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18. November 2019
Marktbericht Deutschland: Wohnimmobilien im Rekordfieber

Marktbericht Deutschland: Wohnimmobilien im Rekordfieber

Engel & Völkers hat die Markt- und Preisentwicklung von Wohnimmobilien an 61 ausgewählten Standorten in Deutschland analysiert. Die starke Nachfrage treibt demnach ungebrochen die Preise für Eigenheime und Wohnungen in die Höhe. Und ein Ende der Rekordjagd ist den Experten zufolge noch lange nicht in Sicht.

Die starke Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt treibt die Preise für Eigenheime und Wohnungen immer weiter nach oben. Zu diesem Fazit kommt Engel & Völkers im aktuellen „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland”. Die durchschnittlichen Angebotspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind der Analyse zufolge im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 12,5% gestiegen. Damit weist dieses Segment ein noch höheres Wachstum auf als der Markt für Eigentumswohnungen, in dem die Preise um 11,5% zulegten.

Größte Miet- und Preisanstiege in den Metropolen

Ein Ende der steigenden Preise ist nicht in Sicht, vor allem in den großen Städten und ihren Nachbarschaften. „Die größten Miet- und Preisanstiege für 2020 sind in den Metropolen und umliegenden Regionen zu erwarten, da die aktuelle Neubautätigkeit den erforderlichen Wohnbedarf nicht decken wird”, prognostiziert Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG. „Durch den Mangel an Anlagealternativen, das niedrige Zinsniveau und den starken Zuzug in die Ballungszentren bleiben Immobilien auch künftig eine lohnenswerte Kapitalanlage mit attraktiven Renditen.”

München klarer Spitzenreiter

Wenig überraschend ist München bei Eigentumswohnungen die teuerste Stadt in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2019 lagen die höchsten durchschnittlichen Angebotspreise in der bayrischen Landeshauptstadt bei 8.291 Euro pro m2. Im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser führt die Kreisstadt Starnberg mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 1,92 Mio. Euro das Ranking aller betrachteten Standorte an, gefolgt von München mit 1,42 Mio. Euro.

Nachfrageüberhang sichert Rekordumsätze

„Trotz steigender Preise wird sich die Nachfrage ungebremst fortsetzen. Kaum eine andere Geldanlage bietet langfristig so viel Wertstabilität und Sicherheit wie Immobilien in hochwertigen Lagen“, prognostiziert Daniela Löchner, Head of Residential für die DACH-Region bei Engel & Völkers.

Das sind die dynamischsten Häusermärkte

Auf dem Häusermarkt behauptet Hamburg seinen Spitzenrang aus dem Vorjahr. Die Hansestadt führt mit 1,84 Mrd. Euro das Umsatzranking wiederholt an. Mit einem umgesetzten Transaktionsvolumen von 1,34 Mrd. Euro belegt Berlin den zweiten Platz vor München mit 1,28 Mrd. Euro. Prozentual wachsen die Umsätze in Universitätsstädten am stärksten. Münster, Braunschweig oder Jena realisierten ein Umsatzplus von über 50%. An Ingolstadt kommen sie damit aber noch lange nicht heran. In der Audi-Stadt ist das Transaktionsvolumen der gehandelten Ein- und Zweifamilienhäuser um 130% gestiegen.

Umland profitiert vom Boom der Großstädte

Im Umsatzranking für Eigentumswohnungen verteidigt Berlin mit einem Transaktionsvolumen von 6,05 Mrd. Euro die Spitzenposition aus dem Vorjahr, gefolgt von München mit 4,76 Mrd. Euro und Hamburg mit 2,73 Mrd. Euro. Das Trio vereint zusammen mit Frankfurt, Köln, Stuttgart und Düsseldorf über ein Viertel des gesamten Umsatzvolumens im Wohnungsmarkt. Dort wird aber auch das Umland zunehmend begehrter. „Aufgrund des limitierten Objektangebots und der hohen Wohnungspreise in den Top-7 weichen Kaufinteressenten jedoch zunehmend auch auf kleinere Städte und Regionen im Umkreis aus”, erklärt Daniela Löchner, was in einem Anstieg der Transaktionsvolumen von rund einem Drittel zum Ausdruck kommt. Zudem verzeichnete Starnberg im Münchner Umland mit 64% das größte Plus aller 61 untersuchten Städte.

Weiterhin attraktive Investitionschancen

Mit Blick auf die Eigentümerquote in Deutschland von 47,5% besteht im internationalen Vergleich noch deutlich Potenzial nach oben. Die durchschnittliche Wohneigentümerquote in Europa liegt bei 70%. Engel & Völkers sieht vor diesem Hintergrund insbesondere in guten und mittleren Lagen abseits der Metropolregionen weiterhin attraktive Investitionschancen. Das Preiswachstum sei noch nicht ausgeschöpft ist. „Die Bildung von Wohneigentum ist für die breite Bevölkerung ein entscheidender Faktor im Vermögensaufbau und in der Alterssicherung. Die positive Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie die Niedrigzinsphase schaffen derzeit ideale Voraussetzungen für die Immobilienfinanzierung. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Immobilienkauf“, empfiehlt Kai Enders. (mh)

Mehr zum „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland“ gibt es unter www.engelvoelkers.com/de-de/research/immobilienpreisentwicklung.