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4. Juli 2025
Dienstleister und KI: Risiken und Absicherung unterschätzt

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Dienstleister und KI: Risiken und Absicherung unterschätzt

Dienstleister und KI: Risiken und Absicherung unterschätzt

Diese Herausforderungen sehen Dienstleister bei der KI-Nutzung

Als größte Hürden bei Einsatz von KI nennen die Unternehmen allen voran regulatorische Unsicherheiten. So sagen 42%, dass gesetzliche Vorschriften ihre Entscheidung zur Nutzung von KI stark oder sehr stark beeinflussen würden. Das trifft insbesondere auf den sukzessive in Kraft tretenden AI Act der Europäischen Union zu. Weiter führen die Firmen als Herausforderungen den Datenschutz an (40%) sowie die Fehleranfälligkeit der Technologie (36%).

Es hakt am Risikobewusstsein und Wissen zum Thema Absicherung

Wie die Hiscox-Umfrage weiter zeigt, ist das Bewusstsein ob der Risiken rund um die Nutzung von KI noch unzureichend ausgeprägt. Nur ein Viertel Entscheider sagt, dass Unternehmen sei gegen Risiken im Zusammenhang mit KI versichert. Weitere 17% wollen sich absichern, 14% wiederum wissen nicht, ob ein entsprechender Schutz besteht. 15% glauben, dass eine Absicherung gar nicht möglich sei.

Auch bei den Mitarbeitern klaffen Wissenslücken: Nach eigenem Dafürhalten haben 64% der Befragten keine oder keine ausreichenden Kenntnisse zur sicheren KI-Nutzung. Besonders stark ausgeprägt ist dies bei den Mitarbeitern, die nicht zum Kreis der Beschäftigten zählen (71%). Selbst unter den Entscheidern ist dieses Problem mit 53% stark ausgeprägt. Nur 23% geben an, dass sich die Mehrheit im Unternehmen gut oder sehr gut auskenne.

Entscheider sollten handeln und brauchen Strategie zur Absicherung

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen ein differenziertes Bild der KI-Nutzung. Zwar haben deutsche Unternehmen die wirtschaftliche Bedeutung von Künstlicher Intelligenz erkannt. Gleichzeitig bestehen aber erhebliche Wissenslücken und vor allem mangelt es an Absicherung gegen potenzielle Risiken, die sich aus der Nutzung ergeben“, erklärt Marc Thamm, Product Head Technology, Media, Communications, bei Hiscox. Entscheider sollten jetzt tätig werden, rät Thamm. Um die bestehenden Unsicherheiten abzubauen, müssten die Mitarbeiter im Umgang mit KI geschult werden – laut AI Act sogar Vorschrift. Auch sollten Entscheider eine klare Strategie für den Einsatz von KI und zur Absicherung gegen Risiken entwerfen.

Versicherungsbranche in der Pflicht, für Aufklärung zu sorgen

„Ich sehe aber auch die Versicherungsbranche stark in der Pflicht: Dass so viele der befragten Unternehmen sich mit mit der Absicherung noch gar nicht befasst haben und sogar 15% glauben, dass KI-Risiken überhaupt nicht versicherbar seien, deutet auch auf mangelnde Kommunikation seitens der Versicherer hin“, sagt Thamm weiter. Es brauche dringend Aufklärung, Lösungen und klare Positionierungen der Branche, um Innovationsfreude und Sicherheit miteinander zu verbinden. Bei Hiscox etwa seien das Nutzen oder Ermöglichen von KI-Technologien im Rahmen und Umfang der Hiscox Berufshaftpflicht mitversichert. (tik)

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