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9. März 2022
Klein(er), aber vielerorts fein(er): Das Potenzial der B-Städte

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Klein(er), aber vielerorts fein(er): Das Potenzial der B-Städte

Vor- und Nachteile

Eine Studie von „Das Investment“ mit Thomas Daily im Auftrag des Zentralen Immobilienausschusses belegt: Immer mehr Investoren ziehen B-Städte den großen Metropolen vor. Denn bei Immobilienprojekten punkten sie durch deutlich niedrigere Preise bei vergleichbarer Qualität – oftmals unterscheiden sie sich lediglich in der Größe von den A-Städten.

Somit können B-Städte häufig alles bieten, was auch die Big Seven ausmacht, sind dabei jedoch deutlich günstiger. Ganz risikofrei sind Investments in B-Standorte allerdings nicht, denn die Erfahrung zeigt, dass der Immobilienmarkt dort nicht so liquide ist wie bei A-Standorten – bei einem kurzfristigen Verkauf unter Umständen ein Problem. Um die Vor- und Nachteile eines Investments in B-Standorten richtig einschätzen und nutzen zu können, braucht es daher fundierte Marktkenntnis und Expertise. Denn damit ein Projekt am Ende auch erfolgreich ist, müssen sämtliche Risikofaktoren – eine im Schnitt geringere Wirtschaftskraft als in Metropolen, rückläufige Bevölkerungszahlen oder ein generell niedrigeres Mietenniveau zum Beispiel – im Vorhinein identifiziert und einkalkuliert werden.

Beispielprojekte in Augsburg und Nürnberg

Welch großes Potenzial Projektentwicklungen hierzulande in B-Städten haben, zeigen zwei Beispiele: In perfekter Innenstadtlage entsteht in Augsburg das Neubauprojekt AURUM, das spektakuläre Architektur mit modernen Bürowelten verbindet. Es liegt unmittelbar am Hauptbahnhof als dem Verkehrsknotenpunkt der Fuggerstadt, der in den nächsten Jahren zu einer zukunftsweisenden Drehscheibe im Personenfern-, -regional- und -nahverkehr ausgebaut wird. In Nürnberg hingegen entsteht mit der Projektentwicklung Lichtenreuth ein attraktives Quartier der Franken­metropole, einer Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern, die immer am Puls der Zeit ist, ebenfalls beste infrastrukturelle Vor­aussetzungen bietet und in ihrer Bedeutung in den nächsten Jahrzehnten nochmals deutlich zunehmen wird. Mit dem Bau der neuen Technischen Universität im Süden des Quartiers, die 2025 mit dem Lehrbetrieb starten und dafür insgesamt rund 6.000 Studierende und 250 Professoren an den Standort ziehen wird, wird Lichtenreuth zum neuen Forschungszentrum mit internationaler Relevanz heranwachsen – und eine Mischnutzung von Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung, Erholung und Grünflächen bieten.

Die Zeit für Projekte in B-Städten ist jetzt

In B-Städten umgehen Investoren und Entwickler den hart umkämpften Immobilienmarkt der A-Städte und nutzen die Chance auf lukrative Projekte, während sich andere in den Ballungsgebieten gegenseitig die Umsetzung erschweren und die Preise weiter in die Höhe treiben. Mit fatalen Folgen für die Metropolen: Die überhöhte Nachfrage nach Immobilieninvestitionen hat bereits in der Vergangenheit zu erheblichen Kaufpreissteigerungen über alle Nutzungsklassen hinweg geführt.

Wer jedoch das Potenzial der B-Städte frühzeitig erkennt und die vielseitigen Möglichkeiten, die diese aufstrebenden Standorte bieten, für sich nutzt, hat beste Aussichten auf Gewinn, von dem nicht nur der Investor selbst profitiert, sondern auch die jeweilige B-Stadt, ihre Einwohner und langfristig gesehen auch der deutsche Immobilienmarkt. Und der beste Zeitpunkt, sich an B-Standorten auf die Suche nach den letzten attraktiven Schnäppchen zu machen, ist genau jetzt.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2022 und in unserem ePaper.

Bild: © uslatar – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Christian Vogrincic