Die Versichertenzahlen in der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich auch 2023 insgesamt verbessert. Nach vorläufigen Angaben des Verbandes der Privaten Krankenversicherung stieg die Gesamtzahl an Versicherungen auf fast 39 Millionen – ein Zuwachs von rund 900.000 Versicherungen. Besonders erfreulich für die PKV: Schon das sechste Jahr in Folge sind mehr Menschen aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV als umgekehrt gewechselt. Im Saldo ergab sich 2023 ein Plus von 48.000 Versicherten zugunsten der PKV.
Diese seit Jahren anhaltend dynamische Entwicklung in der PKV hat mehrere Gründe, zeigt aber auch, dass die PKV in der Vermittlung weiterhin Geschäftspotenzial besitzt. Vor diesem Hintergrund gibt die Studie „AssCompact AWARD – Private Kranken- & Pflegeversicherung 2024“ auf Basis einer Online-Befragung unter Maklerinnen und Maklern sowie Mehrfachagentinnen und -agenten Auskunft, welche PKV-Versicherer diese Dynamik für sich im Maklermarkt in den vergangenen Monaten nutzen konnten. Im Mittelpunkt dieses Textes: Die Krankenvollversicherung.
HanseMerkur verteidigt Spitzenplatz
Wer sind nun also die Maklerfavoriten in der privaten Krankenvollversicherung? Welche Versicherer konnten die höchsten Geschäftsanteile („share of wallet“) aus dem Maklermarkt auf sich vereinen? Den Spitzenplatz im Ranking verteidigte HanseMerkur, allerdings nur knapp vor der Halleschen, die sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessern konnte. Drittplatzierter Versicherer ist die SIGNAL IDUNA GRUPPE.
Dieser PKV-Anbieter konnte sich im Vergleich zu 2023 sogar um drei Plätze verbessern. Dafür rutschte der Vorjahreszweite, die Barmenia, um zwei Ränge auf nun Platz 4 nach unten. Einen Sprung nach vorne vollzogen Allianz – von Rang 8 auf Rang 5 – und Continentale – von Rang 9 auf Rang 6. Dafür musste die uniVersa Federn lassen. Im aktuellen Ranking reicht es nur noch für Rang 8 (2023: Rang 4).
Die Einflussgrößen auf die Gesamtzufriedenheit
Ein hoher Geschäftsanteil geht nicht zwangsläufig mit einem hohen Zufriedenheitswert einher. Daher haben sich die AssCompact-Studienautorinnen und -autoren bei den unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern auch nach der Gesamtzufriedenheit mit den Versicherern erkundigt.
Zunächst an dieser Stelle ein Blick auf die zentralen Einflusskriterien auf die Gesamtzufriedenheit: Und die Reihenfolge der wichtigsten Leistungskriterien wurde im Vergleich zum Vorjahr ordentlich umgekrempelt. Als Kriterium nannten die Maklerinnen und Makler nämlich das Preis-Leistungs-Verhältnis – womöglich auch eine Reaktion von zunehmend preisbewussten Kundinnen und Kunden angesichts der anhaltend hohen Teuerung hierzulande. An nächster Stelle rangiert die Tarifflexibilität. Und auch die Abwicklung im Neugeschäft – drittwichtigstes Einflusskriterium – wurde im Vergleich zum Vorjahr deutlich relevanter eingeschätzt. Die Produktqualität landete stattdessen lediglich auf dem 4. Platz. Weniger relevant waren stattdessen die Kriterien „Abwicklung im Leistungsfall“ und „Bestandskundenservice“.
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