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12. Januar 2023
Maklerkonsolidierung: Wie geht es weiter?

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Maklerkonsolidierung: Wie geht es weiter?

Krisenfestigkeit

Trotz der beschriebenen Entwicklungen hat sich die Versicherungsbranche insgesamt wie auch die Versicherungsmaklerbranche im Speziellen in der Vergangenheit als krisenfest erwiesen. So hatte sich beispielsweise durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie das Neugeschäft der Maklerunternehmen deutlich verschlechtert, allerdings fielen die Umsatzeinbußen nicht so hoch aus wie zunächst erwartet. Die Versicherungsmaklerbranche zeigte sich robust und nach wie vor profitabel. Der Umsatz der Branche, der im Jahr 2019 1.652 Mio. Euro betrug, reduzierte sich im Jahr 2020 auf 1.583 Mio. Euro, erholte sich aber bereits im Jahr 2021 mit 1.608 Mio. Euro nahezu vollständig.

Ihre Widerstandsfähigkeit in Verbindung mit zuverlässigen Gewinnmargen macht die Versicherungsbranche und damit auch die Maklerunternehmen für brancheneigene Investoren sowie Private-Equity-­Gesellschaften interessant und wird die aktuelle und zukünftige Marktkonsolidierung vorantreiben.

Wettbewerbsrechtliche Hindernisse

Dass dabei der Fokus auf kleineren und mittelständischen Maklerunternehmen liegen wird, erklärt sich durch eine Marktsättigung, die Fusionen zwischen großen Branchenteilnehmern aufgrund einer drohenden marktbeherrschenden Stellung erschwert. Wie der gescheiterte Zusammenschluss zwischen AON und Willis Tower Watson im Sommer 2021 gezeigt hat, werden Transaktionen dieser Größenordnung wettbewerbsrechtlich als problematisch, wenn nicht gar als unmöglich eingestuft. Umso interessanter und in unterschiedlichster Hinsicht vielversprechender ist demgegenüber die Zusammenführung erfolgreicher, im Markt etablierter mittelständischer Makler zu einer großen, mit enormen Synergiepotenzialen ausgestatteten Einheit.

 
Ein Artikel von
Dr. Tobias Warweg
Nadja Benz