GKV-Finanzierung: Kritik an geplanten Darlehen für 2026
Wie schon im Bundeshaushalt 2025 sind für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung über den regulären Bundeszuschuss von 14,5 Mrd. Euro hinaus keine zusätzlichen Steuermittel für die vollständige Abdeckung dieser versicherungsfremden Leistungen eingeplant. Stattdessen soll es auch für 2026 lediglich Darlehen geben.
Oliver Blatt, Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, kritisiert dies scharf: „In den Haushalten für 2025 und 2026 sind lediglich Darlehen für die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung vorgesehen. Das ist keine nachhaltige Lösung! Zum einen reichen die Darlehen nicht einmal als Sofortmaßnahmen. Zum anderen verschieben sie die Finanzierungslast letztlich nur in die Zukunft. Denn womit soll die gesetzliche Krankenversicherung die Kredite zurückzahlen? Solange die Schere zwischen laufenden Einnahmen und Ausgaben immer weiter auseinandergeht, bleibt der permanente Erhöhungsdruck auf die Zusatzbeitragssätze bzw. auf den Pflegebeitragssatz bestehen, er wird mit Darlehen nur vorübergehend überdeckt – und das ist Augenwischerei. Eine Gesundheitsversorgung auf Pump ist kein überzeugendes Zukunftskonzept.“ Um höhere Zusatzbeiträge zu vermeiden, dürften Vergütungen, Budgets und Honorare künftig nicht stärker steigen als die Einnahmen. (bh)
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Leserkommentare
Comments
kein Ende in Sicht!
Die Erhöhungen werden auf jeden Fall weitergehen. Da Millionen von Bürgern im Bürgergeld sind und keine Beiträge zahlen reicht das Geld nicht aus. Es wird von linker Seite immer erwähnt das die Selbständigen in die GKV kommen sollen damit die Beiträge stabil bleiben können. Aber zum Glück kommt das nicht.
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