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9. Dezember 2022
Mikroappartements im Trend: Relevanz wird weiter steigen

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Modern small room with  kitchen area and wooden floor

Mikroappartements im Trend: Relevanz wird weiter steigen

Micro Living: Preiswerte Wohnform oder teures Pflaster?

„An allen Standorten lässt sich erkennen, dass Mikroappartements eine vergleichsweise hohe Durchschnittsmiete aufweisen. Das ist neben der modernen Ausstattung und der Vollmöblierung auch den Zusatzangeboten in Form von Gemeinschaftsflächen oder Concierge-Service geschuldet“, erläutert Korkmaz. Da der Großteil der Anbieter seinen Bestand nur mit der All-In-Miete bewerbe, sei ein Vergleich mit den durchschnittlichen Kaltmieten in den untersuchten Städten nicht gegeben.

Die Mietpreise pro m2 der meisten Mikroappartements entsprechen laut Borutta dem Niveau der teuersten Wohnungen der jeweiligen Stadt. Somit könne bei Mikroappartements nicht von einer preiswerten Wohnform die Rede sein – zumindest was den Quadratmeterpreis angeht. „Da Mikroappartements jedoch eine geringe Wohnfläche aufweisen, sind sie auch für einkommensschwächere Zielgruppen wie Studenten noch bezahlbar“, so Borutta weiter.

Auch Privatinvestoren entdecken den Markt

Bei Anlegern am beliebtesten sind Neubauprojekte und Objekte in Top-Lagen. Während der Anteil an internationalen Investoren im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist und mittlerweile nur noch bei rund 40% liegt, steigen nun auch vermehrt Privatinvestoren in den Markt ein. „Das zeigt, dass Mikroappartements trotz steigender Baupreise als ein lukratives Investment gesehen werden, was auch an den vergleichsweise niedrigen Kosten aufgrund der geringen Wohnungsgrößen liegt“, erklärt Korkmaz.

Mikroappartements für Studierende bei Anlegern am gefragtesten

Die meisten Investoren würden dabei auf eine einzelne Klasse setzen und somit entweder auf Mikroappartements der Wohnnutzung oder des Gastgewerbes. Die Anbieter für Wohnnutzung würden ihren Bestand zudem noch auf eine bestimmte Form differenzieren, wobei Mikroappartements für Studierende die beliebteste Anlageform darstellen.

Micro-Living-Trend wird anhalten

Dem Bericht zufolge dürften die zu erwartenden gesellschaftlichen Entwicklungen den Trend hin zu Mikroappartements weiter beflügeln. Doch die Ausbreitung kann für Städte auch Risiken mit sich bringen im Hinblick auf das Mietniveau. „Aufgrund der durch die moderne Ausstattung und Vollmöblierung der Appartements verursachten hohen Mieten kann ein negativer Effekt auf das Mietniveau einer Stadt oder eines Stadtbezirks entstehen. Damit wäre die Hoffnung, nachhaltig preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, nicht realisierbar“, sagt Borutta.

Die hohen Mieten tun bislang der Nachfrage nach Mikroappartements keinen Abbruch, wie die hohen Auslastungsquoten belegen. Da für die Zukunft von einem wachsenden Markt auszugehen ist, rechnen die Experten von DIWG damit, dass auch vermehrt neue Investoren und Anbieter in diesen Markt einsteigen. Zukünftig dürften Standortvorteile eine entscheidende Rolle für die Vermietbarkeit der Appartements darstellen. (tk)

Bild: © Cinematographer – stock.adobe.com

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