Das Immobilienportal immowelt hat die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen in 75 ausgewählten deutschen Großstädten einem Fünfjahresvergleich unterzogen. Miteinander verglichen wurden die Preise für Wohnungen mit 75 m2, drei Zimmern im ersten Stock und dem Baujahr 1990er Jahre zum jeweils 1. Dezember 2018 und 2023.
Demnach sind die Preise in 71 von 75 Städten seit Dezember 2022 zwar zurückgegangen, aber trotzdem deutlich teurer als 2018. In der Spitze liegen die Quadratmeterpreise 47% über dem damaligen Niveau. In mehr als jeder zweiten Großstadt hierzulande wurden Immobilien innerhalb von fünf Jahren um über ein Viertel teurer.
„Viele Eigentümer haben derzeit den Eindruck, Immobilien verlieren dramatisch an Wert“, erklärt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. „Ein Blick auf die Preisentwicklungen der letzten fünf Jahre zeigt aber, dass es sich bei den derzeitigen Preisanpassungen um eher kleinere Korrekturen handelt, die die teils massiven Anstiege der letzten Jahre nicht ansatzweise aufrechnen. Eigentümer können also beruhigt sein – zumal wir für 2024 mit einer weiteren Stabilisierung des Marktes rechnen.“
Anstiege in München, Hamburg und Frankfurt
In vielen Großstädten, die bereits 2018 ein hohes Preisniveau aufwiesen, haben Eigentumswohnungen weiter an Wert gewonnen. In München stieg das Niveau um 11% auf 8.191 Euro pro Quadratmeter, in Hamburg um 32% auf 6.047 Euro und in Frankfurt am Main um 14% auf 5.550 Euro. In allen drei Städten ist das Preisniveau gegenüber dem Vorjahr zwar gesunken, bewegt sich aber weiterhin merklich über dem von 2018.
Berlin um über ein Drittel teurer
In Berlin ist in den vergangenen fünf Jahren eine deutliche Preiszunahme zu verzeichnen. Im Vergleich zum JAHR 2018 verteuerte sich der Quadratmeter von 3.705 Euro um 355 auf derzeit 5.004 Euro. War die Hauptstadt vor fünf Jahren im Städtevergleich noch im oberen Mittelfeld platziert, landet sie inzwischen bereits auf dem 6. Platz unter den 75 untersuchten Großstädten.
Größte Teuerung in Leipzig, Gelsenkirchen und Mönchengladbach
Die prozentual höchsten Teuerungsraten weisen laut immowelt Städte auf mit einem vergleichsweise niedrigen Preisniveau. So stiegen die mittleren Angebotspreis in Leipzig von 1.716 Euro binnen fünf Jahren auf 2.530 Euro. Die bedeutet einen Zuwachs von 47%. In Gelsenkirchen legten die Preise seit 2018 um 45% zu von 1.075 Euro auf 1.561 Euro. In Mönchengladbach erhöhten sie sich um 44% auf 2.102 Euro pro Quadratmeter. Auch in Hildesheim (2.218 Euro, +43%) und Bremerhaven (1.678 Euro, +40%) haben die Angebotspreise in den vergangenen fünf Jahren prozentual deutlich zugelegt.
Weitere Informationen zur Auswertung gibt es unter immowelt.de. (tk)
Bild: © Jakob Fischer – stock.adobe.com
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