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24. April 2023
Immobilienpreise: Die teuersten und günstigsten Regionen

Immobilienpreise: Die teuersten und günstigsten Regionen

Erstmals seit Langem stagnierten die Immobilienpreise in einigen Regionen oder sind sogar gesunken. VON POLL hat die durchschnittlichen Kauf- und Mietpreise der 400 Land- und Stadtkreise 2022 beleuchtet und die Regionen mit den teuersten und günstigsten Immobilienpreisen ermittelt.

Zeitenwende am Immobilienmarkt: Nachdem die Preise jahrelang gestiegen sind, hat sich die Lage seit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geändert. Zum ersten Mal sei mehr als zehn Jahren stagnierten bzw. fielen 2022 in einigen Regionen die Quadratmeterpreise für Wohneigentum.

Wie sich die Immobilienpreise in den einzelnen Landkreisen und Städten Deutschlands entwickelten, haben die VON POLL IMMOBILIEN Experten beleuchtet und die durchschnittlichen Kauf- und Mietpreise unter die Lupe genommen. Dabei wurde untersucht, welche der 400 Land- und Stadtkreise 2022 die jeweils teuersten oder aber günstigsten Immobilienpreise aufwiesen.

Großteil der teuersten Land- und Stadtkreise in Bayern

Wie die Auswertung der VON POLL IMMOBILIEN Experten zeigt, finden sich unter den Top-20-Regionen mit den teuersten Quadratmeterpreisen 15 Land- und Stadtkreise aus Bayern. Allein 13 bayerische Landkreise führen die Rangliste an. Dazu zählen die drei Spitzenreiter München (Stadt) mit 9.973 Euro pro m(Miete: 19,50 pro m2), der Landkreis Starnberg mit 9.262 Euro pro m2 (Miete: 15,00 pro m2) sowie der Landkreis München mit 9.046 Euro pro m2 (Miete: 16,80 pro m2). Es folgt der Landkreis Miesbach mit 8.870 Euro pro m2 (Miete: 13,46 Euro pro m2). 

„Die Nachfrage nach Immobilien ist auch in München zurückgegangen. Bei Immobilienkäufern steht derzeit die kaufmännische Vorsicht im Vordergrund. Das führt auch dazu, dass Preisübertreibungen vom Markt sind. Es wird aber weiterhin gekauft und verkauft. Zudem sind in den Top-Innenstadtlagen kaum Preisrückgänge zu verzeichnen. Im sogenannten Münchner Speckgürtel fallen die Korrekturen allerdings höher aus“, berichtet Volker Stich, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN München. „Nach einer deutlichen Kaufzurückhaltung Ende 2022 zieht die Nachfrage nach Immobilien auch in unserer Region wieder an, wenn auch noch auf einem niedrigen Niveau. Für das laufende Jahr gehen wir davon aus, dass die Top-Lagen weiter stabil bleiben. Die B- und C-Lagen werden noch weitere Preisrückgänge verzeichnen, sich dann aber einpendeln“, erklärt Sascha Hadeed, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Gräfelfing und VON POLL COMMERCIAL München.

Thüringen mit dem günstigsten Landkreis

In Thüringen findet sich der Landkreis mit den durchschnittlich günstigsten Immobilienpreisen hierzulande: der Kyffhäuserkreis. Dort liegt der Kaufpreis im Schnitt bei 857 Euro pro m(Miete: 5,60 Euro pro m2) und damit elf Mal niedriger als in der Stadt München. Preise von unter 1.000 Euro pro Quadratmeter für Wohneigentum weisen außerdem der Saale-Orla-Kreis auf und der Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Weiterhin deutliches Ost-West-Gefälle

Der Analyse zufolge klaffen die Preise zwischen Ost- und Westdeutschland nach wie vor stark auseinander. So findet sich unter den Top-20-Regionen mit den teuersten Quadratmeterpreisen 2022 nur eine ostdeutsche Region, nämlich Potsdam mit 5.930 Euro pro m2 (Miete: 11,82 Euro pro m2). Dagegen zählen 16 ostdeutsche und nur vier westdeutsche Landkreise bzw. Städte zu den Regionen mit den günstigsten Immobilienpreisen.

Teures Pflaster Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen & Co.

Zwischen durchschnittlich 7.000 Euro pro mund 8.000 Euro pro mmüssen Kaufinteressenten in den Landkreisen Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen einkalkulieren.

Hier kostet der Quadratmeter über 5.000 Euro

Zum Mittelfeld der teuersten Landkreise und Städte mit Preisen zwischen 6.570 Euro und 6.015 Euro pro m2 zählen Dachau, die Stadt und der Landkreis Rosenheim, Freising, Erding sowie die Stadt Stuttgart. Im unteren Feld der teuersten Städte und Landkreise liegen die Immobilienpreise zwischen 5.930 Euro und 5.468 Euro. Neben Potsdam gehören hierzu Weilheim-Schongau, Frankfurt am Main, Landsberg am Lech, Hamburg und Düsseldorf.

Das sind die günstigsten Landkreise

Bei den 20 günstigsten Landkreise liegen die Kaufpreise zwischen 850 Euro und 1.300 Euro pro m2. In der Liste finden sich Kreise aus verschiedenen Bundesländern. Thüringen stellt in dieser Gruppe mit zehn Landkreisen aber die Mehrheit. Doch auch im Saarland, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Hessen und Niedersachsen gibt es Landkreise mit durchschnittlich günstigen Immobilienpreisen. Hierunter fallen die Landkreise St. Wendel im Saarland, der Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Elbe-Elster in Brandenburg, Kusel in Rheinland-Pfalz, Hildburghausen in Thüringen und der Vogtlandkreis in Sachsen.

„Der Landkreis Elbe-Elster liegt zentral zwischen Dresden, Leipzig und Berlin. Aufgrund der fehlenden Autobahnanbindung innerhalb des Landkreises relativiert sich dieser Standortvorteil jedoch. Wie wichtig eine gute Infrastruktur für die Attraktivität einer Region ist, zeigt der Süden Brandenburgs. Kleine unscheinbare Orte wie Ortrand, aber auch Städte wie Ruhland und Großräschen erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie profitieren von den stark gestiegenen Immobilienpreisen in Dresden und einer direkten Autobahnanbindung“, erklärt René Swat, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Senftenberg. (tk)

 

Immobilienpreise: Die teuersten und günstigsten Regionen

 

 

Bild: © Jürgen Fälchle – stock.adobe.com