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15. August 2025
Krankenkassen: GKV-Zusatzbeiträge steigen weiter

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Krankenkassen: GKV-Zusatzbeiträge steigen weiter

Krankenkassen: GKV-Zusatzbeiträge steigen weiter

Höhere Zusatzbeiträge haben in diesem Jahr bereits viele Versicherte getroffen. Zum 01.08.2025 haben nun erneut mehrere Krankenkassen nachgezogen. Und weitere Erhöhungen zum 01.01.2026 sind absehbar. Der GKV-Verband weist hierfür die Schuld auch der Regierung zu.

Unterjährige Beitragserhöhungen für GKV-Versicherte: Zum 01.08.2025 stiegen zumindest bei drei weiteren gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die Zusatzbeiträge. Haupttreiber sind stark wachsende Ausgaben für Behandlungen, teurere Medikamente, höhere Personalkosten in Kliniken und Praxen sowie strukturelle Defizite. Bereits Anfang des Jahres hatte ein Beitragshammer für Aufsehen gesorgt. Seitdem haben, wie verschiedene Portale berichten, acht Kassen in der ersten Jahreshälfte ihre Beiträge unterjährig angehoben, im Juli folgten neun weitere und nun setzt sich der Trend fort.

Weitere Welle an Beitragserhöhungen

Aktuell sind es vor allem Betriebskrankenkassen, die bei den Zusatzbeiträgen nachlegen. So hat die Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) ihren Beitrag zum 01.08.2025 von 2,9 auf 3,8%, die BKK Linde von 2,5 auf 2,99% und die BKK Südzucker von 2,3 auf 2,9% angehoben. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen liegt laut Bundesgesundheitsministerium im Jahr 2025 bei 2,5%, im Jahr 2024 lag er noch bei 1,7%.

Bereits im Juli hatten sich deutliche Erhöhungen abgezeichnet: Die IKK Brandenburg und Berlin kletterte auf satte 4,35%, die IKK Innovationskasse überschritt ebenfalls die 4%-Marke und liegt nun bei 4,3%. Weitere Anhebungen gab es unter anderem bei der Securvita BKK, der BKK Technoform, der EY BKK, der BMW BKK, der BKK PwC, der Merck BKK und der Karl Mayer BKK. Bei einigen dieser Versicherer war es sogar schon die zweite Beitragserhöhung innerhalb desselben Jahres.

Ausblick 2026: Weitere Beitragserhöhungen absehbar

Schon zu Jahresbeginn hatten auch die großen Krankenkassen ihre Beiträge kräftig angehoben. Und es deutet wenig darauf hin, dass die Beitragserhöhungen damit ihr Ende gefunden haben. Zum 01.01.2026 ist mit weiteren Beitragserhöhungen in der GKV zu rechnen.

Ein zentraler Faktor dabei ist der sogenannte Krankenhaus-Transformationsfonds, dessen Finanzierung von der GKV mitgetragen werden soll. Zusätzlich sieht der GKV-Spitzenverband die Ursache der Finanzkrise auch in versicherungsfremden Leistungen, die von der GKV übernommen werden müssen. Eine kostendeckende Refinanzierung dieser Leistungen ist bislang nicht vorgesehen, kritisiert der Verband.

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