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25. Februar 2020
Indexpolicen: So oft lohnt sich die Indexbeteiligung (nicht)

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Indexpolicen: So oft lohnt sich die Indexbeteiligung (nicht)

Der Preis für das Sicherheitsnetz

Der Preis für die Kapitalerhaltungsgarantie sind tarifindividuelle Renditelimits. Die beiden häufigsten Formen sind Cap und Quote. Bei der Quote partizipieren Kunden anteilig an der monatlichen oder jährlichen Indexentwicklung. Ein Cap deckelt dagegen die Rendite bei einer bestimmten Schwelle. Der Kunde wird in diesem Fall mit seinem Sparkapital bis zu einer im Voraus festgelegten Höhe an der positiven Indexperformance beteiligt, bevor die Monatsrenditen aufsummiert werden.

Zusammenhang mit Überschussdeklarationen

Sowohl Cap als auch Quote haben bei allen Tarifen eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr und können von den Anbietern dann individuell neu festgelegt werden. Die Höhe ist laut Assekurata vor allem davon abhängig, wie viel Überschussbeteiligung der Versicherer deklariert. „Dementsprechend ist es sinnvoll, die Überschussentwicklung von Indexpolicen regelmäßig im Auge zu behalten“, rät Heermann. Aktuell liegt sie mit durchschnittlich 2,71% zwar etwas unter den Vorjahreswerten. Im aktuellen Zinsumfeld sei das aber immer noch eine attraktive Höhe. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind für den Kunden positiv, zugleich aber auch zwingend notwendig, um die Renditechance trotz Cap oder Quote aufrecht zu halten“, gibt Lars Heermann zu bedenken.

Sichere Verzinsung vs. Indexbeteiligung – oder beides

Alternativ zur Indexbeteiligung können sich die Kunden zu Beginn eines jeden Indexjahres auch für eine vorab bekannte sichere Verzinsung entscheiden beziehungsweise die Indexbeteiligung abwählen. Die Assekurata-Studie zeigt, dass die Unternehmen ihren Versicherten auch die Option anbieten, den Überschuss anteilig in beide Varianten zu investieren. Die sichere Verzinsung wird dabei von den Lebensversicherern stichtagsabhängig für jeweils ein Jahr festgelegt und dem Vertragsguthaben gutgeschrieben. Analog zur verzinslichen Ansammlung bei einer konventionellen Rentenversicherung erhöht der sichere Zins damit den Policenwert mit einer im Voraus festgelegten Deklaration.

Indexpolicen: So oft lohnt sich die Indexbeteiligung (nicht)
Sichere Durchschnittsverzinsung von 2,53%

Die sichere Verzinsung liegt im Durchschnitt der betrachteten Anbieter aktuell bei 2,53%. Sie fällt damit Assekurata zufolge niedriger aus als die Zinsdeklaration für die Indexbeteiligung, welche die Anbieter in der Regel in den Fokus ihrer Tarifkommunikation stellen. „Gleichwohl ist bemerkenswert, dass die sicherere Verzinsung aktuell höher ausfällt als die laufende Verzinsung in der Klassik und der Neuen Klassik, die im Schnitt unter 2,30% liegt“, stellt Lars Heermann fest. Kunden, die auf die Indexwette verzichten, können sich somit einen Überschusszins sichern, der einen Vergleich mit konventionellen Policen nicht scheuen muss. Die illustrierte Beitragsrendite würde allerdings mit 1,70% geringer ausfallen, weil Indexpolicen häufig mit höheren Kosten kalkuliert werden. (mh)

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