Der Markt für nachhaltige Kapitalanlagen wächst – zuletzt sogar gegen den allgemein rückläufigen Markttrend (AssCompact berichtete bereits). Die Vielzahl „grüner“ Produkte erschwert es Anlegern mittlerweile allerdings, den Überblick zu behalten und ein geeignetes Finanzprodukt auszuwählen. Und nicht immer halten nachhaltige Finanzanlagen, was der Verkaufsprospekt verspricht. Daher gilt es, die Verbraucher vor dieser Irreführung – dem sogenannten Greenwashing – bestmöglich zu schützen.
Abgabe von Einschätzungen bis 10.01.2023 möglich
Im Zuge dessen haben die Europäischen Aufsichtsbehörden – die Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA), die Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) und die Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) – eine Greenwashing-Abfrage („Call for Evidence“) gestartet. Die Einschätzungen sollen den Europäischen Aufsichtsbehörden dabei helfen, die Europäische Kommission bei der Überprüfung des derzeit geltenden Rechts zum Thema Nachhaltigkeit in der Europäischen Union zu beraten. Außerdem wollen die Aufsichtsbehörden Beispiele für potenzielles Greenwashing sammeln. So interessieren sie sich auch dafür, welche Risiken durch Greenwashing für Finanzdienstleister entstehen und wie Finanzdienstleister diese Risiken erkennen und steuern.
Aufgerufen sind u. a. auch Kleinanleger und Verbraucherverbände
Wie die BaFin nun mitgeteilt hat, sind alle Interessierten – also Unternehmen des Finanzsektors, Kleinanleger, Verbraucherverbände, Nichtregierungsorganisationen und Hochschulen – dazu aufgerufen, ihre Einschätzungen einzureichen. Besonders wichtig dabei sind alle Merkmale, Treiber und Risiken, die aus Sicht der Teilnehmer im Zusammenhang mit Greenwashing stehen. Eine Beteiligung an der Abfrage ist hier über die Webseite der EIOPA möglich. Die Umfrage läuft bis zum 10.01.2023. (as)
Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com
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