Mit dem neuen Mietpreisindex erweitert GREIX sein Analyseangebot um eine detaillierte Auswertung der Mietenentwicklung von 20 Städten und Regionen hierzulande. Es handelt sich um eine Auswertung auf Grundlage von Angebotsmieten für Wohnungen aus mehreren Plattformen. Der Index bildet die Mietpreisentwicklung einzelner Städte seit 2012 ab und basiert auf mehreren Millionen Inseratsdaten. Mit Hilfe des Datensatzes können Trends am Mietmarkt untersucht und der Preisentwicklung des GREIX-Kaufpreisindexes gegenübergestellt werden. Die Auswertung erfolgt auf Basis der VALUE Marktdatenbank. Veröffentlicht wird der Index vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel).
Preisdynamik am Mietmarkt lässt nach
Laut GREIX-Mietpreisindex haben die Preise für Angebotsmieten in deutschen Städten im zweiten Quartal dieses Jahres nur noch leicht angezogen: Der Anstieg lag sogar unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate. Zugleich hat sich die Dauer, für die Wohnungsinserate online sind, deutlich verringert. Den Experten des IfW Kiel zufolge spreche dies für eine sehr hohe Nachfrage und schnelle Neuvermietungen.
Gegenüber dem ersten Quartal 2025 verteuerten sich die Angebotsmieten für Wohnungen um 0,7%. Inflationsbereinigt, also gemessen in aktueller Kaufkraft, verringerten sich die Preise für Angebotsmieten sogar leicht, und zwar um 0,2%. „Im Vergleich zum Jahr 2024 und zum Jahresstart 2025, als die Mietpreise äußerst stark anzogen, verläuft die Preisentwicklung aktuell deutlich moderater“, erklärt Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW Kiel.
Im Vorjahresvergleich haben die Mietpreise nominal um 3,4% angezogen, inflationsbereinigt um 1,3%. Dies spiegle die starke Preisdynamik des vergangenen Jahres und zum Jahresanfang wider, so die Experten.
Mietanstiege insbesondere in den Großstädten
In den acht größten deutschen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart haben die Angebotsmieten fast durchweg zugelegt. Im Vergleich zum Vorquartal haben die Mieten am stärksten in Düsseldorf angezogen mit einem Plus von 1,5% und in Hamburg mit einem Plus von 1,3%. Berlin (+0,7%), Leipzig und München (jeweils +0,3%) weisen eher moderate Anstiege auf. In Stuttgart (+0,2%), in Köln (+0,1%) und in Frankfurt am Main (+0,2) haben sich die Angebotsmieten praktisch nicht verändert.
Das aktuelle Mietpreisniveau in Deutschlands acht größten Städten weist eine große Spanne auf. Am teuersten war die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter in München mit 22,82 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Frankfurt am Main mit 17,32 Euro pro Quadratmeter. Die Kaltmieten betrugen in Stuttgart 15,99 Euro pro Quadratmeter, in Berlin 15,62 Euro pro Quadratmeter, in Hamburg 15,58 Euro pro Quadratmeter und in Köln 15,10 Euro pro Quadratmeter fast gleichauf, gefolgt von Düsseldorf mit 14,25 Euro pro Quadratmeter. Niedriger sind die Mietpreise dagegen in Leipzig bei nur 10,10 Euro pro Quadratmeter. (tik)
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