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21. April 2021
Finanzielle Zuversicht der Deutschen deutlich gesunken

Finanzielle Zuversicht der Deutschen deutlich gesunken

Weniger als die Hälfte der Deutschen fühlt sich finanziell abgesichert. Das geht aus dem Verantwortungsbarometer Deutschland 2021 von Fidelity International hervor. Die Corona-Krise hinterlässt demnach nun doch langsam deutliche Spuren bei der finanziellen Zuversicht der Deutschen.

Trotz der erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund der Corona-Krise blieben die deutschen Bundesbürger bis 2020 noch zuversichtlich, was ihre Finanzen angeht. Zwei Drittel (68%) der Befragten fühlten sich für die Zukunft finanziell abgesichert. Das hat sich nun aber geändert. Im März 2021 liegt der Wert nur noch bei 42%. Während immerhin noch 47% der Männer eine finanzielle Absicherung empfinden, teilen nur noch 38% der Frauen diese Meinung. Damit hat sich die finanzielle Zuversicht der Deutschen signifikant verschlechtert. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des „Verantwortungsbarometer Deutschland 2021“ von Fidelity International, das von Kantar EMNID und INSA-Consulere durchgeführt wurde.

Corona-Krise hinterlässt ihre Spuren

„Innerhalb weniger Monate hat die finanzielle Zuversicht der Deutschen deutlich abgenommen. Unser Verantwortungsbarometer zeigt, dass die Corona-Krise ihre Spuren hinterlässt. War 2020 noch von verhaltenem Optimismus geprägt, machen sich immer mehr Menschen Sorgen um ihre derzeitige und zukünftige finanzielle Lage. Das ist ein alarmierendes Signal – auch im Hinblick auf die ohnehin ungewisse Absicherung vieler Menschen im Alter“, sagt Alexander Leisten, Deutschlandchef von Fidelity International.

Allmählicher Wandel bei den Sparprodukten

Wertpapiere werden als Altersvorsorge immer wichtiger. Allgemein sparen durchschnittlich 64% der Befragten zusätzlich für die Rente. Während 2020 dafür 23% in Aktien, Fonds oder festverzinsliche Produkte investierten, sind es nun 25%. Seit 2017 hat sich dieser Wert von einem Ausgangspunkt von 12% mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Befragten, die regelmäßig mit Tages- oder Festgeldkonten spart, ist hingegen erstmals gesunken. Während dies 2020 noch auf 32% der Befragten zutraf, liegt der Wert 2021 bei 26%.

Geldmangel verhindert noch öfter die Altersvorsorge

Die Gründe, kein Geld für die Rente zurückzulegen, zeigen im Trendvergleich ein paar Veränderungen zu den Vorjahren. Geldmangel ist wieder häufiger ein Grund, nicht zu sparen. Während 2020 noch 41% der Befragten diesen Grund nannten, sind es diesmal 58%. Damit bleibt Geldmangel weiterhin klar der häufigste Anlass, keine finanzielle Absicherung aufzubauen. Die Angst vor finanziellen Verlusten in der Geldanlage ist seltener ein Grund, nicht zu sparen; zudem hat er von 20 auf 13% eingebüßt. Der Anteil derer, die ein „gutes“ Leben genießen wollen und lieber heute ihr Geld ausgeben möchten, ist auf 15% gesunken. 2017 lag er noch bei 35%. (mh)

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