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4. August 2025
Inflation, Lieferengpässe, Zinsen: Was treibt die Schadenkosten?

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Inflation, Lieferengpässe, Zinsen: Was treibt die Schadenkosten?

Inflation, Lieferengpässe, Zinsen: Was treibt die Schadenkosten?

Nebenkosten im Schadenfall – oft vergessen, selten versichert

Ein Beispiel: Nach einem Brandschaden verlangt die Bauaufsicht den Einbau einer stärkeren Dachisolierung oder einer Photovoltaikanlage, obwohl beides vorher nicht vorhanden war. Solche Mehrkosten aufgrund behördlicher Auflagen sind nicht automatisch versichert, können aber abgesichert werden, sofern dies vertraglich vereinbart ist.

Auch zeitliche Preissteigerungen sind ein Problem: Die Versicherung berechnet den Schaden auf Basis des Tageswerts zum Schadentag. Die Wiederbeschaffung erfolgt jedoch oft erst Monate später – zu teureren Konditionen. Ohne entsprechende Klauseln trägt der Versicherungsnehmer diese Differenz selbst.

Diese Fälle zeigen: Entscheidend ist nicht nur die richtige Versicherungssumme, sondern auch der vertragliche Umfang des versicherten Schadens, inklusive Nebenkosten, Folgekosten und Auflagen.

Professionelle Unterstützung sichert Existenzen

Versicherer regulieren nach wirtschaftlichen Maßgaben im Rahmen dessen, was vertraglich vereinbart und nachgewiesen ist. Wer im Ernstfall allein auf eine wohlwollende Regulierung hofft, riskiert eine böse Überraschung.

Spezialisierte Berater helfen, Versicherungssummen korrekt zu bemessen, Lücken zu erkennen und im Schadenfall strukturiert und durchsetzungsstark zu agieren, auf Augenhöhe mit den Versicherern.

Professionelle Berater sorgen dafür, dass:

  • die Versicherungssumme korrekt ermittelt und aktuell gehalten wird,
  • zusätzliche Risiken und Nebenkosten berücksichtigt sind,
  • im Schadenfall zügig reagiert wird,
  • Gespräche mit Versicherern und deren Gutachtern sachgerecht geführt werden.
Wer heute richtig versichern will, muss morgen noch wissen, was es kostet

Inflation, Lieferkettenprobleme, baurechtliche Vorgaben und volatile Rohstoffpreise verändern die Rahmenbedingungen der Schadenregulierung tiefgreifend. Was heute ausreichend versichert scheint, kann morgen bereits zu wenig sein.

Unternehmen sind gut beraten, nicht nur die Höhe der Versicherungssumme im Blick zu behalten, sondern auch den tatsächlichen Leistungsumfang ihrer Policen – inklusive Nebenkosten, Anpassungsklauseln und branchenspezifischer Besonderheiten. Standardlösungen reichen in vielen Fällen nicht aus.

Wer seine Risiken realistisch bewerten und im Ernstfall souverän vertreten wissen will, sollte frühzeitig auf spezialisierte Partner setzen, in der Beratung wie der Schadenabwicklung. Das reduziert Unsicherheiten, vermeidet Streitfälle und sichert die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit im Fall der Fälle.

Lesen Sie auch: Flottenversicherung – digitale Lösung! und Wie Gewerbeversicherer von Konjunkturtief und Insolvenzen betroffen sind

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 08/2025 und in unserem ePaper.

 

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Ein Artikel von
Konrad Hahn