AssCompact suche
Home
Steuern & Recht
23. Mai 2019
Ein Jahr DSGVO: Datenpanne bei jedem 25. Mittelständler

Ein Jahr DSGVO: Datenpanne bei jedem 25. Mittelständler

Ein Jahr nach dem Start der EU-Datenschutzgrundverordnung hat bereits jeder 25. Mittelständler eine Datenpanne gemeldet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

4% der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sind seit dem Inkrafttreten der DSGVO vor knapp einem Jahr auf Kunden oder Behörden zugegangen, weil möglicherweise Daten verloren oder missbraucht wurden. Das hat eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergeben.

Unternehmen haben IT-Sicherheit verbessert

Mit der DSGVO, die seit dem 25.05.2018 gilt, drohen Unternehmen nicht nur härtere Strafen bei Datenschutzverstößen. Betroffene haben seitdem auch nur noch höchstens 72 Stunden Zeit, sich an die Behörden zu wenden.

Die IT-Sicherheit hat sich bei deutschen Mittelständlern durch die neuen Datenschutzregeln verbessert, wie die Befragung weiter zu erkennen gibt. Jedes zweite Unternehmen hat anlässlich der EU-Verordnung die IT-Sicherheit aufgerüstet. Unter den kleinen und mittleren Unternehmen haben zwar 17% in Folge der DSGVO die eigenen Computersysteme überprüft, diese aber für ausreichend sicher befunden.

11% der Befragten noch heute ohne DSGVO-Plan

Die Befragung gibt auch Auskunft darüber, wie viele Unternehmen die Umsetzung erfolgreich abgeschlossen haben: Immerhin 16% der deutschen Mittelständler haben demnach die neuen Datenschutzregeln noch nicht umgesetzt. 11% – durchweg Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern – haben hierzu bis heute noch keine konkreten Pläne. Für die Befragung wurden 300 Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen interviewt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die 2,4 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. (tos)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com