwickelt ETF-Konto mit Bezahlfunktion

Geldanlage und Bankkonto sind bisher streng getrennt. Zwar lässt sich Geld zwischen Depot und Konto heute schnell und leicht verschieben. Ein deutsche FinTech will beide Welten nun aber verschmelzen. Unitplus arbeitet an einer Konto-App, bei der Nutzen mit ETFs bezahlen können.

Die Grenzen zwischen Bezahldiensten, Bankkonten und Geldanlagen werden immer kleiner. Das zeigt nicht zuletzt der mögliche Großangriff von Paypal auf die Neobroker wie Robinhood oder Trade Republic. Ein Berliner FinTech arbeitet nun daran, diese Entwicklung auf die nächste Stufe zu heben. Unitplus entwickelt eine ETF-Konto. Auf diesem wird das Geld nicht in Euro oder Dollar, sondern in Form von ETFs angelegt.

Direkt mit ETFs bezahlen

Das Besondere an dem neuen Kontomodell ist, dass Kunden das ETF-Guthaben direkt zum Einkaufen nutzen können. Eine extra Umschichtung von einem Anlagedepot zu einem Girokonto entfällt. Die Kunden können stattdessen mit einer zum Konto dazugehörigen Mastercard ihre Einkäufe direkt vom ETF-Konto tätigen. Die Abschaffung des Zwischenschritts von Depot und Girokonto soll es Sparern erleichtern, Geld in ETFs zu sparen, statt es auf Konten mit Null- oder gar Negativzinsen versauern zu lassen. Investieren soll laut Unitplus so normal wie Sparen werden.

Unterschiedliche Sparmöglichkeiten

Kunden können bei Unitplus sowohl Einmalbeträge als auch Sparpläne in Form eines Dauerauftrags einrichten. Darüber hinaus will das FinTech auch personalisierte Sparpläne mit auf den Kunden zugeschnittenen Beträge anbieten, bei denen sich die monatliche Investitionsrate auf den individuellen Lebensstil anpasst.

Investment- und Paymenterfahrung im Gründerteam

Einer der Gründer des Start-ups ist Fabian Mohr. Er war zuvor fünf Jahre als Aktienanalyse bei Flossbach von Storch aktiv und ist mit der Investmentwelt daher bestens vertraut. Zudem war er Aktienanalyst für eben jenen Payment-Sektor, den Unitplus nun betreten will. Neben Mohr ist unter anderem auch Kerstin Schneider an Bord. Sie betreute zuvor bei der Beratung Zeb die Finanzunternehmen betreut hat. Um die Technologie kümmert sich Sebastien Segue, der zuvor bei Billpay tätig war. Aktuell arbeitet Unitplus noch an den letzten Hürden. Ende des Jahres soll das neue Anlagekonto aber an den Start gehen. (mh)

Bild: © DD Images – stock.adobe.com