Ein Artikel von Thomas Lüer, Vertriebsvorstand von HDI Deutschland
Die Digitalisierung ist in der Versicherungswirtschaft angekommen. Weder Vertrieb noch Verwaltung von Versicherungsschutz sind auf rein analogem Wege noch denkbar. Und die Debatte um die Verwendung von KI läutet jetzt eine neue Runde ein. Für die Versicherer gilt es deshalb, die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen und gemeinsam mit Vertriebspartnern neue Lösungen zu entwickeln. HDI hat dazu mit #handschlag ein Format ins Leben gerufen, in dem zusammen mit Vertriebspartnern schon eine ganze Reihe innovativer Lösungen entwickelt wurden. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die voll digitale Tarifierungs- und Abschlussstrecke HDI Firmen Digital.
Fakt ist aber auch: Trotz aller Digitalisierung und Automatisierung ist im Versicherungsgeschäft auch weiterhin Expertenwissen gefordert. In der qualifizierten Kundenberatung, aber auch, wenn es um die Bewertung komplexer Risiken geht. Hier besteht die besondere Herausforderung auf technischer Seite, die digitale und die analoge Welt optimal zu verknüpfen. Medienbrüche, die immer auch unproduktive Mehrarbeit für alle Beteiligten bedeuten, sind dabei weitestgehend zu vermeiden. Ganz besonders gilt dies für das oft vielschichtige Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Besonders in diesem Segment ist die optimale Kombination von Digitalisierung und analoger Kopfarbeit gefordert, um Effizienz und Expertenwissen optimal zu verknüpfen.
Firmen Digital: 2018 Startschuss für die Branche
Bereits vor fünf Jahren fiel der Startschuss für die digitale Tarifierungs- und Abschlussstrecke im Firmengeschäft: Anfang 2018 ging bei der HDI Versicherung mit HDI Firmen Digital die marktweit erste volldigitale Strecke für das Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen an den Start. Die Besonderheit: komplette Dunkelverarbeitung und Near-time-Policierung. Über 1.100 Betriebsarten im Gewerbegeschäft mit Unternehmen bis zu einem Jahresumsatz von 5 Mio. Euro lassen sich seitdem auf diesem Wege digital tarifieren und dann unmittelbar policieren, ohne dass noch irgendjemand einen Blick auf den Antrag werfen müsste. Das heißt: Die fertige Police kann dem Kunden near time, das heißt, schon wenige Minuten nach Antragseingabe, zur Verfügung gestellt werden.
Der weitaus überwiegende Anteil aller gewerblichen Risiken lässt sich auf diese Weise rundum absichern. Denn allein Firmen mit einem Umsatz von bis zu 2 Mio. Euro machen in Deutschland über 90% aller Unternehmen aus.
Mittlerweile erfuhr die Strecke zudem eine ganze Reihe Ergänzungen und Erweiterungen: Produkt- und Bausteinerweiterungen, Ausweitung von Umsatzgrenzen oder den Ausbau von Funktionalitäten wie zum Beispiel der Integration des „Maklerinkassos“. Für freie Vermittler ist zudem der Best-Advice-Ansatz wesentlich. Deshalb ermöglicht im Rahmen von HDI Firmen Digital ein spezielles Plug-In von Thinksurance den neutralen Wettbewerbsvergleich – marktweit einzigartig und komfortabel – auf Knopfdruck.
Die Herausforderung: Einbindung von Expertenwissen
Eine besondere Herausforderung blieb aber dennoch bestehen: die Verknüpfung von Digitalstrecke und Experten-Know-how. Denn trotz aller Digitalisierung und Standardisierung führt an der individuellen Prüfung komplexer Risiken durch einen qualifizierten Underwriter kein Weg vorbei. Er bewertet diese Risiken und erstellt ein individuelles Angebot für das einzelne Unternehmen. Denn vollständig digitalisieren und dunkel verarbeiten lässt sich nur der Versicherungsschutz für Unternehmen, die festgelegte Standards erfüllen.
Sobald aber Unternehmen die für HDI Firmen Digital gesetzten Leitplanken verlassen, ist die unmittelbare Absicherung über die reine Digitalstrecke nicht möglich.
Seite 1 HDI baut die Digitalstrecke im Firmengeschäft aus
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