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13. Dezember 2022
FuB: Viele Tarife im gewerblichen Rechtsschutz sind Mittelmaß

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FuB: Viele Tarife im gewerblichen Rechtsschutz sind Mittelmaß

Selbstständige und Unternehmer: breites Mittelfeld

Das Rechtsschutz-Rating für Selbstständige und Unternehmer umfasst laut FuB 60 Detailkriterien. Darunter finden sich eine Reihe von Leistungen speziell für Selbstständige und Unternehmer wie Firmen-Verkehrs-Rechtsschutz, Firmen-Immobilien-Rechtsschutz oder auch der erweiterte Straf-Rechtsschutz. Und wie lautet nun das Ratingergebnis? Vor allem das Mittelfeld mit den Ratingklassen („gut“) und („befriedigend“) ist stark besetzt, erläutert FuB. Denn mehr als zwei Drittel aller untersuchten Tarife finden sich hier wieder. Spitzenergebnisse sind hingegen noch rar. Nur zwei Tarifkonstellationen von ARAG erhalten die Bestnote „hervorragend“. Das heißt, sie bieten definierte Mindestleistungen für den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz, den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für Neben- und Hilfsgeschäfte und den Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für eingekaufte Dienstleistungen. Sehr gute Rechtsschutztarife gibt es u.a. bei DEURAG, NRV Neue Rechtsschutz und ROLAND Rechtsschutz.

Landwirtschaft: Drei Tarife erzielen Bestnote

Zu den spezifischen Risiken der Zielgruppe „Landwirtschaft“ zählen beispielsweise CrossCompliance (Subvention in der Landwirtschaft, die an die Einhaltung von Konventionen und Wohlverhaltensregeln geknüpft sind, z. B. EU Fördermittel), die Erzeugung erneuerbarer Energien sowie das Vorhandensein großer Nutzflächen und Höfe im Eigentum. Daher hat FuB mitversicherte Personen (Mitarbeiter, Hoferben, Altenteiler), versicherte Objekte, versicherte Fahrzeuge sowie den erweiterten Straf-Rechtsschutz als Standardleistungen definiert. Und auch hier ist das Mittelfeld sehr stark besetzt. Rund 70% aller betrachteten Tarifkonfigurationen entfallen darauf. Immerhin drei Tarife von ROLAND Rechtsschutz erzielten die Bestnote „hervorragend“.

Rechtsschutz-Risiken im ESG-Kontext werden an Stellenwert gewinnen

Insgesamt zeige das Erstrating beim Firmenrechtsschutz noch deutliches Verbesserungspotenzial, lautet daher das FuB-Resümee. „Manche Versicherer haben ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt. Ihre gewerblichen Rechtsschutztarife decken noch nicht vollumfänglich den Bedarf der Zielgruppe ab“, konstatiert Michael Franke. Für ein Erstrating sei das Ergebnis aber zufriedenstellend. Insbesondere bei Cyberrisiken in der Zielgruppe „Landwirtschaft“ und generell bei Risiken im ESG-Kontext erwarten die Analysten von FuB weitere Neuerungen durch die Versicherer, um die Risiken im gewerblichen Rechtsschutzbereich auch entsprechend absichern zu können. (as)

Bild: © ARMMYPICCA – stock.adobe.com

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