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8. März 2024
Energetische Sanierung: Private Vermieter ziehen kaum noch mit

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Bamberg street view in Germany

Energetische Sanierung: Private Vermieter ziehen kaum noch mit

Zurückhaltung bei energetischer Sanierung

Etwas über die Hälfte der Vermieter hat bereits energetische Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Am häufigsten wurden die Heizungsanlagen ausgetauscht. Gründe für die Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen waren insbesondere langfristige Energieeinsparungen (54%) und die Steigerung der Mieterzufriedenheit (40%).

Was am häufigsten als Ursache angegeben wurde, warum nicht saniert wurde, war mangelnde Dringlichkeit. Wie die Umfrage weiter zeigt, planen 53% momentan keine größeren Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen. Die privaten Vermieter wurden auch befragt, was ihrer Wahrnehmung nach die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor am stärksten hemmt. 56% nannten finanzielle Belastungen, 37% die Komplexität der Sanierungsprojekte und 36% gesetzliche sowie regulatorische Hürden.

Die Politik ist gefordert

„Private Vermieter und ihr Engagement sind entscheidend für die wohnungspolitischen Ziele – etwa die Ausweitung des Neubaus oder die energetische Sanierung des Bestands. Unklare Aussagen des Gesetzgebers über Fördermöglichkeiten sowie Diskussionen über weitere Regulierungen und Vorschriften haben zuletzt jedoch zu Verunsicherung geführt – das zeigt sich auch am hohen Anteil der Vermieter, die derzeit keine energetischen Sanierungsmaßnahmen geplant haben“, sagt Prof. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft. Die Politik müsse dringend wieder Verlässlichkeit herstellen, um Neubauinvestitionen anzuregen und die Energiewende voranzutreiben, so der Immobilienexperte weiter.

Vermieter hadern mit Wohnungspolitik

Auf viel Kritik stößt dem Report zufolge bei den privaten Vermietern die aktuelle Wohnungspolitik. Lediglich 16% sind (sehr) zufrieden. Demgegenüber stehen 40%, die (sehr) unzufrieden sind. 57% der Befragten sind der Meinung, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für mittlere Einkommensgruppen hat in der aktuellen Wohungspolitik keinen ausreichenden Stellenwert. Zudem vermissen 55% einen fairen Interessenausgleich zwischen Mietern und Vermietern, da zuletzt nur die Rechte der Mieter deutlich gestärkt wurden. 29% sind der Ansicht, dass der Fokus mehr auf den Bau von altersgerechtem Wohnraum und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen gelegt werden sollte.

Der gesamte Vermieterreport findet sich unter deutschland.immobilien.de.

Bild: © adisa – stock.adobe.com

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