AssCompact suche
Home
Immobilien
11. Mai 2023
Immobilienpreise in Mittelstädten bis zu 15% gesunken
Bayreuth,Germany,9,2015;German city located on the banks of the river Meno Red

Immobilienpreise in Mittelstädten bis zu 15% gesunken

Wie in etlichen Großstädten geht es mit den Kaufpreisen auch in vielen mittelgroßen Städten bergab. Laut einer Analyse von immowelt haben in 51 von 54 untersuchten Mittelstädten die Angebotspreise von Bestandswohnungen nachgegeben, in elf Städten sogar im zweistelligen Prozentbereich.

Das Immobilienportal immowelt hat einen Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Bestandswohnungen in ausgewählten deutschen Mittelstädten durchgeführt. Die Parameter waren 75 m2, drei Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre. Wie die Auswertung zeigt, ist in insgesamt 51 von 54 untersuchten mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern Wohneigentum gegenüber dem Vorjahr günstiger geworden. In elf Städten ist sogar ein Rückgang im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen.

„Der Anstieg der Bauzinsen hat auch in den deutschen Mittelstädten zum Ende des Immobilienbooms geführt“, erklärt Felix Kusch, immowelt Country Managing Director. „Nach jahrelangen Zuwächsen sinken die Preise für Wohneigentum in vielen mittelgroßen Städten nun spürbar. Für Käufer könnte das die Chance bieten, sich den Wunsch nach der eigenen Wohnung zu erfüllen. Zwar wird die Immobilienfinanzierung durch das hohe Zinsniveau erschwert, gleichzeitig ermöglicht der im Vergleich zur Niedrigzinsphase geringere Konkurrenzdruck aber auch Nachverhandlungen beim Preis,“ so Kusch weiter.

Schwerin, Lüneburg, Bayreuth mit deutlichstem Minus

Laut immowelt zahlen Wohnungssuchende in deutschen Mittelstädten derzeit in der Spitze 15% weniger für eine Eigentumswohnung als vor einem Jahr. Dies trifft beispielsweise für Schwerin zu. Hier liegt der Quadratmeterpreis aktuell im Mittel bei 2.476 Euro. Vor einem Jahr bewegte sich der Preis pro m2 in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns noch bei 2.915 Euro. In drei weiteren Mittelstädten sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen ebenfalls um 15% gefallen. So kostet der Quadratmeter im niedersächsischen Lüneburg derzeit im Schnitt 3.727 Euro, in Bayreuth sind es 3.531 Euro und im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid 1.984 Euro.

Preisrückgänge auch in teuren Städten im Süden

Am meisten müssen Käufer von Eigentumswohnungen in den Mittelstädten in Süddeutschland zahlen. Doch auch hier sind die Preise spürbar gesunken. In Konstanz, der kostspieligsten Stadt in der Analyse, kommt der Quadratmeter für eine Bestandswohnung momentan im Mittel auf 6.043 Euro und ist damit 6% günstiger als vor zwölf Monaten. Auch in anderen Mittelstädten Baden-Württembergs sind Preisrückgänge zu beobachten. So sind es in Tübingen 4.985 Euro pro m2 und damit –9%, in Böblingen 4.403 Euro und somit –11% und in Friedrichshafen 4.388 Euro und somit –9%.

Ein ähnliches Bild zeigt sich für mehrere hochpreisige Mittelstädte Bayerns. In Rosenheim, mit durchschnittlich 5.275 Euro pro m2 die zweitteuerste Stadt der Auswertung, haben sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 7% verringert. In Landshut (4.760 Euro) und Neu-Ulm (4.041 Euro) beträgt der Rückgang jeweils 5%, in Bamberg (3.906 Euro) sind die Kaufpreise um 6% gesunken. (tk)

Bild: © Teresa – stock.adobe.com